650 Jahre Frielingen
im

eMail

Feierliche Enthüllung des Gedenksteins
Bummeln auf der Flaniermeile
Grundschule Musical: Die Hexe Backa Racka
Das Festprogramm
Die Dorfchronik ist erschienen!
Tradition und Moderne in einem Frielinger Fachwerkhaus
Verein 650 Jahre Frielingen: Der Termin der 650-Jahrfeier
Arbeitskreis Dorfchronik: Frielingen - Ein Dorf verändert sich
Die Frielinger Dorfapotheke wird volljährig



- Hier könnte Ihre Werbung stehen -

Eröffnung der 650-Jahrfeier Frielingen
Feierliche Enthüllung des Gedenksteins

Wolf-Dieter Otto,  Vorsitzender des Vereins '650 Jahre Frielingen'
Peter Hübotter, Vorsitzender des Heimatbundes Niedersachsen 
Ortsbürgermeister Niederland hält die Festrede

Pastor Wolfgang Dressel

Bürgermeister Wolfgang Galler

Garbsen, 16.6.2001, ikf - Mit 650 Jahren eigentlich schon eine Dame im reifen Alter präsentierte sich Frielingen heute anlässlich seiner Feierlichkeiten zum 650jährigem Bestehen des Ortes in wahrhaft  jugendlicher Frische. Laut und bunt, mit viel Musik und
farbenprächtigen Vereins- Kostümen begann bei strahlendem Sonnenschein gegen 14.00 Uhr das Gedenkfest mit einem langen Umzug durch den Ort, an dem alle Vereine und Verbände, Grundschule und Kindergarten, unterstützt durch die Musikfreunde Osterwald, teilnahmen:
Die Grundschulkinder schmückten den Umzug durch gebastelte bunte Bänderstäbe.


Die Damen des Rentnerclubs wirkten besonders jugendlich

Schützenverein

   Feuerwehr historisch: ein Spritzenwagen

Beim ersten Festplatz, vor dem Feuerwehr- Gebäude in den Brinkwiesen, hatten sich schon zahlreiche Zuschauer versammelt, um der Enthüllung des Gedenksteins beizuwohnen. 
Doch vor dem spannenden Akt der Steinenthüllung mussten, wie es sich gehört, noch eine Reihe von Reden gehalten und gehört werden, bei denen auch Grußadressen ausgetauscht und die frisch gedruckten Frielinger Stadtchroniken als Geschenke verteilt wurden. Von den vielen Ehrengästen, die es sich nicht hatten nehmen lassen, der Veranstaltung durch ihre Anwesenheit  Gewicht zu verleihen, sprachen Bürgermeister Galler und Ortsbürgermeister Niederländer über den Ort Frielingen, seine Geschichte, aber auch seine Zukunft. Pastor Dressel betonte in seiner kurzen Ansprache besonders, dass die Frielinger mit ihrem Gedenkstein einen positiven Akt des Wiederstandes vollzögen, und zwar gegen die Schnelllebigkeit unserer Zeit, der mit dem Gedenkstein ein Stück Heimatkontinuität entgegengesetzt werde.
Danach war es dann soweit: Mit vereinten Kräften zogen Bürgermeister Galler, Ortbürgermeister Niederland, der Stifter des Steins, Dr. Johannes Ebert (Findling)  und Günther Johannes (Inschrift) das Laken vom Stein und konnten sich dabei des riesigen Beifalls der Anwesenden sicher sein. Wolf-Dieter Otto, der Vorsitzende des Vereins 650-Jahre-Frielingen, der bereits moderierend die Veranstaltung geleitet hatte, beschloss diesen ersten gelungenen Teil der Festivität und bat alle Frielinger Bürger und ihre Gäste ins Festzelt und auf die Festmeile.

Bummeln auf der Flaniermeile

Auch der weitere Nachmittag stand in Frielingen ganz im Zeichen der großen Festivität. Nachdem gegen 16.00 Uhr unter Mitwirkung zahlreicher prominenter Gäste der Frielinger Gedenkstein enthüllt worden war, gaben sich die Frielinger und ihre zahlreich aus den Nachbarortschaften erschienen Gäste genussvoll einem Bummel durch die für diese Zwecke gesperrte Bürgermeister- Wehrmann- Straße hin. Hier gab es für Jung und Alt viel zu entdecken und auszuprobieren. 

