Garbsen
- Artikel aus den Monaten April/Mai 2003 -


Inhalt:
Orientierungsstufenschüler/innen aus Garbsen besuchen die Synagoge in Hannover
Uneinheitliche Haltung der Meyenfelder Eltern zur Schule in Meyenfeld
Schulfest des Geschwister Scholl Gymnasiums

Brand im Altenpflegeheim Meyenfeld:
Technischer Defekt führte zu Brand im Altenheim
Feuer zerstört Großteil eines Altenheimes, über 100 Bewohner unverletzt gerettet
Löscharbeiten am Nachmittag abgeschlossen
Brand im Altenpflegeheim Meyenfeld

Heimatbund Meyenfeld: Viola und Dahlia heiß begehrt!
Brynia geht - Brynia muss bleiben!
Anger Meyenfeld: Dienstag wird die Auslegung eines modifizierten Entwurfes beschlossen
Ori-Garbsen: Klasse 5m wieder im Zoo
Sollen neue Windräder das ökologische Gewissen beruhigen?
 
 
 


OS Nikolaus Kopernikus:
Orientierungsstufenschüler/innen aus Garbsen besuchen die Synagoge in Hannover
- von OS Nikolaus Kopernikus -
Am 14.5.03 waren wir, die Klasse 6d von der OS Nikolaus Kopernikus, im Rahmen des Religionsunterrichtes in der Synagoge Hannover.

Wir fuhren früh morgens mit der Stadtbahn los.
Als wir ankamen, standen wir vor einem Gebäude, das aus sah wie ein Mehrfamilienhaus. Dabei war es aber die Synagoge.
Der Rabbi führte uns in einen riesigen Raum. Dieser Raum sah aus wie eine Kirche. 

Dort gab es zwei Etagen für Männer und Frauen, einen Lesepult und einen Thoraschrein (ein Schrank für die heilige Schrift der Juden).
Jeder suchte sich einen Sitzplatz. Der Rabbi erzählte uns sehr vieles, unter anderem auch wie man einen Gebetsriemen anlegt...
Nach einiger Zeit fragt ein Klassenkamerad ob der Rabbi uns die Thora-Rollen zeigen würde. 
 
Wir gingen zur Ostwand. An der Wand hing ein Vorhang. Hinter diesem Vorhang war eine Tür. 
 
Jetzt wo er die Tür geöffnet hatte, sahen wir die riesigen Rollen. Wir glauben, dass das nicht jeder zu sehen bekommt.

Malisa und Natalie
 
 

Mehr über die OS Nikolaus Kopernikus

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Antwort auf SPD-Anfrage vorgelegt:
Uneinheitliche Haltung der Meyenfelder Eltern zur Schule in Meyenfeld
- von Karsten Vogel -
Wegen der Uneinigkeit der Eltern wurden im letzten Jahr erstmals alle Schulanfänger aus Meyenfeld in der Grundschule in Horst eingeschult. Das Schulgebäude in Meyenfeld dient seither nur noch zur Unterbringung einer Kindergartengruppe.

Der Meyenfelder Ratsherr Karsten Vogel wollte für die SPD Meyenfeld wissen, ob die Meyenfelder Eltern bei der diesjährigen Anmeldung Ihrer Kinder wieder mehrheitlich Horst den Vorzug gaben und stellte deshalb Anfang Mai nachfolgende Anfrage im Rat der Stadt Garbsen:

Er fragte:
- Wie viele Grundschulkinder aus Meyenfeld werden 2003 eingeschult?

- Wie viele dieser Kinder wurden von Ihren Eltern für eine Beschulung in Meyenfeld angemeldet und wurde Ihnen diese Möglichkeit überhaupt eröffnet?

- Wenn diese Anzahl – auch unter Berücksichtigung der Kinder, die 2002 für eine Einschulung in Meyenfeld angemeldet wurden – ausreichend ist, die Einrichtung einer Klasse in Meyenfeld zu rechtfertigen, gibt es dann die Absicht, dafür die Voraussetzungen in Meyenfeld zu schaffen?

Die Antwort des Schulamtes liegt jetzt vor.

Danach wurden die Eltern der diesjährigen Schulanfänger aus Meyenfeld bereits im Oktober 2002 befragt. Von 17 sprachen sich nur 6 für eine Einschulung in Meyenfeld aus, 10 für Horst und bei einem war das Gebäude egal. Aktuell werden nun wohl 15 Kinder 2003 eingeschult werden. Aber auch jetzt wünscht eine – wenn auch kleine – Mehrheit von 8 die Einschulung in Horst.

