LeineBlick
StadtNachrichten
Dezember 2001

Berichte aus dem Monat November


 

Auf der Horst:
Überfall auf Getränkemarkt
Garbsen, den 28.12.2001, ws - Zwei unbekannte Männer haben bei einem Raubüberfall auf einen Getränkemarkt im Garbsener Stadtteil Auf der Horst gestern (Do.) Abend mehrere Tausend Mark erbeutet.
Im Rahmen der Fahndung nahmen die Garbsener Polizei zwei Tatverdächtige fest. Mangels Beweisen wurden die Männer im Alter von 18 bzw. 20 Jahren heute Mittag aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Gegen 19.00 Uhr betraten die mit Wollmützen maskierten 
Männer den Getränkemarkt am Planetenring. Sie bedrohten die 43-jährige Angestellte, welche sich allein in den Geschäftsräumen aufhielt, mit einer Pistole und forderten Bargeld. Das überfallopfer öffnete die Kassenlade, aus welcher einer der Männer die Geldscheine an sich nahm und in seine Jackentasche stopfte. Anschließend flüchteten die Männer zu Fuß vom Tatort.
Im Rahmen der eingeleiteten Fahndung wurden ca. 40 Minuten nach dem Überfall zwei Tatverdächtige, auf welche die Täterbeschreibung zutraf, in einer Stadtbahn in Garbsen kontrolliert und festgenommen. 
Bei den Tatverdächtigen konnten keinerlei Beweismittel 
aufgefunden werden. In ihren Vernehmungen stritten die 18 bzw. 20 Jahre alten Männer aus Hannover ab, den Raubüberfall begangen zu haben . 
Aufgrund der Sachlage wurden die Festgenommen nach Abschluss der Überprüfungsmaßnahmen heute Mittag freigelassen.

Das Überfallopfer beschreibt die unbekannten Täter wie 

  • folgt: 
    • 1.Täter: ca. 25 Jahre / ca. 180cm / bekleidet mit dunkler Jacke / maskiert mit dunkler Wollmütze mit Sehschlitz / bewaffnet mit silberfarbener Pistole / sprach mit osteuropäischem Akzent.
    • 2.Täter: ca. 20 Jahre / ca. 170cm / bekleidet mit beiger Jacke / maskiert mit heller Wollmütze mit Sehschlitz
    Für die weiteren Ermittlungen hofft die Polizei auf 
    Zeugenhinweise:
    • Wer hat zur Tatzeit (Do., 27. Dezember, gegen. 19.00 Uhr) am Garbsener Planetenring Beobachtungen gemacht, die mit dem Raubüberfall in Zusammenhang stehen könnten?
    • Wer kann Hinweise zur mutmaßlichen Identität der beschriebenen Männer geben?
    Hinweise bitte an den Zentralen Kriminaldienst in Garbsen 
    (Tel: 05131/701-1).
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    Wolfgang Galler zum Jahreswechsel 2001/2002:
    Jahresrückblick des Bürgermeisters
    - Text und Bild: Städt. Presseamt -

    Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

    das Jahr 2001 bleibt uns in besonderer Erinnerung als ein Jahr, in dem die Terroranschläge vom 11. September die Welt veränderten. Diese schrecklichen Ereignisse werden uns in Erinnerung bleiben - sie dürfen in diesem Jahresrückblick nicht unerwähnt bleiben. Ich verzichte bewusst darauf, schon oft Gesagtes zu wiederholen und möchte statt dessen einige derjenigen erwähnen, die in Garbsen Trauer und Mitgefühl gezeigt haben, aktiv waren und Zeichen gesetzt haben gegen Gewalt und Unmenschlichkeit: die Schülerinnen und Schüler mit Mahnwachen und Spendensammlungen; die Vielzahl der Bürgerinnen und Bürger, die sich in das Kondolenzbuch im Rathaus eingetragen und das wir unserer Partnerstadt Farmers Branch geschickt haben; die Besucherinnen und Besucher des Gedenkgottesdienstes in der Rathaushalle.
    In diesem Zusammenhang denke ich auch an rund 1500 Feuerwehrleute, die im Oktober bei der Kundgebung der Landesfeuerwehr auf dem Rathausplatz für ein friedliches Miteinander und eine gewaltfreie Gesellschaft eintraten,  mit Ministerpräsident Gabriel als Hauptredner.

    2001 war auch ein Jahr, in dem für unsere Stadt viele positive Weichen gestellt wurden und es gleichzeitig galt, neue, schwierige Herausforderungen zu meistern. Eine der bedeutendsten ist die Sicherung der Finanzsituation, an der Rat und Verwaltung gemeinsam arbeiten. Sie konnten über die Medien verfolgen, wie sich die voraussichtlichen Einnahmen der öffentlichen Hände entwickeln: leere Haushaltskassen, Rückgang von Steuereinnahmen und Zuweisungen in Millionenhöhe. Auch in Garbsen sind Haushaltsmittel knapp und Sparmaßnahmen notwendig. In den zurückliegenden Jahren war es durch große Anstrengungen immer wieder gelungen, den Haushalt ausgeglichen zu gestalten. Auch 2002 gibt es einen Haushalt ohne Fehlbetrag und, besonders wichtig, ohne Inanspruchnahme zusätzlicher Kredite. Vorrangiges Ziel muss es sein, Fehlbeträge weiterhin möglichst zu vermeiden. Wir müssen die Leistungsfähigkeit unserer Stadt sichern und Gestaltungsspielräume erhalten. Wie ist das zu realisieren? Sparen, sparen und nochmals sparen und zugleich Gebühren kostendeckender gestalten.

    Aktivitäten in Garbsen standen im Jahr 2001 von Innen und Außen betrachtet im Blickpunkt. Lebendiges Garbsen - da gibt es viel Positives zu berichten. Zahlreiche Veranstaltungen sorgten für hohe Besucherzahlen und Interesse über die Stadtgrenzen hinaus. Lassen Sie mich nur einige nennen: die Musikmatinee am Rathaus, der "Hamburger Fischmarkt" auf dem Rathausplatz, das Trendival und der Musiksonntag waren großartige, vielseitige Ereignisse. Zur Teilnahme am Großraumentdeckertag im September wurde unser erstes Stadtfest zu einem großen Erfolg. An zwei Tagen besuchten rund 10.000 Garbsener das Fest, genossen das Programm und feierten gemeinsam. Der Flohmarkt für unsere Kleinsten war ein Renner.