Für Groß und Klein gab es eine Menge zu bestaunen: Wer weiß schon noch, wie man 

glühendes Eisen mit dem Hammer bearbeitet, 

eine Kuh dazu überredet, ihre Milch herzugeben, 

oder einen Webstuhl bedient. Hier hatten die Frielinger weder Kosten noch Mühen gescheut, um Interessierten einen Blick in alte 

Handwerkskünste und Bauerntraditionen zu geben, zu denen auch die Aufführungen alter Volkstänze und einer Ausstellung von 

Handarbeiten durch den Rentner-Club Frielingen gehörten.
Die Kleinen konnten sich schminken lassen oder eine vom Förderverein der Grundschule gesponserte Kutschfahrt unternehmen, sich an der Fußballwand im Schießen proben, ihr Können bei der Feuerwehr an der Wasserspritze zeigen oder sich auf einem 

schnittigen Polizeimotorrad mit Dieter Görtler ablichten lassen und Vieles mehr. 

Die Grundschule Frielingen gab noch einmal ihre Hexe Backa Racka zum Besten, die, wie der tosende Beifall zeigte,  wieder ein voller Erfolg wurde. Auch Vereine, Verbände und Parteien waren angetreten und bereicherten das Ortsfest mit einer Reihe von gelungenen Ständen und Aktivitäten. Über die Ausstellung in der Frielinger Dorfapotheke mit historischen parmazeutischen Geräten, Büchern und Dokumenten wird der Leineblick gesondert berichten. 
Nach dem Rundgang lockte dann das Festzelt die Besucher mit Bier und Würstchen zum Plausch. Der Leineblick hat mit den folgenden Bildern ein paar Impressionen von diesem Teil des Festes eingefangen. 


Der unermüdliche Fritz Reburg erklärt den Mitarbeitern des Leineblicks die Foto- und Bilderausstellung und lässt dabei Vergangenes lebendig werden.


Das alte Schmiedehandwerk wird vorgeführt von August Bormann (oben) und Gert Schmitz

Der Kindergarten des DRK organisierte  Treckerfahren für Kinder und auch das 'Holzkuhmelken' (auf Bildern weiter oben).

Nachschub! Schlachter Tegtmeyer sorgt mit Würsten für das leibliche Wohl.
Übrigen: Die Ausstellung der historischen Landmaschinen und Gebrauchsgegenstände wurde aufgebaut von Gunnar Scharnhorst

Anmerkung der Redaktion: Sicherlich werden Sie in diesem Bericht einiges vermissen oder auch Fehler entdecken. Für Ergänzungen und Korrekturhinweise sind wir dankbar. Sie können uns aber auch selbst noch noch einen kleinen Bericht oder Abbildungen per eMail zuschicken. Da diese Seite auch künftig über den LeineBlick zu finden sein wird, wäre auch das ein Fortschreiben der Chronik auf andere Weise. Mit freundlichem Gruß

Ihr LeineBlick-Team

Das Festprogramm:
Samstag 16. Juni 2001
13.30 Uhr Sammeln zum Festumzug Bgm.-Wehrmann-Str.
14.00 Uhr Beginn des Festumzuges
15.00 Uhr Ansprachen und Enthüllung des Gedenksteins
16.00 Uhr Musical-Aufführung im Festzelt
16.30 Uhr Volkstanzvorführung im Festzelt
20.00 Uhr Die Kapelle lädt zum Tanz ein

Sonntag 17. Juni 2001
10.00 Uhr Gottesdienst im Festzelt
11.30 Uhr Musikalischer Frühschoppen
14.30 Uhr Volkstanzvorführung im Festzelt
15.00 Uhr Es singt der Gospelchor
16.00 Uhr Volkstanzvorführung im Festzelt
19.00 Uhr Tanzveranstaltung mit den musikalischen Entertainern
„Dick und Durstig“ bekannt aus Funk und Fernsehen.