Die SPD Meyenfeld bedauert die gespaltene Haltung der Meyenfelder zu ihrer eigenen Schule.

Der Stadt Garbsen ist zu danken, dass sie zu ihrer Zusage vom letzten Jahr steht, das Schulgebäude in Meyenfeld - trotz Kindergartennutzung - wieder als Schule zu nutzen, wenn ein entsprechender Bedarf gegeben sei. Der getroffenen Entscheidung, 2003 nur in Horst einzuschulen, kann man unter den geschilderten Bedingungen nicht widersprechen.

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Schulfest des Geschwister Scholl Gymnasiums:
Erfolgreiches Fest mit vielen Besuchern
- von Karsten Vogel -
Um 18.00 Uhr am letzten Freitag öffneten sich die Türen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Berenbostel für die Besucher des Schulfestes. Die Idee zu einem solchen Fest hatte der Schulelternrat, der das Fest auch für Schüler, Eltern und Lehrer organisierte. Doch neben deren Besuch führte auch der von Freunden, ehemaligen und kommenden Schülerinnen und Schülern zu dem gut besuchten Schulfest, das von hervorragendem Wetter und guter Stimmung begleitet wurde.

Edeltraut Meynberg, Vorsitzende des Schulelternrates, bei der Eröffnung
Das Angebot an Aktionen, die in der ganzen Schule auf ihre Besucher warteten, war weitreichend, da fast alle Klassen etwas mit großer Mühe vorbereitet hatten.
So sorgten einige Klassen für das leibliche und die Bläserklasse, sowie das Vororchester und die BigBand für das musikalische Wohl der Besucher. 
 

interessante Spielangebote
Neben diesen allgemeinen Angeboten fanden sich weitere Aktionen, wie z.B. die Attraktion, eine Kuh zu melken und dort gleichzeitig den Genuss eines Bechers Milch zu erfahren; die Anzahl von Muscheln in einem Glas abzuschätzen und zu hoffen, dass das geschätzte Ergebnis zu einem Gewinn führte. Doch dies war noch immer nicht alles und so konnte jeder auf einer Tanzmatte versuchen wie die Stars zu tanzen, ein Skiwettlauf sowie eine Rallye wurden angeboten und der Film der Europaklasse zeigte die Erlebnisse und Ereignisse, die auf der letzten Fahrt im Rahmen des Europaprojektes gemacht wurden.

Eine kleine Tanzeinlage boten diejenigen, die engagiert am einstündigen HipHop Workshop teilgenommen hatten.
 


Die Amerikanische Versteigerung
Bei der Amerikanischen Versteigerung, die unter den Besuchern wohl für die meiste Aufmerksamkeit sorgte, war jeder Teilnehmer willkommen, für Kosmetik-, Frühstücks- und Reisegutscheine und einen riesigen bepflanzten Blumentopf mitzubieten. Dabei hatten einige Leute unverschämtes Glück und räumten gleich mehrmals ab. Doch dies ist für den Förderverein des Gymnasiums und somit auch für die Schüler nur von Vorteil, da die Einnahmen der Versteigerung aber auch alle weiteren dem Förderverein zu Gute kommen.

Beendet wurde das gelungene Schulfest des Schulelternrates durch einen weiteren Auftritt der BigBand. Die Schulleitung forderte dann auch den Schulelternrat dazu auf, diese Aktion im nächsten Jahr unbedingt zu wiederholen.
 

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Brand im Altenpflegeheim Meyenfeld:
Technischer Defekt führte zu Brand im Altenheim
- von Polizeiinspektion Hannover-Land -
Garbsen, den 15.5.2003 - Brandermittler des Zentralen Kriminaldienstes Garbsen und der Brandursachen- Kommission des Landeskriminalamtes Niedersachsen nahmen am heutigen Vormittag die Untersuchungen des Brandortes im Garbsener Ortsteil Meyenfeld auf. Gemeinsam mit Unterstützung der Tatortermittlungsgruppe (TEGU) der Polizeiinspektion Hannover-Land, konnten Hinweise darauf gefunden werden, dass ein technischer Defekt in der Elektrik für den verheerenden Brand in dem Alten- und Pflegeheim am gestrigen Morgen verantwortlich war.
Die Spezialisten lokalisierten den Brandherd in der Zwischendecke des dritten zum vierten Geschoss. Durch ein in der Zwischendecke verlegtes Elektrokabel kam es zum Kurzschluss. Dies verursachte, begünstigt durch die Holzbodenkonstruktion des ausgebauten Dachgeschosses, die Brandentwicklung zunächst im Flurbereich dieses Stockwerkes, später breiteten sich die Flammen aus und zerstörten einen großen Teil des Pflegeheims.
Die Höhe des entstandenen Gebäudeschadens lässt zurzeit nicht beziffern, hier wird die Einschätzung von Gutachtern abgewartet
 