    Ein volles Rathaus bescherte uns der Tag der Offenen Tür. Alle Garbsener waren eingeladen, die Verwaltung von einer neuen Seite kennen zu lernen und Blicke hinter die Kulissen zu werfen. Einwohnerinnen und Einwohner und die Stadt trafen sich bei Mit-Mach-Aktionen, Gewinnspielen und den Informationsangeboten der einzelnen Ämter .

    Im Blickpunkt anderer Städte stand Garbsen auch beim Treffen der Niedersächsischen Bürgermeisterinnen, bei verschiedenen Tagungen und hochkarätigen Veranstaltungen.
    Externe wie der Niedersächsische Städtetag wählten Garbsen als Tagungsort für Seminare, und auch die Stadt selbst brachte einiges in Bewegung. Unter dem Motto "Prima Klima ohne Grenzen" bot die Europawoche im Mai eine Vielzahl von Aktionen, von der gelungenen Auftaktveranstaltung mit dem Niedersächsischen Minister für Bundes- und Europaangeleg enheiten, Wolfgang Senff, über die Ehrung der Sieger des 1. Internationalen Vorlesewettbewerbs bis hin zur Wanderausstellung des Europäischen Parlaments. Im Nachklapp zu der in Fachkreisen im Jahr 2000 vielbeachteten Tagung "Junge Städte in ihrer Region" gab das Stadtarchiv als Teil der Schriftenreihe zur Stadtgeschichte einen
    umfassenden Tagungsband heraus.

    Ereignisse wie diese sind unverzichtbare Elemente von Stadtmarketing und Leitbild. Wir wünschen uns eine attraktive, moderne Stadt mit hoher Lebensqualität und Einwohnerinnen und Einwohnern, die gern hier leben. Wir wollen Zukunftsperspektiven für Garbsen und eine kontinuierliche, erfolgreiche Weiterentwicklung. Viele Bereiche - von Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung, über Kulturveranstaltungen und Feste, bis hin zu Werbung für die Stadt - tragen dazu bei. Deshalb betreiben wir seit drei Jahren aktiv Stadtmarketing auf der Grundlage einer großangelegten Bestandsaufnahme, Umfragen und Beteiligungsaktionen. Das "Garbsener Modell" - die  Durchführung praktischer Aktionen parallel zur theoretischen Arbeit - wurde in enger Zusammenarbeit mit der Universität Hannover geschaffen. Im neuen Rat wurde Stadtmarketing als bedeutendes politisches Thema an den Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen angegliedert.

    Für die Fortführung des Stadtmarketing und damit für die Weiterentwicklung unserer Stadt brauchen wir gemeinsame Ziele sowie Strategien und Maßnahmen, um sie zu verwirklichen. Zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern ist es Aufgabe von Politik und Verwaltung, die Ziele in einem Stadtleitbild festzulegen. Dabei ist das ganzheitliche Denken von entscheidender Bedeutung: Ebenso wie alle Personen einer Stadt beteiligt werden müssen, müssen alle Lebensbereiche, Entscheidungen und Zielvorstellungen in eine Gesamtkonzeption einfließen. Gemeinsame Ziele, gemeinsames Handeln - nur so können wir die Maßnahmen zur Umsetzung unserer Ziele festlegen und durchführen. Wir möchten weiter am Profil unserer Stadt arbeiten, Kräfte bündeln und unsere Ressourcen optimal ausschöpfen, mit Bürgerinnen und Bürgern, die mitbestimmen und mitwirken, zum Wohle der Gesamtstadt. Ich bitte Sie, sich daran zu beteiligen.

    Eine für Garbsen zukunftsweisende Entscheidung, besonders bedeutend für die örtliche Wirtschaftsförderung, konnten wir im vergangenen Jahr feiern: Die Entscheidung für das Produktionstechnische Zentrum. Ab Juli 2003 werden namhafte Unternehmen verschiedener Branchen und die Wissenschaftler des Fachbereichs Maschinenbau der Universität Hannover im Produktionstechnischen Zentrum neue Wege der Zusammenarbeit gehen. Ehemals sechs einzelne Institute sind unter einem Dach vereinigt - das heißt gemeinsames Forschen in Garbsen, eine enge Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Zusätzlich zu den 300 Wissenschaftlern und 50 Technikern des Produktionstechnischen Zentrums, werden dort 250 neue Arbeitsplätze durch die Belegunternehmen geschaffen.

    Der allgemeine Trend einer schwächeren Konjunkturphase war 2001 aber auch in Garbsen spürbar. Die Vermarktung der städtischen Gewerbegrundstücke ist hinter den allgemeinen Erwartungen geblieben. Dennoch konnten Unternehmen und damit zusätzliche Arbeitsplätze für Neuansiedlungen gewonnen werden. Besonders erfreulich ist die Bereitschaft ortsansässiger Unternehmen, in den Standort Garbsen zu investieren. Bei vielen Projekten begleitete die Verwaltung die Bauherren als Dienstleister und trug so zum Gelingen der jeweiligen Maßnahmen bei.

    Auch am Einzelhandelsstandort Garbsen zeigt sich ein positiver Trend: Zum Teil wurden erhebliche Investitionen wie die Erweiterung des Kohake Zentrums und die Ansiedlung von Hornbach getätigt und - ich nehme die Eigentümer beim Wort - der Umbau des Planetencenters angekündigt. Das zeigt deutlich - die Unternehmen setzen Vertrauen in den Standort Garbsen. Auch für Firmen außerhalb der Region ist Garbsen interessant geworden; das belegt die Anmietung der gesamten Flächen des Büroturmes am Eichenpark durch die Firmarepas AEG, deren Hauptsitz Bremen / Berlin ist. Die Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Hannover und dem Berufsbildenden Zentrum unterstützt die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Garbsen. Vorrangige Ziele sind Förderungsmaßnahmen, die Bereitstellung von ausreichend Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, aber auch die Verbesserung der Finanzsituation.

