Kultur imLeineBlick
Januar bis April 2002


Inhalt:
Tiemann-Ausstellung im Rathaus
Türk Cinemasi im CineStar in Garbsen
Beliebte Akkordeonklänge mit musikalischem Kochrezept
Christian Junghanns in der Grundschule Garbsen Mitte
Susanne und Karl Schaper im Atelier Olbrich
Englisches Theater an der Kopernikus-Orentierungsstufe
Emmy und Willnowsky im Kepler-Gymnasium
Film: A Beautiful Mind
Bizarre Klänge des Nomos-Quartetts
Englisches Theater am JKG: Josephine and the Rest
Agatha Christie am JKG
WAS BIN ICH ? - Ein Reifenschnitzer.
Von Wackel-Schrödern und Barbie-Merkeln
Der Film lohnt sich: Ocean's Eleven
 

Artikel vom Dezember 2001



22. April bis 17. Mai - verlängert:
Tiemann-Ausstellung im Rathaus
- Stadt Garbsen -

Das zwei mal drei Meter große Bild Sophie Thielking entstanden 1979, Acryl auf Leinwand. Das Bild zeigt die Großmutter von Tiemanns Ehefrau aus dem Westfälischen und erzählt, so Tiemann, "von menschlichen Strukturen und dem Altwerden."
Garbsen, den 24.4.2002 stp/ws - In den nächsten Wochen präsentiert sich unser Rathaus in einer gelungenen Symbyose von Architektur und Kunst. Ab sofort sind nämlich ausgewählte Teile der Ausstellung Menschen, Landschaften, Geschichte und Mythos des international agierenden Künstlers Wolfgang Tiemann im Garbsener Rathaus zu sehen. Insgesamt umfasst die Ausstellung rund 110 Plastiken, Malereien, Zeichnungen und Grafiken, entstanden ab etwa 1980 bis heute. Die in Garbsen ausgestellten Exponate zeigen Stationen von Tiemanns Werk, u.a. ein "Pompeji-Zitat": acht eindrucksvolle Skulpturen der Pompeji- Figurengruppe. 
[image]Die Pompeji- Figurengruppe ist gearbeitet aus Zwei- Komponenten- Kunstharz mit rauher Oberfläche und äußert authentisch und eindringlich. "Diese Figuren erinnern an die Orte, überall auf der Welt, wo Menschen eingeschlossen sind, auf der Flucht sind oder Opfer von Katastrophen - ein Stück menschlicher Schicksale.", so Tiemann.
Kunstwerke Tiemanns wurden bereits im Kunstmuseum Magdeburg, in Braunschweig, Berlin und New York gezeigt. Außerdem sind viele weitere Werke Tiemanns ab dem 1. Mai auch im Roemer- und Pelizaeusmuseum in Hildesheim zu sehen, und ab dem 17. Oktober im Museum für Kunst und Völkerkunde in Sevilla.

[image]

Bei der Eröffnung: Bürgermeister Wolfgang Galler und Wolfgang Tiemann vor den Moor- Kunstwerken, Malerei auf Moortafeln, die Tiemann anläßlich der Expo 2000 geschaffen hat. 

"Wir freuen uns sehr, eine Ausstellung mit einem solch hohen Stellenwert im Garbsener Rathaus zeigen zu können und damit gleichzeitig die erfolgreiche, fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Künstler Wolfgang Tiemann fortzusetzen", so Bürgermeister Wolfgang Galler bei der Eröffnung der Ausstellung.