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Großeinsatz der Feuerwehr im Stadtgebiet:
Feuer zerstört Großteil eines Altenheimes, über 100 Bewohner unverletzt gerettet
- von Stefan Müller -

Einsatz auf der Ostseite
Am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr kam es zu einem folgenschweren Brand im Altenheim „Haus der Ruhe“ in Meyenfeld. 
Im Dachbereich am Übergang vom Altbau zum derzeit in der Bauphase befindlichen Neubau kam es aus bisher unbekannter Ursache zum einem Feuer. Der Brand breitete sich im Dachbereich sehr schnell aus und griff komplett auf das dritte Obergeschoß und das ausgebaute Dachgeschoß über.
Um 8.10 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Meyenfeld, Horst und Garbsen zum Einsatz gerufen. Parallel dazu wurden mehrere Rettungswagen , zwei Notarzteinsatzfahrzeuge sowie der Rettungshubschrauber Christoph 4 zum Einsatzort entsandt. 
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war bereits eine sehr starke Rauchentwicklung im Dachbereich zu erkennen. Das Pflegepersonal sowie die eintreffenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst begannen sofort damit, die Heimbewohner in Sicherheit zu bringen. Glücklicherweise konnten alle Bewohner rechtzeitig gerettet werden. 
Die Feuerwehr setzte sofort mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung im Gebäude ein. Da sich das Feuer rasch im Dachbereich ausbreitete wurden weitere Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Hannover, sämtliche Ortsfeuerwehren der Stadtfeuerwehr Garbsen sowie die Feuerwehr Seelze im weiteren Verlauf des Einsatzes alarmiert. 
Über fünf Drehleitern wurde das Feuer von außen bekämpft. Im Innenangriff waren zeitgleich sechs Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung mit drei C-Rohren im Einsatz. Zusätzlich wurden von außen weitere drei C-Rohre und drei Wenderohre über die Drehleitern zur Brandbekämpfung vorgenommen. 

Einsatz der Drehleiter auf der Westseite des Gebäudes
Im Einsatzleitwagen der Stadtfeuerwehr Garbsen bildete sich derweil die Einsatzleitung aus Kräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Stadt Garbsen und der Heimleitung.

Zur Betreuung und zum Transport der geretteten Heimbewohner wurden die Schnelleinsatzgruppen des DRK Garbsen / Neustadt und der JUH Langenhagen und später auch der JUH Wunstorf alarmiert. Zusätzlich entsandte die Berufsfeuerwehr Hannover weitere Kräfte für den Rettungsdiensteinsatz.

Die Heimbewohner wurden nach der Rettung in die IGS Garbsen zur weiteren Betreuung gebracht. Hier wurde von den Kräften des Rettungsdienstes im Forum und angrenzenden Räumlichkeiten eine Notunterkunft aufgebaut. Schüler der IGS stellten sich sofort zur Betreuung der alten Leute in der Turnhalle zur Verfügung. 

Von mehreren Hydranten im Ortsgebiet Meyenfeld wurde eine Wasserversorgung aufgebaut.

Während der Löscharbeiten stürzte ein Atemschutztrupp vom Dachgeschoß in des oberste Geschoß, da der Boden unter ihren Füßen durchbrannte und nachgab. Glücklicherweise wurden beide Einsatzkräfte nicht verletzt, sondern standen nur unter Schock.

Gegen 11.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und die weitere Ausbreitung konnte gestoppt werden. Um die letzten Brandnester aufzuspüren, musste jedoch sowohl die Dachhaut als auch die Zwischendecke zum obersten Geschoß geöffnet werden. 

Gegen 13 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst werden.

