Essay & Reportage im
www. LeineBlick.de

Peter Hübotter - Architekt und Baumeister am Ganzen
Bundespräsident Rau rügt Stolpe, Schönbohm und Parteien
Mit dem Fahrrad 1900 km durch Deutschland, um Wale zu schützen
Kommentar: Deutschland muss vorerst seine Soldaten aus dem Nahen Osten abziehen
Hilfe zur Selbsthilfe: Bildung für Agnam

Weitere aktuelle Themen:
Berichte aus Afghanistan
Stammzellenforschung


Peter Hübotter - Architekt und Baumeister am Ganzen:
- Nachruf und Laudatio von Justizminister Prof. Dr. Christian Pfeiffer -

Peter Hübotter
* 15. 1. 1928     † 11. 7. 2002
Vorsitzender des Heimatbundes Niedersachsen von 1986 bis 2002
Ehrenvorsitzender des Heimatbundes Niedersachsen
Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Niedersächsischen 
Verdienstordens 
Am 11. Juli 2002 ist Peter Hübotter nach schwerer Krankheit aus dieser Welt gegangen. Nicht nur die Mitglieder des Heimatbundes Niedersachsen trauern um ihren langjährigen Vorsitzender, sondern  auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Hannover und Niedersachsen, die diesen kreativen und engagierten Menschen als 'Baumeister' im engen - und besonders im übertragenden - Sinne erlebt haben.

An der Beerdigung am 19. Juli auf dem Stadtfriedhof Anderten – er ist vom Hübotterschen Anwesen nur durch den Tessenowweg getrennt –  nahm eine sehr große Trauergemeinde teil. Der Heimatbund Niedersachsen hat die Trauerrede, die der Niedersächsische Justizminister Dr. Christian Pfeiffer am Grabe des Verstorbenen hielt, in seiner Zeitschrift Heimatland dokumentiert.
Der LeineBlick möchte mit der hier vorliegenden Veröffentlichung diesen Nahruf auf ein gestaltendes Leben, das so fruchtbar für seine Mitmenschen und die Region Hannover war, nicht nur ein wenig weiter verbreiten, sondern ihn auch in seinem Archiv aufbewahren. Er wird dort künftig stets sowohl über den www.LeineBlick.de oder direkt unter dieser Adresse  abrufbar sein.

Unser besonderer Dank gilt dem Niedersächsischen Justizminister,  Prof. Dr. Christian  Pfeiffer,  Dr. Peter Löhr vom Heimatbund, der Teile des Textes überarbeitet und verfasst hat, und  poppdruck für die jeweilige freundliche Unterstützung.
Die Bedingungen des Mediums Internet berücksichtigend, bringen wir den Text in zwei Folgen, werden Ihn aber - wo möglich - mit weiter führenden Links anreichern. 

Die Rede

von Dr. Christian Pfeiffer

1.Teil:
Peter Hübotter, der Architekt

Zu den Mitgliedern der Großfamilie Hübotter und zu den Gästen dieser Trauerfeier spreche ich heute in einer doppelten Rolle: als ein dem Verstorbenen in vielfacher Hinsicht verbundener Freund und als Niedersächsischer Justizminister. Diese offizielle Funktion erklärt sich bei einem Blick in meinen Terminkalender, in dem für den heutigen 19. Juli ursprünglich vorgesehen war: Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens an Peter Hübotter – Laudatio in Vertretung von Ministerpräsident Sigmar Gabriel. Als Ort der Überreichung hatte sich Peter Hübotter den Gartensaal des Neuen Rathauses gewünscht.

Aber dann rief Ende Juni Frau Hübotter bei mir an, weil ihr Mann den 19. Juli möglicherweise gar nicht mehr erleben würde. Nun war Eile geboten, denn posthum wird der Orden nicht überreicht. Am nächsten Morgen brachte mir ein Bote der Staatskanzlei den Orden und die Urkunde mit der Unterschrift des Ministerpräsidenten. Eine halbe Stunde später war ich im Tessenowweg. Und dort traf ich auf einen Peter Hübotter, der zwar schon stark geschwächt, aber kommunikativ noch voll erreichbar war. 

Über die Ehrung hat er sich wirklich gewaltig gefreut. Immer wieder hat er das Niedersachsenross auf dem Orden betrachtet. Und noch einmal hat er betont, was er mir bereits ausführlich vorher gesagt hatte: Einen Bundesorden hätte er abgelehnt. Dazu fehlte ihm jeglicher Bezug. Aber den des Landes Niedersachsen hat er ausgesprochen gerne angenommen und ihn als eindrucksvolle und große Ehrung empfunden. 
Bei dieser Ordensüberreichung in Gegenwart von vier Familienmitgliedern hat freilich etwas gefehlt, das für eine solche Ehrung eigentlich unverzichtbar ist: die Laudatio im Kreis von Verwandten, Freunden, Nachbarn, Berufskollegen – Menschen also, die den neuen Ordensträger in seinem Leben begleitet haben und ihm wichtig sind. Heute ist dieser Kreis so zusammengekommen, wie es für den 19. Juli vorgesehen war, nur eben nicht im Gartensaal des Rathauses, sondern in der Friedhofskapelle am Tessenowweg. Und ihnen allen darf ich nun in Vertretung des Ministerpräsidenten vortragen, warum die Landesregierung Peter Hübotter diesen Orden verliehen hat.