Die Veranstaltung findet auf der für den allgemeinen
Verkehr gesperrten Bgm-Wehrmann-Strasse statt. Die
Aktivitäten, Vorführungen und Ausstellungen beginnen am
Sonnabend um 15.30 Uhr und am Sonntag um 11.30 Uhr

Aktivitäten für Jung und Alt:
u Maskenschminken für die Kleinen
u Torwandschießen für Groß und Klein
u Armbrust-Wettschießen für Kinder
u Tischtennis Probespielen
u Ein feuchtes Spiel - Dosen Zielspritzen
u Karussell für Kinder
u Strassenmalerei für Jedermann
u Preise gewinnen beim Luftballon-Weitfliegen
u Wettmelken + Treckerrennen unter der Kuh
u Spass für die Kleinen auf der Hüpfburg
u Tresor-Gewinnspiel für Jedermann
u Gesundheitstip - Puls- u. Blutdruckmessung
u Fotos auf dem Polizei-Motorrad und im Polizeiwagen

Kulturelle Vorführungen und Austellungen
u Volkstanzvorführungen verschiedener Vereine
u Handarbeitsausstellung mit Kaufmöglichkeit
u Altes Handwerk erleben, die „Feldschmiede“
u Ausstellung historischer Landmaschinen
u Fotoausstellung „Frielingen in der Geschichte“
u Projekt: Schule Gestern und Heute
u Frielingen genießen - Kutschfahrt durch den Ort


Hexerei in der Frielinger Grundschule
Letzte Vorstellung am Samstag unbedingt besuchen!

Polizist Siehstewohl (Daniel Stau) und der Chor der Frielinger Grundschule

Donnerstag, 14.6.2001, ikf  - „Das Musical Die Hexe Backa Racka ist ein Aushängeschild für die Frielinger Grundschule“, lobte zu Recht Schulleiter Manfred Bartsch (Bild) die Aufführung, als er nach tosendem Beifall der begeisterten Zuschauer und mehreren Zugaben den jungen hervorragenden Schauspielern, den schon fast professionellen Sängern der Chor-AG, dem ebenfalls überzeugenden Instrumental- Ensemble und den beiden Lehrerinnen Ute Coltzau und Heike Obermeyer seinen Dank aussprach. 

Die Hexe Backa Racka, nach einem Stück von H. Lemmermann und W. Schrader, ist die letzte ihrer Zunft. Sie kann nicht fliegen, da sie die Zauberwörter immer wieder durcheinander bringt... 

Mit Hilfe ihrer Raben Knax und Knux findet sie schließlich die richtige Kombination, um auf ihrem Besen davon zu fliegen. 

Doch der Flug endet bald im Dorfbrunnen, wo Polizist Siehstewohl der Backa Racka nicht abnehmen will, dass sie eine Hexe ist und sie zur Rede stellt. Er nimmt ihr sogar den Besen fort und lässt ihn untersuchen, wobei festgestellt wird, dass es sich um einen ganz normalen Stallbesen handelt. 

Warum die Hexe Dr. Klageviel einen Besuch abstattet und wie die Geschichte ausgeht, sollten Sie mit Ihren Kindern bei der letzten Vorstellung am Samstag, dem 16.6. 2001, um 16.oo Uhr auf dem Hof des Bauern Bullerdieck im Festzelt während der 650-Jahrfeier unbedingt selber herausfinden. 

Das gelungene Bühnenbild wurde liebevoll von Monika und Herbert Stoepper erstellt und lässt Jung und Alt in eine verwunschene Zauberwelt eintauchen. Besonders hervorzuheben ist sicherlich die beeindruckende Leistung der Hauptdarsteller, die souverän und ohne Lampenfieber über eine Stunde lang ihre teilweise schwierigen Rollen meisterten. Wie lange haben sie wohl mit ihren Eltern und Lehrern auswendig lernen und proben müssen, um dieses publikumswirksame Musical auf die Beine zu stellen? 


Das Instrumental-Ensemble



Florian Volz und Lena Ehrhardt spielen einen Schüler und eine Schülerin in der 
Rahmenhandlung des Musicals

Diese vom Leineblick besuchte Vorstellung war Teil der Veranstaltung „Tag der offenen Tür“, bei der die Grundschule Frielingen für Eltern und Großeltern, ehemalige Schüler und interessierte Bürger ihre Tore öffnete, um Einblicke in ihre schulische Arbeit zu geben. 