Vom Rettungsdienst wurde anschließend die Verlegung der Heimbewohner organisiert. Da das Altenheim zum Großteil nicht mehr bewohnbar ist, mussten über 100 Heimbewohner in anderen Heimen in der Region untergebracht werden, bzw. wurden von Verwandten abgeholt.
Im Rathaus Garbsen wurde ein Bürgertelefon eingerichtet, an dem Anrufe der Angehörigen, die sich über den Zustand der Heimbewohner informieren wollten, entgegen genommen wurden.

Von der Polizei und der Besatzung des Umweltschutz-Meßwagens der Feuerwehr Seelze wurden Messungen im abfließenden Löschwasser vorgenommen, die Einleitung in die Kanalisation wurde jedoch als unbedenklich eingestuft. 

Der Feuerwehreinsatz konnte gegen 14.30 Uhr soweit heruntergefahren werden, dass lediglich die Feuerwehr Meyenfeld für die Nachlöscharbeiten vor Ort verblieb.

Der Einsatz für den Rettungsdienst dauerte jedoch noch länger an, die Verteilung der geretteten Personen auf die umliegenden Altenheime nahm noch einige Zeit in Anspruch. 

Insgesamt waren etwa 265 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.

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Brand im Altenpflegeheim Meyenfeld:
Löscharbeiten am Nachmittag abgeschlossen
- Zwei Feuerwehrleute durch die Decke gestürzt -
- von Wolfgang Siebert -

Geschafft: Maik Goertz nach dem Einsatz

Garbsen-Meyenfeld, den 14.5.2003 - Durchaus mit Fassung schien Löschmeister Maik Goertz seinen Sturz durch den Fußboden des Dachgeschosses in die darunter liegende Etage überstanden zu haben. "Zum Glück kam nichts von oben hinterher." Sein Kollege, Sven Runkel, hatte sich leichte Verletzungen zugezogen und einen Schock erlitten, wie es hieß. 
Wegen starker Rauchentwicklung hatte sich der Einsatz der Feuerwehrleute unter Atemschuzgerät als durchaus kräftezehrend entwickelt - und einzelne der Freiwilligen mussten ab 14 Uhr noch zur Schicht in den Beruf...
Gegen 15 Uhr trat langsam Ruhe ein im Umfeld des Altenheimes. Die Löscharbeiten waren abgeschlossen. 
"Wir können von Glück reden, dass die meisten Heimbewohner sich gerade im Speisesaal befanden, als das Feuer gemeldet wurde", so der Einsatzleiter Oberbrandmeister Sven Pohl (im Bild rechts) der Garbsener Feuerwehr, die Evakuierung wurde so sehr erleichtert. Aber auch die Mitarbeiter des Altenpflegeheims waren gut organisiert." Zudem ist bekannt, dass es in der Vergangenheit regelmäßig Übungen zusammen mit der Meyenfelder Freiwilligen Feuerwehr gab. 
Zur Brandursache war auch zu diesem Zeitpunkt noch nichts bekannt. "Es gibt zwar Theorien, aber ich beteilige mich nicht an Spekulationen."

Unterstützung durch die IGS
Die Unterbringung von mehr als 90 Altenheim- Bewohnerinnen und Bewohnern in der IGS wurde dort auch unterstützt vom Junior-Club. Mütter, die dort regelmäßig das Frühstücksangebot für die Schülerinnen und Schüler organisieren, schenkten Getränke aus und halfen ebenso bei der Betreuung wie einzelne ausgesuchte ältere Schülerinnen und Schüler. Mitglieder des IGS-Zirkus Bumm-balloni boten zur Unterhaltung und Ablenkung der Heimbewohner sogar auch noch einige Nummern aus ihrem Programm dar...

Der Transport und die weitere Versorgung der Heimbewohner lag allerdings in den Händen der Mitarbeiter des Roten Kreuzes und der Johanniter. Hier waren Gruppen aus Neustadt, Wunstorf und Langenhagen gekommen, um die Garbsener Kollegen bei der Bewältigung der Aufgabe zu unterstützen. 

. "Unser Einsatz ist vorläufig noch nicht beendet", so ein Mitarbeiter des DRK aus Neustadt, "wir müssen die Menschen nun erst auf Altenheime in der Umgebung   verteilen. Das geht bis hinauf nach Nienburg. " Viele werden vorerst nicht nach Mayenfeld zurück kehren können...

Wenn man die Dachschäden des Brandobjektes von außen betrachtet, ist erstaunlich, was für ein großer Bereich betroffen ist. Die größten Schäden sind am nördlichen Ende des Altbaus, am Übergang zum Neubau erkennbar.... 