Doch bevor ich das tue, gilt es noch eine Frage zu klären: Wie kommt es überhaupt dazu, dass Peter Hübotter so hoch geehrt wurde? Vorausgegangen war dem ein Or-densvorschlag an den Ministerpräsidenten, der von drei Personen unterzeichnet war: Vom früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Dr. Ernst Albrecht, vom Oberbürgermeister Hannovers, Herbert Schmalstieg und von mir. Unseren Argumenten, wa-rum Peter Hübotter diesen Orden wirklich verdient, hat sich der Ministerpräsident uneingeschränkt angeschlossen. Die Gründe möchte ich kurz darlegen:

Wir sind uns darin einig, dass Peter Hübotter über eine seltene Doppelbegabung verfügt hat. Dank seiner hochentwickelten sozialen Kreativität und seiner fachlichen Kompetenz ist es ihm immer wieder gelungen, die Menschen mit konkreten Visionen und Konzepten für gesellschaftlich wichtige Initiativen zu begeistern. Zugleich war er aber auch jemand, der die Mühen der praktischen Umsetzung seiner Ideen nicht gescheut hat. Dank beider Talente hat er es wirklich hervorragend verstanden, in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern großartige Projekte zu realisieren. 

Zunächst einmal tat er dies als ein überaus kreativer Architekt. Über 1000 Projekte hat er im Laufe seiner mehr als 50jährigen Berufstätigkeit im In- und Ausland verwirklicht. Mehrere Gebäude und Siedlungen stehen bereits unter Denkmalschutz oder sind durch Preise ausgezeichnet worden. Besonders hervorzuheben ist hier zum einen die Siedlung Martinsheide in Nienburg. Sie wurde als beispielhafter sozialer Wohnungsbau auf der Weltausstellung in Brüssel im deutschen Pavillon ausgestellt. Zum anderen möchte ich den Konventshof im Zentrum von Riga in Lettland herausstellen. Er ist von Peter Hübotter als ein Ensemble mittelalterlicher Gebäude saniert worden und hat 1996 den lettischen Denkmalpreis erhalten. Und schließlich ist der von ihm errichtete Elterninitiativ- Kindergarten in der Jakobigemeinde Kirchrode 1992 bei einem bundesweiten Wettbewerb für besonders sparsames und kindgerechtes Bauen mit einem Sonderpreis ausgezeichnet worden. 

Es gibt aber auch, was viele nicht wissen, 17 Kirchenbauten, für die Peter Hübotter als Architekt verantwortlich war: in Anderten und Laatzen zum Beispiel, auf Helgoland, in Nienburg und Langenhagen, in Minden und Bocholt und an vielen anderen Orten. Wenn man sich Bilder dieser vielen Kirchen anschaut, dann fällt bei allen Unterschieden eines auf: Durchweg sind es klare schlichte Baukörper mit großen Ziegelflächen und solchen aus Holz; man spürt eine Verwandtschaft zum romanischen Baustil mit ruhigen Linien und einfachen klaren Strukturen. Die Formen wirken modern und zeitlos zugleich.

Eine andere Facette seines beruflichen Wirkens ist sicher nur sehr wenigen bekannt. Für einige Wochen durfte Peter Hübotter auch einmal als Stadtbaurat wirken – in Bad Oldesloe. Dort hatten ihn die Stadtväter händeringend gebeten, für einige Zeit diese Rolle wahrzunehmen, bis für den plötzlich ausgeschiedenen Amtsvorgänger ein Nachfolger gefunden war. Ich erzähle diese Geschichte, weil sie deutlich macht, was Peter Hübotter nun wirklich nicht liebte: das umständliche Lesen von Akten und das Diktieren von amtlichen Vermerken und Briefen. 
Dummerweise gab es aber in diesem Amt riesige Berge von unerledigten Bauanträgen, die er nun alle durchstudieren und schriftlich bescheiden sollte. Da hat Peter Hübotter sich kurzerhand zu einem sehr unkonventionellen Vorgehen entschlossen: Jeden Mittwoch wurden nach und nach die für die Bauanträge zuständigen Architekten vorgeladen. Mit jedem hat Peter Hübotter knapp und präzise das Vorhaben durchgesprochen, wenn nötig Präzisierungen durchgesetzt und Auflagen ausgesprochen. Danach hat er sofort über den Bauantrag entschieden und das mit Stempel und Unterschrift besiegelt. 
So sind in Bad Oldesloe die Aktenberge des Bauamtes innerhalb weniger Wochen auf Null geschrumpft. Neu eingehende Bauanträge wurden jeweils in der folgenden Woche erörtert und sofort entschieden. Das Handwerk freute sich über den plötzlich über die Stadt hereingebrochenen Bauboom, der neue Stadtbaurat fand leere Regale vor. Und einige Zeit später stellte sich dann noch heraus, dass es zu den von Hübotter getroffenen Entscheidungen weit weniger Beschwerden und Widerrufe gegeben hat, als sie sonst üblich sind. 

