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Hannover Indians
Forum
der Oberliga Nord
10:4 gegen Timmendorfer Strand
Eishockeyfest am Pferdeturm zum Abschluss der Saison
- von Philipp Bockisch und Daniel Junge -
nicht entgehen lassen, zumal es ja vielleicht das letzte überhaupt am Pferdeturm gewesen ist. Gegen die Pläne der Stadt, das Stadion zu verkaufen bzw. abzureißen wurde heftigst demonstriert. Durch ihre Gesänge, eine Unterschriftensammlung und eine gepfefferte Ansprache von Börni an die Verantwortlichen verkündeten wir unsere Meinung. Die Kultstätte Pferdeturm kann und darf nicht einfach verschwinden, und dieser Abend war eigentlich das überzeugendste Argument zur Erhaltung des Stadions, dass ich mir hätte vorstellen können. |
Dieses sensationelle Ergebnis war denn auch der Endstand. Mit diesem Spiel stellte der KEV nicht nur zwei Saisonrekorde auf - höchste Zuschauerzahl und höchste Torzahl - sondern entschädigte auch für die recht verkokste Saison. Während der Sommerpause wird es von mir voraussichtlich nicht so viel zu lesen geben. Vielleicht reisen wir aber in den Play-offs nach Adendorf. Das muss noch entschieden werden. Auch wenn es Neues vom geben sollte, werde ich wohl einen Kommentar dazu schreiben. Bleibt mir nur übrig, allen einen schönen Sommer zu wünschen. Im Herbst geht es dann hoffentlich wieder mit Berichterstattungen vom Pferdeturm weiter. Bis dann euer Daniel. Statistiken:
Der Saisonabschied von den Fans war herzlich: Nachdem sie sich lästigen Rüstzeugs entledigt hatten, boten die Spieler Walzer auf dem Eis... Unsere Spielberichte der Saison werdet ihr nach wie vor im Archiv auch später noch nachlesen können. Gruß Wolfgang |
Der 'wahre' Spielbericht:
Indians vergeben in Herford letzte minimale Chance
- von Philipp Bockisch und Daniel Junge -
Am Sonntagabend, den 4.3.2001, spielten die Indianer beim Herforder EC. Sollte überhaupt noch eine theoretische Chance auf den achten Platz gewahrt werden, so musste auf jeden Fall ein Sieg her. Das erste Spiel in Herford hatten die Indianer ja auch mit 5:1 gewinnen gewinnen können, so dass die ca. 300 mitgereisten Fans recht frohen Mutes waren. Das zweite Drittel begann dann mit einem katastrophalen Missverständnis: Nach wenigen Sekunden Spielzeit hatten die Herforder den Puck tief gespielt und Roman ging hinter sein Tor, um den Puck zu stoppen. Von dort wollte er ihn zu Brad Bagu spielen, der aber dachte, Roman würde ihn nur liegen lassen. Der unausweichliche Fehlpass landete direkt bei |
Dalton, der den Puck nur ins leere Tor schieben musste: 3:2 in der 21. Minute. Die Indians gaben sich aber noch lange nicht auf und wurden in der 26. Minute belohnt. Die Herforder bekamen den Puck nicht aus dem Drittel und es entstand ein Spielerknäuel vor dem Tor, das damit endete, das der Puck im Tor lag und die Herforder reklamierten. Es war auch wirklich ein Schlittschuhtor von Marco Spors gewesen, doch gab der Schiedsrichter den Treffer, da der Schuh nicht zum Puck gegangen sei: 3:3 in der 26. Minute. Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit guten Chancen. Wenn auch die Abwehr der Indianer an diesem Abend einiges zu wünschen übrig ließ, hielt Roman doch, was er konnte und entschärfte mehrere sehr gute Herforder Chancen. Dann, in der 33. Minute, konnten die Indianer sogar in Führung gehen. Nach einem Pass von Ronny Schubert in den Lauf von Elvis Melia konnte dieser das 4:3 erzielen, indem er einen scharfen Schuss von halblinks auf Hellmanns Tor abfeuerte, der dabei nicht gut aussah. Der zweite Assist ging an Sven Hoppe. Leider konnten die Indians diese Führung nicht sehr lange halten, um genau zu sein nur etwa 20 Sekunden. Dann hatte wieder Hofverberg den Puck bekommen und zog ebenfalls von halblinks ab, Roman wurde dabei von zwei Verteidigern die Sicht genommen. Der Puck schlug im langen Eck ein: 4:4, ebenfalls in der 33. Spielminute. Statistiken:
PS: Sorry, dass erst der alte Bericht abgedruckt wurde. Mein Fehler! |
EHC Wolfsburg gewinnt nach 3:3:
Indians erkämpfen sich einen Punkt gegen den
Oberligameister
- von Philipp Bockisch und Daniel Junge -
Im zweiten Drittel spielten die Indianer dann noch besser mit, konnten sich auch einige sehr gute Chancen erarbeiten, doch blieben diese alle ungenutzt. Während eines vier gegen drei Powerplays der Wolfsburger war es dann wiederum Ciganovic, der Wolfsburg wieder in Führung brachte. Er fälschte einen Schuss von der blauen Linie ab, wobei er jedoch im Torraum stand und Roman behinderte, der Treffer hätte nicht zählen dürfen. Doch der Schiri ließ sich auch durch die heftigen Proteste der Indianer und vor allem von Roman nicht von seiner Entscheidung abbringen: 1:2 in der 29. Spielminute. Die Indians steigerten sich, ein Tor gelang ihnen trotzdem nicht, da auch der zweite Wolfsburger Torwart Zimmer einige sehr schöne Saves zeigte. Im zweiten Drittel sollte das Tor von Ciganovic das einzige bleiben. Im letzten Drittel ging es dann richtig rund. Den erneuten Ausgleich für den KEV erzielte Brad Bagu in der 48. Spielminute, während einer vier gegen vier Situation. Goalie Zimmer sah bei diesem Treffer überhaupt nicht gut aus, als er Bagus Schuss nicht richtig mit der Schulter abwehren konnte und dieser hinter ihm im Tor landete. Nach dem erneuten