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Eishockeyfest am Pferdeturm zum Abschluss der Saison
Indians vergeben in Herford letzte minimale Chance
Indians erkämpfen sich einen Punkt gegen den Oberligameister
Indians feiern dritten Sieg in Folge - Play-offs wieder in Reichweite
Kommentar: Provokateure als Ordner ungeeignet
KEV gewinnt Krimi gegen Ratingen: Roman hält drei Punkte fest
1:2 gegen Adendorf. - Das dürfte es gewesen sein
Indians unterliegen in Wolfsburg klar mit 5:1
Indians verlieren trotz 3:0 Führung noch 3:5 gegen Duisburg
Und sie können es doch noch: 4:2 gegen Dresden
Indians verlieren 8. Platz vorläufig an Timmendorf
Indians verlieren sang- und klanglos gegen den Tabellenvorletzten
Indians unterliegen beim Adendorfer EC klar mit 4:1

Berichte aus dem Jahr 2000

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10:4 gegen Timmendorfer Strand
Eishockeyfest am Pferdeturm zum Abschluss der Saison
- von Philipp Bockisch und Daniel Junge -
Am Sonntagabend, den 11.3.2001, wurde am Pferdeturm das letzte Saisonspiel gegen den EC Timmendorfer Strand geradezu zelebriert. Obwohl die Saison schon gelaufen war und es um nichts mehr ging, war das Stadion richtig voll: 3128 Zuschauer wollten sich dieses Spiel
nicht entgehen lassen, zumal es ja vielleicht das letzte überhaupt am Pferdeturm gewesen ist. Gegen die Pläne der Stadt, das Stadion zu verkaufen bzw. abzureißen wurde heftigst demonstriert. Durch ihre Gesänge, eine Unterschriftensammlung und eine gepfefferte Ansprache von Börni an die Verantwortlichen verkündeten wir unsere Meinung. Die Kultstätte Pferdeturm kann und darf nicht einfach verschwinden, und dieser Abend war eigentlich das überzeugendste Argument zur Erhaltung des Stadions, dass ich mir hätte vorstellen können. 
Die Zahlreichen Zuschauer wurden von der Mannschaft dann mit dem vielleicht besten Saisonspiel belohnt. Obwohl Melia, Kolesnikov und Roman nicht mitspielen konnten, wurde der ECT geradezu weggefegt. Den munteren Torreigen eröffnete Rudi Schmunk in der fünften Minute. Sven Hoppe hatte zwar links am Tor vorbeigeschossen, doch prallte der Puck von der Bande rechts wieder vors Tor zurück. Dort stand Rudi dann goldrichtig und konnte den Puck aus spitzem Winkel über die Linie drücken, der zweite Assist ging an Marco Spors. Bis zum nächsten Tor dauerte es dann ein wenig länger, aber in der 16. Minute war es schließlich soweit. Der Eishockeygott erzielte in seinem wahrscheinlich letzten Spiel für den KEV das 2:0, nach Vorarbeit von Brad Bagu. Jetzt ging es im Minutentakt weiter: In der 17. Minute war wieder Kent Todd beteiligt, diesmal jedoch als Vorbereiter für Dave Stevens. Dieser erzielte mit seinem ersten Tor an diesem Abend das 3:0 für Hannover. In der 18. Minute waren die Indianer dann zum vierten Mal erfolgreich. Nun hieß der Torschütze Sven Hoppe, der Assist ging dabei an Rudi Schmunk. Hoppe hatte den Puck nur etwa einen Meter vor dem Timmendorfer Tor bekommen, doch griff ihn kein Verteidiger richtig ernst an, so dass er den Puck völlig unbedrängt ins Tor hämmern konnte. Die Timmendorfer Verteidigung schien bloß Spalier zu stehen. Mit dem Stand von sage und schreibe VIER ZU NULL ging es dann in die erste Drittelpause. Die Fans begannen schon, „Nur noch sechs“ zu schreien, endlich schien sogar ein zweistelliger Sieg im Bereich des Möglichen zu liegen. Im zweiten Drittel tat sich dann längere Zeit nichts, das nächste Tor viel erst in der 29. Minute. Diesmal musste allerdings Stephan Miskovic hinter sich greifen. Während eines Powerplays hatte Reinke die sich ihm bietende Chance ergriffen und den ersten Treffer für sein Team erzielt. Doch die Indians schlugen nur zwei Minuten später zurück. Derek Switzer hatte den Puck zu Dave Stevens gespielt, dieser fuhr hinter dem Tor von Rausch vorbei und spielte ihn mit der Rückhand wieder vors Tor, perfekt auf den Schläger von Switzer. Dieser hatte dann kein Problem mehr damit, Rausch zu tunneln und das 5:1 zu erzielen. Dieses Tor war das bis dahin schönste des Abends gewesen, doch sollte wiederum zwei Minuten später ein noch viel schöneres folgen. Die Indians hatten eine Unterzahlsituation zu überstehen, in der sich ihnen allerdings eine sehr gute Konterchance offenbarte. Bagu hatte den Puck abgefangen und einen Traumpass in den Lauf von Kent Todd gespielt, der in das Timmendorfer Drittel stürmte, wobei er von einem Verteidiger verfolgt wurde. Diesen ließ er durch ein scharfes Bremsmanöver an sich vorbei ins Leere laufen, bevor er dann wieder aufs Tor zulief. Doch anstatt zu schießen spielte er dann einen absoluten Hammerpass zurück genau in den Lauf von Switzer, der sein zweites Tor in Folge erzielte: 6:1 für Hannover. Im zweiten Drittel fiel dann nur noch ein Tor für Timmendorf, in der 38. Minute konnte Marbert das 2:6 erzielen. Damit ging es dann auch zum zweiten Mal in die Pause. Um wirklich ein zweistelliges Ergebnis zu erreichen, müssten sich die Jungs noch einmal richtig anstrengen. Sie schienen sich allerdings das gleiche Ziel wie die Fans gesteckt zu haben, denn von einer Verlangsamung des Tempos oder defensivem Spiel war keine Spur. Schon in der 42. Minute erzielte Brad Bagu das 7:2, als er den Puck nach einem Fehlpass der Timmendorfer ins Tor befördern konnte. Das nächste Tor fiel dann aber erst in der 50. Minute. Wiederum während eines Powerplays erzielte Reid das 3:7 für Timmendorf und ein zweistelliger Sieg wurde immer unwahrscheinlicher. Als Sven Hoppe dann etwa sechs Minuten vor dem Ende noch zwei + zwei Minuten aufgebrummt bekam, glaubten die meisten nicht mehr daran. Während der ersten 2Minuten gelang es den Timmendorfern sogar noch das 4:7 zu erzielen, als der großgewachsen Drobny in der 55. 
Minute durch die Indians-Abwehr marschierte und auch Miskovic überrannte. Doch nur eine Minute später, als Hoppe noch seine zweite Strafe absaß, erzielten die Indianer ihr zweites Unterzahltor des Abends. Peter Westerkamp schoss nach einem Pass von Kent Todd das 8:4 durch einen strammen Schuss von der rechten Seite. Die Hoffnung auf 10 Tore stieg wieder ein wenig an. In der 58. Minute konnten die Indians dann ein Powerplay für sich nutzen. Auf Vorlage von Derek Switzer. erzielte Dave Stevens seinen zweiten Treffer des Abends: 9:4. - Jetzt nur noch einen Treffer in über zwei Minuten! Das schien möglich. In der letzten Spielminute sollte es dann endlich soweit sein: Harkan Falkenhäll hatte den Puck von der Bande vors Tor zum freistehenden Brad Bagu gespielt, der nur noch einen Verteidiger vor sich hatte. Er holte zum Schuss aus und - spielte noch einmal quer auf den völlig frei rechts vor dem Tor stehen den Dave Stevens. Dieser wartete ganz abgeklärt bis der Torwart sich hingeschmissen hatte und lupfte dann den Puck in die Maschen 10:4!!!
Dieses sensationelle Ergebnis war denn auch der Endstand. Mit diesem Spiel stellte der KEV nicht nur zwei Saisonrekorde auf  - höchste Zuschauerzahl und höchste Torzahl -  sondern entschädigte auch für die recht verkokste Saison.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der Pferdeturm auch noch in der nächsten Saison Schauplatz solcher Erlebnisse bleiben darf. "Wie kann man ein solches Stadion mit einer solch unbeschreiblichen Atmosphäre schließen wollen!", bemerkte letztlich ein Bekannter von mir, der sonst nur selten mal zum Eishockey geht Die Verantwortlichen sollten spätestens nach diesem Spiel an das ich mich gewiss noch Jahre erinnern werde, eingesehen haben, dass des geradezu ein Frevel wäre, wenn am Pferdeturm kein Eishockey mehr gespielt werden würde. - Nur eine Sanierung könnte das Stadion vielleicht vertragen. 

Während der Sommerpause wird es von mir voraussichtlich nicht so viel zu lesen geben. Vielleicht reisen wir aber in den Play-offs nach Adendorf. Das muss noch entschieden werden. Auch wenn es Neues vom geben sollte, werde ich wohl einen Kommentar dazu schreiben. Bleibt mir nur übrig, allen einen schönen Sommer zu wünschen. Im Herbst geht es dann hoffentlich wieder mit Berichterstattungen vom Pferdeturm weiter. 

Bis dann euer Daniel.

Statistiken:
Tore: 1:0 Schmunk (5.), 2:0 Todd (16.), 3:0 Stevens (17.), 4:0 Hoppe (18.), 4:1 Reinke (29. PPT), 5:1 & 6:1 Switzer (31. & 33. UZT) 6:2 Marbert (38.), 7:2 Bagu (42.), 7:3 Reid (50. PPT), 7:4 Drobny (55. PPT), 8:4 Westerkamp (56.UZT), 9:4 & 10:4 Stevens (58. PPT & 60.)
Strafzeiten:
Hannover 14 + 10, Timmendorf 8 Minuten
Zuschauer: 3128 


Der Saisonabschied von den Fans war herzlich: Nachdem sie sich lästigen Rüstzeugs entledigt hatten, boten die Spieler Walzer auf dem Eis...