...Aber auch weiter südlich kann man größe Brandschäden entdecken.

Brand im Altenpflegeheim Meyenfeld:
Bewohner sicher evakuiert Brandursache noch unbekannt
- von Polizeiinspektion Hannover-Land -
Garbsen-Meyenfeld, den 14.5.2003 - Am heutigen Morgen kam es gegen 08.00 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Schadensfeuer in einem Alten- und Pflegeheim im Garbsener Ortsteil Meyenfeld. Das Feuer brach offenbar im bewohnten Dachgeschoss des vierstöckigen Gebäudes aus. Die 140 Bewohner des Alten- und Pflegeheims blieben unverletzt und konnten rechtzeitig vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. 

Gegen 08.00 Uhr stellten Pflegekräfte und der 34-jährige Pflegeheimbetreiber im Dachgeschoss des vierstöckigen Gebäudes einen größeren Wasserschaden und Rauchentwicklung fest. Sofort alarmierten sie die Feuerwehr. Bereits bei Eintreffen der ersten Ortsfeuerwehren aus Garbsen stand ein Teilbereich des Dachgeschosses in Flammen. Die in diesem Bereich untergebrachten Heimbewohner konnten jedoch rechtzeitig aus der Gefahrenzone gerettet werden und blieben zunächst in anderen, zu diesem Zeitpunkt sicheren Gebäudeteilen. Erst als sich die Flammen im Dachgeschoss weiter ausbreiteten, mussten die 140 Heimbewohner vollständig evakuiert werden. Mit Bussen transportierten Rettungskräfte die alten Menschen zur IGS Garbsen. Im Forum des dortigen Schulgebäudes wurden die notwendigen Versorgungen fortgeführt. Wenige Schwerstpflegebedürftige konnten in umliegenden Krankenhäusern untergebracht werden. Weder Heimbewohner noch Mitarbeiter des Pflegeheimes erlitten Verletzungen. 
Zwei Feuerwehrmänner brachen im Rahmen der Löscharbeiten durch eine Holzdecke und stürzten nach unten in die nächste Etage. Dabei erlitt einer der beiden Männer der Ortsfeuerwehr Garbsen leichte Verletzungen, die ambulant behandelt wurden.
Zur Brandursache ist derzeit nichts bekannt. Die Ermittler des Zentralen Kriminaldienstes in Garbsen werden voraussichtlich erst Donnerstagvormittag den Brandort näher in Augenschein nehmen können. Die Löscharbeiten werden wahrscheinlich bis in die Abendstunden andauern. 
Gegen Mittag hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. 
Zum Schadensausmaß können derzeit keine gesicherten Angaben gemacht werden, jedoch dürfte der gesamte Dachgeschossbereich bis hin zum angrenzenden Neubau den Flammen zum Opfer gefallen sein. Ebenso sind durch Brandzehrungen und den Löschwassereinsatz Teile der darunter liegenden Stockwerke unbewohnbar geworden. Die Altenheimbewohner werden nach derzeitiger Einschätzung sobald nicht dorthin zurückkehren können. 
Insgesamt waren alle zehn Ortsfeuerwehren der Stadt Garbsen im Einsatz. Dazu kam die Berufsfeuerwehr Hannover sowie Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe. 

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2. Meyenfelder Pflanzentauschbörse des Heimatbundes:
Viola und Dahlia heiß begehrt!
- von Kerstin Holznagel -
Garbsen, den 11.5.2003 - Pflanzenliebhaber sowohl aus Meyenfeld als auch aus anderen Ortsteilen und sogar aus Hannover...
...kamen mit Schubkarren und Körben um ihre Anemonen, Kürbisse, Leberblümchen, Frühlingsblatterbsen, Astern und andere Pflanzen zum Tausch anzubieten.
Wer jedoch das weiße Duftveilchen (Viola odorata) oder eine der schönen Dahlienknollen bekommen wollte, musste schon rechtzeitig bei der diesjährigen Pflanzentauschbörse in Meyenfeld sein. 
Auch dieses Jahr präsentierten wieder viele Gartenbesitzer stolz ihre Pflanzenschätze, die schnell neue und dankbare Besitzer fanden. Noch lange nachdem das Tauschen abgeschlossen war, saßen die Pflanzenfreunde bei Kaffee und Kuchen zusammen und genossen neben dem Sonnenschein und dem Plausch mit dem Nachbarn, insbesondere auch das schöne Ambiente in Nordmeyers Garten.
Die 1. Vorsitzende des Heimatbundes Angela Thymian-Milz freute sich über die tolle Resonanz für die zweite Meyenfelder Pflanzentauschbörse - auch für nächstes Jahr plant der Heimatbund Meyenfeld wieder die dann dritte Pflanzentauschbörse durch zu führen.

