Neujahrsempfang 2002 der Stadt Garbsen

Hier finden Sie:
Anerkennung des Engagements junger Menschen durch Bürgermeister Wolfgang Galler
Ehrungen von Einwohnerinnen und Einwohnern
Gedanken aus der Festrede von Landesbischöfin Frau Dr. Käßmann
die Laudatio für den Arbeitskreis Dorfchronik Frielingen
Band & Chor der Caroline-Herschel-Schule (Bilder)
Swinging Church (Bilder)
Die Zuhörer (Bilder)


Anerkennung des Engagements junger Menschen durch Bürgermeister Wolfgang Galler:

 
 

Handwerkskammer:
Christian Horstmann

Mahnwache 11.September:
Erik Heinecke, Verena Hoffmann, Laura Plaß
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Schülerinnen und Schüler der IGS, sowie Band & Chor der Caroline-Herschel-Schule wurden wegen ihres Engagements für Kinder in Afghanistan geehrt.
Wettbewerb Bushaltestelle:
Lehrer Helmut Kann und Schülerin Julia Knöckel

Ehrungen von Einwohnerinnen und Einwohnern durch die Ortsbürgermeister

Werner Baesmann, der Ortsbürgermeister von Berenbostel, eröffnete die Ehrungen mit einer herzlichen Ansprache und übergab Herrn Horst Dettmer die Ehrenurkunde, Medaille und Blumen.

Frau Edith v. Hedrichow  nahm die Ehrenurkunde, Medaille und Blumen vom Garbsener Ortsbürgermeister Klaus-Jürgen Osterwald entgegen und richtete noch einige appellierende Worte an die Versammlung:

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Ortsbürgermeister Gerhard Niederland ehrte den Arbeitskreis Dorfchronik Frielingen. Seine Laudatio finden Sie weiter unten.

Ortsbürgermeister Henry Biester aus Osterwald überreichte die Ehrenurkunde und Medaille an Frau Else Weiser, die es sich auch nicht nehmen ließ, zum Mikrofon zu greifen, und Ihrer Freude über diesen Tag mit einigen Worten Ausdruck zu verleihen.

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Band & Chor


Swinging Church
- oh happy day -







Das Auditorium:

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Gedanken aus der Festrede von
Landesbischöfin Frau Dr. Käßmann
- zusammengestellt von Wolfgang Siebert -
Frau Dr. Käßmann beschrieb u.a. mit eindrücklichen Zahlenbeispielen die Notwendigkeit der diakonischen Arbeit und die Gefahr, die die Ökonomisierung des Sozialstaates in sich berge:
Mitten im Leben stehend denke niemand daran. Aber manchmal kommt es auch plötzlich: "Wer will sich dann in den Händen des billigsten Pflegeanbieters wissen?", fragt Fau Käßmann. Nach den festgelegten Sätzen der Pflegeversicherung blieben beim Hausbesuch z.B. 23 Minuten für die 'ausführliche' Morgentoilette mit Ankleiden, Waschen u.s.w., für das Einkaufen blieben der Familienhelferin gerade14 Minuten und das Bettenmachen und Umlagern müsse in 9 Minuten bewältigt werden... - Wo bleibe da noch Zeit für ein persönliches Wort, für den Gedanken, im anderen das Ebenbild Gottes zu sehen?
Andererseits und zusätzlich werden durch die Institutionalisierung aller Dienstleistungen die Menschen entwöhnt, im familiären Rahmen auch nur kleine Pflegemaßnahmen selbst zu übernehmen...

Nach dem Armutsbericht, den die Bundesregierung nun erstmalig habe erstellen lassen, können in Deutschland 13,7 Millionen Menschen als "einkommensarm" gelten. Betroffen seien vor allem Kinder. Es gebe ein "Armutsrisiko Familie".
Hier Abhilfe zu schaffen sei eine weitere Aufgabe, der sich die Diakonie stelle, denn immer noch gebe es ein unzureichendes Betreuungsangebot. Kinder zuhause zu erziehen sei durchaus der Idealzustand. Der ist allerdings meist nicht gegeben und aus ökonomischen Gründen auch nicht möglich....

Nachdem die Landesbischöfin auf die noch völlig unzureichende Ausstattung Niedersachsens mit Schuldenberatungsstellen eingegangen war, setzte sie 'Armut' in unserem Lande mit der in Entwicklungsländern in Beziehung.

Was tun? Den Kopf in den Sand stecken, fernsehen? Auch wenn ein 75jähriger heute schon durchschnittlich 9 Jahre seiner Lebenszeit vor dem Fernsehen verbracht hat - das ist fast ein Achtel! - die Landesbischöfin stellt lieber die Jahreslosung an das Ende ihrer Rede und wirbt für entschlossenes, engagiertes Gestalten:

Ja, Gott ist meine Rettung, 
ihm will ich vertrauen
und niemals verzagen!

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Laudatio für den Arbeitskreis Dorfchronik Frielingen
- Ortsbürgermeister Gerhard Niederland -

Herr Bürgermeister, meine Damen und Herren,

vor uns liegt ein neues Jahr mit neuen Möglichkeiten. Nutzen Sie die Möglichkeiten und gestalten Sie die Freiräume die Sie haben so wie die Arbeitsgruppe Dorfchronik Frielingen leere Seiten gefüllt hat, um uns die Dorfchronik zu präsentieren. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für 2002 Zufriedenheit.