Unsere Spielberichte der Saison werdet ihr nach wie vor im Archiv auch später noch nachlesen können.  Gruß Wolfgang

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Der 'wahre' Spielbericht:
Indians vergeben in Herford letzte minimale Chance
- von Philipp Bockisch und Daniel Junge -

Am Sonntagabend, den 4.3.2001,  spielten die Indianer beim Herforder EC. Sollte überhaupt noch eine theoretische Chance auf den achten Platz gewahrt werden, so musste auf jeden Fall ein Sieg her. Das erste Spiel in Herford hatten die Indianer ja auch mit 5:1 gewinnen gewinnen können, so dass die ca. 300 mitgereisten Fans recht frohen Mutes waren.
Als Schiri Tursas jedoch nach nur einer Minute den Gastgebern schon eine fünf-gegen-drei Überzahl beschert hatte, schien die Wiederholung dieses Erfolgs schon unwahrscheinlicher, denn die „Zaubermaus“ der Herforder, Esbjörn Hofverberg, nutzte das Powerplay zum 1:0 für den HEC. Die Indianer spielten wie immer zwar nicht schlecht, doch nutzten sie wieder ihre Chancen nicht. So wollte es z.B. Kent Todd zu genau machen, als er allein auf Torwart Hellmann zulief und schoss den Puck übers Tor. In der achten Minute gelang es dann Dalton, Kondelik zu bezwingen und auf 2:0 zu erhöhen. Ihre Wut über diesen Zwischenstand konnten die Fans gut am Schiri auslassen, der ihnen mit einer Strafzeitenverteilung von zehn zu zwei Minuten im ersten Drittel für die Indianer auch reichlich Grund dazu gab. Ende des ersten Drittels drehte der KEV dann aber noch einmal auf. In der 18. Minute konnte Dave Stevens den 1:2 Anschlusstreffer erzielen, nachdem er den Querpass von Derek Switzer aufgenommen und Torwart Hellmann ausgezockt hatte. Nur eine Minute später gelang den Indians sogar der Ausgleich durch Jan Hemmes. Stevens hatte den Puck an der Bande etwa auf Höhe der Torlinie vor einem Verteidiger abgeschirmt und spielte ihn dann scharf vors Tor. Hemmes konnte den Puck noch gerade mit dem Schläger erreichen und stocherte ihn zum 2:2 in der 19. Minute über die Linie. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die erste Drittelpause, in der es die Schiedsrichter nicht wagten, ihre Kabine aufzusuchen, da sie dazu an den Indiansfans vorbei gemusst hätten. Der späte Ausgleich aber erweckte die Hoffnung, im Mitteldrittel wenigstens einen moralischen Vorteil zu haben, spielerisch war das erste Drittel recht ausgeglichen gewesen, mit leichten spielerischen Vorteilen der Indianer aber auch mit guten Konterchancen für die Herforder, die besser von Abwehr auf Angriff umschalteten als der KEV. 

Das zweite Drittel begann dann mit einem katastrophalen Missverständnis: Nach wenigen Sekunden Spielzeit hatten die Herforder den Puck tief gespielt und Roman ging hinter sein Tor, um den Puck zu stoppen. Von dort wollte er ihn zu Brad Bagu spielen, der aber dachte, Roman würde ihn nur liegen lassen. Der unausweichliche Fehlpass landete direkt bei 


Dalton, der den Puck nur ins leere Tor schieben musste: 3:2 in der 21. Minute. Die Indians gaben sich aber noch lange nicht auf und wurden in der 26. Minute belohnt. Die Herforder bekamen den Puck nicht aus dem Drittel und es entstand ein Spielerknäuel vor dem Tor, das damit endete, das der Puck im Tor lag und die Herforder reklamierten. Es war auch wirklich ein Schlittschuhtor von Marco Spors gewesen, doch gab der Schiedsrichter den Treffer, da der Schuh nicht zum Puck gegangen sei: 3:3 in der 26. Minute. Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit guten Chancen. Wenn auch die Abwehr der Indianer an diesem Abend einiges zu wünschen übrig ließ, hielt Roman doch, was er konnte und entschärfte mehrere sehr gute Herforder Chancen. Dann, in der 33. Minute, konnten die Indianer sogar in Führung gehen. Nach einem Pass von Ronny Schubert in den Lauf von Elvis Melia konnte dieser das 4:3 erzielen, indem er einen scharfen Schuss von halblinks auf Hellmanns Tor abfeuerte, der dabei nicht gut aussah. Der zweite Assist ging an Sven Hoppe. Leider konnten die Indians diese Führung nicht sehr lange halten, um genau zu sein nur etwa 20 Sekunden. Dann hatte wieder Hofverberg den Puck bekommen und zog ebenfalls von halblinks ab, Roman wurde dabei von zwei Verteidigern die Sicht genommen. Der Puck schlug im langen Eck ein: 4:4, ebenfalls in der 33. Spielminute.
Im letzten Drittel spielten die Indianer dann kein eigentliches Eishockey mehr. Sie erarbeiteten sich keine sehr großen Chancen und standen immer noch sehr schlecht in der Abwehr. Daraus resultierten dann das 5:4 von Kent in der 46. und das 6:4 von George in der 55. Minute. Nennenswert war in diesem Drittel dann eigentlich nur noch die Tatsache, dass keine Strafen verteilt wurden. Mit dieser Niederlage haben die Indians auch die letzte Chance auf einen Play-off-Platz vertan, da bei nur noch drei Spielen zehn Punkte nicht mehr aufzuholen sind. Das ist vor allem recht schmerzlich, wenn man sich die 15:1 Klatsche ansieht, die Timmendorf in Duisburg kassiert hat und die neue Hoffnung hätte geben können. Doch der Keks ist nun gegessen, wünschen wir uns einfach ein schönes letztes Heimspiel gegen den ETC und eine hoffentlich erfolgreichere neue Saison. Bis zum 11.3. dann.

Statistiken:
Tore: 1:0 Hofverberg (2. PPT), 2:0 Dalton (8.), 2:1 Stevens (18.), 2:2 Hemmes (19.), 3:2 Dalton (21.), 3:3 Spors (26.), 3:4 Melia (33.), 4:4 Hofverberg (33.), 5:4 Kent (46.),  6:4 George (55.)
Strafzeiten: Herford 6, Hannover 12 Minuten
Zuschauer: ca. 1200 (300 aus Hannover)

PS: Sorry, dass erst der alte Bericht abgedruckt wurde. Mein Fehler!

EHC Wolfsburg gewinnt nach 3:3:
Indians erkämpfen sich einen Punkt gegen den Oberligameister
- von Philipp Bockisch und Daniel Junge -
Als am Sonntagabend, 25.2.2001,  der EHC Wolfsburg, der inzwischen schon als Meister feststeht, an den Pferdeturm kam, hofften zwar alle auf ein kleines Eishockeywunder, doch realistisch betrachtet hatten die Jungs vom KEV scheinbar keine Chance. Doch wollten die Indianer sich nicht so leicht geschlagen geben, zumal sie in der Saison schon dreimal gegen Wolfsburg verloren hatten. Die Wolfsburger zeigten jedoch, dass sie schon kein schlechtes Eishockey spielen und kontrollierten das Spiel in der Anfangsphase. Die Indians standen unter Dauerdruck, konnten nur gelegentliche Entlastungsangriffe starten. Also kam es, wie es kommen musste: In der 12. Spielminute erzielte Ciganovic das 1:0 für Wolfsburg mit einem schönen Schlagschuss. Auffällig war, das bis dahin noch keine Strafzeit ausgesprochen worden war. Nach dem Tor sollte sich das aber ändern und die Indianer spielten in Überzahl. Tatsächlich sollten sie diese auch nutzen können: In der 14. Minute zog Kent Todd von der blauen Linie ab und Westerkamp fälschte den Puck erfolgreich ab, der Ausgleich war geschafft. Nach diesem Tor wurde das Spiel etwas offener, doch hatte Wolfsburg immer noch mehr vom Spiel. Allerdings fiel im ersten Drittel kein weiteres Tor.
Im zweiten Drittel spielten die Indianer dann noch besser mit, konnten sich auch einige sehr gute Chancen erarbeiten, doch blieben diese alle ungenutzt. Während eines vier gegen drei Powerplays der Wolfsburger war es dann wiederum Ciganovic, der Wolfsburg wieder in Führung brachte. Er fälschte einen Schuss von der blauen Linie ab, wobei er jedoch im Torraum stand und Roman behinderte, der Treffer hätte nicht zählen dürfen. Doch der Schiri ließ sich auch durch die heftigen Proteste der Indianer und vor allem von Roman nicht von seiner Entscheidung abbringen: 1:2 in der 29. Spielminute. Die Indians steigerten sich, ein Tor gelang ihnen trotzdem nicht, da auch der zweite Wolfsburger Torwart Zimmer einige sehr schöne Saves zeigte. Im zweiten Drittel sollte das Tor von Ciganovic das einzige 
bleiben. Im letzten Drittel ging es dann richtig rund. Den erneuten Ausgleich für den KEV erzielte Brad Bagu in der 48. Spielminute, während einer vier gegen vier Situation. Goalie Zimmer sah bei diesem Treffer überhaupt nicht gut aus, als er Bagus Schuss nicht richtig mit der Schulter abwehren konnte und dieser hinter ihm im Tor landete. Nach dem erneuten Ausgleich waren jetzt eigentlich wieder die Wolfsburger an der Reihe. Während eines Powerplays der Indianer war es dann auch soweit. Einer der besten Spieler der Oberliga Nord, Arpad Györi, hatte sich den Puck erobert und die Wolfsburger fuhren einen Konter. Csata war mitgelaufen, doch nur ein Verteidiger zur Stelle. Als er sich entschied, doch auf Györi zu gehen, spielte dieser den Puck quer vors Tor und Csata verwandelte direkt aus kurzer Distanz zur dritten Führung für Wolfsburg in der 53. Spielminute. Doch gaben sich die Indians nicht auf und kämpften weiter, wobei sie von den 2512 Zuschauern stark unterstützt wurden. Es sollte ihnen tatsächlich noch gelingen, zum dritten Mal den Ausgleich zu erzielen. Derek Switzer hatte den Puck aus der Bedrängnis heraus von der Bande vors Tor gespielt. Von dort kam Sven Hoppe gelaufen und nahm den Puck mit einem tollen Direktschuss aus der Drehung, der Zimmer voll überraschte: 3:3 in der 58. Minute. Jetzt war der Pferdeturm erst richtig am kochen, doch in den letzten zwei Minuten passierte nichts mehr: Ein Punkt war schon sicher. Während der Verlängerung ereignete sich nicht mehr sehr viel. Die Indians bekamen kurz vor Schluss noch ein Powerplay, welches sie aber nicht nutzen konnten. Im Gegenteil fuhren während der letzten Sekunden noch zwei Wolfsburger allein auf Roman zu, doch ertönte die Schlusssirene gerade noch 
rechtzeitig. Ein Wolfsburger schien sie aber überhört zu haben und schoss trotzdem noch aufs Tor, woraufhin sich noch eine kleine Schlägerei entwickelte, denn so etwas tut man ja schließlich nicht. Die beiden Hauptakteure, Westerkamp und Csata, bekamen je noch fünf Strafminuten plus eine Spieldauer aufgebrummt, bevor es dann ins Shootout ging. Dieses eröffneten die Wolfsburger durch den zweifachen Torschützen Ciganovic, der auch diesen Penalty verwandeln konnte. Für die Indianer eröffnete Brad Bagu, doch sein Schuss prallte nur an die Latte. Veber schoss den nächsten Penalty für Wolfsburg, doch wurde er von Roman gestoppt. Dave Stevens erzielte dann den ersten Treffer für den KEV und glich somit wieder aus. Györi ließ sich aber nicht beeinflussen und verwandelte den dritten Penalty für die Wolfsburger. Als nächstes lief Derek Switzer für die Indianer an, doch sein Tunnelversuch gegen Zimmer misslang, da dieser die Schoner noch rechtzeitig zusammen bekam. Knobloch hatte dann die Chance, das dritte Penaltytor für Wolfsburger zu erzielen, doch scheiterte auch er an Roman. Den Ausgleich hatte dann Michael Dahms auf dem Schläger, doch als er versuchte, Zimmer 

auszuspielen und das auch schon fast geschafft hatte, verlor er den Puck. Nun lag es an Van Leyen, das Spiel zu entscheiden. Das tat er dann mit aller Souveränität und führte Wolfsburg damit zum Sieg. Doch immerhin einen Punkt konnten sich die Indianer erkämpfen, was vorher keiner zu behaupten gewagt hätte. Im Endeffekt ist es trotzdem ärgerlich, denn an diesem Abend wäre ein Sieg möglich gewesen und zwei oder sogar drei Punkte während so verdammt wichtig gewesen, um den Rückstand auf Timmendorf zu verkürzen. Da diese spielfrei hatten, konnten sie selbst keine Punkte machen. Ratingen gewann zu Hause mit 4:3 gegen Adendorf und hat nun wieder neun Punkte Vorsprung auf Hannover. Die Indianer konnten wie gesagt nur einen Punkt auf  Timmendorf gutmachen und haben deshalb immer noch sieben Punkte Rückstand, wo doch sechs oder fünf eine soviel bessere Ausgangsposition gewesen wären. So aber müssten wir in den nächsten drei Auswärtsspielen vier Punkte auf Timmendorf aufholen und dann noch das direkte Duell möglichst hoch gewinnen. Damit dürfte jetzt endgültig Schluss sein. Den nächsten Bericht gibt es dann trotzdem vom Spiel aus Herford am 4.3.
Bis dahin

