Streifzüge durch die Region
- eine Rubrik des  www. LeineBlick.de  -


Inhalt:

Besuch des Regenwaldhauses in Hannover
Garten mit Teichen & Keramik
Weitere Gärten am Tag der offenen Pforte
Mit dem Kajak durch die Heide



Gärten am Tag der offenen Pforte
- von Angela Thimian-Milz -

Garbsen, 17.6.2001. Auch in diesem Jahr öffnen Bürgerinnen und Bürger in und um Hannover ihre Gärten für Besucher. Der Garten von Magdalene Nordmeyer wurde bereits vorgestellt. Gleich mehrere Gärten waren an diesem Wochenende geöffnet.

In Alt-Garbsen sind Adelgunde und Dieter Seidel, mit ihrem 1000qm naturnahem Hausgarten dabei. Hier kann man zwischen alten Obstbäumen historische Rosen, Clematis und Stauden bewundern. Ein besonderes Hobby pflegt der Hausherr mit seinen Bonsais. Gemüsepflanzen stehen auf einem Hochbeet.

Zwischen Horst und Frielingen, bot Cornelia König Einblick in ihren privaten Garten. Wie Beruf und Hobby in Einklang zu bringen sind, stellt sich dem Betrachter in einer Sinfonie von Farben und Düften dar.

Schön sind die unterschiedlichen Sitzplätze gestaltet, besondere Beachtung verdient der, der mitten in einem Seerosen bewachsenen Wasserbecken liegt und nur über einen Holzsteg zu erreichen ist.

In Frielingen luden Martina Märtz und Ulrich Reuter schon zum wiederholten Male in ihren Garten ein. 

Vor dem Fachwerkhaus liegt der Bauerngarten, mit seinen Buchsbaum umstandenen Beeten und prachtvoll blühenden, von Bienen umschwirrten Stauden. Hinter dem Haus gibt es einen Teich mit Sumpfzone, eine artenreiche Naturwiese und einen Obstgarten, in dem auch alte Obstbaumsorten wie z.B. die grüne Reneclode wieder ihren Platz gefunden haben.
Der Besuch aller drei Gärten hat sich sehr gelohnt, da jeder in seiner Ausprägung sehr individuell ausgestaltet ist. In Gesprächen wurden Erfahrungen ausgetauscht und der interessierte Besucher konnte viele Anregungen mitnehmen.

Berggarten Hannover:
Besuch des Regenwaldhauses
- mit Bildern und Bildunterschriften von Dr. Wolf Lustig -

Kutscher warten auf Kundschaft

In einem der seit 1666 angelegten Herrenhäuser Gärten, dem Berggarten, wurde im Jahre 2000 rechtzeitig zur EXPO 2000 das Regenwaldhaus eröffnet. Auf engstem Raum bietet es auf einen sich windend ansteigenden Rundweg einen exemplarischen Höhenquerschnitt und veranschaulicht, ohne dass dies direkt gesagt wird, die einzelnen Vegetationszonen innerhalb des Regenwaldes. Ganz unten findet man in Schaubehältern Pilze züchtende Blattschneide- Ameisen, oben in der lichtdurchfluteten Höhe bunte Vögel und aufsitzende Pflanzen, die am dunklen Boden keine Chancen mehr hätten.

Aber auch die traditionellen "Schauhäuser" (Gewächshäuser mit Orchideen und Kakteen)  lohnen einen Besuch. Während man das Regenwaldhaus mit Kopfhörer und nach einigem EXPO-typischen Multimedia- Klimbim ("Landung") betreten darf und dort informativ berieselt wird, betritt man die Gewächshäuser ganz normal zu Fuß und muss nach Erklärungen und Pflanzennamen oft suchen. Dennoch bieten sie dem eher beschaulich veranlagten Besucher ebenfalls einen den Besuch lohnenden Genuss. 


Schmuckhof, dahinter das Bibliotheksgebäude mit Sitz der Verwaltung, erbaut 1817 -1820

Kakao, erkennbar eine reife braune Bohne und die Stammblüten 

irgendein südamerikanischer Säulenkaktus
(Kakteen-Schauhaus)

Art Odontoglossum ("Zahnzunge")
(Orchideen-Schauhaus)
Art Venusschuh (ähnlich unserem Frauenschuh)
Fafeopedium (Orchideen-Schauhaus)

unserem Knabenkraut ähnlich, vermutlich Vanda-Hybride
unserem Knabenkraut ähnlich, vermutlich Vanda-Hybride
(Orchideen-Schauhaus)

(Regenwaldhaus)

dieverse Tillandsien - Epiphyten (Aufsitzer) aus der Familie derBromelien/Ananasgewächse
(Regenwaldhaus)

calliandra haematocephala - roter Puderquastenstrauch, eine Leguminose, mimosenartig (Regenwaldhaus)


Offene Pforte am 19 & 20.Mai 2001:
Garten mit Teichen & Keramik
- von Gilda Siebert -

Garbsen, 19/12.5.2001 - Heute war der Tag der "Offenen Pforte" bei Magdalena Nordmeyer in Meyenfeld. Hier ein ganz subjektiver 'Erlebnisbericht'.

Leuchtendes Gelb-Orange begrüßt uns beim Eintritt in Magdalene Nordmeyers Garten- Paradies. Geht man die wenigen Stufen hinab, so spürt man gleich die angenehme Atmosphäre, die das Grundstück durchzieht. Jetzt im Mai sind die zum Teil erhöht angelegten Beete von einem dichten blauen Blütenmeer überzogen. Vergissmeinnicht und Akeleien in allen Variationen bilden wahre Teppiche neben Stauden wie Geranien, Mohn, Malven- Gewächsen, Rosen, Ehrenpreis und Minze ..., die alle noch darauf warten, in den kommenden Wochen ihren Beitrag zu diesem Blütenkonzert zu erbringen.