Trotz dieser positiven Erfahrung als unkonventioneller Stadtbaurat ist aus Peter Hübotter kein Beamter geworden. Für ihn war es da doch viel spannender, selbst wunderbare Einfamilienhäuser zu errichten, die er mit großer Einfühlungsgabe in die Wünsche seiner Bauherren geplant hat. Viele unter den Anwesenden, mich eingeschlossen, haben ihn gerade auch dadurch sehr gut kennen gelernt als einen Menschen, der die kleinen Häuser besonders liebte, außen mit viel Holz, die von großen Bäumen umgeben sind und sich bestens in einen Garten und die Landschaft einfügen. Bauherren, die protzige große Villen errichten wollten und gleich zu Beginn mitteilen, dass Geld keine Rolle spielt, waren wirklich nicht seine bevorzugten Partner. Er arbeitete lieber für normale Bürger, die einfach und bezahlbar bauen wollten. 
Am Beruf des Architekten hat ihn immer wieder die Herausforderung als Kommunikator gereizt und die Aufgabe, Menschen und Natur zusammen zu bringen. Insoweit war er von Beginn an ein Ökoarchitekt. Und als Berufskommunikator des Bauens hat er im Auftrag des für den Städtebau zuständigen Niedersächsischen Sozialministeriums immer wieder landesweite Wettbewerbe organisiert und Ausstellungen durchgeführt. Der Bau von Kinderspielplätzen war hier eines seiner bevorzugten Themen oder Wettbewerbe über das Grün in der Stadt oder das naturnahe Bauen in der Gemeinde.

Sein letztes Projekt knüpft daran an. Der große Traum des Jahres 2002 war für ihn, ein Buch zu schreiben. Der Titel kann Sie nicht überraschen. „Häuser für Gärtner“ wird es heißen. Bewusst sage ich „wird es heißen“, weil Peter Hübotter wie immer nicht beim bloßen Träumen stehen geblieben ist. Auch im Bewusstsein des nahen Sterbens hat er die Entstehung dieses Buches bis ins letzte Detail vorbereitet. Knapp eine Woche vor seinem Tod hat er mehrere Kinder und seine Frau an seinem Bett versammelt und Seite für Seite dieses Buches mit ihnen durchgesprochen. 22 ausgewählte Haus- und Gartenprojekte, die von ihm in den 53 Jahren von 1947 bis 2000 realisiert wurden, werden in dem Buch das illustrieren, was er den Lesern in 22 Kapiteln erläutern will. Die Themen reichen von „Haus und Garten gleichzeitig denken“ über den „Umgang mit Wasser“ und den „Platz für Kinder“ bis zum letzten Kapitel mit der Überschrift „Der Kompostplatz“. Die Aufgabe des Schreibens hat er nun den Kindern hinterlassen. Aber keine Sorge – das werden die locker schaffen. Zum Glück ist das ja nicht nur eine tüchtige, sondern auch eine sehr große Kinderschar. 


Der 2. Teil des Nachrufs von Justizminister Prof. Dr. Christian Pfeiffer:
Peter Hübotter - Baumeister am Ganzen
Peter Hübotter  15.1.1928  - 11.7.2002

Der Schwerpunkt des zweiten Teils der Laudatio des Niedersächsischen Justizministers beleuchtet die vielfältigen ehrenamtliche Tätigkeiten Peter Hübotters, die ganz wesentlich zur Verleihung des Ordens beigetragen haben:

Doch nun zu dem Schwerpunkt von Peter Hübotters Tätigkeit, der ganz wesentlich zur Verleihung des Ordens beigetragen hat: die vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten, für die er sich trotz aller beruflicher Beanspruchung engagiert hat. Zwei Bereiche möchte ich ausführlicher darstellen. 
Dem Heimatbund Niedersachsen war Peter Hübotter über Jahrzehnte hinweg eng verbunden. 1986 wurde er zu seinem Vorsitzenden gewählt. Die Basis dieses Engagements waren dabei eine selbstverständliche Heimatverbundenheit, ein natürliches, unverkrampftes Umweltbewusstsein, Ideologieferne und gesunder Menschenverstand. Peter Hübotter hat es hervorragend verstanden, für die Vorhaben der 53 örtlichen Heimatbundgruppen die nötige Unterstützung einzuwerben. Als herausragendes Beispiel nenne ich hier die Renovierung der Laderholzer Wassermühle. - Hier ein paar Bilder:
Der Mahlgang wurde am 17. September 1995 am Großraumentdeckertag wieder in Betrieb genommen

Mit dem Einsetzen der Welle beginnen 1999 die Arbeiten für den zweiten Mahlgang 


Die Bilder stammen von der Homepage der  Heimatbundgruppe Laderholzer Wassermühle e.V.. Dort finden Sie auch die vollständigen Informationen zum Wiederaufbau der Mühle: www.wassermuehle-laderholz.de

Zwei regionale Projekte möchte ich besonders hervorheben: die Pflanzung von 100 Bäumen im „Kinderwald“ in Hannover- Mecklenheide zum 100jährigen Bestehen des Heimatbundes Niedersachsen und die Aktion der jedes Jahr zu besichtigenden Gärten der „Offenen Pforte in und um Hannover“ – eine Initiative, die inzwischen auch in anderen Bundesländern Nachahmung gefunden hat und Anfang Juni Peter Hübotter noch einmal eine besondere Freude brachte, als Ernst und Heidi-Adele Albrecht in seinen Garten zu Besuch kamen.