Statistiken:

Tore: 0:1 Ciganovic (12.), 1:1 Westerkamp (14., PPT), 1:2 Ciganovic (29. PPT), 2:2 Bagu (48.), 2:3 Csata (53., UZT), 3:3 Hoppe (58.)
Penalties: 3:1 für Wolfsburg
Strafzeiten:
Hannover 15 Minuten + eine Spieldauer, Wolfsburg 23 + 10 + eine Spieldauer
Zuschauer: 2512                    zurück

In Hamburg:
Indians feiern dritten Sieg in Folge - Play-offs wieder in Reichweite
- von Philipp Bockisch und Daniel Junge -

24.2.2001 - Am Freitagabend mussten die Jungs der Hannover Indians beim Tabellenvierten ran, den Crocodiles aus Hamburg. Ohne die Verletzten Kolesnikov und Reiss und ohne den gesperrten Brad Bagu waren die Voraussetzungen für die Indians alles andere als gut. Doch konnten die Indianer diese Ausfälle mit einer exzellenten kämpferischen Einstellung wieder wettmachen, schließlich ging es darum, die Chance auf einen Play-Off- Platz zu wahren. Die Hamburger, die keine Chance mehr haben, sich in der Tabelle noch zu verbessern, aber auch sicher in den Play-offs sind, ließen diese Einstellung vermissen. Die erste große Chance des Abends hatte der Häuptling der Indianer, Hakan Falkenhäll, während eines Powerplays der Hamburger. Er konnte im Mitteldrittel einen Pass abfangen und ganz allein auf den Hamburger Keeper Cissewski zufahren. Aber der Goalie behielt in diesem Duell die Überhand, als er Hakans Schuss mit den Schonern abwehren konnte. Das erste Tor des Abends sollte dann aber den Hamburgern gelingen. In der zehnten Minute hatte Kondelik einen Schuss des Ex-Hannoveraners Bleicher nur nach vorne abprallen lassen. Diesen nahm der andere Ex-Hannoveraner im Team der Crocodiles, Alex Schuster, mit einem gewaltigen Schlagschuss: 1:0 für Hamburg nach knapp zehn Minuten. Bis dahin hatten die Indians sehr nervös und zurückhaltend gespielt, bis auf die Chance von Falkenhäll war offensiv noch nicht allzu viel zusammengelaufen. Mit dem Gegentor schienen die Indianer dann aber aufzuwachen, sie hielten stärker dagegen und erarbeiteten sich nun auch ein paar Torchancen. Dabei wurden sie vom Schiedsrichter unterstützt, der sie im ersten Drittel zweimal in eine fünf gegen drei Überzahlsituation brachte. Während die erste noch kein Kapital schlagen konnte, sollte es während der zweiten dann endlich klingeln. In der 18. Spielminute hatten sie sich im Hamburger Drittel festgesetzt und lauerten auf ihre Chance. Diese sah dann wiederum der Kapitän: Er bekam den Puck an der blauen Linie und fuhr ausholend auf das Tor zu. Der Verteidiger warf sich in den vermeintlichen Schuss, doch zog Falkenhäll noch einmal zurück, ging an dem Verteidiger vorbei und hämmerte den Puck an Cissewski vorbei ins Hamburger Tor, die Assists gingen an Westerkamp und Todd. Dieser Treffer zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels war unheimlich wichtig für die Moral, mit dem Ergebnis von 1:1 ging es dann auch in die erste Drittelpause. Die erste Riesenchance im zweiten Drittel hatte dann Florian Surkemper. Genau wie Falkenhäll im ersten Drittel fuhr er ganz allein auf Cissewski zu, doch konnte der Torhüter auch dieses Duell gewinnen. Kurze Zeit später war die Aufregung dann groß: Der Puck war im Tor der Indians: 2:1 für Hamburg? Nein, entschied der Schiedsrichter, er hatte ein Schlittschuhtor gesehen, weswegen der Treffer nicht gegeben wurde. Wiederum im direkten Gegenzug gelang dann den Indians der Führungstreffer. Jan Hemmes hatte den Puck diagonal aus dem eigenen Drittel ins Mitteldrittel zu Switzer gespielt, dieser direkt wieder diagonal zum an der blauen Linie lauernden Dave Stevens. Ein perfekter Spielzug, da dieser dann ins Drittel der Hamburger fahren konnte und die Verteidigung noch gar nicht wusste, was los war. Bevor ihn ein Verteidiger erreichen konnte zog Stevens von der linken Seite ab und der Puck fand seinen Weg durch die Schoner Cissewskis ins Tor: 1:2 in der 28. Minute. Die beiden Mannschaften waren jetzt mindestens gleichwertig, eher hatten die Indians noch Vorteile. Die Nervosität der ersten zehn Minuten war wie weggeblasen. Es sollte ihnen dann sogar gelingen, auf 1:3 zu erhöhen. Während eines weiteren Powerplays zog wiederum Falkenhäll ab, seinen Schuss konnte Cissewski diesmal jedoch halten. Der Puck prallte aber hinter dem Tor von der Bande zurück vors Tor und Cissewski war noch nicht wieder auf seine Linie zurückgekommen. Westerkamp nutzte diese sich ihm bietende Chance und schob den Puck aus spitzem Winkel und knapp einem Meter Entfernung über die Linie. Das 1:3 in der 36. Spielminute war schon fast die Vorentscheidung, zumal die Hamburger nicht den unbedingten Willen zeigten, dieses Ergebnis noch zu drehen. Im letzten Drittel erzielten sie jedoch zuerst einmal den 

Anschlusstreffer zum 2:3. Die Indians hatten ein vier gegen drei Powerplay, doch leisteten sie sich einen katastrophalen Fehlpass. Der Hamburger Eden konnte allein auf Roman Kondelik zufahren und verwandelte eiskalt, indem er ihn locker ausspielte und dann über Romans Beine hinweg verwandelte. Dieser Treffer fiel in der 50. Minute und während noch alle über diesen Fehlpass diskutierten und warum so etwas immer sein müsse, war der KEV schon wieder am Zug. Nur elf Sekunden  nach dem Anschlusstreffer zerstörte Jan Hemmes alle Hamburger Hoffnungen mit 
seinem harten Schlagschuss in den Winkel. 2:4, ebenfalls in der 50. Minute. In der 53. Minute gelang Frenzel zwar noch der erneute Anschlusstreffer zum 3:4, doch sollten die Indians dieses Ergebnis bis zum Ende halten. 
Dabei hatten sie großes Glück, als ein Hamburger Schuss von der Latte abprallte und Pech, als Hoppe kurz vor Schluss das verlassene Hamburger Tor vom Mitteldrittel aus nicht Treffen konnte, sondern seinerseits nur den Pfosten traf. Insgesamt zwar ein etwas glücklicher, aber auf jeden Fall verdienter Sieg der Indianer. Dabei konnten sie sich wieder einmal auch bei ihrem Goalie bedanken, der vor allem in den ersten zehn Minuten und in der Schlussphase den Sieg ermöglichte. Traurig und beschämend für die Crocodiles war dann das Ende des Abends. 
Die Fans wollten aufs Eis, doch durften sie das nicht. Zwei kletterten daher kurzerhand über die Bande, was zugegebener Maßen nicht in Ordnung war. Sie wurden von zwei Ordnern wieder vom Eis geholt und dabei nicht gerade zart behandelt. Ob dieser Behandlung fiel wahrscheinlich auch das eine oder andere unfreundliche Wort zwischen den Ordnern und den „Abgeführten“, doch waren die beiden dann von der Spielerbank runter. Doch einer der Ordner hatte scheinbar noch ein Problem, denn obwohl eigentlich alles geklärt war, verfolgte er noch mit provozierenden Gesten und Sprüchen „seinen“ Fan. Als Philipp versuchte, die Gemüter zu beruhigen und sich dem Ordner in den Weg stellte, versuchte dieser, unter seinem Arm hindurch zu gelangen. Als Philipp ihn nicht durchließ, da er eine Eskalation befürchtete, rammte ihm der Ordner den Ellenbogen unter das Kinn. Daraufhin war natürlich der Bär los, es drohte ein regelrechter Kampf zwischen Ordnern und Indianern. Es hieß dann, Philipp sei die Treppe hinunter gefallen, da ihm schwindelig und schwarz vor Augen gewesen sei. Der scheinbar nicht ganz dichte 'Ordner' wollte sich dann noch mit dem als Golfplatz verkleideten Börni anlegen. Doch irgendwie kam es nicht zum Kampf. Philipp lag neben der Bande auf dem Boden und die Ordner hielten alle anderen zurück. Auch mich wollten sie nicht dorthin lassen, obwohl Philipp ja nun einmal mit mir nach Hamburg gefahren war und ich ihn ja wohl oder übel wieder mit nach Hause nehmen wollte. Als ein 'Ordner' mir dann sagte, ich solle doch am Eingang auf ihn warten, wäre selbst ich mit meinem friedfertigen Gemüt fast ausgerastet. Philipp kam dann wieder auf die Beine, während Börni und der 'Un'-ordner wieder aneinander geraten waren. Auf dem Weg nach draußen machten sich dann noch einpaar Hamburger Fans über Philipp lustig, worauf ihm einer der Indianer noch ein paar unfreundliche Worte an den Kopf warf. Danach schlug der Hamburger plötzlich zu und Tobi und ich mussten uns mächtig anstrengen, unsere Jungs zurückzuhalten. Irgendwie gelang es wiederum, eine Schlägerei zu vermeiden und die Indianer verließen alle die Halle. Kurz bevor sie dann die Türen hinter uns schlossen sah ich dann noch den 'Un'-Ordner mit einem dümmlichen Grinsen herumstehen, allein für welches er schon Schläge verdient hätte. Ich begnügte mich aber mit einem freundlichen Abschiedsgruß und, nachdem wir die Idee, Anzeige wegen Körperverletzung zu erstatten, wieder fallengelassen hatten und sich ein anderer Ordner für seinen Kollegen entschuldigt hatte, konnten wir endlich nach Hause fahren. Die verantwortlichen der Crocodiles sollten sich in Zukunft vielleicht etwas besser überlegen, welche Leute sie als Ordner anstellen, denn dieser Penner wäre eher als Rausschmeißer auf dem Kiez zu gebrauchen. Sportlich gesehen war der Abend allerdings ein voller Erfolg. Mit dem dritten Sieg in Folge sind die Play-Off-Chancen wieder gestiegen. Zwar konnte Ratingen in Berlin auch 3:1 gewinnen, aber Timmendorf geriet in Wolfsburg mit 4:9 unter die Räder. Damit sind die Ratinger immer noch sieben Punkte vor den Indians, doch Timmendorf ist nun auch nur noch acht Punkte entfernt und hat ein Spiel mehr. Es wird auf jeden Fall durch den Schlussspurt der Indianer noch einmal spannend. Am Sonntag kommt dann der EHC Wolfsburg. Gegen den Tabellenführer werden die Indianer im Vergleich zum Hamburgspiel noch einmal zulegen müssen und sie werden alle Unterstützung brauchen, die sie bekommen können. Daher rafft euch alle auf und kommt am Sonntag zum Pferdeturm, ich will mindestens dreitausend sehen. Bis dahin

Statistiken:

Tore: 1:0 Schuster (10., PPT), 1:1 Falkenhäll (18., PPT),  1:2 Stevens (28.), 1:3 Westerkamp (36., PPT),  2:3 Eden (50., UZT), 2:4 Hemmes (50., PPT), 3:4 Frenzel (53.)