    Richtungsweisend auch für das kommende Jahr: Das Internet und digitale Dienstleistungen. Garbsen online - Unter der Adresse www.Garbsen.de rufen Besucherinnen und Besucher der stadteigenen Homepage rund um die Uhr Wissenswertes über die Verwaltung und ihre Einrichtungen ab. Das Jahr 2001 stand ganz im Zeichen einer neuen, nutzerfreundlichen Bedienerführung und zusätzlichen aktuellen Angeboten. Der Bereich "Aktuelles" bietet viele Informationen, sämtliche Pressemitteilungen, Bekanntmachungen und Stellenanzeigen, Fotos von Veranstaltungen - alles schnell und direkt. Besonders erfreulich ist, dass der Ausbau der Seiten die Besucherzahlen seit Herbst 2000 nahezu auf das Doppelte hat ansteigen lassen - allein in den Monaten August bis November wurden über 51.000 Seiten aufgerufen. Generell heißt die Devise Weiterentwicklung und vorn dabei sein in der digitalen Welt. Dies gilt für die Internetseiten der Stadt ebenso wie für den Ausbau der Dienst- und Serviceleistungen der Verwaltung, die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft zunehmend vom heimischen PC aus abwickeln können. Die Nachfrage ist da - bereits jetzt nutzen immer mehr Garbsener per Email den schnellen Kontakt zu der Verwaltung.

    Das Internet-Branchenregister nutzen über 800 Firmen. Übersichtlich nach Branchen gegliedert, haben sich Garbsener Betriebe aus allen Bereichen des wirtschaftlichen Lebens eintragen lassen oder online selbst eingetragen und sind so für ihre Kunden leicht zu finden. Der Eintrag ist ein Beitrag zur Wirtschaftsförderung und inklusive Verlinkungen zu Firmenhomepages eine kostenlose Serviceleistung der Verwaltung. Um eine oft gestellt Frage zu beantworten - das bleibt auch weiterhin so.

    In beiden Filialen der Stadtbibliothek wurden mit dem Projekt "Medienkompetenzzentren in Büchereien" je zwei öffentliche Internetarbeitsplätze eingerichtet. Über 3000 Nutzerinnen und Nutzer surften bis September mit Unterstützung der Deutschen Telekom kostenlos im Internet. Die Internetplätze haben mittlerweile Stammpublikum und die Mitarbeiterinnen der Bibliothek stehen auch Web-Neulingen gern mit Rat und Tat zur Seite. 

    Auf dem Weg in die Zukunft ist auch die "Neue Mitte Garbsen". Zu Jahresbeginn wurde eine ansprechende Broschüre veröffentlicht, die die Ergebnisse der vielbeachteten Entwurfswerkstatt zur Neuen Mitte dokumentiert. Im März führte die Verwaltung die zwei Siegerentwürfe zu einem Strukturkonzept zusammen. Städtebauliche und Nutzungsvorgaben wurden für den Bereich des Kerngebietes konkretisiert. Die derzeit durchgeführte Bebauung des nördlichen Rathausplatzes wird baldmöglichst durch weitere Gebäude ergänzt 
    Es ist geplant, in der ersten Jahreshälfte weitere Entscheidungen über die Gestaltung der Neuen Mitte - nördlich des Rathausplatzes - zu treffen. Das Beste für Garbsen - das heißt einerseits, zugleich konzeptionell überdurchschnittlich zu denken und Investoren zu finden. 
    Das bedeutet andererseits, keine "Schnellschüsse" und zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung zu treffen. Das alles bedarf einer - allerdings zügigen - Vorarbeit, die auf die vorliegenden Ergebnisse aufbaut.

    Nicht nur im Zentrum, auch bei der Dorfentwicklung wird nach vorn geschaut und weiter gearbeitet: In Horst und in Frielingen wurden planungsrechtliche Grundlagen für Lebensmittelmärkte geschaffen, die die Versorgung vor Ort  sicherstellen. Der Rat hat das von der Verwaltung erarbeitete "Handlungsprogramm Wohnbauflächen 2010" beschlossen; es bereitet die ausreichende und zeitgerechte Bereitstellung von Bauland vor. In den Wohngebieten "Moorkamp", Schloss Ricklingen, und "Horst-Nordost" wurde der Bau von in sgesamt 85 Wohneinheiten in Form von Einfamilienhäusern bereits weitgehend realisiert.
    Die Sanierung und der langfristige Erhalt der bedeutsamen Horster Mühle wurden sichergestellt. Anfang November begann mit dem ersten Spatenstich die Erschließung des Wohngebietes an der Horster Mühle für fünfzehn Einfamilienhäuser. Am östlichen Ortsrand von Horst entsteht - für etwa 65 Wohnhäuser - ein Baugebiet mit ökologischem Vorbildcharakter. Dabei werden hohe Ansprüche an das einzelne Gebäude und das gesamte Siedlungskonzept gestellt: energiesparende Bauweise, naturnahe Gestaltung, intensive
    Eingrünungen. Weitere Baugebiete für Ein- und Zweifamilienhäuser werden sicherlich folgen.

    Mit der Einführung der Region Hannover am 1. November hat sich auch in unserer Umgebung einiges getan. Garbsen nimmt innerhalb der Region einen wichtigen Platz ein. Direkt spürbar für Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger: Als nunmehr selbständige Stadt können wir für Sie durch Übernahme zusätzlicher Aufgaben weitere Service- und Dienstleistungsangebote vor Ort schaffen. Ab Herbst 2002 erspart eine eigene Kfz-Zulassungsstelle in Garbsen vielen Autofahrern den Weg nach Neustadt oder Ronnenberg.

    Ebenfalls spürbar vor Ort: Sicherheit, Prävention und  Sauberkeit in Garbsen. Die Stadt will ein möglichst dichtes Netzwerk gegen Gewaltbereitschaft knüpfen. Einen wichtigen Eckpfeiler stellt die Sicherheitspartnerschaft zwischen Stadtverwaltung und Polizei dar. Besonders aktuell, die Sicherheit, ein Thema, das uns alle angeht. Gewalt und Kriminalität müssen vorbeugend dort bekämpft werden, wo sie entstehen - damit sie nicht entstehen. Das ist Ziel der Arbeit des Präventionsrates der Stadt. Viele Aktivität en und Projekte tragen dazu bei, Konflikte zu entspannen und Gewaltbereitschaft und Kriminalität einzudämmen: Vereinspatenschaften für Kinder und Jugendliche, Konfliktschlichtung an den Schulen, Sprachförderung, Nachbarschaftstreffen und besonders erfolgreich - der Mitternachtssport als mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil der Präventionsarbeit in unserer Stadt.