Unter dem Motto „Schule – gestern und heute“ zeigten kleine Ausstellungen in den Klassenräumen, wie Menschen früher gelebt und an Schulpulten – übrigens eine Leihgabe des Heimatmuseums Garbsen- mit Feder und Tinte geschrieben haben. 
Die Klasse 3 hat mit ihrer Klassenlehrerin Frau Stoepper eine Fotoausstellung von allen in der Grundschule vorliegenden Klassenfotos gemacht. 
Dabei sollten die Besucher helfen, die abgebildeten Schüler und Lehrer zu identifizieren, damit eine Chronik der Jahrgänge entstehen kann. So fanden Mütter von jetzigen Grundschülern sich auf den Fotos wieder, konnten Auskunft über Einschulungsjahr und Klassenkameraden geben und natürlich ihren Kindern zeigen, wie sie früher die Schulbank drückten, so dass sich  viel Gesprächsstoff über das frühere Schulleben Frielingens ergab. 

Schüler der Klasse 4a beim Verkauf alter Bücher

Mit dieser Veranstaltung hat die Grundschule Frielingen die Feierlichkeiten zur 650-Jahrfeier erfolgreich eingeleitet. 


Die beiden für das Musical verantwortlichen Lehrerinnen Ute Coltzau (links) und Heike Obermeywer.


"Frielingen – Ein Dorf verändert sich":
Die Dorfchronik ist erschienen!


Karin Bartel-Tretow und Norbert Görth
Frielingen, 9.6.2001. ikf - Pünktlich zur 650-Jahrfeier Frielingens ist die erweiterte Neuauflage der alten Frielinger Dorfchronik, die schon lange vergriffen ist, erschienen und am Samstag nach vierjähriger Arbeit der Öffentlichkeit vorgestellt worden. 

Fritz Rehburg, Dr. Dirk Neuber und Klaus Schiegel
Fast alle, die ehrenamtlich an diesem heimatkundlichen Buch mit gearbeitet haben, waren heute, am Samstagnachmittag, ins Hotel Bullerdieck gekommen, um ihr eigenes Werk nun teilweise das erste Mal in Augenschein zu nehmen und um kurz über ihren Teil der Mitarbeit an der neuen Chronik zu berichten. Anwesend waren der Herausgeber Norbert Görth und die Mitautoren, bzw. -Autorinnen Karin Bartel-Tretow, Peter Bartel, Ingrid Eggert , Monika Stoepper, Angelika Schiegel, Klaus Schiegel, Fritz Rehburg und Dirk Neuber. Sehr verdient um diese Chronik haben sich auch die nicht anwesenden Eheleute Karl-Heinz und Gerda Gehrke gemacht. 

Dr. Neuber, Angelika und Klaus Schiegel sowie Ingrid Eggert signieren die Bücher
Der Herausgeber Norbert Görth dankte den Anwesenden noch einmal für die geleistete Arbeit, insbesondere dem Historiker Dr. Dirk Neuber, der die wissenschaftliche Betreuung übernommen hatte und letztendlich durch den Fund einer Urkunde, in der mit dem Datum 10. April 1351 sich die erste Erwähnung Frielingens als Ortschaft findet, Gewissheit über die Entstehung des Ortes schuf. 
 von links: Dr. Dirk Neuber, Klaus Schiegel, Angelika Schiegel (im Vordergrund), Ingrid Eggert, Monika Stoepper, Peter Bartel (beide am Bildrand)

Die 378 Seiten umfassende Chronik beinhaltet ein breites Spektrum an Berichten und Bildmaterial von der anfänglichen Besiedlung, über  Frielinger Sagen, die Landschaft der vorindustriellen Zeit, das Leben im Frielingen des vergangenen Jahrhunderts bis hin zur Ortsentwicklung der Gegenwart mit seinem Geschäfts- und Vereinsleben. Somit dürfte das Buch den Garbsener Bürgerinnen und Bürgern viel interessanten und informativen Lesestoff für lange Winterabende bieten. 