Strafzeiten: Hamburg 22, Hannover 16 Minuten

Zuschauer: 1272              zurück

Kommentar:
Provokateure als Ordner ungeeignet
- von Wolfgang Siebert -
Natürlich sind die Indians-Fans nicht alle Angehörige eines Knabenchors und aus Zucker sind sie auch nicht. Sie sind aber auch keine Schläger und gerade die an diesem Vorfall beteiligten Personen kenne ich als eher ruhige besonnene Schüler, die in Hamburg ihre Enttäuschung mit den 'Ordnern' der Crocodiles erlebt haben.
Es zeugt von einem gerüttelt Maß an Verantwortungslosigkeit, bestenfalls von Ahnungslosigkeit, wenn man Ordner des beschriebenen 'Kalibers' beschäftigt. Gewalt wird in unserer Gesellschaft zu einem zunehmenden Problem, vor dem auch die 
Verantwortlichen der Vereine ihre Augen nicht verschließen dürfen. Ordner sind nicht dazu da, 
zu provozieren, sondern zu deeskalieren. Ordner, die für ihr Fehlverhalten, wie der LeineBlick erfuhr, zudem schon bekannt sind, sollten schleunigst von ihrer Aufgabe entbunden werden.

Mit großer Verwunderung musste ich zudem erfahren, dass man unseren Berichterstatter nicht zu dem am Boden liegenden Freund, unserem Fotographen, lassen wollte. Da scheint mir die Grenze des rechtlich Zulässigen überschritten worden zu sein. 
- Man wird auch künftig ein kritisches Auge auf das Verhalten der Hamburger Ordner zu werfen  haben....

KEV gewinnt Krimi gegen Ratingen:
Roman hält drei Punkte fest
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge

17.2.2001 - Am Freitagabend wurde die erste Runde zum finalen Kampf um den letzten Play-Off-Platz eingeleitet. Der Tabellenachte aus Ratingen kam zu den Indianern an den Pferdeturm und die beiden Mannschaften boten den 2138 Zuschauern eine tolle Leistung. Nach seiner Verletzungs- Pause war bei den Indianern Andrej Kolesnikov wieder dabei, dafür stand Kent Todd nicht im Kader. Die Indianer legten dann auch los wie die Feuerwehr: Schon nach 39 Sekunden schlug der Puck zum ersten Mal im Tor von Kohl ein. Peter Westerkamp hatte den Puck von der rechten Bande parallel zur Grundlinie vors Tor gespielt. Dort waren sich Torwart und Abwehr- Spieler nicht darüber einig, wer den Puck annehmen solle und so kam es, dass das am zweiten Pfosten lauernde Geburtstagskind Dave Stevens keine Probleme mehr damit hatte, das Tor zu schießen. Herzlichen Glückwunsch nachträglich zu Geburtstag und Tor von meiner Stelle aus. Das Niveau des Spieles blieb auch nach diesem Tor sehr hoch und kampforientiert, denn die Ratinger ließen sich durch den frühen Rückstand nicht schocken. In der 12. Minute konnten sie dann auch den Ausgleichstreffer erzielen, als Busch quer auf Luigi Calce spielte und dieser Roman aus kurzer Distanz überwinden konnte. Den Schlusspunkt in diesem vielversprechenden ersten Drittel setzte dann aber wieder der KEV. Während eines Powerplays kam Brad Bagu in eine gute Schussposition. Seinen Schuss von der Seite fälschte der hereinstochernde Peter Westerkamp kurz vor dem Tor unhaltbar für Kohl ab. Mit dem Stand von 2:1 ging es dann auch in die erste Drittelpause. Das zweite Drittel gehörte dann dem Schiedsrichter und die erste Hälfte den Ratingern. Ersterer lief zu Hochform auf und verteilte mehrere Strafen auf beiden Seiten. Als Ratingen durch eine solche im Powerplay spielte, konnte wegen eines Abwehrfehlers der Indianer Cardiff ganz allein auf Kondelik zulaufen und verwandelte eiskalt zum 2:2. Nur fünf Minuten später waren die Indianer schon wieder in Unterzahl geraten. Auch dieses Powerplay nutzten die Ratinger eiskalt aus: Beslagic spielte den Puck vors Tor zu Busch und dieser konnte zur 3:2 - Führung für Ratingen verwandeln. Daraufhin hatte der Schiedsrichter seinen größten Auftritt: Dave Stevens und der Ratinger Welke waren hinter dem Ratinger Tor aneinander geraten. Doch der Kampf eskalierte nicht und war nach einigen Schlägen und Schubsern schon von den Linesmen beendet worden. Doch anstatt die beiden für zwei oder vier Minuten wegen unnötiger Härte vom Eis zu Stellen, sprach der Schiri zwei fünfminütige Strafen plus jeweils eine Spieldauerdisziplinarstrafe aus. Dieses Urteil schien allen ein wenig zu hoch und ein wahres Pfeifgewitter erschütterte das Eisstadion am Pferdeturm. Damit war das Geburtstagskind und Torschütze nicht mehr dabei. Doch die Indianer zeigten Courage und drehten noch ein wenig mehr auf. Die zweite Hälfte des zweiten Drittels gehörte dann auch eindeutig ihnen. Der erste Schlag erfolgte in der 33. Spielminute. Hoppe war in der Mitte des Feldes durchgestartet und mit einem Traumpass von Bagu perfekt angespielt worden. Er konnte alleine auf Torwart Kohl zufahren und behielt die Nerven: 3:3. Danach ging es dann auch fröhlich weiter: In der 36. Spielminute hatten sich die Indianer während eines Powerplays im Drittel der Ratinger festgesetzt. Dann entschloss Hakan Falkenhäll sich dazu, einfach mal abzuziehen. Seine Granate wurde vom vor dem Tor stehenden Derek Switzer so abgefälscht, dass der Puck einen hohen Bogen über Kohl beschrieb, sich aber noch rechtzeitig wieder ins Tor senkte. 4:3 für die Indians, das Spiel war wieder gedreht. Innerhalb der nächsten Minute hatten sich die Ratinger dann noch eine Strafe abgeholt. Auch diese Überzahl konnten die Indianer nutzen. Westerkamp hatte den Puck vor das Tor zum völlig freistehenden Andrej Kolesnikov gespielt. Doch anstatt direkt abzuschließen, spielte er noch einmal kurz quer auf Derek Switzer. Kohl wusste gar nicht, wie ihm geschah, doch konnte er Switzers ersten Schuss noch irgendwie parieren. Im 
Nachstochern setzte sich der Indianer dann aber doch durch: Das 5:3 in der 37. Minute. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die letzte Drittelpause. Im letzten Drittel konnte der KEV seine Führung sogar noch weiter aus ausbauen. In der 43. Minute hatte Bagu abgezogen. Sein Schuss konnte zwar von Kohl pariert werden, doch Andrej Kolesnikovs Nachschuss war zu stark. Zwar war Kohl auch an diesem Schuss dran, doch konnte er ihn lediglich ein wenig nach oben abfälschen. Der Puck landete hinter ihm im Torraum und rutschte auf die Linie zu, über die er dann von Danny Reiss mit dem Schlittschuh getreten wurde. Doch hatte das niemand gesehen und somit zählte das Tor. Dieser Drei- Tore- Vorsprung war schon recht beruhigend und die Fans waren auch schon in richtiger Partylaune, so dass ihnen der 4:6 Anschlusstreffer für Ratingen gar nicht auffiel. Calce hatte nach Vorarbeit von Busch Kondelik überwunden. Doch spielten die Indians ruhig weiter und schossen in der 49. Minute das nächste Tor. Elvis Melia hatte sich den Puck erkämpft und fuhr auf der linken Seite ins Ratinger Drittel. In der Mitte war Sven Hoppe mitgelaufen, aber nur ein Verteidiger, der nun nicht wusste, zu wem er sich orientieren sollte. Da er aber den Passweg recht gut versperrte, hielt Melia einfach mal drauf. Sein Schuss ging in Richtung des langen Pfostens und war dann auf einmal verschwunden. Die Fans wussten nicht genau, ob er im Tor oder doch vorbeigegangen war. Doch als Melia und Hoppe dann die Arme hochrissen kannte auch der Jubel der Fans keine Grenzen. Der Puck war im langen Eck eingeschlagen und irgendwo steckengeblieben, wo man ihn wegen des Netzes nicht hatte sehen können. Nur elf Minuten vor Schluss sollte dieser Vorsprung nun aber zum Sieg reichen. Doch noch in der selben Minute sollte erneut der Anschlusstreffer folgen. Die Indians hatten ein Bully gewonnen, doch war der Puck den Verteidigern irgendwie durchgerutscht. Legros schaltete am schnellsten, stürmte hinterher und ließ Kondelik im direkten Duell keine Chance: 7:5. In der 53. Minute kam es dann noch dicker. Werner hatte sich an der Bande hinter Kondeliks Tor den Puck geholt und schirmte ihn gut gegen die Verteidiger ab. Dann gelang ihm ein wahrer Traumpass auf den ganz allein vor dem Tor stehenden Scholz, der den Puck zum 7:6 über die Linie schob. Nur noch ein Tor vom Ausgleich getrennt und durch die Aufholjagd auch mental im Vorteil machten die Ratinger jetzt mächtig Druck. Doch die Indians und vor allem Kondelik behielten die Nerven. Alle Schüsse, die noch kamen, parierte er souverän. Der Torwart der Ratinger wartete in der Schlussphase dann vergebens auf eine Chance, sein Tor ungefährdet zu verlassen, denn seine Mitspieler verloren den Puck immer wieder an die Indians, die die Zeit dann ruhig herunterspielten. So fuhr zum Beispiel Kolesnikov, als er zwei Minuten vor Schluss im Drittel der Ratinger den Puck bekam, erst einmal gemütlich zurück hinter das eigene Tor. Als es dann zehn Sekunden vor Ende noch einmal Icing im Drittel der Ratinger gab, war die Entscheidung gefallen. Die Hannover Indians wahrten ihre letzte Minimalchance auf einen Play-Off-Platz und die Ratinger müssen noch einmal zittern. Doch hatte an diesem Abend nicht nur das Spiel Play-Off-Charakter, sondern auch die Fans gaben ihr bestes. Diesen Sonntag in Erfurt müssen dann auf jeden Fall drei Punkte her und Herford muss in Ratingen gewinnen. Hoffen wir das Beste. Das nächste Heimspiel wird am Sonntag, dem 25.2. gegen den Tabellenführer aus Wolfsburg stattfinden. Für dieses sehr wichtige Derby erwarte ich dementsprechende Zuschauerzahlen. Jeder, der irgendwie Zeit hat, sollte diese nutzen, um den KEV zu unterstützen. Wir sehen uns dann am Sonntag!!