    Nach wie vor liegt mir die Sauberkeit in Garbsen sehr am Herzen. Auch in diesem Bereich muss man neue Wege gehen. Das tut seit Anfang November ein neuer Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Im Zusammenhang mit den Aktivitäten für eine saubere Umwelt und Lebensqualität ist er in den verdichteten städtischen Bereichen und den Naherholungsgebieten unterwegs und spricht Menschen an, die achtlos ihren Müll zu Lasten der Umwelt "entsorgen" - Stichwort Müllprävention. Außerdem werden die Brennpunkte in einem bestimmten Turnus gereinigt, von täglich bis wöchentlich. 

    Trotz dieses enormen Aufwandes - bis an die Grenzen der finanziellen und personellen Leistungskapazität - schaffen wir es nicht immer, dem Müllproblem Herr zu werden. Es gibt einfach zu viele Menschen, die achtlos Bierdosen, Papier, Flaschen u.ä. dort fallen lassen, wo sie sich gerade befinden. Manche Hundebesitzer lassen ihre Hunde ohne Rücksicht in Grünanlagen, auf Spielplätze und Gehwege koten. Wir werden auf diesem Gebiet noch viel arbeiten müssen - Helfen Sie mit, für eine saubere Stadt. Übrigens, nicht nur sauber, auch schmuck und grün soll es sein: Vielen Dank für ihren Beitrag an die engagierten Paten von Baum- und Pflanzbeeten und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unserem Blumenschmuckwettbewerb.

    Besonderen Stellenwert hatte im Jahr 2001 die Jugend und damit die Begleitung des Kinder- und Jugendparlamentes in Garbsen. Zu unserem großen Bedauern hat sich das Parlament - trotz Treffen und diverser Plenums- und Arbeitsgruppen- Sitzungen - im Oktober selbst aufgelöst. Doch zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gehört auch, dass sie sich ausprobieren können. Ihre Meinungen müssen ernst genommen und in  Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Deshalb sind die Aktivitäten und Veranstaltungen der Jugendpflege auch in Zukunft darauf ausgerichtet, Ansichten aufzunehmen, Mitwirkung zu fördern und im Gespräch zu bleiben. Das gilt auch für die Gestaltung ihres Lebensumfeldes. Den Bau der Skateanlage Pfarrkamp, Schloß Ricklingen, gestalteten Kinder und Jugendliche mit; die Sanierung des Spielplatzes "Auf der Höchte" wurde mit Kinder- und Anwohnerbeteiligung durchgeführt. Ich werde mich, wie schon 2001, auch im kommenden Jahr besonders den Belangen junger Menschen widmen.

    Auch die Arbeit in und an den Schulen für unsere 8.021 Schülerinnen und Schüler genießt hohe Priorität. Dazu gehören auch Umfeld und Ausstattung: Durch erhebliche Sondermittel aus dem städtischen Haushalt, Landeszuweisungen und Fördermittel wurden im Jahr 2001 200 PCs für Garbsener Schulen beschafft. Umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Schulgebäuden wurden mit einem Investitionsaufwand von rund vier Millionen Mark fortgeführt. Fenster- und Fassadensanierungen und umweltfreundliche Heizungs- und Lüftungssanierungen tragen jetzt zur Senkung der Energiekosten bei.

    Von den elf Grundschulen in Garbsen werden seit dem 1. August 2001 sechs als Verlässliche Grundschulen geführt, zwei weitere haben ebenfalls den Antrag gestellt. Durch die Bildung der Region ist die Stadt Garbsen nun auch Träger der beiden Schulen für Lernhilfe.

    Bei den Kommunalwahlen, einschließlich der Wahl der Regionsversammlung und des Regionspräsidenten, haben Sie, liebe Wählerinnen und Wähler, bestimmt, wer Sie in den nächsten fünf Jahren auf kommunalpolitischer Ebene vertreten soll. Mit der Wahlbeteiligung können und dürfen wir nicht zufrieden sein. Hier ist noch sehr viel zu tun, um die Zahl der Nichtwählerinnen und -wähler nicht noch mehr ansteigen zu lassen. 

    Was möchten wir außerdem gern in Erinnerung behalten? Eher im Stillen, teilweise im Hintergrund, verläuft die intensive Arbeit des Sozialamtes, auf die ich gerade deshalb besonders hinweisen möchte: Arbeitsbereiche, wo Bedürftige, Kindergärten oder Seniorinnen und Senioren im Mittelpunkt stehen. Bis November wurden 268 Personen in den Arbeitsmarkt vermittelt. Die Schuldnerberatung übernahm 61 neue Fälle privater Überschuldung zur Begleitung und Hilfestellung. Das Betreuungsangebot der Kindergärten
    konnte um fünfundzwanzig Plätze erweitert werden. Für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger setzen sich in Garbsen 43 Vereine ein: Ihre Arbeit wurde mit städtischen Zuschüssen von 112.500 Mark unterstützt. Im nächsten Jahr wird dann die Begegnungsstätte im Stadtteil Berenbostel saniert.

    Und unsere Partnerstädte? In diesem Jahr feierten Garbsen und Wreschen ihre zehnjährige Partnerschaft. Im Juni reiste eine Delegation nach Wreschen und im Oktober fand der Gegenbesuch der Polen statt. Die intensiven Beziehungen und die Kontakte zu all unseren Partnerstädten werden auch 2002 gepflegt und ausgebaut. Damit leisten wir schon jahre- bzw. jahrzehntelang einen Beitrag zur Verständigung zwischen den Menschen unterschiedlicher Völker.

    Ebenfalls in bester Tradition wurde der 4. Kulturpreis der Stadt Garbsen vergeben. Preisträgerin war diesmal die Vorsitzende des Horster Harlekins, Jördis Coldewey. Auch die Hobby-Kunst-Ausstellung wurde zum 13. Mal erfolgreich fortgesetzt: Insgesamt 61 Ausstellerinnen und Aussteller zeigten Werke aus allen Bereichen des Kunsthandwerkes.
    Diese Veranstaltung ist zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Garbsen geworden, das beweist die Besucherzahl von mehr als 3.000 Personen. 