Das zweite große ehrenamtliche Engagement, auf das ich hier eingehen möchte, hat Peter Hübotter und mich zu engen Freunden werden lassen. Gemeinsam haben wir Anfang 1997 die Initiative zur Gründung der Bürgerstiftung Hannover  ergriffen. Der öffentliche Startschuss war hier ein Interview, das Peter Hübotter als eine in der Region außerordentlich bekannte und geschätzte Persönlichkeit am 2. Januar 1997 in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung gegeben hat. Die Resonanz darauf war überaus positiv. Innerhalb von wenigen Wochen fanden sich 31 Bürgerinnen und Bürger aus der Region, die zusammen 150000 Mark als Startkapital stifteten. Viele Stifterinnen und Stifter kamen im Laufe der Jahre hinzu. Außerdem waren Hunderte von Menschen bereit, die Bürgerstiftung durch Spenden oder durch ehrenamtliche Mitarbeit zu unterstützen. 
Bis heute hat sich das Stiftungskapital auf die zehnfache Summe erhöht. Hinzu kommen fast 500000 Mark an Spenden, die es der Stiftung ermöglicht haben, zu ihrem Förderschwerpunkt „Zukunftsinvestition Jugend“ über 50 Projekte zu initiieren oder finanziell zu unterstützen. Peter Hübotter hat an diesem Erfolg großen Anteil. Er hat aktiv viele Mitglieder geworben, hat verschiedene Projekte mit aufgebaut, war im Vorstand tätig und seit 1998 dann im Stiftungsrat. Besonders gefreut hat er sich darüber, dass nach dem erfolgreichen Vorbild der Bürgerstiftung Hannover bundesweit inzwischen in fast 50 weiteren Städten und Regionen entsprechende Stiftungen entstanden sind. 

Weitere ehrenamtliche Aktivitäten von Peter Hübotter kann ich nachfolgend nur stichwortartig aufzählen. So war er von 1979 bis 1990 Vorstandsmitglied der Kestner- Gesellschaft. Von 1988 bis 1998 war er Beirat im Verein Naturschutzbund; seit 1992 hat er dem Präsidium der Deutschen Gartenbaugesellschaft angehört; im Kuratorium der Hannoverstiftung war er seit 1997 tätig und seit 1980 Beirat im Kulturring. Besonders hervorheben möchte ich schließlich Peter Hübotters aktive Rolle als Mitbegründer des Round Table von Hannover und als überaus aktives Mitglied im Rotary-Club Hannover, dem er seit 1968 angehört hat. 1987/1988 war er Präsident dieses ältesten Rotary-Clubs Hannovers und hat in dieser Zeit besondere Akzente durch die Förderung der internationalen Kontakte und in der Jugendarbeit gesetzt. 
In den Gremien all dieser Organisationen war Peter Hübotter keineswegs nur passives Mitglied. Dies hätte seinem Naturell widersprochen. Wo er sich eingebracht hat, war er stets ein engagierter Kooperationspartner. Seine wichtige Rolle in solchen Gremien lag darin, dass er als ein von Optimismus und gesundem Menschenverstand geprägter Mann stets zum Handeln gedrängt hat. Peter Hübotter war wirklich kein Zauderer, der die Dinge auf die lange Bank schiebt. Wenn etwas entscheidungsreif war, dann war er auch immer dafür, schwierige Aufgaben entschlossen in Angriff zu nehmen. Und er gehörte dann zu denen, die selber mit gutem Beispiel vorangegangen sind und Verantwortung übernommen haben. 
Dabei hat ihm sein Naturtalent geholfen, mit Wärme und Humor auf Menschen zugehen zu können. Peter Hübotter hat nicht polarisiert, sondern integriert. Er hat wirklich über die große Gabe verfügt, Menschen zusammenzuführen, weil er selber glaubhaft Liberalität und Toleranz vorgelebt hat. Seine größte Freude war es bis zuletzt, Projekte für junge Menschen zu gestalten. Und auch deshalb ist er bis zu seinem Tode im Kopf stets ein junger Mensch geblieben. 

Die letzte Geschichte, die ich über Peter Hübotter berichten möchte, handelt wieder von einem seiner Träume – und ausnahmsweise von einem, der nicht in Erfüllung gegangen ist. In seinem Mittelpunkt steht das Pferd, das Peter Hübotter an seinem neuen Ordenskreuz so erfreut hat: das Niedersachsenroß. Wie viele wissen, hatte Georg V. 1861 für sein im Bau befindliches Welfenschloß (heute Universität Hannover) ein großes Standbild des königlichen Wappentiers in Auftrag gegeben, das 1867 auch auf der Pariser Weltausstellung gezeigt werden sollte. Dann jedoch hatten Kriegswirren und Hannovers Annektion durch Preußen die Reise nach Paris verhindert. 
Als aber nun gut 130 Jahre später die Weltausstellung nach Hannover kam, dachte sich Peter Hübotter, daß man jetzt doch dem Sachsenroß den Platz einräumen sollte, der ihm 1867 verwehrt geblieben war. Sein zentrales Argument lautete: „Das Niedersachsenroß ist das richtige Wahrzeichen unseres Bundeslandes und nicht der VW-Käfer aus den dreißiger Jahren, der da im deutschen Pavillon gezeigt wird.“ Wenige Tage vor Beginn der Expo 2000 hätte es per Hubschrauber vom Welfengarten zur Plaza fliegen und gegenüber dem deutschen Pavillon auf einem Stahlgerüst Platz nehmen sollen. Die Idee begeisterte zu unserer Freude auch den Ministerpräsidenten Gerhard Schröder. Trotzdem wurde aus dem schönen Traum nichts. Am Ende setzten sich leider die berufsmäßigen Bedenkenträger der Expo- Verwaltung durch. 
Eines aber macht die Geschichte deutlich: Peter Hübotter war wirklich ein niedersächsischer Patriot, der diesen Verdienstorden zu Recht erhalten hat. So wird er uns allen in Erinnerung bleiben. Als ein seine Familie und seine Heimat liebender, wunderbarer Mensch mit Kreativität und Tatkraft, mit Humor und unendlich viel Wärme.