Statistiken:
Tore: 1:0 Stevens (1.), 1:1 Calce (12.), 2:1 Westerkamp (20., PPT),
 2:2 Cardiff (22., PPT), 2:3 Busch (27.), 3:3 Hoppe (33.), 4:3 u. 5:3  Switzer (36. u. 37., je PPT), 6:3 Kolesnikov (43.), 6:4 Calce (45.), 
 7:4 Melia (49.), 7:5 Legros (49.), 7:6 Scholz (53.)

Strafzeiten: Hannover 25, Ratingen 21 Minuten + je eine   Spieldauerdisziplinarstrafe

Zuschauer: 2138                    zurück

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Adendorfer Fans nehmen Anreise durchs Schneechaos in Kauf:
1:2 gegen Adendorf. - Das dürfte es gewesen sein
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge

5.2.2001 - Am gestrigen Sonntagabend spielten die Hannover Indians im eingeschneiten Pferdeturmstadion gegen den Adendorfer EC. Wahrscheinlich wegen der schlechten Witterungsbedingungen fanden nur relativ wenige Fans an diesem Tag den Weg ins Stadion, um so überraschender die sehr große Anzahl der mitgereisten Adendorfer Fans. Doch leider war das Spiel, für das sie angereist waren, nicht sehr hochklassig.
Im ersten Drittel begannen die Indianer gar nicht schlecht und erzielten sogar in der vierten Minute das 1:0. Während eines Powerplays bekam Ronny Schubert auf der rechten Seite des Angriffsdrittels den Puck. Da Sven Hoppe vor dem Tor von Hlinka für Unruhe und Verwirrung sorgte, konnte Schubert noch etwa bis zur Mitte des Bullykreises fahren und zog dann ab. Da Hoppe Hlinka noch zusätzlich die Sicht versperrte, fand der Schuss seinen Weg ins lange Eck des Tores. Die Assists gingen an Hoppe und Todd. Doch flachte das Spiel nun zusehends ab. Zwar zeigten die Indianer in diesem Drittel noch einige spielerisch schöne Aktionen und auch gute Kombinationen, doch sprangen keine sehr guten Chancen dabei heraus. Adendorf erarbeitete sich auch einige Chancen, doch Roman Kondelik stand hinten sicher und soll ja auch seinen Vertrag um vier Jahre verlängert haben.... 

Im zweiten Drittel lief dann bei den Indianern nicht mehr viel zusammen. Dafür verstärkte nun der AEC den Druck auf das Tor von Roman. Dieser hielt zwar, was er konnte, aber es war absehbar, dass früher oder später ein Gegentor fallen musste. In der 31. Minute war es dann soweit. Die Abwehr der Indians bekam den Puck nicht aus ihrem Drittel heraus und dieser landete schließlich bei dem mutterseelenallein zwei Meter vor dem Tor stehenden Phillips. Dieser tunnelte den chancenlosen Kondelik mit einem Direktschuss. Die Chancen der Indians waren im Mitteldrittel eher begrenzt und Hlinka stand ja auch noch im Tor. 

Im letzten Drittel sollte also die Entscheidung fallen. In der 47. Minute war die Zeit dann gekommen. Wieder bekam die Indiansabwehr den Puck nicht hinter dem Tor von Roman Kondelik weg und wieder wurde der Puck vors Tor gespielt. Diesmal versuchte Roman selbst den Puck zu klären, doch erreichte er ihn nicht ganz. Dadurch kam der Puck zu Deibert, der dann keine Mühe hatte, ihn im Tor unterzubringen, da Roman durch diese verunglückte Aktion sehr schlecht stand. Dieses Tor muss er wahrscheinlich ausnahmsweise auf seine Kappe nehmen. Mehr gibt es dann eigentlich auch nicht zu berichten. Es gab noch Chancen auf beiden Seiten, doch es sollte kein Tor mehr fallen. Die beste Chance für den KEV im letzten Drittel hatte Marco Spors, als er, allein an der blauen Linie stehend, den Puck bekam und auf Hlinka zufuhr. Doch verlor er diese Konfrontation mit dem Torwart leider. Ein etwas anderes Highlight in diesem Spiel war noch ein abgefälschter Schuss, der über das Fangnetz hinweg schoss und in einer der Scheiben an der Seite ein etwa tellergroßes 
Loch hinterließ. Nur gut das dort niemand stand. Als Fazit kann man sagen: Langweiliges Spiel und langweilige Kulisse. Mit dieser Niederlage dürfte nun auch die letzte kleine Chance auf einen Play-Off-Platz geschwunden sein, da der KEV bei nur noch acht ausstehenden Spielen schon zehn Punkte Rückstand hat. Aber die Vertragsverlängerung von Roman sollte Zuversicht für die nächste Saison geben, denn dann bleiben vielleicht auch noch andere Leistungsträger und man kann sich ja auch noch verstärken. Das nächste Spiel wird am Freitag, dem 16.2., zu Hause gegen die Ratinger Ice Aliens stattfinden. Dabei wird dann die endgültige Entscheidung um den achten Platz fallen. Bis dahin.
heute, Montag (5.2.) 20.30 Uhr: Chat
Statistiken:
Tore: 1:0 Schubert (4. PPT), 1:1 Phillips (31.), 1:2 Deibert (47.)
Strafzeiten: Hannover 10, Adendorf 12 Minuten
Zuschauer: zu wenige       zurück
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Es war zu erwarten:
Indians unterliegen in Wolfsburg klar mit 5:1
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge

Am Sonntagabend (28.1.2001) spielten die Hannover Indians bei den Grizzly Adams aus Wolfsburg. Der souveräne Tabellenführer der Oberliga Nord ist in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen und auch die Indians konnten daran nichts ändern. Aber zumindest war es kein Spiel auf ein Tor, so wie das erste Spiel in Wolfsburg, das ja nur wegen eines überragenden Roman Kondelik nur mit 2:0 für Wolfsburg endete. An diesem Abend konnten die Indianer aber über weite Strecken sehr gut mithalten und es gelang ihnen, das erste Drittel offen zu halten und sich auch durchaus Chancen zur Führung zu erspielen. Trotzdem war Wolfsburg die spielbestimmende Mannschaft und nur wegen der beiden guten Goalies Kondelik und Mastic stand es so lange 0:0. Doch dann kam die 16. Spielminute und ein Powerplay für Wolfsburg. Der Puck wanderte durch das Drittel der Indians und gelangte schließlich zu Arpad Györi an die blaue Linie. Da ihn keiner angriff und die Indiansverteidiger sogar den Weg zum Tor freimachten, nutzte er die ihm dargebotene Chance und zog ab. Der Puck schlug unten rechts im Tor ein; Roman hätte ihn vielleicht haben können, zumal er freie Sicht hatte, doch der Schuss war sehr hart und gut platziert. Den Fehler kann man eher der Verteidigung anrechnen, die Györi den Puck in Ruhe annehmen, zielen und schießen ließ. Drei Minuten später war es wieder Györi, der die Indiansabwehr überwand und allein auf Kondelik zufuhr. Da zeigte er dann, weswegen 
er den Beinamen „Der Vollstrecker“ trägt. Eiskalt spielte er Kondelik aus, indem er den Puck auf die Rückhand zog und an Roman vorbei ins Tor schob. 2:0 in der 19. Minute. Mit diesem Stand ging es dann auch in die erste Drittelpause; die Indians hatten zwar gut mitgespielt, doch ein Tor war ihnen leider nicht gelungen. Das sollte sich im zweiten Drittel ändern, denn schon der erste Angriff der Indianer sollte den Anschlusstreffer bringen. Stevens hatte einfach mal abgezogen und Peter Westerkamp vor dem Tor den Schläger in den Schuss gehalten. Dabei fälschte er den Puck unhaltbar für Mastic ab: 2:1 in der 21. Spielminute. Das Spiel war also wieder offen und es gab wieder durchaus Chancen zum Ausgleich, doch konnten die Indians sie nicht nutzen. In der 36. Spielminute gelang es dann Gaus, die Führung des EHC auf 3:1 auszubauen. Dabei traf er bei seinem Schuss entweder den Puck nicht richtig oder dieser wurde abgefälscht, denn der Puck beschrieb einen recht merkwürdigen Bogen und senkte sich dann doch ins Tor. Dabei griff Roman unbedrängt an dem langsam fliegenden Puck vorbei, weswegen ich vermute, dass dieser wirklich abgefälscht war. Eine Hintertorperspektive hätte hierbei vielleicht Aufschluss geben können, doch stand ich an der Längsseite und genau auf Höhe des Tores, so dass ich nur sagen kann, dass es ein sehr merkwürdiges Tor war. Mit dem Stand von 3:1 ging es dann auch in die letzte Drittelpause. Im letzten Drittel fehlte den Indians dann die Kondition, um noch wie vorher mit den Grizzly Adams mitzuhalten. Gerade bei 


Puckverlusten im Wolfsburger Drittel kamen die Stürmer der Indians nicht mehr mit den konternden Wolfsburgern mit, so dass diese oft eine Überzahl im Angriff hatten, bis die Indianer zurück in der Verteidigung waren.
So geschehen in der 44. Minute, als ein Tor fiel, das eine fast hundertprozentige Wiederholung des ersten Tores darstellte. Györi bekam an fast genau der gleichen Stelle den Puck, zog ab und wieder schlug der Puck rechts unten ein. Damit hatte der Vollstrecker seinen Hattrick erzielt und somit die Indianer fast im Alleingang abgeschossen. Doch das 4:1 war noch nicht das Ende, in der 51. Minute legte der EHC noch einen drauf. Zurek war hinter dem Tor der Indians vorbei gefahren und Roman versuchte, an den Puck zu kommen. Doch schaffte er das nicht ganz und eröffnete Zurek somit die Chance für das 5:1. Dieser war zwar von Roman stark nach außen gedrängt worden, doch konnte er den Schuss noch aufs Tor bringen. Hakan Falkenhäll stand mit einem anderen Wolfsburger Stürmer am langen Pfosten und kam auch vor diesem an den Puck, doch konnte er diesen nicht mehr klären, sondern schob ihn vielmehr ins eigene Tor. Doch kann man ihm dabei keinen Vorwurf machen, denn zum einen wurde er natürlich von dem Wolfsburger gestört und außerdem wäre der Puck auch von alleine rein gegangen. Er konnte in dieser Situation eigentlich nichts mehr unternehmen. Dieses 5:1 war dann auch der Endstand. Insgesamt ein verdienter Sieg für Wolfsburg, wenn er vielleicht auch ein bisschen zu hoch ausgefallen ist. Die Indianer hätten vor allem für die gute kämpferische Vorstellung an diesem Abend noch ein paar Tore mehr verdient. Doch auch der Schiedsrichter hatte seinen Teil dazu beigetragen, dass ersteres nicht eintreten konnte. Mit 14:20 Strafminuten pfiff er doch ziemlich für Wolfsburg, wobei mir vor allem eine Szene hier noch erwähnenswert scheint. Hinter dem Wolfsburger Tor hatte sich ein Wolfsburger einen Stürmer der Indians gepackt. Doch anstatt ihn regelkonform an der Bande festzumachen, zog er ihn am Helm nach unten und beförderte ihn dann so zu Boden. Der Schiri betrachtete diese Szene aus vielleicht vier Metern Entfernung, doch schien er dieses Foul nicht des Pfeifens würdig zu erachten. Für die Indians war diese Szene doppelt bitter, da sich die Wolfsburger durch dieses Foul den Puck eroberten. Als Derek Switzer dann den nach vorn stürmenden Spieler verfolgte und durch eher leichtes Gehake, wie es eigentlich dazu gehört, aufzuhalten versuchte, bekam er dann vom Schiedsrichter zwei Minuten wegen Hakens aufgebrummt. So hatte der Schiri aus dem verdienten Powerplay ein Unterzahlspiel gemacht. Ich möchte nicht zu kritisch sein, aber vielleicht sind für solche Schiedsrichter noch tiefere Spielklassen angemessener, denn so etwas darf eigentlich nicht passieren. Das nächste Spiel ist dann am Freitag gegen in Berlin und dann am Sonntag zu Hause gegen den Adendorfer EC. Wenn das Thema Play-Offs nicht vollständig abgehakt werden soll, müssen in diesen Spielen auf jeden Fall sechs Punkte her. Bis dahin.