Wer Lust und Interesse hat, sich bei solchen und ähnlichen Aktionen mit zu engagieren, ist im Heimatbund Meyenfeld gern willkommen und möge sich bei Frau Thymian-Milz melden: Tel. 05131 51915 oder per eMail: 
 

Thimi@htp-tel.de
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OS Nikolaus Kopernikus:
Brynja geht - Brynja muss bleiben!
Garbsen, den 6.5.2003, ws - Brynja muss bleiben! - So lautete schon vor beinahe 3 Jahren einer der ersten Artikel im LeineBlick. - Und dieser Satz mag wohl das wiedergeben, was viele beim Abschied von der sympathischen Sozialpädagogin der Orientierungsstufe dachten und sagten. Aber der Abschied vollzog sich leise, denn er war vorhersehbar und geplant, denn die Beschäftigung von Frau Brynja Halldorsdottir war als Schwangerschafts- Vertretung von Anfang an begrenzt. 

Dennoch: Die engagierte und bei Schülern, Eltern, Kolleginnen und Kollegen gleichermaßen sehr beliebte und wegen ihrer zurückhaltenden Professionalität und Zuverlässigkeit hoch geschätzte Sozialarbeiterin hinterlässt durch ihren Weggang eine Lücke im Schulzentrum am Planetenring:

Da die Stelleninhaberin, Clarissa Gehrken, ihre Stundenzahl verkürzt, sind ab sofort die Stellen der pädagogischen Mitarbeiterinnen an der Orientierungsstufe nicht mehr voll besetzt, was sich besonders im Krankheitsfalle einer weiteren Mitarbeiterin für die Betreuungssituation recht verheerend auswirkt. Dabei wäre Frau Halldorsdottir durchaus bereit gewesen, der Schule auch mit verminderter Stundenzahl unter die Arme zu greifen. - Dies wurde aber nicht bewilligt...

Frau Halldorsdottir stammt aus Island. "Stückchenweise bin ich aus dem Norden nach Garbsen gekommen. Mit 19 war ich das erste Mal in Deutschland; damals in Schleswig. Nach Stationen in Eckernförde, dem Studium in Kiel und einem Aufenthalt in Kopenhagen lebte ich mit meinem Mann und drei Kindern in Bremen. Dort war ich bei der Lebenshilfe in der Frühförderung tätig.", berichtet sie dem LeineBlick. 

Brynja Halldorsdottir an der GS Garbsen-Mitte

Nach einem durch ihren Mann bedingten Umzug nach Hannover arbeitete sich Brynja Halldorsdottir in die Schul- Sozialpädagogik ein und hatte von 1999 bis 2001 eine Stelle an der Grundschule Garbsen- Mitte inne, wo man bereits ihre professionellen Beratungsgespräche schätzen gelernt hatte. Dem folgte unmittelbar die überaus fruchtbare Arbeit an der Orientierungsstufe Nikolaus Kopernikus.

"In diesen zwei Jahren habe ich sehr viele Schülerinnen und Schüler kennen- und  schätzen gelernt. In vielen Gesprächen alleine, in den Klassen, im Freizeitbereich - genannt das Aquarium - sind wir uns näher gekommen. Dabei hat mich die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kollegium, der Schulleitung und anderen MitarbeiterInnen der Schule sehr unterstützt. Die Zusammenarbeit mit den Eltern, sowohl den 'ORI-Müttern' (die für einen Mittagstisch an der Orientierungstufe sorgen) wie auch der Eltern, die meine Beratung und Unterstützung in Erziehungsfragen angenommen haben, hat mir sehr viel Spaß gemacht. 
Schul-SozialarbeiterInnen haben oft das Los, an Schulen keine direkten FachkollegInnen zu haben. An dieser Schule ist das anders! Da gibt es sowohl eine Kollegin an der ORI, sowie an den anderen Schulen des Schulzentrums. Mit diesen KollegInnen zusammen zu arbeiten war eine große Bereicherung - insbesondere auch mit den MitarbeiterInnen der Jugendpflege der Stadt Garbsen, die mit großen Engagement am Schulzentrum beteiligt sind."
Auf unsere abschließende Frage, wie sie nun ihre Zukunft sehe sagt Frau Halldorsdottir:" Nach den letzten beiden Jahren an der ORI Garbsen weiß ich, dass ich in am Liebsten bei der Arbeit im Schulbereich bleiben möchte. Drücken Sie mir bitte die Daumen, dass ich bald eine Stelle in der Schulsozialarbeit bekomme, am liebsten in Garbsen!" Und: "Ich grüße alle die mich kennen und danke für die schöne Zeit!!!"