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"Die Parteien sollten sich weniger mit sich selber beschäftigen."
Bundespräsident Rau rügt Stolpe, Schönbohm und Parteien
Garbsen, den 20.6.2002, ws - Nach seiner Unterzeichnung des Zuwanderungsgesetzes erläutert Bundespräsident Johannes Rau seine Entscheidung in einer 20minütigen ausführlichen Erklärung. Außergewöhnlich sind dabei die deutlichen Vorwürfe, die er gegen die Funktionäre politischer Parteien erhebt, die sich nur noch mit dem Machtkampf der Parteien selbst, nicht aber mit politischen Inhalten befassen. 

Im folgenden der entsprechende Wortlaut aus der Erklärung:
"Ich habe in den vergangenen Wochen viele Briefe von Bürgerinnen und Bürgern aus Anlass der Beratung des     Zuwanderungsgesetzes im Bundesrat bekommen: Die Menschen äußern in ihren Briefen Unmut und Empörung. Sie haben den Eindruck, dass es bei der Beratung im Bundesrat weniger um die Sache ging als um eine Machtprobe im Vorfeld der Bundestagswahl und um den Erhalt der Koalition in Brandenburg. Die Art und Weise, wie einige der Beteiligten auf allen Seiten den Ablauf dieser Bundesrats- Sitzung - in welchem Maße auch immer - erkennbar abgesprochen und politisch inszeniert haben, hat auf viele    Menschen einen verheerenden Eindruck gemacht. Was am 22. März im Bundesrat geschehen ist, das hat dem Ansehen der Politik insgesamt geschadet und die ohnehin verbreitete Politik- oder Parteienverdrossenheit verstärkt. Das      Vertrauen in die Institutionen unseres Staates und in die Ordnungsgemäßheit seiner Verfahren ist geschwächt worden. Das haben mir viele Menschen geschrieben.

Ich nehme diese Kritik und die Empörung ernst und ich habe Verständnis dafür. Deshalb bringe ich sie heute öffentlich zur Sprache. Auch ich bin der Auffassung, dass die Art und Weise, wie die Sitzung des Bundesrates am 22. März verlaufen ist, dem Ansehen von Staat und Politik Schaden zugefügt haben. Ich rüge das Verhalten des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg und seines Stellvertreters. Ich rüge und ermahne aber auch alle übrigen, die zu diesem Ansehensverlust beigetragen haben. 

Ich neige nicht vorschnell zur 'Parteienschelte'. Ich habe oft gesagt, dass berechtigte Kritik an einzelnen Ereignissen oder an Fehlentwicklungen nicht dazu führen sollte, "das Parteiwesen" in Bausch und Bogen zu verurteilen. 

Die Parteien sollten sich weniger mit sich selber beschäftigen. Jenseits von Machterhalt oder Machtgewinnung müssen sie offen sein für die Probleme, die die Menschen tatsächlich bewegen. Die Parteien sollten sich neu und verstärkt darum bemühen, dass sie ihre Verwurzelung in der Gesellschaft nicht verlieren. Der politische Streit zwischen den Parteien darf sein und muss sein. Der Streit darf aber nicht in einer Art und Weise inszeniert werden, wie das am 22. März im Bundesrat geschehen ist."

Der Text wurde der site des Bundespräsidenten entnommen: www.Bundespraesident.de. Dort finden Sie auch die vollständige Erklärung im Wortlaut. Direkt-Link hier.

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Auch Garbsen liegt auf der Route:
Mit dem Fahrrad 1900 km durch Deutschland, um Wale zu schützen
- von Wolfgang Siebert -
Andreas Morlok in Konstanz
Garbsen, 13.6.02 - Bei der Redaktion des LeineBlick ist heute folgrnde eMail eingegangen:

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchten wir Sie nochmals darüber informieren, dass die 1. Protest-Radtour durch Deutschland für das Schicksal
der Wale am Sonntag, den 16. Juni 2002 um 6:00 Uhr in Radolfzell startet.
Die ersten Etappen unserer Radtour werden von unser Infomobil - Tel.: 0179 3637776 oder 0172 6274690 -
begleitet und folgende Treffpunkte sind vorgesehen:

... (Bodensee) ... Ingolstadt.