Statistiken:

Tore: 1:0 Györi (16. PPT), 2:0 Györi (19.), 2:1 Westerkamp (21.), 3:1 Gaus (36.), 
4:1 Györi (44.), 5:1 Zurek (51.)

Strafzeiten: Wolfsburg 14, Hannover 20 Minuten

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Dramatisches Spiel:
Indians verlieren trotz 3:0 Führung noch 3:5 gegen Duisburg
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge

Hannover, 27.1.2001 - Es war ein Spiel mit geradezu dramatischem Charakter: KEV Hannover gegen EV Duisburg. Nachdem das letzte Heimspiel gegen Dresden gewonnen worden war, sollte nun auch ein Sieg gegen den Tabellenzweiten her. Allerdings mussten die Indianer immer noch auf den verletzten Kolesnikov sowie auf Derek Switzer verzichten. Doch die 1815 Fans sahen einen KEV, der sehr gut mit den Duisburgern mithalten konnte. Beide Mannschaften boten im ersten Drittel recht gutes Eishockey und es gab Chancen auf beiden Seiten, die jedoch von den beiden sehr guten Torhütern Kondelik und Engman verhindert wurden. Vor allem aber stand auch die Indiansabwehr sehr gut in diesem Drittel. In der 14. Minute war es dann soweit: Der KEV hatte ein Powerplay, in welchem dann endlich der Zeitpunkt gekommen war. Kent Todd führte den Puck, sah Elvis Melia und dieser verwandelte zum 1:0 für die Indians. Diese Führung war auch nicht unverdient, denn die Spielanteile waren mindestens gleich verteilt. Mit dieser 1:0-Führung ging es dann auch in die erste Drittelpause. Im zweiten Drittel machten die Indians dann da weiter, wo sie aufgehört hatten: Sie spielten gut mit und ließen die Duisburger gar nicht erst richtig ins Spiel finden. Wenn denn wirklich mal ein Duisburger durchkam, war da immer noch ein Roman Kondelik, der regelrecht unüberwindbar schien. In der 24. Minute konnten die Indianer ihre Führung dann sogar ausbauen. Diesmal war es der Eishockeygott selbst, der nach einem Pass von Brad Bagu Petri Engman aus kurzer Distanz überwinden konnte. 2:0 gegen den 
Tabellenzweiten, das hörte sich schon reichlich komisch an. Doch es sollte noch besser kommen. In der 37. Minute bewegte sich ein ganzer Spielerhaufen auf das Duisburger Tor zu, bestehend aus Sven Hoppe, der auch den Puck führte, Danny Reiss und zwei Verteidigern. Dann verdichtete sich dieser Haufen und der Puck war nicht mehr zu sehen. Dann prallte der Haufen auf das Tor, welches dadurch richtig wegflog und dann „auf dem Rücken“ an der Bande liegen blieb. Dann fielen die Blicke auf den Schiedsrichter, der seinen Arm parallel zur Torlinie ausgestreckt hatte: 3:0! Das Tor wurde Danny Reiss angerechnet, der Assist ging an Sven Hoppe. Da nicht mehr ganz drei Minuten im zweiten Drittel zu spielen waren, sollte dieses Ergebnis doch eine ordentliche Ausgangssituation für das letzte Drittel darstellen. Doch schienen die Indianer nach diesem Tor mit den Köpfen schon in der Kabine zu sein. Denn nur eine Minute nach dem 3:0 ließen sie den Duisburger Stürmer John Johnson ganz allein auf Kondelik zu fahren. Dieser hatte dann keine Chance, als Johnson den Puck wunderbar auf die Rückhand zog und den Puck dann an am Boden liegenden Kondelik vorbei schob. Na gut, sagte man sich, 3:1 ist ja auch in Ordnung, aber nein: In der letzten Minute konnte

schon wieder ein Duisburger alleine auf Roman zufahren. Diesmal war es Weilert, der sich den Puck zwar ein Stück zu weit vorlegte, ihn aber noch erreichte und nur noch den Schläger hinhielt, wodurch der Puck noch einmal so seine Richtung änderte, das er Roman zwischen den Hosenträgern durchrutschte. Mit dem Stand von 3:2 ging es dann auch in die Kabine, nur war Duisburg jetzt psychisch natürlich im absoluten Vorteil. Dazu kam noch der konditionelle Vorteil, so dass es kam, wie es kommen musste. In der 48. Minute war es Marcellus, der den Ausgleich erzielte. Die Indianer hatten nun nichts mehr entgegenzusetzen, wenn sie denn mal eine Chance bekamen, wurden diese von Engman pariert. In der 53. Minute war es dann der an diesem Abend überragend spielende Johnson, der das 4:3 für Duisburg erzielen konnte, das Spiel war gedreht. In den letzten Minuten nahm Siggi Reiss dann noch Kondelik aus dem Tor, um mit Hilfe eines extra Feldspielers noch den Ausgleich zu erzielen. Doch der sollte nicht mehr erreicht werden können. Vielmehr hatten die Duisburger schon sehr früh die Chance auf ein Empty Net Goal, doch schaffte es der Duisburger Stürmer, den Puck aus knapp zwei Metern noch am leeren Tor vorbei zu schieben. Dafür war es dann etwas später wieder Johnson, der das leere Tor traf und somit seinen Hattrick klar machte. Das 3:5 stellte dann auch den Endstand dar. Die Indians hatten eine starke kämpferische Leistung gezeigt und hätten gewinnen können, wenn sie nicht kurz vor Ende des zweiten Drittels zweimal gepennt hätten. Duisburg hat gezeigt, warum sie auf dem zweiten Tabellenplatz stehen, denn nach dem 3:0 zeigten sie noch einmal richtig was sie konnten und sind wegen des überlegenen letzten Drittels verdiente Gewinner. An diesem Sonntag geht es jetzt zum Tabellenführer aus Wolfsburg, nächsten Freitag dann zum Letzten aus Berlin. Das nächste Heimspiel wird dann am 4.2.01 gegen den Adendorfer EC stattfinden. Das Erreichen eines Play-Off-Platzes ist in noch weitere Ferne gerückt, da Timmendorf nach Verlängerung gegen Hamburg gewann und somit jetzt zehn Punkte Vorsprung hat und damit sogar Sechster ist. Der nächste Konkurrent ist jetzt Ratingen mit acht Punkten Vorsprung.

Statistiken:
Tore: 1:0 Melia (14. PPT), 2:0 Todd (24.), 3:0 Reiss (37.), 3:1 Johnson (38.), 3:2 Weilert (40.), 3:3 Marcellus (48.), 3:4 Johnson (53.), 3:5 Johnson (60. ENG)
Strafzeiten: Hannover 14, Duisburg 22 Minuten
Zuschauer: 1815
Chattermin für Fans beider Mannschaften: SA 18 Uhr:



Indians nach vier Niederlagen:
Und sie können es doch noch: 4:2 gegen Dresden
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge

Am Freitagabend, den 19.1.2001,  mussten die Indians am Pferdeturm gegen den Tabellen- Dritten ESC Dresden ran. Nach vier Niederlagen in Folge war die Stimmung entsprechend gedämpft, zumal die Dresdener das letzte Aufeinandertreffen am Pferdeturm mit 4:0 gewonnen hatten. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bei den Indians waren wieder alle dabei, nur Kolesnikov fehlte wegen seines Kieferbruches. Das Spiel begann dann jedoch erwartungs gemäß, als die Dresdener in der 3. Minute durch ein sehr schönes Tor in Führung gingen. Herzig und Ekrt fuhren ins Drittel des KEV, wobei ihnen nur ein Indiansverteidiger gegenüber stand. Ein Pass von Herzig auf Ekrt, der fährt ein Stück, zieht den Verteidiger auf sich und spielt quer zurück auf Herzig. Dieser hatte dann keine Probleme den Puck per One-Timer in Kondeliks Tor zu versenken. 0:1 nach drei Minuten. Doch nach diesem Tor flachte das Spiel dann ziemlich ab. Es gab im gesamten Drittel kaum noch Chancen auf beiden Seiten, denn die Dresdener spielten nicht viel besser als die Indianer. Nach diesem Drittel stellte sich die Frage, wann endlich das Eishockeyspiel anfangen würde. Denn bis auf das eine Tor war wenig zu sehen gewesen, was die Bezeichnung Eishockey verdient gehabt hätte. Positiv aus Indianersicht war lediglich der geringe Rückstand von nur einem Tor. Doch sollte das zweite Drittel erheblich besser als das erste werden. Der Spieler des Monats Dezember, Brad Bagu, besorgte nämlich den Ausgleich in der 27. Minute während eines Powerplays. Nach Vorarbeit von Melia und Falkenhäll konnte er einen Dresdener Verteidiger aussteigen lassen und dann Goalie Slavik überwinden. Indem er ausholte veranlasste er den Dresdener dazu, sich in den vermeintlichen Schuss zu werfen. Doch zog Bagu zurück, ging an dem am Boden liegenden Verteidiger vorbei und zog dann erst ab: 1:1. Das Spiel war jetzt phasenweise richtig gut und es gab Chancen auf beiden Seiten. Doch verhinderte vor allem der überragende Roman Kondelik ein weiteres Tor der Dresdener. Kurz vor Schluss des Drittels sollte dann allerdings
noch ein Tor fallen: Der junge Florian Surkemper hatte nach einem Pass von Rudi Schmunk einfach mal abgezogen und Slavik konnte seinen Schuss nicht festhalten. Der Puck rutschte ihm zur Seite weg und konnte von Danny Reiss über die Linie bugsiert werden. Damit war das Spiel gedreht und auch die Stimmung stieg gewaltig. In den letzten Sekunden des zweiten Drittels passierte nichts mehr und es ging mit der 2:1 Führung in die Kabine. Das letzte Drittel musste die Entscheidung bringen und es sollte den Indianern gelingen, ihre Führung sogar auf 3:1 auszubauen. In der 44. Spielminute eroberte sich Elvis Melia den Puck und fuhr links an der Bande ins Dresdener Drittel. Da in der Mitte keiner mitlief und sich ein Verteidiger näherte, tat Melia das einzig logische: Er zog ab. Sein Schuss flog an dem in dieser Situation indisponierten Slavik vorbei ins lange Eck: 3:1 