Ausgleich waren jetzt eigentlich wieder die Wolfsburger an der Reihe. Während eines Powerplays der Indianer war es dann auch soweit. Einer der besten Spieler der Oberliga Nord, Arpad Györi, hatte sich den Puck erobert und die Wolfsburger fuhren einen Konter. Csata war mitgelaufen, doch nur ein Verteidiger zur Stelle. Als er sich entschied, doch auf Györi zu gehen, spielte dieser den Puck quer vors Tor und Csata verwandelte direkt aus kurzer Distanz zur dritten Führung für Wolfsburg in der 53. Spielminute. Doch gaben sich die Indians nicht auf und kämpften weiter, wobei sie von den 2512 Zuschauern stark unterstützt wurden. Es sollte ihnen tatsächlich noch gelingen, zum dritten Mal den Ausgleich zu erzielen. Derek Switzer hatte den Puck aus der Bedrängnis heraus von der Bande vors Tor gespielt. Von dort kam Sven Hoppe gelaufen und nahm den Puck mit einem tollen Direktschuss aus der Drehung, der Zimmer voll überraschte: 3:3 in der 58. Minute. Jetzt war der Pferdeturm erst richtig am kochen, doch in den letzten zwei Minuten passierte nichts mehr: Ein Punkt war schon sicher. Während der Verlängerung ereignete sich nicht mehr sehr viel. Die Indians bekamen kurz vor Schluss noch ein Powerplay, welches sie aber nicht nutzen konnten. Im Gegenteil fuhren während der letzten Sekunden noch zwei Wolfsburger allein auf Roman zu, doch ertönte die Schlusssirene gerade noch |
auszuspielen und das auch schon fast geschafft hatte, verlor er den Puck. Nun lag es an Van Leyen, das Spiel zu entscheiden. Das tat er dann mit aller Souveränität und führte Wolfsburg damit zum Sieg. Doch immerhin einen Punkt konnten sich die Indianer erkämpfen, was vorher keiner zu behaupten gewagt hätte. Im Endeffekt ist es trotzdem ärgerlich, denn an diesem Abend wäre ein Sieg möglich gewesen und zwei oder sogar drei Punkte während so verdammt wichtig gewesen, um den Rückstand auf Timmendorf zu verkürzen. Da diese spielfrei hatten, konnten sie selbst keine Punkte machen. Ratingen gewann zu Hause mit 4:3 gegen Adendorf und hat nun wieder neun Punkte Vorsprung auf Hannover. Die Indianer konnten wie gesagt nur einen Punkt auf Timmendorf gutmachen und haben deshalb immer noch sieben Punkte Rückstand, wo doch sechs oder fünf eine soviel bessere Ausgangsposition gewesen wären. So aber müssten wir in den nächsten drei Auswärtsspielen vier Punkte auf Timmendorf aufholen und dann noch das direkte Duell möglichst hoch gewinnen. Damit dürfte jetzt endgültig Schluss sein. Den nächsten Bericht gibt es dann trotzdem vom Spiel aus Herford am 4.3. Statistiken: Tore: 0:1 Ciganovic (12.), 1:1 Westerkamp (14., PPT), 1:2 Ciganovic
(29. PPT), 2:2 Bagu (48.), 2:3 Csata (53., UZT), 3:3 Hoppe (58.)
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In Hamburg:
Indians feiern dritten Sieg in Folge - Play-offs wieder
in Reichweite
- von Philipp Bockisch und Daniel Junge -
Anschlusstreffer zum 2:3. Die Indians hatten ein vier gegen drei Powerplay, doch leisteten sie sich einen katastrophalen Fehlpass. Der Hamburger Eden konnte allein auf Roman Kondelik zufahren und verwandelte eiskalt, indem er ihn locker ausspielte und dann über Romans Beine hinweg verwandelte. Dieser Treffer fiel in der 50. Minute und während noch alle über diesen Fehlpass diskutierten und warum so etwas immer sein müsse, war der KEV schon wieder am Zug. Nur elf Sekunden nach dem Anschlusstreffer zerstörte Jan Hemmes alle Hamburger Hoffnungen mit seinem harten Schlagschuss in den Winkel. 2:4, ebenfalls in der 50. Minute. In der 53. Minute gelang Frenzel zwar noch der erneute Anschlusstreffer zum 3:4, doch sollten die Indians dieses Ergebnis bis zum Ende halten. |
Dabei hatten sie großes Glück, als ein Hamburger
Schuss von der Latte abprallte und Pech, als Hoppe kurz vor Schluss das
verlassene Hamburger Tor vom Mitteldrittel aus nicht Treffen konnte, sondern
seinerseits nur den Pfosten traf. Insgesamt zwar ein etwas glücklicher,
aber auf jeden Fall verdienter Sieg der Indianer. Dabei konnten sie sich
wieder einmal auch bei ihrem Goalie bedanken, der vor allem in den ersten
zehn Minuten und in der Schlussphase den Sieg ermöglichte. Traurig
und beschämend für die Crocodiles war dann das Ende des Abends.
Statistiken: Tore: 1:0 Schuster (10., PPT), 1:1 Falkenhäll (18., PPT), 1:2 Stevens (28.), 1:3 Westerkamp (36., PPT), 2:3 Eden (50., UZT), 2:4 Hemmes (50., PPT), 3:4 Frenzel (53.) Strafzeiten: Hamburg 22, Hannover 16 Minuten Zuschauer: 1272 zurück |
Kommentar:
Provokateure als Ordner ungeeignet
- von Wolfgang
Siebert -
Es zeugt von einem gerüttelt Maß an Verantwortungslosigkeit, bestenfalls von Ahnungslosigkeit, wenn man Ordner des beschriebenen 'Kalibers' beschäftigt. Gewalt wird in unserer Gesellschaft zu einem zunehmenden Problem, vor dem auch die Verantwortlichen der Vereine ihre Augen nicht verschließen dürfen. Ordner sind nicht dazu da, |
zu provozieren, sondern zu deeskalieren. Ordner,
die für ihr Fehlverhalten, wie der LeineBlick erfuhr, zudem schon
bekannt sind, sollten schleunigst von ihrer Aufgabe entbunden werden.
Mit großer Verwunderung musste ich zudem erfahren, dass man unseren
Berichterstatter nicht zu dem am Boden liegenden Freund, unserem Fotographen,
lassen wollte. Da scheint mir die Grenze des rechtlich Zulässigen
überschritten
worden zu sein.