Danach fährt Andreas Morlok alleine weiter. Das Infomobil ist wieder für Sie da von Neustadt am Rübenberge bis nach Flensburg ab dem 02. Juli 2002 an folgenden Treffpunkten:

Dienstag, den 2. Juli 2002:
Neustadt am Rübenberge, Rathaus um 9:00 Uhr
Garbsen, Rathaus um 11:00 Uhr
Hannover, Rathaus um 13:00 Uhr
Celle, Rathaus um 17:00 Uhr
...
 

Garbsen, den 21.4.2002 - Immer noch werden von Norwegen (und Japan) Wale getötet. Dies verhindern zu helfen hat sich der Radolfzeller Andreas Morlok zur Aufgabe gemacht. Seine geplante Protest- 'Walfahrt' durch Deutschland soll zwei Dinge erreichen:
Herr Morlok will erstens möglichst viele Protest- Unterschriften sammeln und diese der Norwegischen Regierung übergeben und zweitens möglichst viele Menschen davon überzeugen, in Norwegen eine Wal-Safari mitzumachen.

Vom einem Reiseboykott, wie ihn manche Umwelt- Organisationen propagieren, oder dem Boykott Norwegischer Produkte, wie ihn manche Handelsketten praktizieren, hält Morlok gar nichts: "Ich bin davon überzeugt, dass dies ein Weg in die falsche Richtung ist. Norwegen ist ein reiches Land und kann diese Eingriffe gut wegstecken. Warum boykottiert man nicht das norwegische Gas oder Öl? Schnell wird klar, dass man Norwegen als Partner braucht. Man kann nicht mit Gewaltmitteln auf dieses Land einprügeln. Warum dreht man die Sache nicht ganz einfach um? Machen wir den Menschen dort doch klar, dass sie ein wunderschönes Reiseziel, mit den dort beheimateten Walen, besitzen. Machen wir Ihnen "bewusst", dass wir diese doch seltenen Tiere einmal sehen wollen. Keine toten sondern lebende Tiere! Wir wollen diese riesigen und faszinierenden Pottwale beobachten und sehen, wie sie sich durchs Wasser wälzen, mit ihren Flucken gegen die Wellen schlagen oder mit ihren Lungen Wasserfontänen in die Luft schleudern", schreibt er auf seiner Homepage www.walfahrt.de.

Andreas Morlok verfolgt seine Idee mit Nachdruck. Als Vorbereitung auf seine Fahrt hat er eigens einen Werbeanhänger gebaut, trainiert nun für die große Fahrt und sammelt Erfahrungen. 

Die Protest-Walfahrt mit dem Fahrrad wird am 16. Juni 2002 in Radolfzell am Bodensee beginnen und soll am 07. Juli 2002 in Flensburg enden. 

Am Sonntag, den 30. Juni, wird Andreas Morlok aus Richtung Westen (Minden) kommend am Mittellandkanal entlang fahren und in Mardorf - voraussichtlich auf dem Campingplatz - übernachten. Am darauf folgenden Montag ist ein Ruhetag geplant. Am Dienstag, den 2. Juli geht es dann weiter über Neustadt, Garbsen, Hannover und Celle nach Hermannsburg und schließlich Wietzendorf... 

Alle sind eingeladen, Andreas Morlok, auf seiner Radtour für ein paar Kilometer, eine ganze Etappe oder die gesamte Strecke zu begleiten. Gefahren wird bei jedem Wetter, übernachtet vorzugsweise auf Campingplätzen.

Wer sich in irgend einer Art und Weise an der Kampagne beteiligen möchte, findet alle notwendigen Informationen und Materialien auf der Homepage von Andreas Morlok:

Die Stationen der Fahrradtour finden Sie - zusammen mit einer Karte - hier

Der LeineBlick wünscht dem Unternehmen viel Glück und bittet auch alle Garbsener Naturschutz- Sport-, Heimat- und sonstige Vereine, sowie Privatpersonen darum, über eine Teilnahme - und sei es nur für ein paar Kilometer - nachzudenken - oder drucken Sie sich eine Unterschriften- Liste aus und unterschreiben Sie zusammen mit Ihren Freunden, Nachbarn .... 
 

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Kommentar:
Deutschland muss vorerst seine Soldaten aus dem Nahen Osten abziehen
- von Wolfgang Siebert -
Garbsen, den 7.4.2002 - Europa verliert im nahen Osten jeglichen Einfluss und setzt zunehmend auch noch seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel. Europa hat nach dem 11. September im Zuge einer 'uneingeschränkten' Solidarität überall hin kleinere Truppenverbände entsandt, die im Kampf gegen den Terror de fakto letztlich unter US- Kommando stehen.
Das Konzept Amerikas aber verschwimmt zusehends: Durch die Vorgänge in Israel und insbesondere die Persönlichkeit Sharons wird Amerikas Handeln unglaubwürdig. Bush scheint dies in Kauf zu nehmen. Europa darf da aber nicht mitmachen. Alle Europäischen Truppen, die nicht in Afghanistan stationiert sind, sollten vorerst abgezogen werden.