    Liebe Garbsenerinnen und Garbsener, es ist mir besonders wichtig, auch in Zukunft Ihre Interessen und Anregungen zu erfahren. Besuchen Sie uns im Rathaus, nutzen Sie weiterhin die Bürgermeistersprechstunden, und nehmen Sie Kontakt mit uns auf, gern auch über das Internet. Lassen Sie uns im Gespräch bleiben, auch im kommenden Jahr.

    Herzlichen Dank an alle, die sich auch im vergangenen Jahr für das Allgemeinwohl eingesetzt haben. Bitte machen Sie weiter so und unterstützen mit Ihrem Engagement Lebensqualität und soziale Ausgewogenheit in unserer Stadt.

    Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und E
    rfolg im neuen Jahr

    Ihr
    Wolfgang Galler
     

    Kommentar:
    ... Und 650 Jahre Frielingen?
    - von Wolfgang Siebert -

    Welch ein Ärgernis: Kaum ist die ‚Rede‘ zuende - schon stehen die Kritiker auf dem Plan.  Aber ist das so schlimm? - Eine Rede ohne Antwort wäre ein Monolog. Und der widerspricht der Intention der Rede. 

    Aber keine Angst: So schlimm kommt es gar nicht:
    Ich denke im Großen und Ganzen kann man mit unserer Stadtverwaltung zufrieden sein. Das Gesamtkonzept stimmt, man ist bürgerfreundlich oder versucht es zumindest zu sein, denn manchmal geht es offensichtlich nicht besser.
    Aber Eines fehlt mir im Jahresrückblick nun doch: 
    Natürlich waren Stadtfest, die Musikmatineen, der „Hamburger Fischmarkt“ auf dem Rathausplatz wirklich gelungene Veranstaltungen. 

    - Aber was ist z.B. mit der 650-Jahrfeier in Frielingen? Sind die Leistungen der daran beteiligten Bürger oder eigens dafür gegründeten Vereine keine Erwähnung wert?
    Nein, hier sollen und müssen nun nicht alle Vereinsjubiläen aufgezählt werden (obwohl manche wirklich erwähnenswert sind), denn das Engagement gehört zum  Selbstverständnis eines Vereins. Man wird dort auch ohne ‚Lob‘ von außen weitermachen. 
    650 Jahre Frielingen gehört aber nun einmal ebenso zu Garbsen, wie die ländlichen Ortsteile auch ein Teil der Stadt Garbsen sind.

    Bei dieser Gelegenheit möchte ich die Stadtverwaltung auf die Gefahr hinweisen durch eigene Initiativen auch übers Ziel hinauszuschießen: Je mehr Aktivitäten die Stadt  - und sei es noch so wohlmeinend -  an sich zieht, die auch von Bürgern, Vereinen oder auch privaten Unternehmen geleistet werden können, desto stärker werden sich die Bürger mittelfristig dann doch ins Private zurückziehen und ihr kommunales Engagement herunterfahren. Das ist - auch angesichts der sich anspannenden Finanzlage - nicht wünschenswert.
    Die Stadt sollte nicht mehr tun, als Foren, Rahmen und Hilfestellungen zur Verfügung stellen, die die Bürger ausfüllen mögen. 
    Dazu ein konkreter Vorschlag zum Rathausplatz: Der Rahmen für einen Wochenmarkt, auf dem auch der Privatanbieter mit Wohnsitz in Garbsen gelegentlich einmal ganz unkompliziert einen restaurierten Küchenschrank oder etwas selbst Getöpfertes anbieten kann, erhöht dessen Attraktivität vielleicht genauso, wie regelmäßige Musikveranstaltungen.
    Und: das Eine schließt das Andere nicht aus.

    Mit besten Wünschen zum neuen Jahr
    Wolfgang Siebert

     

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    Osterwald:
    Nebenstelle des Bürgeramtes wird geschlossen
    Garbsen, 22.12.01, ws - Die Nebenstelle des Bürgeramtes der Stadt Garbsen in Osterwald stellt ab Donnerstag, 27. Dezember, ihren Dienst ein. 

    Bei der Schließung kamen einer Pressemeldung der Stadt Garbsen zufolge mehrere Überlegungen zusammen: Angesichts der knappen Haushaltssituation bedeutet die Schließung der Nebenstelle einen nicht unerheblichen Beitrag zu den Einsparmaßnahmen der Stadt. 
    Ab Februar nächsten Jahres wird im Bürgeramt ein neues
    Online- Meldeverfahren, das für diesen Arbeitsbereich notwendig ist, in Betrieb genommen. Die Lizenzgebühren dafür werden nach Arbeitsplätzen gerechnet, nicht nach Stunden, die es genutzt wird. So wären also auch bei zeitlich eingeschränktem Gebrauch in der Nebenstelle die vollen Gebühren entstanden, und - zusätzlich - weitere Investitionen, die für die technische Aufrüstung des dortigen Arbeitsplatzes angefallen wären. 
    Auch war die Anzahl der Besucherinnen und Besucher bei der Nebenstelle Osterwald verhältnismäßig gering. Zur Ermittlung konkreter Zahlen hat die Verwaltung im Herbst über einen Zeitraum von sieben Wochen eine Besucher- Zählung durchgeführt. Sie ergab für die wöchentlich achtzehn Stunden Öffnungszeiten der Nebenstelle im Durchschnitt drei Besuche pro Stunde in Pass- und Meldeangelegenheiten. Mittwochs und freitags zum Beispiel kamen an einigen Vormittagen nur zwischen zwei bis drei Besuchern während der gesamten Öffnungszeit. Selbst in den Spitzenzeiten war die durchschnittliche Frequentierung von höchstens 4,8 Personen - für alle bearbeiteten Angelegenheiten, inklusive Auskünfte - gerechnet auf eine Mitarbeiterin, gering. Die Mitarbeiterin, Karin Gamroth, war die einzige Kraft in der Nebenstelle Osterwald und geht zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand. 

    Da das Rathaus mittlerweile mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Regel problemlos erreichbar ist, kann das Bürgeramt mit seinen umfangreichen, kundenfreundlichen Öffnungszeiten als zentrale Service- und Dienstleistungsstelle gut genutzt werden:

    Allen Garbsenern steht das Bürgeramt im Rathaus
    zur Erledigung ihrer Angelegenheiten zu den gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung: 
    Montag und Donnerstag von 7.30 bis 18 Uhr,
    Dienstag von 7.30 Uhr bis 16 Uhr und
    Mittwoch und Freitag von 7.30 bis 12.30/ Uhr.