Schon der ansprechende Einband drückt die Auffassung der Chronistinnen und Chronisten aus, dass ein Dorf dem ständigen Wandel der Zeit unterliegt, dass dabei  Traditionen gepflegt werden, aber auch Neues hinzu kommt, was das Bild eines Dorfes verändert .So soll, wie Norbert Görth es ausdrückt, schon auf dem Buchdeckel ein Bogen gespannt werden, der von den Schriftzügen der alten Urkunde über die Verkehrsituation der heutigen Zeit bis hin zur Zukunft reicht, die hier symbolisiert wird durch die Frielinger Homepage. 
Die vorbestellten Bücher werden den Subskribenten in den nächsten Tagen ausgehändigt oder können bei Norbert Görth abgeholt werden. Wer den Subskriptionstermin verpasst hat, kann das Buch natürlich auch über den Buchhandel beziehen. Der LeineBlick wird nach intensiver Lektüre des Werkes seine Leserschaft mit einer Rezension erfreuen. 

 

nach oben
Firmenportrait Laseroptik GmbH:
Tradition und Moderne in einem Frielinger Fachwerkhaus
Wussten Sie, dass das nunmehr 650 Jahre alte Dorf Frielingen ein weltweit führendes HighTec- Unternehmen beherbergt? Mit der Vorstellung dieses Unternehmens eröffnet der LeineBlick eine weitere Serie: Firmenportraits ...

Das Äußere läßt nicht auf den Inhalt schließen: Unter dem Gewand eines Niedersachsenhauses verbirgt sich die LASEROPTIK GmbH der Familie Ebert, ein mit Elektronik gefüllter Produktionsbetrieb für optische Bauteile, wie Laserspiegel, Strahlteiler und Polarisatoren. 

In dem 1984 gegründeten Familienunternehmen produzieren und verkaufen heute über 30 Physiker, Techniker und Kaufleute Beschichtungen für Laserbauteile wie Prismen, Linsen oder Laserkristalle, mit denen das Laserlicht überhaupt erst erzeugt, gebündelt, umgelenkt, umgewandelt, geteilt usw. werden kann. Nach dem Prinzip des entspiegelten Brillenglases oder des vergüteten Objektivs eines teuren Fotoapparates reduzieren die Beschichtungen z.B. Reflexionsverluste und machen so das Funktionieren eines guten Lasers überhaupt erst möglich. 

Kunden sind Forschungsinstitute und Hersteller von Lasern in aller Welt. Nur wenige verfügen, wie die Firma LASEROPTIK, über das Know-how der Beschichtungstechnik, das für die Weiterentwicklung neuer Laser- Komponenten benötigt wird. Um die ständig wachsenden Ansprüche dieser Kunden erfüllen zu können, arbeiten die Frielinger eng mit Forschungsinstituten, wie dem Laserzentrum Hannover, dem Laserlabor Göttingen und dem Fraunhoferinstitut für Feinmechanik und Optik in Jena zusammen. 

Ein Laserspiegel wird z.B. auf ein feinstpoliertes Quarzglassubstrat aufgedampft und besteht, je nach Wellenlänge aus 25 bis 70 dünnen Wechselschichten verschiedener Materialien und Dicken. Diese Schichtsysteme werden im Hochvakuum mit Elektronenstrahl- Aufdampfanlagen hergestellt und sind entscheidend für die Qualität des jeweiligen später daraus hergestellten Lasers. 