"Uneingeschränkte Solidarität" nach dem 11. September schien moralisch geboten und war emotional naheliegend, denn eine Solidarität unter den Ländern dieser Erde muss es geben. Das Wesen einer solchen Solidarität aber muss die Vernunft sein. "Vernunft" in diesem Internationalen Verständnis hat etwas mit Recht zu tun und zwar in dem Sinne, dass ein Land erkennt, dass es mit Recht nur das von anderen Staaten fordern kann, was es gewillt ist, auch allen anderen Ländern zuzugestehen. (Da Recht wesentlich durch allgemeine Gültigkeit zustande kommt, verliert ein Staat, der dieser Grundforderung selbst zuwider handelt, zwar nicht sein (Existenz-) Recht selbst, aber er verliert die Legitimation, seine Rechte einzufordern.)

Im Nahen Osten ging es seit über einem halben Jahrhundert um das Existenzrecht Israels, das de fakto seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr in Frage steht. In den letzten Jahren ging es um das Existenzrecht eines Staates der Palästinenser und - um ein geregeltes Zusammenleben beider miteinander.
Jahrzehnte lang auf beiden Seiten geschürtes und praktiziertes Misstrauen hat dazu geführt, dass dieses internationale Problem bis heute nicht gelöst wurde, obwohl es Zeiten gab, in denen eine Lösung zum Greifen nahe schien. 
Die Lösung des Nahostkonfliktes ist eine Voraussetzung für die heute notwendige internationale "Solidarität der Vernunft", denn insbesondere die Bevölkerung der arabischen Welt misstraut der Supermacht USA und sieht in ihr den ausschließlichen Beschützer Israels, dessen Existenzrecht den USA mehr zu zählen scheint als das der Palästinenser. 

Die Clinton-Regierung hat diesem Eindruck entgegen gearbeitet und sich um eine Lösung des Nahost-Konflikts bemüht. In den ersten Wochen nach dem 11. September sah es - für viele Europäer überraschender Weise - so aus, als sei der jetzige Präsident der USA, George W. Busch, doch in der Lage, diesen diplomatischen Kurs zumindest in Ansätzen weiter zu führen. Die Fakten allerdings lehren etwas anderes: Mit offensichtlicher Billigung Amerikas haben inzwischen Israelische Truppen das West Jordan Land besetzt und jagen angeblich Palästinensische Terroristen. Das konkrete Vorgehen Israels aber und insbesondere das in jeder Hinsicht provozierende Verhalten seines zwielichtigen Ministerpräsidenten Ariel Sharon reißen neue Wunden auf bringen mittlerweile nicht mehr nur die arabische Bevölkerung gegen Israel (und in der Folge auch gegen Amerika) auf. Der 'Staatsmann' Bush, der sich in den letzten Stunden offensichtlich in mysteriös- markigen aber folgelosen Pressekonferenzen ("Genug ist genug!") gefällt, will oder kann offensichtlich den 'Flegel' Sharon nicht an die Kandare nehmen. Die Sache ist ernster, als sie scheint: Sharon, der zumindest die moralische Verantwortung für das Massaker in den Palästinenserlagern von Sabra und Shatila 1982   während des Libanon-Krieges trug, ist nicht zuzutrauen, dass der im West Jordan Land bei der Jagt auf Terroristen sorgfältiger vorgeht. Menschrechtsverletzungen und die Verletzung internationaler Abkommen können schon jetzt nicht mehr ausgeschlossen werden, bzw sind schon jetzt nachweisbar.
Neusten Meldungen zufolge will Sharon seine Truppen zurück ziehen, wenn die  "Arbeit getan" ist... - Dies ist eine Sprache die sch die Menschheit seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts abgewöhnen sollte...
Einen konkreten Befehl für einen Rückzug gibt es indessen noch nicht.

Präsident Bush seinerseits schließt einen Angriff auf den Irak auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus. Taktisch ist ein solches Statement zum jetzigen Zeitpunkt zwar nachvollziehbar (Saddam Hussein soll wohl nur nicht glauben, im Windschatten der Ereignisse in Palästina, ein eigens Süppchen kochen zu können), diplomatisch ist das aber weiteres Öl dicht am Brandherd im Nahen Osten.

Und Europa? - Sharon behandelt die hohen Gesandten wie kleine Schulbuben: Nehmt euern Arafat doch im Hubschrauber mit! - Und die Buben lassen sich das gefallen. So kann es nicht weiter gehen. Offensichtlich wird im Nahen Osten augenblicklich nur noch eine Sprache gesprochen und verstanden, nämlich die der Fakten. Daraus muss Europa seine Schlüsse ziehen. 

Fakten müssen nicht militärischer Art sein. Im Gegenteil: Europa sollte sofort wirtschaftlichen Sanktionen Israel gegenüber - insbesondere was Waffenlieferungen angeht - beschließen. Auch nach Palästina dürfen keine Waffen geliefert werden.

Gleichzeitig ist die 'uneingeschränkte' Solidarität gegenüber Amerika einzuschränken. Alle Truppen aus dem nahen und mittleren Osten müssen abgezogen werden - mit Ausnahme der Kabuler  ISAF- Verbände, die dort evtl. sogar verstärkt gebraucht werden und willkommen sind. 
Dafür gibt es vielfältige Grunde:
Europa verzettelt sich. Kleinere Truppenverbände stehen de fakto letztlich doch immer unter US-Kommando. Das Konzept Amerikas ist aber verschwommen: Der beabsichtigte Kampf gegen den Terror wird durch die Vorgänge in Israel und insbesondere die Persönlichkeit Sharons unglaubwürdig. Da darf Europa nicht mitmachen. Wenn das in Amerika nur halbherzig oder gar nicht erkannt wird, ist es um der Glaubwürdigkeit des Westens willen umso wichtiger, dass wenigstens Europa eine eindeutige Sprache spricht. 