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    Die Stadtverwaltung dementiert
    Galler: Hallenbad bleibt erhalten
    Garbsen, 14.12.2001 (stp). Innerhalb der Garbsener Stadtverwaltung gibt es keine Vorschläge oder Pläne, das Hallenbad am Planetenring nur noch für den Schul- oder Vereinssport zu öffnen oder sogar den Betrieb ganz einzustellen. 

    "Die Verwaltung denkt nicht daran, das Hallenbad zu schließen", sagt Bürgermeister Wolfgang Galler, "von mir werden auch keine Vorschläge dazu gemacht. Von politischer Seite habe ich ebenfalls keine Vorschläge zur Schließung gehört. Das Bad bleibt allen schwimmbegeisterten Einwohnerinnen und Einwohnern als Stätte für Sport, Badespaß und Gesundheit erhalten." 
    "Anfang August kam Schwimmmeistergehilfe Siegfried Kalkofen als neuer Mitarbeiter zur Stadtverwaltung. Durch diese Personalverstärkung", so Günter Hebisch, Leiter des Kultur- und Sportamtes, "konnten die Öffnungszeiten im Hallenbad Planetenring aufrecht erhalten werden. Außerdem wurden die Öffnungszeiten am Warmbadetag erweitert. Diese Maßnahmen dienen dem Betrieb des Bades und nicht dem Gegenteil - mir sind keinerlei Schließungspläne bekannt."

    Die Anpassung der Eintrittspreise soll in einem Gesamtprozess verlaufen, daher steht derzeit auch noch nicht fest, welche Preise sich wie verändern. Dazu holt das Kultur- und Sportamt außerdem noch Informationen über die Handhabung aus anderen Städten ein.
     

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    2 Neuansiedlungen an der B6:
    Garbsen wird zur Möbelstadt
    Garbsen, den 13.12.2001, ws - Garbsen wird als  herausragender Möbelstandort in der Region noch interessanter. Zwei besonders attraktive Unternehmen der Möbelbranche haben sich innerhalb der Region für Garbsen als Standort entschieden.
    Die Firma Chalet(im Bild links) ist spezialisiert auf mediterranes Wohnen und hier besonders auf massive Möbel aus Pinie. Die Möbel werden z.T. selbst entworfen und sind nur bei Chalet erhältlich. In mediterran gestalteten Ausstellungsräumen soll das besondere Flair des Mittelmeerraumes vermittelt werden. 
    Der zweite Betrieb ist die Firma Astroh-Küchen, die z. Zt. Deutschlands größte Möbelschau bietet und hier keine Wünsche offen läßt. Gebaut werden die Häuser von dem Garbsener Investor Behling zwischen Holzland-Stoellger und Mc.Donald`s an der Bremer Strasse (B 6). 
    Ingesamt investiert Behling hier 19 Mio. DM und es werden 120 neue Arbeitsplätze geschaffen. Wenn die Pläne die Ratsgremien zügig passieren, kann bereits im Sommer 2002 gebaut werden.
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    Eltern sind verunsichert:
    "Soll die Ori abgeschafft werden?"
    - ein Interview von Gilda Siebert -
    Garbsen, den 5.12.2001 - Viele Eltern zeigen sich wegen der gegenwärtig forcierten Diskussion zur Orientierungsstufe stark verunsichert, „Was wird im nächsten Jahr sein? Was passiert, wenn die OS abgeschafft wird, während mein Kind noch in die OS geht?“. Diese und ähnliche Fragen bewegen zur Zeit die Eltern. - Unsere Mitarbeiterin Gilda Siebert hat mit Doris Günther, der Schulleiterin der OS Nikolaus Kopernikus, am Tag der offenen Tür einen Termin vereinbart und jetzt nachgefragt:

    GS: Frau Günther, wann schließt diese Schule ihre Tore?

    Doris Günther: So schnell geht das nicht. Auch wenn sich sofort durchsetzen würde, was zur Zeit als der allgemeine politische Wille hingestellt wird, wird es mindestens noch einen weiteren kompletten Jahrgang geben, der die Orientierungsstufe von Anfang bis Ende durchläuft.

    GS: Sie meinen, alle Kinder, die im kommenden Jahr in die Orientierungsstufe eingeschult werden, werden diese noch zwei volle Jahre lang besuchen können? 

    Doris Günther: Ja, sonst hätten wir unseren Tag der offenen Tür, der diese Eltern und Kinder informieren sollte, ja nicht durchzuführen brauchen.

    GS: Das müssen Sie unseren Lesern genauer erklären.

    Doris Günther:  Der Landesparteitag der SPD wird am 2.3.2002 eine Entscheidung zur Strukturreform fällen.
    Danach folgt im gesetzgeberischen Verfahren die Beratung in den verschiedenen Gremien. Auch wenn dieser Prozess ohne Schwierigkeiten und Verzögerungen von statten geht, ist mit einer Änderung des Schulgesetzes nicht vor Oktober, November 2002 zu rechnen.
    Daraus folgt: a) Kinder, die zum 1.8.2002 in die 5. Klasse kommen, werden nur die Wahl zwischen OS (in der Form wie bisher) und IGS haben.
    b) Es besteht Bestandsschutz. Selbst wenn die OS zum 1.8.2003 verändert oder abgeschafft wird, werden selbstverständlich die 6. Klassen an der OS zu Ende geführt.

    GS: Das heißt, im Juni 2004 wird es die Orientierungsstufe noch geben?

    Doris Günther: Ja, zumindest was Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen angeht. 

    GS: Glauben Sie denn, dass es bei der politischen Entscheidung überhaupt 'ohne Schwierigkeiten und Verzögerungen' zur Strukturreform, d.h. zur Abschaffung der Orientierungsstufe kommen wird?

    Doris Günther: Das ist schwer zu sagen. Die wissenschaftliche Diskussion ist noch nicht beendet.

    GS: Ich dachte das Ergebnis sei eindeutig. 

    Doris Günther:  Es sind durchaus noch viele Fragen offen. So haben sich Prof. Weißhaupt (einer der Mitverfasser des Gutachtens) und andere Wissenschaftler von den bisher vorliegenden Schlussfolgerungen distanziert. Das Gutachten empfiehlt nicht vordringlich eine Strukturreform, sondern die pädagogische Weiterentwicklung der OS.