für den KEV. Doch sollte das nicht die Entscheidung sein. Es entwickelte sich jetzt ein offener Schlagabtausch, da die Dresdener jetzt alles nach vorne werfen mussten und sich so auch Chancen für den KEV ergaben, der kräftig dagegen hielt. Dabei zeigten beide Torhüter wiederholt, was sie konnten und so mancher Jubelschrei erstickte den Fans beider Mannschaften im Hals, als Roman einen unglaublichen Save zeigte oder als der Puck 

nur Zentimeter am Dresdener Tor vorbei schlitterte. In der 50. Minute hatten die Indians noch eine sehr gute Chance, doch der Pass auf Schubert war zu steil, so dass er ihn selbst mit einem spektakulären Hechtsprung nicht erreichen konnte. Dadurch bot sich den Dresdenern aber eine gute Konterchance, da Ronny Schubert natürlich nicht so schnell aufstehen und zurück laufen konnte, um den nächsten Dresdener Angriff mit zu verteidigen. Dieser führte dann auch zum 3:2 Anschlusstreffer in der 51. Minute, als Buchal von der blauen Linie abzog und der Puck flach neben dem Pfosten im Tor von Kondelik einschlug. In den letzten zehn  Minuten ging es dann noch einmal heiß her. In der 58. Spielminute bekamen die Indianer noch einmal zwei Minuten, so dass sie fast den gesamten Rest des Spieles in Unterzahl spielen mussten. Nur sieben Sekunden nach dieser Strafe lag dann der Dresdener Spieler Ekrt, der an beiden Toren als Assistent beteiligt gewesen war am Boden. Doch gab der Schiri trotz heftiger Proteste der Dresdener und vor allem Ekrts keine weiteren zwei Minuten für den KEV. Daraufhin nahm der Dresdener Trainer eine Auszeit, nach der sich Ekrt so weit erholt zu haben schien, dass er weiter spielen konnte. Dadurch zog er natürlich die Wut der Indians-Fans auf sich, genauso wie der Schiri die Wut der Dresdener auf sich gezogen hatte. Kurze Zeit später verließ Slavik dann seinen Kasten zu Gunsten eine sechsten Feldspielers. Doch die sechs Dresdener konnten gegen die vier Indianer nichts ausrichten. Schon der erste Angriff wurde von Hakan Falkenhäll vereitelt, der den Schläger bei einem Querpass der Dresdener an den Puck bekam. Er sprintete sofort hinter dem Puck her, holte ihn anfangs des Dresdener Drittels ein und schob ihn triumphierend ins verlassene Dresdener Tor. Eine knappe Minute vor Schluss war das dann auch die Entscheidung, die Sensation war perfekt. Insgesamt war es dann auch ein verdienter Sieg der Indians, die endlich gezeigt haben, das sie auch Tore schießen und Punkte holen können. Auch möchte ich mich hier noch einmal über einige Fans beschweren, die Danny Reiss ob seiner schlechten Leistungen in den letzten Spielen zu Beginn auspfiffen und dann nach seinem Tor wieder feierten. Diese Leute sollten sich dann doch entscheiden, was sie für richtig halten und solche Stimmungsschwankungen vermeiden. Das manche sogar bei der Vorstellung gepfiffen haben, finde ich übrigens unter aller Sau. Mag er viele Fehler machen, er ist schließlich erst 18 Jahre alt und der Vorstand erzählt zwar immer von neuen Spielern, doch kommen dann doch keine. Somit müssen wir junge und unerfahrene Spieler einsetzen, die vielleicht noch nicht so gut sind und denen Fehler unterlaufen, die ältere und erfahrenere Spieler nicht machen würden. Aber indem man sie dann auspfeift, wird man ihr Selbstvertrauen nicht gerade stärken. Die besten Fans der Liga sollten solche Dinge nicht nötig haben. Am Sonntag steigt das extrem wichtige Spiel in Timmendorf, wo die Indians schon fast gewinnen müssen, um den Abstand auf den achten Platz nicht zu groß werden zu lassen. Das nächste Heimspiel wird dann nächste Woche Freitag gegen den Tabellenzweiten aus Duisburg stattfinden. Nach diesem Sieg gegen Dresden sollen die ruhig kommen. Bis dahin.

Statistiken:

Tore: 0:1 Herzig (3.), 1:1 Bagu (27. PPT), 2:1 Reiss (40.), 3:1 Melia (45.), 3:2 Buchal (51.)
 4:2 Falkenhäll (60., UZT, ENG)

Strafzeiten: Hannover 10, Dresden 8 Minuten

Zuschauer:    2002
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3:6 gegen Herford:
Indians verlieren 8. Platz vorläufig an Timmendorf
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
14.1.2001 - Am heutigen Sonntagabend mussten die Indianer gegen den Herforder EC antreten, wo das letzte Spiel ja bekanntermaßen 5:1 gewonnen worden war. Doch standen die Chancen für den Tabellensechsten diesmal gar nicht so schlecht, denn bei den Indians konnten nur sieben Stürmer spielen. Switzer und Kolesnikov waren verletzt, Westerkamp gesperrt und Rene Zitzer war aus der Mannschaft geflogen. Die dritte Reihe der Indians bestand somit aus vier Verteidigern und einem Nachwuchsspieler: Falkenhäll, Bagu, Spors, Hemmes und Surkemper. Wenn man nun noch die Ergebnisse der letzten Spiele in Betracht zog, sanken die Chancen der Indians auf einen erneuten Erfolg gegen die Herforder noch mehr. Doch begann das Spiel vor genau 2001 Zuschauern am Pferdeturm gar nicht so schlecht. Nachdem der Schiri schon früh mit Strafzeiten um sich geworfen hatte, mussten die Indianer eine drei gegen vier Unterzahl überstehen. Doch spielten die Jungs an diesem Abend ein überraschend gutes Unter- und Überzahlspiel, so dass ihnen in der fünften Minute in der erwähnten Unterzahl sogar der Führungstreffer gelang. Brad Bagu hatte den Puck erobert und lief damit unbedrängt ins gegnerische Drittel. Anstatt aber selber den Abschluss zu suchen, hatte er ein Auge für den mitlaufenden Hakan Falkenhäll. Dieser hatte dann keine Probleme damit, den Puck im Tor unterzubringen. 1:0 nach gut vier Minuten. Doch hielt diese Führung nicht sehr lange. Nur drei Minuten später, als Sven Hoppe immer noch seine vier Strafminuten absaß, gelang den Herfordern der Ausgleichstreffer. Nachdem sie eine ordentliche Powerplayformation aufgebaut hatten, kam der Puck an die blaue Linie zu Dalton. Dieser zog einfach einmal ab und traf auch prompt ins Tor, da Roman Kondelik die Sicht auf den Schuss versperrt war und er den Puck so zu spät sah. 1:1 in der achte Minute. Doch damit war es noch nicht genug: Zwei Minuten später erzielte der kleine Hofverberg das 1:2 und in der 13. Minute dann sogar das 1:3 in Unterzahl. Durch diese drei Tore in fünf Minuten drehten die Herforder das Spiel in kurzer Zeit, doch war das Drittel noch nicht vorbei. Denn in der 15. Minute waren wieder die Indians an der Reihe. Sven Hoppe hatte den Puck ins Drittel gebracht und zog zwei Verteidiger auf sich. Dadurch war aber Dave Stevens frei, dem Hoppe dann auch den Puck zuspielte. Stevens hatte dann alle Zeit der Welt, den Puck anzunehmen, noch ein Stück auf den Torwart zuzufahren und eiskalt zu verwandeln. Das 2:3 sollte dann aber das letzte Tor des Drittels bleiben. Auffallend war außerdem die hohe Anzahl der Strafzeiten, die der Schiri schon in diesem Drittel verteilte: Zwölf Minuten für Herford, acht für Hannover. Durch diese Menge hatte er die Spieler beider Mannschaften gegen sich aufgebracht und auch die Fans sagten deutlich, was sie von seiner Leistung hielten, zumal einige seiner Entscheidungen ziemlich fragwürdig waren. Das zweite Drittel hatte dann in Bezug auf schönes Eishockey nicht viel zu bieten. In der 
34. Minute konnte zwar Lacalli für die Herforder auf 2:4 erhöhen, doch sonst war dieses Drittel vor allem durch Strafen geprägt. Der Schiri überbot seine Leistung aus dem ersten Drittel nämlich sogar noch auf insgesamt 30 Strafminuten, die er in diesem Drittel verteilte. Unter anderem verteilte er nach einer kleineren Schlägerei, die sich nach einer Tätlichkeit gegen Roman Kondelik entwickelt hatte, vier vierminütige Strafen. Im letzten Drittel sollte es dann merkwürdigerweise überhaupt keine Strafe geben, dafür aber wieder Tore. Die Indians bewiesen Moral und Kampfgeist, versuchten es noch einmal und wurden dabei tatkräftig und stimmgewaltig von den Fans unterstützt, die trotz des Rückstandes ununterbrochen das letzte Drittel hindurch sangen. Sie wurden von der Mannschaft mit dem Anschlusstreffer belohnt, als Sven Hoppe den Torwart mit einer Art Bauerntrick überlistete. Er fuhr nämlich ohne Puck hinter dem Tor vorbei, nahm dann den Puck, der neben das Tor gerollt war, mit und schob ihn aus der Drehung neben den Pfosten. Doch war dieses leider das letzte Tor der Indians in diesem Spiel. Doch die Herforder sollten noch zu zwei Treffern kommen. In der 54. Minute erzielte Dalton das 3:5 und in der 57. Schließlich Berger noch das 3:6. Danach war Schluss, es passierte nichts mehr. Mit dieser geglückten Revanche klettern die Herforder auf den fünften Tabellenplatz, da Adendorf spielfrei hatte. Die Indians verloren einen Tabellenplatz und somit den wichtigen letzten Play-Off-Platz an den EC Timmendorf, der den Tabellen zweiten aus Duisburg mit 8:5 beiegen konnte. Nach nunmehr vier Niederlagen in Serie sieht es schlecht aus für die Indianer, zumal sich Timmendorf mit Joe West und Danny Beauregard sehr stark verstärkt hat. Das nächste Heimspiel am Freitag wird aber auch sehr schwierig werden, denn der Tabellendritte aus Dresden kommt an den Pferdeturm. Am Sonntag steht dann vielleicht das Schicksalsspiel in Timmendorf an. Hoffen wir alle das Beste. Bis dahin dann, Euer Daniel.