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KEV gewinnt Krimi gegen Ratingen:
Roman hält drei Punkte fest
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
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Statistiken:
Strafzeiten: Hannover 25, Ratingen 21 Minuten + je eine Spieldauerdisziplinarstrafe Zuschauer: 2138 zurück |
Adendorfer Fans nehmen Anreise durchs Schneechaos
in Kauf:
1:2 gegen Adendorf. - Das dürfte es gewesen sein
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
Im zweiten Drittel lief dann bei den Indianern nicht mehr viel zusammen. Dafür verstärkte nun der AEC den Druck auf das Tor von Roman. Dieser hielt zwar, was er konnte, aber es war absehbar, dass früher oder später ein Gegentor fallen musste. In der 31. Minute war es dann soweit. Die Abwehr der Indians bekam den Puck nicht aus ihrem Drittel heraus und dieser landete schließlich bei dem mutterseelenallein zwei Meter vor dem Tor stehenden Phillips. Dieser tunnelte den chancenlosen Kondelik mit einem Direktschuss. Die Chancen der Indians waren im Mitteldrittel eher begrenzt und Hlinka stand ja auch noch im Tor. |
heute, Montag (5.2.) 20.30 Uhr: Chat Statistiken: Tore: 1:0 Schubert (4. PPT), 1:1 Phillips (31.), 1:2 Deibert (47.) Strafzeiten: Hannover 10, Adendorf 12 Minuten Zuschauer: zu wenige zurück |
Es war zu erwarten:
Indians unterliegen in Wolfsburg klar mit 5:1
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
Am Sonntagabend (28.1.2001) spielten die Hannover Indians bei den Grizzly
Adams aus Wolfsburg. Der souveräne Tabellenführer der Oberliga
Nord ist in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen und auch die Indians
konnten daran nichts ändern. Aber zumindest war es kein Spiel auf
ein Tor, so wie das erste Spiel in Wolfsburg, das ja nur wegen eines überragenden
Roman Kondelik nur mit 2:0 für Wolfsburg endete. An diesem Abend konnten
die Indianer aber über weite Strecken sehr gut mithalten und es gelang
ihnen, das erste Drittel offen zu halten und sich auch durchaus Chancen
zur Führung zu erspielen. Trotzdem war Wolfsburg die spielbestimmende
Mannschaft und nur wegen der beiden guten Goalies Kondelik und Mastic stand
es so lange 0:0. Doch dann kam die 16. Spielminute und ein Powerplay für
Wolfsburg. Der Puck wanderte durch das Drittel der Indians und gelangte
schließlich zu Arpad Györi an die blaue Linie. Da ihn keiner
angriff und die Indiansverteidiger sogar den Weg zum Tor freimachten, nutzte
er die ihm dargebotene Chance und zog ab. Der Puck schlug unten rechts
im Tor ein; Roman hätte ihn vielleicht haben können, zumal er
freie Sicht hatte, doch der Schuss war sehr hart und gut platziert. Den
Fehler kann man eher der Verteidigung anrechnen, die Györi den Puck
in Ruhe annehmen, zielen und schießen ließ. Drei Minuten später
war es wieder Györi, der die Indiansabwehr überwand und allein
auf Kondelik zufuhr. Da zeigte er dann, weswegen
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Puckverlusten im Wolfsburger Drittel kamen die Stürmer der Indians nicht mehr mit den konternden Wolfsburgern mit, so dass diese oft eine Überzahl im Angriff hatten, bis die Indianer zurück in der Verteidigung waren. So geschehen in der 44. Minute, als ein Tor fiel, das eine fast hundertprozentige Wiederholung des ersten Tores darstellte. Györi bekam an fast genau der gleichen Stelle den Puck, zog ab und wieder schlug der Puck rechts unten ein. Damit hatte der Vollstrecker seinen Hattrick erzielt und somit die Indianer fast im Alleingang abgeschossen. Doch das 4:1 war noch nicht das Ende, in der 51. Minute legte der EHC noch einen drauf. Zurek war hinter dem Tor der Indians vorbei gefahren und Roman versuchte, an den Puck zu kommen. Doch schaffte er das nicht ganz und eröffnete Zurek somit die Chance für das 5:1. Dieser war zwar von Roman stark nach außen gedrängt worden, doch konnte er den Schuss noch aufs Tor bringen. Hakan Falkenhäll stand mit einem anderen Wolfsburger Stürmer am langen Pfosten und kam auch vor diesem an den Puck, doch konnte er diesen nicht mehr klären, sondern schob ihn vielmehr ins eigene Tor. Doch kann man ihm dabei keinen Vorwurf machen, denn zum einen wurde er natürlich von dem Wolfsburger gestört und außerdem wäre der Puck auch von alleine rein gegangen. Er konnte in dieser Situation eigentlich nichts mehr unternehmen. Dieses 5:1 war dann auch der Endstand. Insgesamt ein verdienter Sieg für Wolfsburg, wenn er vielleicht auch ein bisschen zu hoch ausgefallen ist. Die Indianer hätten vor allem für die gute kämpferische Vorstellung an diesem Abend noch ein paar Tore mehr verdient. Doch auch der Schiedsrichter hatte seinen Teil dazu beigetragen, dass ersteres nicht eintreten konnte. Mit 14:20 Strafminuten pfiff er doch ziemlich für Wolfsburg, wobei mir vor allem eine Szene hier noch erwähnenswert scheint. Hinter dem Wolfsburger Tor hatte sich ein Wolfsburger einen Stürmer der Indians gepackt. Doch anstatt ihn regelkonform an der Bande festzumachen, zog er ihn am Helm nach unten und beförderte ihn dann so zu Boden. Der Schiri betrachtete diese Szene aus vielleicht vier Metern Entfernung, doch schien er dieses Foul nicht des Pfeifens würdig zu erachten. Für die Indians war diese Szene doppelt bitter, da sich die Wolfsburger durch dieses Foul den Puck eroberten. Als Derek Switzer dann den nach vorn stürmenden Spieler verfolgte und durch eher leichtes Gehake, wie es eigentlich dazu gehört, aufzuhalten versuchte, bekam er dann vom Schiedsrichter zwei Minuten wegen Hakens aufgebrummt. So hatte der Schiri aus dem verdienten Powerplay ein Unterzahlspiel gemacht. Ich möchte nicht zu kritisch sein, aber vielleicht sind für solche Schiedsrichter noch tiefere Spielklassen angemessener, denn so etwas darf eigentlich nicht passieren. Das nächste Spiel ist dann am Freitag gegen in Berlin und dann am Sonntag zu Hause gegen den Adendorfer EC. Wenn das Thema Play-Offs nicht vollständig abgehakt werden soll, müssen in diesen Spielen auf jeden Fall sechs Punkte her. Bis dahin. Statistiken: Tore: 1:0 Györi (16. PPT), 2:0 Györi (19.), 2:1 Westerkamp