Zur Steuerung und Kontrolle benötigt man aufwendige Schichtdicken- Meßgeräte und Spektrometer, die zur Ausrüstung der Arbeitsplätze gehören, so dass an einem Arbeitsplatz häufig bis zu drei Computer nötig sind. Für die Beschichtung von Glasfasern und temperaturfesten Optiken setzen die Physiker der LASEROPTIK neuerdings das bisher einzigartige "Magnetron-Sputtern" im Mikrowellenplasma ein. Diese Schichten zeichnen sich auch durch besondere Härte und ihre Verwendbarkeit auch für den Bereich der Röntgenstrahlen aus. 
Ähnlich wie bei der Herstellung von Computerchips, ist die Fertigung der Laserspiegel nur unter extremen "Reinraumbedingungen" möglich, denn kleinste Staubpartikel stören den Schichtaufbau und die Spiegel würden den extremen Betriebsbedingungen, die in einem Laser herrschen, kaum standhalten. 
Reinraumanlagen, die die Luft mehrmals in der Minute durch aufwendige Staubfilter, Klimageräte und Befeuchter jagen, füllen das gesamte Dachgeschoß des Fachwerkhauses. Die anfallende Prozeßwärme wird im Winter für die Fußbodenheizung der Büroräume genutzt. Im Sommer erfolgt die Maschinenkühlung im Kreislauf über Saug- und Sickerbrunnen, um nicht unnötig Leitungswasser zu verbrauchen. 
Den Großteil des Erfolges verdankt das Frielinger Unternehmens seinen spezialisierten Mitarbeitern und deren Wissen, das in einer mehrjährigen "Anlernzeit" aufgebaut worden ist. Hierbei kommt dem persönlichen und kooperativen Umgang miteinander eine hohe Bedeutung für die Arbeitsergebnisse zu. 
Aber auch die konsequente Kunden- und Qualitätsorientierung hat aus der ehemaligen Garagenfirma einen voll integrierten Produzenten für die Laserindustrie werden lassen. 
Neben Qualifikation und Arbeitseinstellung wird in dem Familienunternehmen großer Wert auf die Ortsverbundenheit und damit Betriebstreue des ausgebildeten Personals gelegt. Etwa 50% der Mitarbeiter kommen aus den verschiedenen Stadtteilen Garbsens. 

Darüber hinaus nimmt die Unternehmerfamilie ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt nicht nur durch Vermeidung von Geruchs-, Staub- und Lärmemissionen ernst. Auch die Anlage von Biotopen für Amphibien,  Vogelschutzhecken und einer unterirdischen Fledermausgrotte offenbart etwas von der ökologisch geprägten Firmenphilosophie des HighTec- Familienbetriebs, der von dem Gründerehepaar Angelika und Dr. Johannes Ebert, ihren Söhnen Martin und Wolfgang sowie dem langjährigen Geschäftsführer Werner Moorhoff geführt wird. 

Der Dorftradition verbunden wurde beim Bau des Firmensitzes 1991 auch absichtlich ein sehr angepaßter Baustil mit einem breiten Grüngürtel gewählt, weswegen viele Frielinger auch bis heute gar nichts von dem regen Geschäftstreiben im Inneren der Fachwerkscheune wissen oder ahnen. Um ihrer Frielinger Ortsverbindenheit Audruck zu verleihen, hat die Familie einen der zahlreichen Findlinge auf dem Grundstück als Gedenkstein zur 650-Jahrfeier Frielingens gespendet. Weitere Eindrücke kann man auch auf den – allerdings englischen – Internetseiten des Unternehmens sammeln unter www.laseroptik.de erhalten. 

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus:
Der Termin der 650-Jahrfeier steht fest

6.3.2001 - Kometeneinschlag in Frielingen? Oder drückte den Riesen Goliath in Linsburg wieder ein Stein im Schuh, den er nach alter niedersächsischer Sage über den Stöckser Teich  an den Wölper Kirchturm schleudern wollte und der diesmal vor dem Feuerwehr- Gebäude in den Brinkwiesen landete? Oder handelt es sich schlicht um den Stein der Weisen?

Nichts von alledem. Der große Findling ist eine Spende der Frielinger Firma LaserOptik der Familie Ebert für die Feierlichkeiten zum 650-jährigen Bestehen des Ortes, die am 16. und 17. Juni 2001 im großen Stil begangen werden. Seit  einigen Tagen  wirbt ein von Fritz Rehburg entworfenes Schild mit einem typisch niedersächsischen Fachwerkhaus und Eichenlaub an den Ausfallstraßen und an den Autos der Frielinger Bürger für das festliche Ereignis. 
Mit viel Engagement hat der Vorsitzende des bereits am 6.1.1998 extra für diese Feierlichkeit gegründeten Vereins, Wolf-Dieter Otto, die Vorbereitungen schon weit  vorangebracht. An jenem Abend erklärten 18 Personen ihren Eintritt und begannen mit ihrer ehrenamtlichen Mitarbeit. Heute umfasst der Verein 47 Mitglieder . Neben der örtlichen Feuerwehr, dem Schützenverein, dem Rentnerclub, dem Sportverein sowie dem Heimatbund, den Parteien ( CDU und SPD), und der Volksbank sind auch  Privatleute aktiv, um die 650-Jahrfeier zu einem gelungenen Fest werden zu lassen. 
Eingeleitet wird die Feier am Samstag, dem16. Juni, durch einen großen folkloristischen Festumzug, an dem sämtliche Vereine und 