    GS: Das heißt das Gutachten empfiehlt nicht notwendig die Abschaffung der Orientierungsstufe? 

    Doris Günther: So ist es. Vergleiche mit anderen Ländern (z.B. Schweden) zeigen, dass nicht eine frühe Auslese zu Spitzenergebnissen führt, sondern eine längere gemeinsame Schulzeit (TIMSS-Studie, Pisa-Studie).

    GS:  Das ist interessant...  - Wie soll eine solche "Abschaffung der Orientierungsstufe", wenn sie denn tatsächlich beschlossen würde, eigentlich vonstatten gehen? - Wer finanziert das? - Ist das Geld dafür vorhanden?

    Doris Günther:  Diese Fragen sind bei der bisherigen Diskussion  noch völlig unberücksichtigt. Ich weiß auch nicht wie der Schulträger, in unserem Fall die Stadt Garbsen, den finanziellen Kraftakt, die erforderlichen räumlichen Veränderungen zu bezahlen, bewältigen soll.
    Dazu nur ein Beispiel: Der seit Jahren dringend benötigte Bau eines Musikraums für die OS Nikolaus Kopernikus (der Unterricht im Musikraum ist einerseits wegen seiner Lage durch den Freizeitbereich massiv gestört, andererseits benötigt die Schule für ihren Freizeitbereich unbedingt zusätzliche Räume) wird seit nunmehr 5 Jahren aus finanziellen Gründen abgelehnt.

    GS: Da wäre der augenblicklich konstatierten Bildungsmisere kurzfristig vielleicht besser zu begegnen, wenn man ein paar mehr Lehrer einstellte und die Klassenstärken verringerte?

    Doris Günther: Da ist immer etwas dran. Vor allem brauchen wir aber mehr Kapazitäten für Förderstunden.

    GS: Frau Günther, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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    Weiterer Service am Rathaus:
    KFZ-Zulassungsstelle kommt nach Garbsen
    Garbsen, den 4.12.2001 (stp) - Ab Spätsommer nächsten Jahres können Garbsener Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Angelegenheiten rund ums KFZ direkt vor Ort bei der Stadtverwaltung erledigen: Im Auftrag der Region wird eine Kraftfahrzeugzulassungsstelle eingerichtet.

    "Die Zulassungsstelle in Garbsen", so Erster Stadtrat Manfred Hanselmann, "sehen wir als weiteren Beitrag zu einer bürgernahen und damit bürgerfreundlichen Verwaltung."

    Nach dem bewährten System Dienstleistungen zentral und aus einer Hand anzubieten soll die Zulassungsstelle im Bürgeramt oder in unmittelbarer Nähe zum Rathaus eingerichtet werden. Lange Wege entfallen, was sicherlich alle freut, die in der Vergangenheit zum An- oder Abmelden ihres Autos bis nach Neustadt oder Ronnenberg fahren mussten. 

    Neben Neuzulassungen können zum Beispiel Umschreibungen, Stilllegungen und das Erstellen von Ersatzdokumenten oder internationalen Zulassungspapieren erledigt werden. Für ordnungsgemäße Kennzeichnung sorgt die ebenfalls geplante Schilderwerkstatt.

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    Planspiel:
    Europa im Gymnasium Berenbostel
    - von Katharina Sieren -
    Die neuen Parlamentsmitglieder?
    Berenbostel. den 3.12.2001 - Die Europaklassen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, der IGS Garbsen und des Johannes-Kepler-Gymnasiums trafen sich am heutigen Montag um 8.00 Uhr im Geschwister-Scholl-Gymnasium in Berenbostel zum Europa-Planspiel. 

    Nach der Begrüßung durch Herrn Lossie, den Schulleiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, folgte von den Teamern, vier Studenten, eine Einführung in das Europäische Parlament. Sie haben uns Schüler sehr gut eingewiesen und sorgten für gute Laune, Motivation und Spaß am Planspiel. 


     

    Benjamin Hübner als Präsident des Europarates

    Wie im realen Europaparlament übernahmen Schüler Rollen der EU- Abgeordneten. Auch die Aufgabe der Berichterstattung gehörte dazu. Die Akteure wurden interviewt, fotografiert und eine Zeitung wurde erstellt. 
    Die Schüler nahmen an „öffentlichen Sitzungen“, „Verhandlungen“ und an „Pressekonferenzen“ teil. 
    Es wurde diskutiert und überlegt, ob man Estland, Slowenien und Polen der EU beitreten lässt. Spannende Streitgespräche ergaben sich und man versetzte sich tief in seine Rolle hinein.
    In den Pausen wurden wir von den Gastgebern mit Brötchen und Pizza-Baguettes versorgt. Um 15:30 endete das Planspiel.

    Im März werden sich die Europaklassen der drei Schulen in Aachen mit Schülern aus Finnland, Frankreich, Polen und  eventuell Spanien treffen, um das Europaspiel fortzusetzen. 

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    Große und kleine Hände packen mit an:
    Weihnachtsbaumschmuck im Rathaus
    - Text und Bildmaterial: Pressestelle der Stadt Garbsen -
    Garbsen, 3.12.2001, stp - Heute morgen gestalteten  Kinder des Ev.-luth. Kindergarten Garbsen-Mitte, Am Schwarzen See, den Weihnachtsbaum in der Rathaushalle mit selbstgebasteltem Schmuck. 

     
     

    Neben den kleinen Künstlerinnen und Künstlern und der Leiterin des Kindergartens, Frau Mischke, halfen auch Bürgermeister Wolfgang Galler ...


     
     

    ... und Andreas Wegner von der Haustechnik der Stadtverwaltung tatkräftig mit, um weihnachtliche Atmosphäre ins Rathaus zu bringen.