Ich vertrete hier die Ortschaft Horst, das sind die Stadtteile Frielingen, Horst, Meyenfeld und Schloß Ricklingen zur Ehrung des eben erwähnten Arbeitskreises Dorfchronik Frielingen.

Es begann wie vieles im Nebel der Geschichte. 1981 hatten einige jüngere Neubürger den Gedanken, sich mit der Geschichte Frielingens zu beschäftigen und Informationen zusammenzutragen. 
Über die Mühle, die nicht mehr da war, und das Gut, dessen Reste damals noch da waren und das heute auch verschwunden ist. 
Anlaß gab der damalig gegründete Arbeitskreis Dorfentwicklung. Norbert Görth war der Meinung „ein Dorf kann sich nur weiterentwickeln, wenn man durch einen Blick in die Geschichte Perspektiven für die Zukunft findet“. Herr Görth, der Ideenträger fand in den jungen Familien Schiegel, Bartel, und der damaligen Lehrerin Frau Eggert schnell Mitstreiter. Nur Frau Schiegel war alteingesessene Bürgerin Frielingens, Herr Bartel als Geschichtslehrer etwas vom Fach. Neben dem Sammeln der Informationen erweiterten sie Ihre Qualifikation durch den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen. Ein hannoverscher Historiker unterstützte mit viel Rat aber auch mit Tat.
Es lag also kein Auftrag vor, sondern es wurde geschrieben aus Interesse am Ort.
Sie taten sich nicht leicht bei der Abstimmung über die Texte, aber man einigte sich nach vielen Diskussionen.
Die erste Auflage von 700 Exemplaren erschien 1985 unter dem Titel „Frielingen ein Dorf erzählt“, wobei diese Gruppe auch das Unternehmerische Risiko trug. Es gab nur 3 Sponsoren, sodass die Gruppe Zwischenfinanzierung und Verkauf übernehmen mußte.

Dann war erstmals Funkstille. Anfang der 90er erinnerten sich Frielinger an die Zahlen aus dem Buch und der erstmaligen Erwähnung von Frielingen in Urkunden. Nach einigem Suchen war eine erste Urkunde aus dem Jahr 1351 gefunden. Es wurde beschlossen, das 650-jährige Dorfjubiläum 2001 zu feiern. Parallel zu dem Verein, der das Jubiläum vorbereitete, fing die Arbeitsgruppe 1997 wieder an zu arbeiten. Erweitert um einen Urfrielinger, Fritz Rehburg, der Familie Gehrke und der Lehrerin Frau Stoepper, die die Schulchronik fortschrieb. 
Diesmal war das Endziel klar, eine 2. Auflage zum Dorfjubiläum.
Und es tat sich etwas, eine verloren geglaubte Schulchronik tauchte auf.
Alte Frielinger, die bei der ersten Ausgabe noch skeptisch waren und vor allen nicht wieder an die schlechten Zeiten des vergangenen Jahrhunderts erinnert werden wollten, hatten jetzt wohl genügend Abstand und erzählten. Die letzten Kriegsjahre und die Nachkriegsjahre konnten stärker beleuchtet werden.  Aber auch Anekdoten fanden einen Platz, die allein könnten ein weiteres kleines Buch füllen. 
Herr Gehrke hatte viele Stunden in den Archiven gesessen und Quellenstudium betrieben. Zwei Fachkräfte und das Stadtarchiv halfen bei der Überarbeitung.

Zum Preis von 35000 DM konnte eine Auflage von 1000 Exemplaren erstellt werden: mit dem Titel  „Frielingen, ein Dorf verändert sich“. Es gab einige Sponsoren aus  Frielingen und die Calenbergisch-Grubenhagensche Landschaft förderte auch.

Im Vorwort steht durch einen Fachmann, Herrn Hauptmeyer, geschrieben „Das neue Frielingen-Buch ist eine gelungene Mischung aus historisch-landeskundlicher Darstellung und fallweise anekdotischen Erzählungen. Es zeugt davon, dass gute Ortsgeschichte von engagierten Laien und nebenberuflich an der Dorfgeschichte tätigen Fachleuten geschrieben werden kann: Lokalgeschichte für die Menschen und mit den Menschen.

In der Vorbereitung für die Laudatio tauchte die Frage auf wer schreibt noch Chroniken, wer sammelt noch Material, denn z.B. die Schule Frielingen hat zwischen den beiden Herausgaben das Schreiben der Schulchronik eingestellt. Wer engagiert sich wie in der Zukunft?

Für den Einsatz in der Vergangenheit bitte ich nun nach vorn zur Ehrung:

  • Norbert Görth,
  • Ingrid Eggert
  • Karin und Peter Bartel,
  • Gerda und Karl-Heinz Gehrke,
  • Fritz Rehburg,
  • Angelika und Klaus Schlegel
  • sowie Monika Stoepper


- 650 Jahre Frielingen im LeineBlick -

Finale

Beide Chöre & Band
- oh happy day -

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