Und wenn Europa sich nicht einig wird? - Dann müssen Deutschland - und möglichst auch Frankreich - eben voran gehen: Die deutschen Spürpanzer an den Grenzen des Iraks, z.B., haben dann eben bis auf Weiteres dort nichts mehr zu suchen. 

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Garbsener werden um Unterstützung gebeten:
Hilfe zur Selbsthilfe: Bildung für Agnam
Garbsen, den 2.4.2002 pb/ws - "Nur durch Hilfe zur Selbsthilfe kann nachhaltige Unterstützung im Rahmen der Entwicklungshilfe im Senegal geleistet werden", so Peter Bartel, der  Geschäftsführer des Vereins Wasser für Agnam e.V. "Nach dem in 2001 abgeschlossenen Projekt Viehgatter steht nun für 2002 die Bildung für Agnam im Vordergrund." 
Hierbei wird die Garbsener Bevölkerung dringend um finanzielle Unterstützung gebeten:
 
Wasser für Agnam e.V.
Kontonummer  55555000, 
Volksbank Garbsen BLZ 251 62 563

Auf der Jahreshauptversammlung des Garbsener Vereins WASSER FÜR AGNAM e.V. am 7. März berichtete Karl- Otto Eckartsberg von seiner Reise zur Einweihung des Viehgatters in Agnams Nomadensiedlung N'gouloum. Dieses von den Garbsenern initiierte Projekt konnte im Jahr 2001 erfolgreich abgeschlossen werden. Die alte Holzstock- Konstruktion, die dem Ansturm der zu impfenden Schafe, Ziegen und Rinder nicht standhalten konnte, wurde durch den Bau eines stabilen Gatters aus Stahl und Beton ersetzt. Der Verein hat dieses Projekt mit 8.000 DM, d.h. mit 75% der Gesamtkosten unterstützt. 

Auch diesen stabilen Impfgang haben die Garbsener finanziert

Bildung für Agnam ...

... lautet das diesjährige Motto, unter dem der Verein gemeinsam mit den französischen Freunden in Hérouville St Clair in diesem Jahr Hilfe zur Selbsthilfe leisten wird. In einem ersten Schritt unterstützt der Verein die nachhaltige Versorgung der 1540 Schülerinnen und Schüler der Schuljahre 1 bis 9 mit Lehr- und Lernmitteln. 
Die Eltern der versorgten Schüler gehen die Verpflichtung ein, innerhalb der nächsten 12 Monate das Material ihrer Kinder ratenweise zu bezahlen. Auf diese Weise kommt das Geld zurück in den Fonds, so dass das Unterrichtsmaterial für das nächste Schuljahr beschafft werden kann.
Nach dem in Agnam aufgestellten Plan soll die Schülerschaft dabei mit den elementaren Unterrichtsvoraussetzungen ausgestattet werden. Aus einem Fonds von 6000 € wird der in Agnam gebildete Elternrat Bücher, Hefte, Schreibmaterial, Radiergummis, Zirkel und Lineale beschaffen und an alle verteilen. 
Der Verein WASSER FÜR AGNAM hat sich verpflichtet, bis zum Beginn des neuen Schuljahres im September 2002 einen Anteil von 3300 €; beizutragen; die Restgelder werden von den französischen Freunden in Hérouville und den senegalesischen Freunden der ALDA, der Hilfsorganisation der in Frankreich lebenden Agnamnesen aufgebracht. 

Mit diesem neuen Projekt setzen Bürgermeister Galler und alle Vereinsmitglieder auf die Großzügigkeit der Garbsener Bürger und Bürgerinnen und bitten um Spenden auf das angegebene Konto des Vereins.
 

Wasser für Agnam e.V.
Kontonummer  55555000, 
Volksbank Garbsen BLZ 251 62 563

Informationen:

Der Verein hat auf verschiedene Altergruppen abgestimmte Diavorträge zusammengestellt, die von Vereinsmitgliedern in Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden und anderen  Organisationen vorgestellt werden können. Auch eine Fotoausstellung kann angefordert werden. (Kontakt über Wolfgang Galler 05131-707 594 oder per eMail an Peter Bartel, Tel. 05131-8535). 

Vorstandswahlen:

Auf der Jahreshauptversammlung wurden Bürgermeister Wolfgang Galler und die stellvertretenden Vorsitzenden Erika Böker und Klaus Osterwald wiedergewählt. Die Geschäfte führt weiterhin Peter Bartel. Der in seinem Amt bestätigte Schatzmeister Peter Kolodziejczak konnte mitteilen, dass die Gemeinnützigkeit des Vereins für zwei weitere Jahre anerkannt wurde, so dass er weiterhin berechtigt ist, Spenden- Bescheinigungen auszustellen. Als Beisitzer werden Barbara Holtzmeyer, Karin Bartel- Tretow, Ingrid Hofer- Sprüssel, Dr. Günter Wegler, Karl-Otto Eckartsberg und Reinhard Körber die Arbeit des Vereines unterstützen. 

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