(21.), 3:1 Gaus (36.),
Strafzeiten: Wolfsburg 14, Hannover 20 Minuten zurück |
Dramatisches Spiel:
Indians verlieren trotz 3:0 Führung noch 3:5
gegen Duisburg
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
Hannover, 27.1.2001 - Es war ein Spiel mit geradezu dramatischem Charakter: KEV Hannover gegen EV Duisburg. Nachdem das letzte Heimspiel gegen Dresden gewonnen worden war, sollte nun auch ein Sieg gegen den Tabellenzweiten her. Allerdings mussten die Indianer immer noch auf den verletzten Kolesnikov sowie auf Derek Switzer verzichten. Doch die 1815 Fans sahen einen KEV, der sehr gut mit den Duisburgern mithalten konnte. Beide Mannschaften boten im ersten Drittel recht gutes Eishockey und es gab Chancen auf beiden Seiten, die jedoch von den beiden sehr guten Torhütern Kondelik und Engman verhindert wurden. Vor allem aber stand auch die Indiansabwehr sehr gut in diesem Drittel. In der 14. Minute war es dann soweit: Der KEV hatte ein Powerplay, in welchem dann endlich der Zeitpunkt gekommen war. Kent Todd führte den Puck, sah Elvis Melia und dieser verwandelte zum 1:0 für die Indians. Diese Führung war auch nicht unverdient, denn die Spielanteile waren mindestens gleich verteilt. Mit dieser 1:0-Führung ging es dann auch in die erste Drittelpause. Im zweiten Drittel machten die Indians dann da weiter, wo sie aufgehört hatten: Sie spielten gut mit und ließen die Duisburger gar nicht erst richtig ins Spiel finden. Wenn denn wirklich mal ein Duisburger durchkam, war da immer noch ein Roman Kondelik, der regelrecht unüberwindbar schien. In der 24. Minute konnten die Indianer ihre Führung dann sogar ausbauen. Diesmal war es der Eishockeygott selbst, der nach einem Pass von Brad Bagu Petri Engman aus kurzer Distanz überwinden konnte. 2:0 gegen den Tabellenzweiten, das hörte sich schon reichlich komisch an. Doch es sollte noch besser kommen. In der 37. Minute bewegte sich ein ganzer Spielerhaufen auf das Duisburger Tor zu, bestehend aus Sven Hoppe, der auch den Puck führte, Danny Reiss und zwei Verteidigern. Dann verdichtete sich dieser Haufen und der Puck war nicht mehr zu sehen. Dann prallte der Haufen auf das Tor, welches dadurch richtig wegflog und dann „auf dem Rücken“ an der Bande liegen blieb. Dann fielen die Blicke auf den Schiedsrichter, der seinen Arm parallel zur Torlinie ausgestreckt hatte: 3:0! Das Tor wurde Danny Reiss angerechnet, der Assist ging an Sven Hoppe. Da nicht mehr ganz drei Minuten im zweiten Drittel zu spielen waren, sollte dieses Ergebnis doch eine ordentliche Ausgangssituation für das letzte Drittel darstellen. Doch schienen die Indianer nach diesem Tor mit den Köpfen schon in der Kabine zu sein. Denn nur eine Minute nach dem 3:0 ließen sie den Duisburger Stürmer John Johnson ganz allein auf Kondelik zu fahren. Dieser hatte dann keine Chance, als Johnson den Puck wunderbar auf die Rückhand zog und den Puck dann an am Boden liegenden Kondelik vorbei schob. Na gut, sagte man sich, 3:1 ist ja auch in Ordnung, aber nein: In der letzten Minute konnte |
schon wieder ein Duisburger alleine auf Roman zufahren. Diesmal war es Weilert, der sich den Puck zwar ein Stück zu weit vorlegte, ihn aber noch erreichte und nur noch den Schläger hinhielt, wodurch der Puck noch einmal so seine Richtung änderte, das er Roman zwischen den Hosenträgern durchrutschte. Mit dem Stand von 3:2 ging es dann auch in die Kabine, nur war Duisburg jetzt psychisch natürlich im absoluten Vorteil. Dazu kam noch der konditionelle Vorteil, so dass es kam, wie es kommen musste. In der 48. Minute war es Marcellus, der den Ausgleich erzielte. Die Indianer hatten nun nichts mehr entgegenzusetzen, wenn sie denn mal eine Chance bekamen, wurden diese von Engman pariert. In der 53. Minute war es dann der an diesem Abend überragend spielende Johnson, der das 4:3 für Duisburg erzielen konnte, das Spiel war gedreht. In den letzten Minuten nahm Siggi Reiss dann noch Kondelik aus dem Tor, um mit Hilfe eines extra Feldspielers noch den Ausgleich zu erzielen. Doch der sollte nicht mehr erreicht werden können. Vielmehr hatten die Duisburger schon sehr früh die Chance auf ein Empty Net Goal, doch schaffte es der Duisburger Stürmer, den Puck aus knapp zwei Metern noch am leeren Tor vorbei zu schieben. Dafür war es dann etwas später wieder Johnson, der das leere Tor traf und somit seinen Hattrick klar machte. Das 3:5 stellte dann auch den Endstand dar. Die Indians hatten eine starke kämpferische Leistung gezeigt und hätten gewinnen können, wenn sie nicht kurz vor Ende des zweiten Drittels zweimal gepennt hätten. Duisburg hat gezeigt, warum sie auf dem zweiten Tabellenplatz stehen, denn nach dem 3:0 zeigten sie noch einmal richtig was sie konnten und sind wegen des überlegenen letzten Drittels verdiente Gewinner. An diesem Sonntag geht es jetzt zum Tabellenführer aus Wolfsburg, nächsten Freitag dann zum Letzten aus Berlin. Das nächste Heimspiel wird dann am 4.2.01 gegen den Adendorfer EC stattfinden. Das Erreichen eines Play-Off-Platzes ist in noch weitere Ferne gerückt, da Timmendorf nach Verlängerung gegen Hamburg gewann und somit jetzt zehn Punkte Vorsprung hat und damit sogar Sechster ist. Der nächste Konkurrent ist jetzt Ratingen mit acht Punkten Vorsprung. Statistiken:
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Am Freitagabend, den 19.1.2001, mussten die Indians am Pferdeturm gegen den Tabellen- Dritten ESC Dresden ran. Nach vier Niederlagen in Folge war die Stimmung entsprechend gedämpft, zumal die Dresdener das letzte Aufeinandertreffen am Pferdeturm mit 4:0 gewonnen hatten. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bei den Indians waren wieder alle dabei, nur Kolesnikov fehlte wegen seines Kieferbruches. Das Spiel begann dann jedoch erwartungs gemäß, als die Dresdener in der 3. Minute durch ein sehr schönes Tor in Führung gingen. Herzig und Ekrt fuhren ins Drittel des KEV, wobei ihnen nur ein Indiansverteidiger gegenüber stand. Ein Pass von Herzig auf Ekrt, der fährt ein Stück, zieht den Verteidiger auf sich und spielt quer zurück auf Herzig. Dieser hatte dann keine Probleme den Puck per One-Timer in Kondeliks Tor zu versenken. 0:1 nach drei Minuten. Doch nach diesem Tor flachte das Spiel dann ziemlich ab. Es gab im gesamten Drittel kaum noch Chancen auf beiden Seiten, denn die Dresdener spielten nicht viel besser als die Indianer. Nach diesem Drittel stellte sich die Frage, wann endlich das Eishockeyspiel anfangen würde. Denn bis auf das eine Tor war wenig zu sehen gewesen, was die Bezeichnung Eishockey verdient gehabt hätte. Positiv aus Indianersicht war lediglich der geringe Rückstand von nur einem Tor. Doch sollte das zweite Drittel erheblich besser als das erste werden. Der Spieler des Monats Dezember, Brad Bagu, besorgte nämlich den Ausgleich in der 27. Minute während eines Powerplays. Nach Vorarbeit von Melia und Falkenhäll konnte er einen Dresdener Verteidiger aussteigen lassen und dann Goalie Slavik überwinden. Indem er ausholte veranlasste er den Dresdener dazu, sich in den vermeintlichen Schuss zu werfen. Doch zog Bagu zurück, ging an dem am Boden liegenden Verteidiger vorbei und zog dann erst ab: 1:1. Das Spiel war jetzt phasenweise richtig gut und es gab Chancen auf beiden Seiten. Doch verhinderte vor allem der überragende Roman Kondelik ein weiteres Tor der Dresdener. Kurz vor Schluss des Drittels sollte dann allerdings noch ein Tor fallen: Der junge Florian Surkemper hatte nach einem Pass von Rudi Schmunk einfach mal abgezogen und Slavik konnte seinen Schuss nicht festhalten. Der Puck rutschte ihm zur Seite weg und konnte von Danny Reiss über die Linie bugsiert werden. Damit war das Spiel gedreht und auch die Stimmung stieg gewaltig. In den letzten Sekunden des zweiten Drittels passierte nichts mehr und es ging mit der 2:1 Führung in die Kabine. Das letzte Drittel musste die Entscheidung bringen und es sollte den Indianern gelingen, ihre Führung sogar auf 3:1 auszubauen. In der 44. Spielminute eroberte sich Elvis Melia den Puck und fuhr links an der Bande ins Dresdener Drittel. Da in der Mitte keiner mitlief und sich ein Verteidiger näherte, tat Melia das einzig logische: Er zog ab. Sein Schuss flog an dem in dieser Situation indisponierten Slavik vorbei ins lange Eck: 3:1 für den KEV. Doch sollte das nicht die Entscheidung sein. Es entwickelte sich jetzt ein offener Schlagabtausch, da die Dresdener jetzt alles nach vorne werfen mussten und sich so auch Chancen für den KEV ergaben, der kräftig dagegen hielt. Dabei zeigten beide Torhüter wiederholt, was sie konnten und so mancher Jubelschrei erstickte den Fans beider Mannschaften im Hals, als Roman einen unglaublichen Save zeigte oder als der Puck |
nur Zentimeter am Dresdener Tor vorbei schlitterte. In der 50. Minute hatten die Indians noch eine sehr gute Chance, doch der Pass auf Schubert war zu steil, so dass er ihn selbst mit einem spektakulären Hechtsprung nicht erreichen konnte. Dadurch bot sich den Dresdenern aber eine gute Konterchance, da Ronny Schubert natürlich nicht so schnell aufstehen und zurück laufen konnte, um den nächsten Dresdener Angriff mit zu verteidigen. Dieser führte dann auch zum 3:2 Anschlusstreffer in der 51. Minute, als Buchal von der blauen Linie abzog und der Puck flach neben dem Pfosten im Tor von Kondelik einschlug. In den letzten zehn Minuten ging es dann noch einmal heiß her. In der 58. Spielminute bekamen die Indianer noch einmal zwei Minuten, so dass sie fast den gesamten Rest des Spieles in Unterzahl spielen mussten. Nur sieben Sekunden nach dieser Strafe lag dann der Dresdener Spieler Ekrt, der an beiden Toren als Assistent beteiligt gewesen war am Boden. Doch gab der Schiri trotz heftiger Proteste der Dresdener und vor allem Ekrts keine weiteren zwei Minuten für den KEV. Daraufhin nahm der Dresdener Trainer eine Auszeit, nach der sich Ekrt so weit erholt zu haben schien, dass er weiter spielen konnte. Dadurch zog er natürlich die Wut der Indians-Fans auf sich, genauso wie der Schiri die Wut der Dresdener auf sich gezogen hatte. Kurze Zeit später verließ Slavik dann seinen Kasten zu Gunsten eine sechsten Feldspielers. Doch die sechs Dresdener konnten gegen die vier Indianer nichts ausrichten. Schon der erste Angriff wurde von Hakan Falkenhäll vereitelt, der den Schläger bei einem Querpass der Dresdener an den Puck bekam. Er sprintete sofort hinter dem Puck her, holte ihn anfangs des Dresdener Drittels ein und schob ihn triumphierend ins verlassene Dresdener Tor. Eine knappe Minute vor Schluss war das dann auch die Entscheidung, die Sensation war perfekt. Insgesamt war es dann auch ein verdienter Sieg der Indians, die endlich gezeigt haben, das sie auch Tore schießen und Punkte holen können. Auch möchte ich mich hier noch einmal über einige Fans beschweren, die Danny Reiss ob seiner schlechten Leistungen in den letzten Spielen zu Beginn auspfiffen und dann nach seinem Tor wieder feierten. Diese Leute sollten sich dann doch entscheiden, was sie für richtig halten und solche Stimmungsschwankungen vermeiden. Das manche sogar bei der Vorstellung gepfiffen haben, finde ich übrigens unter aller Sau. Mag er viele Fehler machen, er ist schließlich erst 18 Jahre alt und der Vorstand erzählt zwar immer von neuen Spielern, doch kommen dann doch keine. Somit müssen wir junge und unerfahrene Spieler einsetzen, die vielleicht noch nicht so gut sind und denen Fehler unterlaufen, die ältere und erfahrenere Spieler nicht machen würden. Aber indem man sie dann auspfeift, wird man ihr Selbstvertrauen nicht gerade stärken. Die besten Fans der Liga sollten solche Dinge nicht nötig haben. Am Sonntag steigt das extrem wichtige Spiel in Timmendorf, wo die Indians schon fast gewinnen müssen, um den Abstand auf den achten Platz nicht zu groß werden zu lassen. Das nächste Heimspiel wird dann nächste Woche Freitag gegen den Tabellenzweiten aus Duisburg stattfinden. Nach diesem Sieg gegen Dresden sollen die ruhig kommen. Bis dahin. Statistiken: Tore: 0:1 Herzig (3.), 1:1 Bagu (27. PPT), 2:1 Reiss (40.), 3:1
Melia (45.), 3:2 Buchal (51.)