650-Jahr-Feier am 16./17Juni
Wolf-Dieter Otto (links) und Wolfgang Ebert (LaserOptik) beim Anbringen des Schildes zur 650-Jahrfeier

Verbände, Gäste aus den Garbsener Partnerstädten sowie hoffentlich Schüler der Frielinger Grundschule teilnehmen werden. Ziel des Festzuges ist der Gedenkstein vor dem Gebäude der Frielinger Feuerwehr, der an diesem Tage offiziell von den Bürgermeistern  Galler und Niederland, sowie Vertretern des Heimatbundes und der Horster Kirche eingeweiht werden soll. Auflösen wird sich der Festzug auf dem Hof des Landwirts Bullerdieck, auf dessen Anwesen ein Festzelt aufgeschlagen wird. Auf dem davor gesperrten Teilabschnitt der Bürgermeister- Wehrmann- Straße, von der Einmündung Am Damme bis zum Hotel Bullerdieck, soll ein munteres Straßenfest mit zahlreichen Präsentationen den Gästen und Einwohnern viel Abwechslungsreiches bieten. 

Auf der nächsten Vereinssitzung wird ein genauer Ablaufplan festgelegt werden, den der LeineBlick rechtzeitig veröffentlichen wird. 

Hingewiesen wird aber an dieser Stelle schon einmal auf zwei Ausstellungen in der örtlichen Volksbank und der Frielinger Dorfapotheke, in denen Frielinger Impressionen anhand von alten Fotos und Gemälden zu besichtigen sind. 


nach oben


Hof Bohle 1910
Hof Bohle 1910
Vergrößerter Ausschnitt eines Fotos in Frielingen - Ein Dorf verändert sich



Buchveröffentlichung
des Arbeitskreises Dorfchronik Frielingen:
650 Jahre „Vrilinghe“
Ein kleines Pergament von 28,9 cm Breite und nur 4,5 cm Höhe bringt es an den Tag: Frielingen kann in diesem Jahr seinen  650sten Geburtstag feiern. Im Auftrage des Arbeitskreises Dorfchronik Frielingen wurde der Wunstorfer Historiker Dirk Neuber im Eltville im Rheingau auf dem Weingut der Wichtringhäuser Familie Langwerth von Simmern fündig und förderte auf dem Dachboden des Gutes das fragliche Dokument aus verstaubten Koffern, welches mit der Zeitangabe 10. April 1351 eindeutig die urkundlich älteste  Erwähnung von Frielingen enthält, zu Tage.
Gastwirtschaft von L.BartelsZu diesem Jubiläum hat der Arbeitskreis Dorfchronik eine zweite, wesentlich veränderte und erweiterte Ausgabe seines bereits 1985 erschienen Buches „Frielingen - Ein Dorf erzählt“ vorbereitet, die ab sofort zum Vorzugspreis von 35 DM subskribiert werden kann. Der Vorverkauf läuft (nach Verlängerung) bis zum 31.3.2001, so dass Interessenten, die den Preisvorteil nutzen möchten, sich sputen müssen, denn später wird der Preis des Buchhandels bei 48 DM liegen. Der Titel des neuen Buches lautet: „Frielingen - Ein Dorf verändert sich“.
Gut FrielingenWie bereits in der 85er Ausgabe dokumentiert auch die Neuauflage wieder die ältere Dorfgeschichte, enthält diesmal aber auch umfangreiches Material, das von den Mitarbeitern des Arbeitskreises fleißig gesammelt wurde, um auch die neue Entwicklung des Dorfes nach 1945 vorzustellen. Von „Vrilinghe“ über „Frielingen“ bis hin zu „www.frielingen-online.de“ ist der Bogen gespannt, der thematisch die alltags- und zeitgeschichtlich interessanten Veränderungen des Ortes mittels Erzählungen, Berichten und Bildern dokumentieren will.
Feldvesper  1938Feierabndbank 1956
Neben den Alt-Frielingern, für die die Anschaffung und Lektüre des Buches Bestandteil ihrer eigenen Biografie sein dürfte, gibt es auch den vielen neu zugezogenen Frielinger Bürgern die Gelegenheit, sich mit ihrer neuen Heimat vertraut zu machen und so vielleicht auch ein  wenig Heimatgefühl zu entwickeln.
Heierkuhle - Gemälde 1934Der LeineBlick wird das Erscheinen des Buches mit einer Rezension begleiten und erfreut an dieser Stelle die Frielinger und Garbsener Bürger schon einmal mit ein paar Bildern . 
Interessenten, die das Buch bestellen möchten, wenden sich bitte an Norbert Görth, Agnes- Miegel- Straße 30, 30826 Garbsen, Tel.: 05131 / 53781 oder Peter Bartel in Berenbostel oder Klaus Schiegel in Frielingen.
Hof Bittasch 1946Die hier gezeigten Abbildungen entstammen alle dem Bildnaterial, das auch für das Buch verwendet wird. Es wurde dem LeineBlick freundlicherweise zur Verfügung gestellt. 