Die Wege schlängeln sich um das Wohngebäude, wieder geht man ein paar Stufen hinab. In Ecken und Nischen, in mitten der Pflanzen überraschen erdfaben -bunte Keramikplastiken aus eigener Werkstatt. Im Zusammenspiel mit scheinbar unzähligen Teichen und den Pflanzen verleihen sie jenen Zauber, der diesen Garten bestimmt.


Räuber Hotzenplotz - und seine Freunde ?

An einem der Teiche wetteifern Rhododendren, Azaleen und das Gelb der Sumpfdotterblume. Die Zweige der benachbarten Bäume rahmen den Platz ein. Man kann lange hier stehen und das Formen- und Farbenspiel betrachten....

Zwischen all den verschiedenen Blumen findet man auch Kräuter, Beerensträucher und ein Hügelbeet mit Gemüse. An der warmen Seite des Hauses blühen Kakteen in einem kleinen Glashaus. 



Bild unten:  Blick auf die Hochbeete im Hintergrund

Magdalene Nordmeyer - Die Dinge sind immer ein bisschen anders, als man sie erwartet.

Dieses dicht bepflanzte Idyll steht in einem wohltuenden Gegensatz zu jenen zwanghaft gereinigten, kahlen Garten- Flächen, auf denen der frustrierte Grundstücks- Eigentümer auf der Jagd nach 'Unkraut' so lange auf den Knien herumrutscht, bis er ergrimmt zum Unkraut-Ex greift und das letzte bisschen Leben um ihn herum abtötet... 


nach oben

Die Böhme bei Dorfmark


Warum in die Ferne schweifen  ... ?
Mit dem Kajak durch die Heide
- von Iris Kretschmer-Freitag -

Garbsen, 16.2.2001, km - Der OV Garbsen des Naturschutzbundes (NABU) zeigte auf seinem letzten Vereinsabend einen informativen und ansprechenden Dia-Vortrag mit dem Thema „Erlebnisse auf heimischen Fließgewässern“.  Die zahlreichen Gäste im Hotel „Garbsener Schweiz“ zollten dem Referenten Ralph Volkland am Ende des Vortrags viel Beifall und dankten auch dem 2. Vorsitzenden, Horst Wichmann, für seine fachkundigen Erläuterungen zu den gezeigten Flüssen unserer Umgebung. Der LeineBlick greift die Veranstaltung noch einmal mit ein  paar Fotos aus der Dia-Reihe auf, um so den ein oder anderen Leser durch die stimmungsvollen Bilder zur Nachahmung, und zwar zu einer Kajakfahrt, zu animieren, um die nähere Heimat einmal aus einer anderen Perspektive und hautnah zu erleben. 

Über die Flüsse Leine, Aller, Örtze, Wietze, Wümme, Lehrde und Böhme geht die zirka 2-stündige virtuelle Reise und führt den Kanuten an Plätze, die anders gar nicht mehr erreichbar sind und auch mit Fug und Recht für den Tourismus gesperrt sind.  - Das Bild zeigt Horst Wichmann auf der Örtze in Höhe der Scharnebecker Mühle.
Lautlos gleitet das Boot z.B. auf der Warnau, einem Nebenfluss der Böhme bei Walsrode durch eine märchenhafte, verwunschene Zauberwelt mit tief hängenden  Weiden und umgestürzten Baumriesen, vorbei an alten niedersächsischen Fachwerkhäusern, wo die Zeit still steht - so auf der Böhme bei Dorfmark (siehe ganz oben). 
- Durch die atmosphärisch dichten und stimmungsvollen Bilder fallen schnell Hektik und Stress des Alltags vom Betrachter ab und er taucht ein in eine Welt der Ruhe und des Friedens. 

Weiter geht es über die Leine (hier bei Neustadt, die mit überraschenden und aufregenden Farbspielen in strahlendem Blau erscheint.

 - Mit sicherem Blick hat die Kamera auch Details dieser großartigen Naturlandschaften eingefangen, die in ihren filigranen Erscheinungen die ganze Verletzlichkeit und Schützenswürdigkeit  der letzten Paradise unserer Heimat sinnfällig machen.

Diese beiden letzten Bilder stammen aus dem Grundlosen Moor, der Quelle der Fulde, einm Nebenfluss der Böhme. Dieses Gebiet ist durch den geplanten Bau einer Y-Trasse der Bahn bedroht...
Aus Gründen des Naturschutzes ist das Befahren der Flüsse mit dem Boot nicht zu jeder Jahreszeit gestattet. Auch feuchtfröhliche Betriebs- und Kegelausflüge, wie sie leider auf einem Teil der Örtze genehmigt werden, dienen nicht dem Kennenlernen der Natur und den Belangen des Naturschutzes. 
Nähere Informationen erteilt Horst Wichmann, Tel.: 05131 / 54215.

Ab sofort  finden sich alle Veranstaltungen der NABU-Ortsgruppe im  Veranstaltungs- Verzeichnis des LeineBlicks. Auf die 

Jahreshauptversammlung am 15.3.01 wird an dieser Stelle schon einmal hingewiesen. 
Alle, die aktive oder fördernde Mitglieder des NABU werden möchten, wenden sich bitte an den 1.Vorsitzenden, Waldemar Wachtel, Tel.: 05137 / 79730 oder an den NABU-Garbsen Postfach 110204 in 30802 Garbsen. Interessenten können sich über die landes- und bundesweiten Aktivitäten des NABU  auf der sehr ansprechenden Seite www.nabu.de informieren. 
In Zukunft wird der LeineBlick mit Berichten und Fotos die sehr wichtige Arbeit des NABU unterstützen. 
         nach oben