Statistiken:
Tore:  1:0 Falkenhäll (5., UZT), 1:1 Dalton (8., PPT), 1:2 Hofverberg (10.),  1:3 Hofverberg (13., UZT), 2:3 Stevens (15.), 2:4 Lacalli (34.), 3:4  Hoppe (49.),3:5 Dalton (54.), 3:6 Berger (57.)
Strafminuten: Hannover 24, Herford 26 Minuten
Zuschauer: 2001 Philipp Bockisch
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Eishockey: 1:3 gegen Erfurt
Indians verlieren sang- und klanglos gegen den Tabellenvorletzten
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge

Am Sonntagabend spielten die Indians gegen den Tabellenvorletzten aus Erfurt. Nach den Niederlagen in Adendorf und Ratingen (1:4 und 3:6) sollte gegen den ESC wieder ein Sieg her, zumal das Spiel auf heimischem Eis stattfand. Das erste Spiel gegen Erfurt war ja wegen der defekten Eismaschine abgebrochen worden, das Nachholspiel hatten die Indians 7:3 gewonnen. Doch an diesem Abend sollte es ganz anders kommen. Von Anfang an ohne Switzer und Kolesnikov begannen die Indians unsicher und überhastet. Das Spiel war eher von Strafen und Nickeligkeiten geprägt als von spielerisch schönen Aktionen. Chancen waren auf beiden Seiten eher Mangelware, das Passspiel war dafür einfach zu schlecht. Das erste Tor fiel dann auch erst in der letzten Minute des ersten Drittels, jedoch nicht für den KEV, sondern für den ESC. Der Erfurter Pepin erzielte knapp 30 Sekunden vor Schluss das 0:1. Kondelik, der an diesem Abend sehr gut hielt, hatte dabei keine Chance. Er wurde einfach zu oft von seiner Abwehr allein gelassen, doch entschärfte er dennoch die meisten eins-gegen-eins Situationen. Mit dem Stand von 0:1 ging es dann auch zum ersten Mal in die Kabine. Das zweite Drittel begann dann auch schlecht für Hannover. Schon in der 23. Minute konnte Schwarz auf 0:2 erhöhen. Roman war auch hier chancenlos. Etwas später bekam dann Peter Westerkamp zwei Minuten wegen eines Stockschlages aufgebrummt. Nach dieser Entscheidung fuhr der Geschlagene wütend auf das Eis, um den Schiris zu zeigen, das er eine blutende Wunde erhalten hatte. Diese Aktion wurde von den Fans natürlich nicht gerade freundlich aufgenommen, zumal er damit Erfolg hatte, denn Westerkamps Strafe wurde von zwei auf fünf Minuten erhöht und er bekam zusätzlich eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Damit war ein weiterer wichtiger Spieler der Indians vom Eis, die Unterzahlsituation überstanden sie jedoch. Positiv an dieser harten Strafe war, dass sie die Fans der Indians aus ihrer Lethargie befreite. Der Ärger über den Schiedsrichter und den Spielstand entlud sich nun in einer Lautstärkeerhöhung der Gesänge. In der 28. Minute war es dann endlich soweit. Nach einem Pass von Kent Todd fuhr Ronny Schubert ins Drittel der Erfurter und zog, da er nicht angegriffen wurde, einfach mal ab. Sein Schuss wurde von einem Erfurter Abwehrspieler so abgefälscht, dass Goalie Gross keine Chance hatte. Jetzt waren die Fans erst recht wieder auf dem Posten, doch in diesem Drittel wollte ihren Jungs nichts mehr gelingen, jedoch waren sie auch vom Pech verfolgt, so dass z. B. ein Schuss von Stevens nur am Pfosten landete. 

Doch im letzten Drittel hatten die Indians ja schon so manches Spiel noch herum gerissen, im ersten Spiel gegen Erfurt war der Stand nach dem zweiten Drittel der gleiche gewesen, doch durch ein 6:1 - Schlussdrittel hatte der KEV noch gewonnen. So ein sensationelles Drittel gelang ihnen jedoch nicht noch einmal. Obwohl die Fans wieder einmal ihr bestes gaben und die Mannschaft in den letzten zehn Minuten fast durchgängig anfeuerten, schoss der KEV kein Tor mehr. Sie spielten aggressiv, sie setzten Erfurt unter Druck, drängten sie in ihr Drittel zurück, doch erarbeiteten sie sich zu wenig gute Chancen. Erfurt begnügte sich zum Schluss damit, den Puck hinten raus zu hauen. Aber die Mischung aus Pech und Unvermögen verhinderte den Ausgleich. Durch individuelle Fehler eröffneten sich den Erfurtern dann auch hin und wieder gute Konterchancen, die jedoch alle von Kondelik vereitelt wurden. In der vorletzten Spielminute brachte dann aber ein solcher Konter die Entscheidung. Burym erzielte das 1:3 für Erfurt, danach geschah nichts mehr. Damit haben die Indians ihr drittes Spiel in Folge verloren. Sollte sich diese Serie fortsetzen, könne sie sich die Playoffs bald abschminken. Sie halten aber noch den achten Platz mit einem Punkt vor Timmendorf, da diese auch verloren haben. Die nächsten beiden Spiele werden wieder am Pferdeturm stattfinden und zwar nächsten Sonntag gegen Herford und den darauf folgenden Freitag gegen Dresden. Wenigstens das gegen Herford sollte mal wieder gewonnen werden, wenn es sich die Mannschaft nicht irgendwann sogar mit den besten und geduldigsten Fans der Welt verscherzen will. Ohne diese würde es nämlich noch um einiges schlimmer um die Indians stehen. Auch bei den nächsten beiden Heimspielen wird wieder ordentlich was los sein.

Statistiken:
Tore: 0:1 Pepin (20.), 0:2 Schwarz (23.), 1:2 Schubert (28.), 1:3 Burym (59.) Strafzeiten: KEV 11 Minuten + eine Spieldauerdiszplstrafe, Erfurt 16 MinutenDaniel Junge 

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Eishockey
Indians unterliegen beim Adendorfer EC klar mit 4:1
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
 
Am Dienstag, dem 2.1.2001, spielten die Indians ihr erstes Spiel des neuen Jahres in der Lüneburger Heide beim Adendorfer EC. Das erste Spiel in Adendorf ging ja bekanntermaßen wegen des katastrophalen Schlussdrittels (1:5) schon 5:9 verloren. Diese herbe Niederlage wollten die Indians wieder wett machen und gingen deshalb ziemlich motiviert in das Spiel. Dabei wurden sie von knapp 200 mitgereisten Indianerfans unterstützt, insgesamt sahen 1300 Zuschauer das Spiel. Doch entlud sich die Motivation der Indians am falschen Ende: Schon nach relativ kurzer Zeit mussten sie eine drei gegen fünf Unterzahl überstehen, da Schmunk und Westerkamp für jeweils zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurden. Aber nicht nur die Indianer bekamen ihre Strafen, Adendorf hielt tüchtig mit. Jedoch konnte keine der beiden Mannschaften eine ihrer Überzahlsituationen zu einem Tor nutzen. Dabei gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die aber von den beiden guten Goalies Kondelik und Hlinka oder von der Nervosität der Angreifer verhindert wurden. Nach gut 16 Minuten konnten sich die Indians dann endlich einmal im gegnerischen Drittel festsetzen. Andrei Kolesnikov hatte hinter dem Tor Stellung bezogen und wartete lange auf eine sich ihm bietende Gelegenheit, einen freistehenden Stürmer anzuspielen oder selbst ums Tor zu gehen. Schließlich sah er die Lücke und spielte den Puck zu Derek Switzer, der ihn an Hlinka vorbei ins Tor drückte. 1:0 für Hannover. Doch die Freude über diese Führung währte nicht lange, denn schon 30 Sekunden später fiel der Ausgleichstreffer. Der Adendorfer Phillips hatte an der blauen Linie gelauert, wo er von den Abwehrspielern der Indians unbeachtet sträflich frei stand. Die Adendorfer eroberten den Puck, ein blitzschneller Pass auf Phillips und der Torjäger ging alleine auf Roman Kondelik zu. Dabei wurde er von Michael Dahms verfolgt, der mit einem Hechtsprung versuchte, Phillips den Puck noch wegzuschlagen oder ihn wenigstens beim Schuss zu stören. Leider gelang ihm keines von beiden, indem er mit dem Schläger um Phillips´ Beine herum nach dem Puck schlug, irritierte er nur Roman Kondelik und Phillips erzielte das 1:1. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Drittelpause. Das zweite Drittel verlief dann ähnlich wie das erste, es fielen trotz guter Chancen lange keine Tore. Vor allem die Indians zeigten eine erschreckend schlechte Chancenverwertung. Zuerst hatte Sven Hoppe eine sehr gute Chance, als er allein auf Hlinka zufuhr. Dieser kam wegen seines sehr aggressiven Stils weit aus dem Tor heraus, um Hoppe den Winkel zu verkürzen. Dabei schmiss er sich jedoch sehr zeitig lang hin, so dass er eigentlich relativ einfach auszuspielen gewesen wäre. Doch Hoppe wollte zu dicht vorbei, so dass Hlinka den Puck mit seiner Kelle angeln konnte. Ein noch größere Chance hatte etwas später Andrei Kolesnikov. Auch er fuhr alleine auf den herausstürmenden Hlinka 
zu, doch ihm gelang es, ihn auszuspielen. Doch schob er den Puck mit der Rückhand am leeren Tor vorbei. Bei diesen Nachlässigkeiten konnte es nur eine Konsequenz geben: Das 2:1 für Adendorf. In der 34. Minute war es dann auch soweit. DieAdendorfer hatten sich im Drittel der Indians festgesetzt und übten gehörigen Druck aus, es gelang der Abwehr nicht den Puck zu klären. Dieser wurde schließlich zurück an die blaue Linie zu Taborski gespielt, der kurzerhand den Hammer auspackte und voll abzog. Roman stand etwas rechts im Tor, da der Adendorfer Angriff über diese Seite vorgetragen worden war und kam so etwas zu spät an diesen Schuss. Er versuchte zwar mit einem Hechtsprung, ihn doch noch zu erreichen, kam jedoch ein kleines Stück zu spät. Er traf den Puck zwar mit dem Handschuh, doch konnte er dessen Bahn nicht stark genug beeinflussen, es stand 2:1. Den Indians hätte ein Treffer vor der Drittelpause sicherlich noch einmal Auftrieb gegeben, doch wollte ihnen keiner mehr gelingen. Im letzten Drittel nutzten der AEC dann die Abwehrschwächen der Indianer aus, um sich den Sieg zu sichern. In der 48. Minute gelang es der Abwehr wieder einmal nicht, den Puck richtig zu klären. Er rutschte recht nah vor dem Tor dem heranfahrenden Dennis Loschkin direkt vor den Schläger, so dass der keine Probleme hatte, das 3:1 zu erzielen. Drei Minuten später war es dann noch der Adendorfer Kapitän Goman, der das 4:1 erzielte. Bei der schwachen Vorstellung der Indians war das schon die Entscheidung, es sollte auch kein Tor mehr fallen. Doch die Indianerfans zeigten, dass auch eine so traurige Vorstellung ihrer Mannschaft sie nicht vom Feiern abhalten konnte. Nach dem 4:1 starteten wir eine Polonäse um die Eisfläche herum. Insgesamt drehten wir wohl sechs oder sieben Runden, wobei sich uns immer neue Fans anschlossen. Zwischendurch hielten wir immer wieder an, um mit den anderen Zuschauern die Welle zu machen. Dabei ernteten wir ziemlich viel Anerkennung, sogar die Sitzplatzinhaber erwiderten unsere Welle und standen sogar für uns auf. So liefen wir so lange im Kreis, bis das Spiel vorbei war. Danach erstürmten wir dann noch die Eisfläche, um weitere Wellen und anderen Unsinn zu machen. Leider kamen die Jungs selber nicht mehr aufs Eis, nur die Adendorfer gaben sich noch einmal die Ehre. Als Fazit kann man den Adendorfer Sieg auf jeden Fall verdient nennen, da die Indians wieder einmal ihre zahlreichen Chancen nicht nutzten. Und wieder einmal hat sich gezeigt, welche Mannschaft der Oberliga Nord die besten und verrücktesten Fans hat: Der KEV Hannover!

Statistiken:
Tore: 0:1 Switzer (17.), 1:1 Phillips (17.), 2:1 Taborski (34.), 3:1 Loschkin (48.), 4:1 Goman (51.)
Strafzeiten: AEC 18, KEV 22 Minuten
Zuschauer:  1300, knapp 200 aus Hannover



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