    Der Baum wurde von der Firma Peters Sanitärtechnik gestiftet. Geschäftsführer Guido Peters hielt für die Kinder als kleine Aufmerksamkeit Überraschungstüten mit süßem Inhalt bereit.
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    Präventionsrat bittet um Spenden:
    Mehr Sicherheit für Garbsen
    Garbsen, 1.12.2001  (stp.) Sicherheit ist ein Thema, das alle etwas angeht. Wenn Gewalttaten passiert sind, ist es zu spät. Deshalb bekämpft der Garbsener Präventionsrat Gewalt und Kriminalität dort, wo sie entstehen - um beides erst gar nicht aufkeimen zu lassen.
    Bei den vielen Projekten zur Vorbeugung von Gewalt und Kriminalität, die der Präventionsrat durchführt, ist er auf Unterstützung und materielle Hilfe angewiesen. Mehr Sicherheit in der Stadt kommt allen Einwohnerinnen und Einwohnern zugute. 

    Derzeit organisieren vier Arbeitsgruppen die Aktivitäten des Präventionsrates: AG Suchtprävention, AG Gegen Gewalt - Für mehr Sicherheit,AG Kinder- und Jugendkriminalität, AG Gewalt in der Familie.

    Eines der aktuellen, erfolgreichen Projekte, die der Präventionsrat finanziert, ist der Mitternachtssport
     

    Mitternachtssport - nächster Termin
    Als besonderes Highlight steht bei der nächsten Veranstaltung am 15. Dezember erstmalig Kanupolo auf dem Programm, von 18 bis 20 Uhr im Hallenbad Planetenring. Im Anschluss geht es in bewährter Manier ab 21 Uhr mit Fußball und Streetball, Tischtennis und Trampolinspringen in der Sporthalle des Johannes- Kepler- Gymnasiums weiter. 

    Ab November wird während der Wintermonate an insgesamt sieben Terminen ab 21 Uhr Mitternachtssport angeboten. Beim Termin am 17. November haben über 300 Jugendliche teilgenommen. 

    Freizeitgestaltung durch Engagement in einem Verein
    - Auch Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien sollen die Möglichkeit haben, bei einem Verein aktiv zu sein. Deshalb übernimmt der Präventionsrat künftig Patenschaften - und damit die Vereinsbeiträge - für diese Kinder und Jugendlichen.

    Ein weiteres Projekt, die Konfliktschlichtung an den Schulen, ermöglicht die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Konfliktlotsen. Die Kinder erlernen dabei, ihre Konflikte frühzeitig zu erkennen und sie eigenverantwortlich, fair und gewaltfrei zu lösen.
    Darüber hinaus werden an den Schulen gezielt Projekte unterstützt, die gegen Gewalt und für Toleranz und Verständigung stehen. Zukünftig sollen dabei auch Kinder aus dem Vorschulbereich einbezogen werden.

    Auch für die Integration von Kindern und Jugendlichen, die aus dem Ausland zugezogen sind, setzt sich der Präventionsrat ein. Die Sprachförderung zur verbalen Verständigung und damit das Erlernen der deutschen Sprache ist dabei ein zentrales Element.

    Um genaue Erkenntnisse über die objektive und subjektive Sicherheitslage der Garbsener zu sammeln, finanziert der Präventionsrat die Kriminologische Regionalanalyse mit.
    Dabei wurden unter anderem eine Befragung der Jugendlichen des 9. Jahrganges aller Garbsener Schulen und eine Befragung der Einwohnerinnen und Einwohner durchgeführt. Die Ergebnisse der Analyse ermöglichen gezielte Maßnahmen, um die allgemeine Sicherheitslage in Garbsen zu verbessern.

    Präsent und aktiv ist der Präventionsrat auch in den einzelnen Ortsteilen: Er initiiert Nachbarschaftstreffen, mit dem Ziel, dass Nachbarn sich besser kennen lernen und gegenseitig unterstützen. In der Regel wirkt auch die Polizei an den Treffen mit und gibt Tipps zur passiven Sicherung von Eigentum.

    Spenden erbeten
    Jeder kann mit einer Spende diese und andere Projekte für Garbsen unterstützen. Wer dem Präventionsrat bei seiner wichtigen Aufgabe helfen möchte, kann folgende  Spenden- Konten nutzen: 
    Volksbank Garbsen
    Konto-Nr. 6071200, BLZ 25162563
    oder Kreissparkasse Hannover,
    K-Nr. 2009870342, BLZ 25050299.

    - Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden.
     

    Ansprechpartnerin ist Barbara Willhauck-Wilken, Geschäfts- Führerin des Präventionsrates, unter der TelNr. (05131) 707571. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Thema.
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    Neue Perspektiven am Rathaus:
    Gedankengänge ante portas
    - von Wolfgang Siebert -
    Garbsen, den 1.12.2001 - Eine erfreuliche Entwicklung machte unser Rathaus in den letzten Tagen: "Gedankengänge" finden sich vor seinen südlichen Toren und zwar recht erbauliche, wie man sich selbst überzeugen kann. Bleibt zu hoffen, dass sie die Ideenwelten im Inneren weiter beflügeln helfen und im neuen Jahr Anlass zu neuen Perspektiven geben werden..

    Scherz beiseite - Das ist wirklich gut, was da der Garbsener Bildhauer Oliver Pohl unter dem Titel Gedankengänge produziert und in der großen Vitrine vor dem Rathaus installiert hat: Kleine Bronzefiguren rasten, rennen und hasten durch ein Labyrinth von Gängen, die in die Steinskulptur hineingeschlagen sind, und stellen so offensichtlich die Verbindungen und Verknüpfungen her, die unser Denken ausmachen. Die gesamte Hirn-Skulptur mit einer Masse von immerhin 500kg dreht sich langsam und zeigt sich dem Betrachter in immer anderer Perspektive. Nachts ist das Ganze für die Dauer verschieden langer Zeitintervalle obendrein farbig beleuchtet.
    - Allerdings bin ich persönlich doch dafür, diese Gedankengänge ganz Einzug in die Rathaushalle halten zu lassen. Die 'Vitrine' passt nicht zu ihrem Inhalt: Im Nieselregen eines Novembertages die Details der Skulptur durch spiegelnde Glasscheiben hindurch zu betrachten ist keine Freude. Und - wie gesagt: Die 'Gedankengänge' zeigen Liebe zum Detail und so etwas gehört nicht 'außen vor', sondern mitten rein ins Rathaus.

    'Friends' der kleinen Burschen, die sich in der Außenvitrine am Rathaus durch die Gänge tummeln, kann man übrigens auch auf der Homepage von Oliver Pohl wiedertreffen. - Und vielleicht auch zu sich nach Hause einladen, d.h. käuflich erwerben.

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