Im 'Fotostudio': "Brynja" beim Schulfest 
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Weitere Einschnürung des Meyenfelder Angers noch hinnehmbar?
Am Dienstag wird die Auslegung eines modifizierten Entwurfes beschlossen
- von Wolfgang Siebert -

Die obere Abbildung zeigt den aktuellen (modifizierten), die untere den ursprünglichen Planungsentwurf:

Meyenfeld, den 3.5.2003 - Am kommenden Dienstag, den 6.5., steht der Beschluss der Auslegung des modifizierten Bebauungsplanes 7/16A - Meyenfelder Anger - auf der Tagesordnung des Ortsrates Horst, der ab 20 Uhr in der Gaststätte Kruse tagen wird. Die wichtigste Änderung gegenüber der Ursprünglichen Planung besteht darin,  dass an dieser Stelle der Anger nun noch ein Stückchen weiter eingeschnürt werden soll, als dies ohnehin schon geplant worden war.

Aus Sicht des Eigentümers des Grundstückes Leistlinger Str. 16 und 16A (ehemalige Proxan-AG)  sei das ursprüngliche Konzept der Verwaltung nicht realisierungsfähig, weil die Kosten für die Entschließung und Sanierung einem zu kleinen Baugebiet gegenüber stünden. Aus diesem Grunde solle das Baugebiet tiefer in den Anger hinein gelegt werden. - So heißt es zum Sachverhalt in der Beschlussvorlage 116/2002-a.

Die Situation wurde für den Eigentümer im Laufe der Zeit durch die Erkenntnis prekär, dass wegen Lärmemissionen aus einer Vogelvoliere vom westlichen angrenzenden Grundstück eine an der Leistlinger Straße ursprünglich geplante Bebauung sich als nicht möglich herausstellte. Eine zunächst ins Auge gefasste Einigung mit dem Volierenbesitzer war in der Folgezeit gescheitert. (Weitere Einzelheiten finden Sie hier.)

- Es bleiben also wieder einmal eine Reihe von - im Einzelnen 'nachvollziehbaren' - Sachzwängen, die das von der Verwaltung ausgearbeitete städtebauliche Konzept zur "weitgehenden Erhaltung des Meyenfelder Angers" aufzuweichen drohen. Denn klar ist, dass jedes weitere Hineinbauen in den Anger Tatsachen schafft, die in der Zukunft durch sogenannte "Arrondierung" weitere Bebauungen begründen werden. 

Möge der weiter östlich immer noch wachsende Altenheim- Koloss den Verantwortlichen nach wie vor als Mahnung dienen. 
- Auch ist noch nicht ausgeschlossen, dass künftig sowohl das Altenheim im Zusammenspiel mit dem jetzt geplanten Baugebiet als Argument für eine weitere dazwischen liegende Bebauung herhalten werden: in einer großen "Baulücke" gewissermaßen.
- Die Beschlussgremien sollten vom ursprünglichen Konzept der Verwaltung möglichst nicht abweichen! 

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Zoobesuch:
Klasse 5m wieder im Zoo
- von Steffen Walther -
Die Klasse 5m der OS Nikolaus Kopernikus verbrachte den letzten Schultag vor den Osterferien im Zoo Hannover. Dieser zweite von insgesamt fünf Besuchen im Rahmen eines Zooprojekts stand unter dem Thema "Raubtiere". Herr Haßfurther, ein Zoopädagoge, führte uns zu verschiedenen Vertretern dieser Tiergruppe und erklärte deren Lebensweise.
Kaum zu glauben, dass die Pandas als Pflanzenfresser auch zu den Raubtieren gehören, aber ihr Gebiss ähnelt dem von Löwe und Wolf.
Die Pandas sind die Vegetarier unter den Raubtieren.
Herr Haßfurther erklärt den Aufbau des Raubtiergebisses.