Rechts im Bild der Hof Bittasch auf einem Gemälde von 1946

Gut Frielingen 1976 
nach oben


Pharmazeutische Geburtstagsparty:
Die Frielinger Dorfapotheke wird volljährig

Genau vor 18 Jahren, am 28.3.1983, eröffnete Renate Stark, Mutter von fünf kleinen Kindern, ihre Frielinger Dorfapotheke. In Wetschen bei Diepholz hatte Famile Stark mit dem niedersächsischen 2-Ständer- Haus von 1693 genau das Gebäude gefunden, das sie sich für ihre neue Apotheke erträumt hatte. 
Das Risiko schien nicht gering, denn es war nicht sicher, ob in einem Dorf wie Frielingen eine Apotheke überhaupt eine Überlebenschance haben würde. Doch der Einsatz von Renate Stark, die ihre Apotheke mit so viel Liebe und Geschmack gestaltete, hat sich gelohnt. Heute sind die Frielinger stolz auf ihre stilvolle Apotheke, die vor 18 Jahren außer dem Kaufmann Bormann das einzige Geschäft auf der Frielinger Hauptstraße darstellte. 
Frau Stark erinnert sich noch gut an diese Zeit, als einzelne Bauersfrauen mit 30 Eiern in der Schürze in die Apotheke kamen und im Tauschhandel Knoblauchpillen erstehen wollten. Bis heute kommt ein treuer Kunde, ein Osterwalder Bäckermeister, und tauscht Brot gegen Vitamin C. 
In den ersten Jahren war das schmucke Fachwerkhaus über mehrere Jahre eine beliebte
Station für die Teilnehmer einer Oldtimer- Ralley. Dann wurde die Jahreszahl auf dem Balken über dem Apothekeneingang zugehängt und musste von den Rally-Teilnehmern erraten werden. Aber der Sohn auf dem Dreirad gab für ein paar Groschen Auskunft, indem er ein Schild mit der Jahreszahl, das er vor seiner Brust trug, umdrehte. 
Ein anderes Mal gab es großes Hallo in der Apotheke, als ein Ferkel des Nachbarn durch die Hintertür den Verkaufsraum betrat und sich erst nach einer längeren Jagd einfangen ließ. Ein Huhn des Nachbarn Bullerdieck baute sich direkt an der Hauswand der Apotheke ein Nest und legte jeden Tag ein Ei für die Apothekerfamilie. 
Diese Idylle fiel besonders den ausländischen Gästen des Hotels Bullerdieck ins Auge und so arrangierte Frau Stark kleine Führungen durch ihre schmucke Apotheke, wobei besonders den Amerikanern, Indern und Japanern der selbstgemachte Schnaps aus den Reagenzgläsern mundete (vgl. Bild unten). 
Der Leineblick gratuliert zur Volljährigkeit und wünscht Familie Stark weiterhin viel Glück und Erfolg. 

Ein starkes Team offereiert im Reagenzglas 'starke Stücke von Stark' zur Stärkung