Strafzeiten: Hannover 10, Dresden 8 Minuten |
3:6 gegen Herford:
Indians verlieren 8. Platz vorläufig an Timmendorf
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
14.1.2001 - Am heutigen Sonntagabend mussten die Indianer gegen den Herforder EC antreten, wo das letzte Spiel ja bekanntermaßen 5:1 gewonnen worden war. Doch standen die Chancen für den Tabellensechsten diesmal gar nicht so schlecht, denn bei den Indians konnten nur sieben Stürmer spielen. Switzer und Kolesnikov waren verletzt, Westerkamp gesperrt und Rene Zitzer war aus der Mannschaft geflogen. Die dritte Reihe der Indians bestand somit aus vier Verteidigern und einem Nachwuchsspieler: Falkenhäll, Bagu, Spors, Hemmes und Surkemper. Wenn man nun noch die Ergebnisse der letzten Spiele in Betracht zog, sanken die Chancen der Indians auf einen erneuten Erfolg gegen die Herforder noch mehr. Doch begann das Spiel vor genau 2001 Zuschauern am Pferdeturm gar nicht so schlecht. Nachdem der Schiri schon früh mit Strafzeiten um sich geworfen hatte, mussten die Indianer eine drei gegen vier Unterzahl überstehen. Doch spielten die Jungs an diesem Abend ein überraschend gutes Unter- und Überzahlspiel, so dass ihnen in der fünften Minute in der erwähnten Unterzahl sogar der Führungstreffer gelang. Brad Bagu hatte den Puck erobert und lief damit unbedrängt ins gegnerische Drittel. Anstatt aber selber den Abschluss zu suchen, hatte er ein Auge für den mitlaufenden Hakan Falkenhäll. Dieser hatte dann keine Probleme damit, den Puck im Tor unterzubringen. 1:0 nach gut vier Minuten. Doch hielt diese Führung nicht sehr lange. Nur drei Minuten später, als Sven Hoppe immer noch seine vier Strafminuten absaß, gelang den Herfordern der Ausgleichstreffer. Nachdem sie eine ordentliche Powerplayformation aufgebaut hatten, kam der Puck an die blaue Linie zu Dalton. Dieser zog einfach einmal ab und traf auch prompt ins Tor, da Roman Kondelik die Sicht auf den Schuss versperrt war und er den Puck so zu spät sah. 1:1 in der achte Minute. Doch damit war es noch nicht genug: Zwei Minuten später erzielte der kleine Hofverberg das 1:2 und in der 13. Minute dann sogar das 1:3 in Unterzahl. Durch diese drei Tore in fünf Minuten drehten die Herforder das Spiel in kurzer Zeit, doch war das Drittel noch nicht vorbei. Denn in der 15. Minute waren wieder die Indians an der Reihe. Sven Hoppe hatte den Puck ins Drittel gebracht und zog zwei Verteidiger auf sich. Dadurch war aber Dave Stevens frei, dem Hoppe dann auch den Puck zuspielte. Stevens hatte dann alle Zeit der Welt, den Puck anzunehmen, noch ein Stück auf den Torwart zuzufahren und eiskalt zu verwandeln. Das 2:3 sollte dann aber das letzte Tor des Drittels bleiben. Auffallend war außerdem die hohe Anzahl der Strafzeiten, die der Schiri schon in diesem Drittel verteilte: Zwölf Minuten für Herford, acht für Hannover. Durch diese Menge hatte er die Spieler beider Mannschaften gegen sich aufgebracht und auch die Fans sagten deutlich, was sie von seiner Leistung hielten, zumal einige seiner Entscheidungen ziemlich fragwürdig waren. Das zweite Drittel hatte dann in Bezug auf schönes Eishockey nicht viel zu bieten. In der |
34. Minute konnte zwar Lacalli für die Herforder auf 2:4 erhöhen, doch sonst war dieses Drittel vor allem durch Strafen geprägt. Der Schiri überbot seine Leistung aus dem ersten Drittel nämlich sogar noch auf insgesamt 30 Strafminuten, die er in diesem Drittel verteilte. Unter anderem verteilte er nach einer kleineren Schlägerei, die sich nach einer Tätlichkeit gegen Roman Kondelik entwickelt hatte, vier vierminütige Strafen. Im letzten Drittel sollte es dann merkwürdigerweise überhaupt keine Strafe geben, dafür aber wieder Tore. Die Indians bewiesen Moral und Kampfgeist, versuchten es noch einmal und wurden dabei tatkräftig und stimmgewaltig von den Fans unterstützt, die trotz des Rückstandes ununterbrochen das letzte Drittel hindurch sangen. Sie wurden von der Mannschaft mit dem Anschlusstreffer belohnt, als Sven Hoppe den Torwart mit einer Art Bauerntrick überlistete. Er fuhr nämlich ohne Puck hinter dem Tor vorbei, nahm dann den Puck, der neben das Tor gerollt war, mit und schob ihn aus der Drehung neben den Pfosten. Doch war dieses leider das letzte Tor der Indians in diesem Spiel. Doch die Herforder sollten noch zu zwei Treffern kommen. In der 54. Minute erzielte Dalton das 3:5 und in der 57. Schließlich Berger noch das 3:6. Danach war Schluss, es passierte nichts mehr. Mit dieser geglückten Revanche klettern die Herforder auf den fünften Tabellenplatz, da Adendorf spielfrei hatte. Die Indians verloren einen Tabellenplatz und somit den wichtigen letzten Play-Off-Platz an den EC Timmendorf, der den Tabellen zweiten aus Duisburg mit 8:5 beiegen konnte. Nach nunmehr vier Niederlagen in Serie sieht es schlecht aus für die Indianer, zumal sich Timmendorf mit Joe West und Danny Beauregard sehr stark verstärkt hat. Das nächste Heimspiel am Freitag wird aber auch sehr schwierig werden, denn der Tabellendritte aus Dresden kommt an den Pferdeturm. Am Sonntag steht dann vielleicht das Schicksalsspiel in Timmendorf an. Hoffen wir alle das Beste. Bis dahin dann, Euer Daniel. Statistiken:
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Eishockey: 1:3 gegen Erfurt
Indians verlieren sang- und klanglos gegen den Tabellenvorletzten
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
Am Sonntagabend spielten die Indians gegen den Tabellenvorletzten aus Erfurt. Nach den Niederlagen in Adendorf und Ratingen (1:4 und 3:6) sollte gegen den ESC wieder ein Sieg her, zumal das Spiel auf heimischem Eis stattfand. Das erste Spiel gegen Erfurt war ja wegen der defekten Eismaschine abgebrochen worden, das Nachholspiel hatten die Indians 7:3 gewonnen. Doch an diesem Abend sollte es ganz anders kommen. Von Anfang an ohne Switzer und Kolesnikov begannen die Indians unsicher und überhastet. Das Spiel war eher von Strafen und Nickeligkeiten geprägt als von spielerisch schönen Aktionen. Chancen waren auf beiden Seiten eher Mangelware, das Passspiel war dafür einfach zu schlecht. Das erste Tor fiel dann auch erst in der letzten Minute des ersten Drittels, jedoch nicht für den KEV, sondern für den ESC. Der Erfurter Pepin erzielte knapp 30 Sekunden vor Schluss das 0:1. Kondelik, der an diesem Abend sehr gut hielt, hatte dabei keine Chance. Er wurde einfach zu oft von seiner Abwehr allein gelassen, doch entschärfte er dennoch die meisten eins-gegen-eins Situationen. Mit dem Stand von 0:1 ging es dann auch zum ersten Mal in die Kabine. Das zweite Drittel begann dann auch schlecht für Hannover. Schon in der 23. Minute konnte Schwarz auf 0:2 erhöhen. Roman war auch hier chancenlos. Etwas später bekam dann Peter Westerkamp zwei Minuten wegen eines Stockschlages aufgebrummt. Nach dieser Entscheidung fuhr der Geschlagene wütend auf das Eis, um den Schiris zu zeigen, das er eine blutende Wunde erhalten hatte. Diese Aktion wurde von den Fans natürlich nicht gerade freundlich aufgenommen, zumal er damit Erfolg hatte, denn Westerkamps Strafe wurde von zwei auf fünf Minuten erhöht und er bekam zusätzlich eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Damit war ein weiterer wichtiger Spieler der Indians vom Eis, die Unterzahlsituation überstanden sie jedoch. Positiv an dieser harten Strafe war, dass sie die Fans der Indians aus ihrer Lethargie befreite. Der Ärger über den Schiedsrichter und den Spielstand entlud sich nun in einer Lautstärkeerhöhung der Gesänge. In der 28. Minute war es dann endlich soweit. Nach einem Pass von Kent Todd fuhr Ronny Schubert ins Drittel der Erfurter und zog, da er nicht angegriffen wurde, einfach mal ab. Sein Schuss wurde von einem Erfurter Abwehrspieler so abgefälscht, dass Goalie Gross keine Chance hatte. Jetzt waren die Fans erst recht wieder auf dem Posten, doch in diesem Drittel wollte ihren Jungs nichts mehr gelingen, jedoch waren sie auch vom Pech verfolgt, so dass z. B. ein Schuss von Stevens nur am Pfosten landete. |
Doch im letzten Drittel hatten die Indians ja schon so manches Spiel noch herum gerissen, im ersten Spiel gegen Erfurt war der Stand nach dem zweiten Drittel der gleiche gewesen, doch durch ein 6:1 - Schlussdrittel hatte der KEV noch gewonnen. So ein sensationelles Drittel gelang ihnen jedoch nicht noch einmal. Obwohl die Fans wieder einmal ihr bestes gaben und die Mannschaft in den letzten zehn Minuten fast durchgängig anfeuerten, schoss der KEV kein Tor mehr. Sie spielten aggressiv, sie setzten Erfurt unter Druck, drängten sie in ihr Drittel zurück, doch erarbeiteten sie sich zu wenig gute Chancen. Erfurt begnügte sich zum Schluss damit, den Puck hinten raus zu hauen. Aber die Mischung aus Pech und Unvermögen verhinderte den Ausgleich. Durch individuelle Fehler eröffneten sich den Erfurtern dann auch hin und wieder gute Konterchancen, die jedoch alle von Kondelik vereitelt wurden. In der vorletzten Spielminute brachte dann aber ein solcher Konter die Entscheidung. Burym erzielte das 1:3 für Erfurt, danach geschah nichts mehr. Damit haben die Indians ihr drittes Spiel in Folge verloren. Sollte sich diese Serie fortsetzen, könne sie sich die Playoffs bald abschminken. Sie halten aber noch den achten Platz mit einem Punkt vor Timmendorf, da diese auch verloren haben. Die nächsten beiden Spiele werden wieder am Pferdeturm stattfinden und zwar nächsten Sonntag gegen Herford und den darauf folgenden Freitag gegen Dresden. Wenigstens das gegen Herford sollte mal wieder gewonnen werden, wenn es sich die Mannschaft nicht irgendwann sogar mit den besten und geduldigsten Fans der Welt verscherzen will. Ohne diese würde es nämlich noch um einiges schlimmer um die Indians stehen. Auch bei den nächsten beiden Heimspielen wird wieder ordentlich was los sein. Statistiken:
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Eishockey
Indians unterliegen beim Adendorfer EC klar mit 4:1
Von Philipp Bockisch und Daniel Junge