Bootsabenteuer auf dem Sambesi
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Garbsen und der Wind:
Sollen neue Windräder das ökologische Gewissen beruhigen?
- von Günther Barthel -
…und wieder einmal eine Informationsveranstaltung zu der geplanten Windräderansammlung im Dreieck Alt-Garbsen, Schloss-Ricklingen, Horst. Der Wanderzirkus zieht weiter.

Nachdem in Horst zweimal aufgeklärt und diskutiert wurde, nun eine dritte Veranstaltung in Alt-Garbsen am 2. April 2003. Bekannte Argumente werden wiederholt, einige neue Erkenntnisse verdienen Beachtung. 

Den Propagandisten der Firma windwärts sprang diesmal ein Mitarbeiter einer Forschungsstelle für Umweltpolitik zur Seite, der indessen nicht zu dem geplanten Standort sein Wissen ausbreitete, sondern aus einem von ihm verfassten englischen Buch Folien auflegte, die den bei den ca. 40 Teilnehmern auch nicht umstrittenen Fakt ansprachen, Windenergie sei geeignet, zur Befriedigung unseres wachsenden Energiebedarfs beizutragen.

Der Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH räumte ein, dass sein Unternehmen mit der Fa. windwärts eng verbunden sei. Diese halte Anteile an seiner GmbH. Seinen Ausführungen zufolge hat Garbsen im Verhältnis zu anderen Städten und Gemeinden einen Nachholbedarf an Rädern. Die vorgetragenen statistischen Daten hatten allerdings einen Schönheitsfehler: Sie bezogen sich auf den Beitrag der Windenergie zum Verbrauch in Haushalten; wie indessen allgemein bekannt ist, wird ein großer Teil der Energie von unserer Industrie und unseren Gewerbebetrieben verbraucht.

Die Fa. windwärts meinte, dass die zahlreichen Handysendeanlagen an dem bestehenden Turm kaum dazu beitrügen, die Gewinne ihrer Aktionäre zu vergrößern, es handele sich nur um einen untergeordneten Anteil. Man wolle allerdings auch die neu zu errichtenden Türme mit Sende- und Empfangsanlagen ausrüsten.

Der Vorsitzende des Naturschutzbundes in Garbsen hatte einerseits einen schweren Stand, hatten doch vor ihm die drei Vertreter der Windindustrie gesprochen, konnte sich indessen der Zustimmung der Zuhörerschaft erfreuen, die sich seinem Vortrag nahezu einstimmig öffnete. Er wies anhand einer Karte insbesondere darauf hin, dass Landschaftsschutzgebiete das für zusätzliche Räder vorgesehene Gebiet umrahmen.

Die Zuhörer wiesen insbesondere auf die optische Verschandelung des Stadtgebietes hin, wohingegen die Klimaschutzagentur GmbH meinte, es gebe in der Region Windräderstandorte, in deren unmittelbarer Nähe bewusst EFH’s gebaut und die zu Spaziergängen aufgesucht würden.

Die sicherlich auch interessanten kleinräumigen Diskussionen seien hier mit zwei 
Beispielen erwähnt:
Aus dem ursprünglich angefertigten Gutachten geht an einer Stelle hervor, dass die geprüften Standorte in Garbsen nicht geeignet seien, an anderer Stelle, sie seien bedingt geeignet. (Dem Landkreis war das ja auch bekannt; das bestehende Windrad war errichtet worden, um dem aus Richtung Dortmund anreisenden Expobesucher die Fortschrittlichkeit Hannovers zu verdeutlichen.)
Die Vogelfrage: Es gibt lt. NaBu zwei Untersuchungen, danach sterben unterschiedlich viele Vögel pro Jahr durch Zerstückelung mittels der Rotorblätter (fachmännisch: Vogelschlag). Wie der Vertreter der Klimaschutzagentur GmbH meinte, sterben aber mehr Vögel durch Hochspannungsleitungen.

Ein Dank gilt dem Moderator der Veranstaltung, K.-O. Eckartsberg, der im Rat den Antrag auf zusätzliche Windräder gestellt hatte und hier trotz der Gegnerschaft seiner Zielsetzung gegenüber die Diskussion ausgesprochen fair und kompetent leitete.

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Artikel aus dem Monat März 2003