Am Dienstag, dem 2.1.2001, spielten die Indians ihr erstes Spiel des neuen Jahres in der Lüneburger Heide beim Adendorfer EC. Das erste Spiel in Adendorf ging ja bekanntermaßen wegen des katastrophalen Schlussdrittels (1:5) schon 5:9 verloren. Diese herbe Niederlage wollten die Indians wieder wett machen und gingen deshalb ziemlich motiviert in das Spiel. Dabei wurden sie von knapp 200 mitgereisten Indianerfans unterstützt, insgesamt sahen 1300 Zuschauer das Spiel. Doch entlud sich die Motivation der Indians am falschen Ende: Schon nach relativ kurzer Zeit mussten sie eine drei gegen fünf Unterzahl überstehen, da Schmunk und Westerkamp für jeweils zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurden. Aber nicht nur die Indianer bekamen ihre Strafen, Adendorf hielt tüchtig mit. Jedoch konnte keine der beiden Mannschaften eine ihrer Überzahlsituationen zu einem Tor nutzen. Dabei gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die aber von den beiden guten Goalies Kondelik und Hlinka oder von der Nervosität der Angreifer verhindert wurden. Nach gut 16 Minuten konnten sich die Indians dann endlich einmal im gegnerischen Drittel festsetzen. Andrei Kolesnikov hatte hinter dem Tor Stellung bezogen und wartete lange auf eine sich ihm bietende Gelegenheit, einen freistehenden Stürmer anzuspielen oder selbst ums Tor zu gehen. Schließlich sah er die Lücke und spielte den Puck zu Derek Switzer, der ihn an Hlinka vorbei ins Tor drückte. 1:0 für Hannover. Doch die Freude über diese Führung währte nicht lange, denn schon 30 Sekunden später fiel der Ausgleichstreffer. Der Adendorfer Phillips hatte an der blauen Linie gelauert, wo er von den Abwehrspielern der Indians unbeachtet sträflich frei stand. Die Adendorfer eroberten den Puck, ein blitzschneller Pass auf Phillips und der Torjäger ging alleine auf Roman Kondelik zu. Dabei wurde er von Michael Dahms verfolgt, der mit einem Hechtsprung versuchte, Phillips den Puck noch wegzuschlagen oder ihn wenigstens beim Schuss zu stören. Leider gelang ihm keines von beiden, indem er mit dem Schläger um Phillips´ Beine herum nach dem Puck schlug, irritierte er nur Roman Kondelik und Phillips erzielte das 1:1. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Drittelpause. Das zweite Drittel verlief dann ähnlich wie das erste, es fielen trotz guter Chancen lange keine Tore. Vor allem die Indians zeigten eine erschreckend schlechte Chancenverwertung. Zuerst hatte Sven Hoppe eine sehr gute Chance, als er allein auf Hlinka zufuhr. Dieser kam wegen seines sehr aggressiven Stils weit aus dem Tor heraus, um Hoppe den Winkel zu verkürzen. Dabei schmiss er sich jedoch sehr zeitig lang hin, so dass er eigentlich relativ einfach auszuspielen gewesen wäre. Doch Hoppe wollte zu dicht vorbei, so dass Hlinka den Puck mit seiner Kelle angeln konnte. Ein noch größere Chance hatte etwas später Andrei Kolesnikov. Auch er fuhr alleine auf den herausstürmenden Hlinka |
zu, doch ihm gelang es, ihn auszuspielen. Doch schob er den Puck mit der Rückhand am leeren Tor vorbei. Bei diesen Nachlässigkeiten konnte es nur eine Konsequenz geben: Das 2:1 für Adendorf. In der 34. Minute war es dann auch soweit. DieAdendorfer hatten sich im Drittel der Indians festgesetzt und übten gehörigen Druck aus, es gelang der Abwehr nicht den Puck zu klären. Dieser wurde schließlich zurück an die blaue Linie zu Taborski gespielt, der kurzerhand den Hammer auspackte und voll abzog. Roman stand etwas rechts im Tor, da der Adendorfer Angriff über diese Seite vorgetragen worden war und kam so etwas zu spät an diesen Schuss. Er versuchte zwar mit einem Hechtsprung, ihn doch noch zu erreichen, kam jedoch ein kleines Stück zu spät. Er traf den Puck zwar mit dem Handschuh, doch konnte er dessen Bahn nicht stark genug beeinflussen, es stand 2:1. Den Indians hätte ein Treffer vor der Drittelpause sicherlich noch einmal Auftrieb gegeben, doch wollte ihnen keiner mehr gelingen. Im letzten Drittel nutzten der AEC dann die Abwehrschwächen der Indianer aus, um sich den Sieg zu sichern. In der 48. Minute gelang es der Abwehr wieder einmal nicht, den Puck richtig zu klären. Er rutschte recht nah vor dem Tor dem heranfahrenden Dennis Loschkin direkt vor den Schläger, so dass der keine Probleme hatte, das 3:1 zu erzielen. Drei Minuten später war es dann noch der Adendorfer Kapitän Goman, der das 4:1 erzielte. Bei der schwachen Vorstellung der Indians war das schon die Entscheidung, es sollte auch kein Tor mehr fallen. Doch die Indianerfans zeigten, dass auch eine so traurige Vorstellung ihrer Mannschaft sie nicht vom Feiern abhalten konnte. Nach dem 4:1 starteten wir eine Polonäse um die Eisfläche herum. Insgesamt drehten wir wohl sechs oder sieben Runden, wobei sich uns immer neue Fans anschlossen. Zwischendurch hielten wir immer wieder an, um mit den anderen Zuschauern die Welle zu machen. Dabei ernteten wir ziemlich viel Anerkennung, sogar die Sitzplatzinhaber erwiderten unsere Welle und standen sogar für uns auf. So liefen wir so lange im Kreis, bis das Spiel vorbei war. Danach erstürmten wir dann noch die Eisfläche, um weitere Wellen und anderen Unsinn zu machen. Leider kamen die Jungs selber nicht mehr aufs Eis, nur die Adendorfer gaben sich noch einmal die Ehre. Als Fazit kann man den Adendorfer Sieg auf jeden Fall verdient nennen, da die Indians wieder einmal ihre zahlreichen Chancen nicht nutzten. Und wieder einmal hat sich gezeigt, welche Mannschaft der Oberliga Nord die besten und verrücktesten Fans hat: Der KEV Hannover! Statistiken:
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