Außerdem zu sehen sind 3 fünf Meter hohe Gemälde auf Papier, die an der Rotunde des Rathauses aufgehängt sind. Sie sind Teil der PaperRoads- Kunstaktion, die als eine Hommage an die Entwicklung des Papieres bezeichnet werden kann. "Auch Dürer", sagt Tiemann,"hat mit dieser Technik gearbeitet". Er begreift Papier als wichtiges Kommunikations- Werkzeug, nicht nur künstlerisch, auch historisch betrachtet - Stichwort Buchdruck - mit allen positiven und negativen Konsequenzen dieser Entdeckung.
Es wird auch in Zukunft einiges von Wolfgang Tiemann zu sehen geben, mit welcher Begeisterung er bei der Eröffnung von seinen Ideen erzählt, er ist zu spüren - der kreative Hunger.
Zum Schluss sei noch eine Biograghie Thiemanns angefügt:
  • 1952: Wolfgang Tiemann in Eickhorst (Westfalen) geboren
  • 1968-1971: Ausbildung zum Farblithografen
  • 1975-1978: Studium an der Fachhochschule Hannover, Fachbereich Kunst und Design
  • Seit 1978: Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen
  • 1975-1981: Reisen nach Frankreich, Italien, Griechenland, Ägypten, Nepal, Thailand und Hongkong
  • 1978-1982: Studium an der Kunsthochschule Braunschweig
  • 1982: Meisterschüler
  • 1992-1994: Dozent an der Fachhochschule Hannover für Kunst und Design
  • 1992-2000: Reisen nach Italien, Nordafrika und Kuba, ausgedehnte Rügen-Aufenhalte
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Ab Mittwoch 24.4.2002:
Türk Cinemasi im CineStar in Garbsen
Garbsen, 15.4.02, ws - Der CineStar zeigt ab 24.4. an jedem letzten Mittwoch im Monat aktuelle türkische Filme in Original Version. 

Am 24. April startet der CineStar in Garbsen mit einem neuen Filmangebot. Aufgrund der Nachfrage zahlreicher Kinogäste hat das Team vom CineStar Garbsen mit einer neuen Filmreihe reagiert. Da im nahen Umfeld viele Bürger türkischer Herkunft leben, wird zukünftig jeweils am letzten
Mittwoch im Monat ein aktueller türkischer Film in der Originalversion gezeigt. Am 24. April wird um 17.30 und um 20.00 Uhr in der Auftaktveranstaltung „Deliyürek“ („Wild Heart“) gezeigt. 

Der CineStar Filmpalast bietet spezifische Reihen für unterschiedliche Gäste an: 
Die CineSneak für Cineasten und Filmfreaks, die einen Überraschungsfilm noch vor dem offiziellen Bundesstart sehen wollen.
CineExtra  - ein besonderer Film, der bereits abgespielt wurde, aber so sehenswert ist, dass viele Gäste den Streifen gern nocheinmal auf einer großen Leinwand sehen möchten. Sowie attraktive Previews und Filmnächte zu besonderen Filmstarts. 

Die neue Filmreihe türkCinemasi erweitert das Angebot für diejenigen Gäste, die neben dem normalen Filmen auch gern aktuelle Produktionen in ihrer Muttersprache sehen möchten.   Die Reihe richtet sich neben den jungen Kinogästen auch an Besucher mittleren Alters, die die Filme, die z.Z. gerade in der Türkei gezeigt werden hier an ihrem Wohnort sehen möchten.


Akkordeon-Orchester Osterwald:
Beliebte Akkordeonklänge mit musikalischem Kochrezept
- von Stefanie Herrmann -

Garbsen, den 25.3.2002 - Ein buntes musikalisches Programm von Klassik über Pop und Musical bis zur Operette bot das Akkordeon- Orchester Osterwald in der ausverkauften Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. 

Beschwingt und kompetent führte Manfred Klingenberg durch das Programm. Die musikalische Leitung lag in den bewährten Händen von Hagen Stoy, dem die Freude über die Musik und das Orchester anzumerken war. Auch der Geiger-Solist Jan Güttler brauchte Vergleiche mit seinem berühmten Kollegen André Rieu nicht zu scheuen. Er überzeugte nicht nur durch das ähnliche Aussehen, sondern auch mit seiner hervorragenden Leistung. Der musikalisch dargebotene Japanische Laternentanz des Akkordeon-Orchesters zauberte fernöstliche Atmosphäre in die Aula. Ein musikalisches Kochrezept wurde mit verschiedenen Zutaten wie Schlagzeug und Keyboard und einer Prise würzigem Dirigenten abgerundet.
Zum Musical-Teil stand der "Starlight Express" mit entsprechender Bühnendekoration im Vordergrund. Dazu flitzte der kleiner Irrwisch Stefanie Kurtz auf Inlinern durch die Aula, das silberne Kostüm und die blauen Haare taten ihr übriges. Ein voller Erfolg, und für das nächste Jahr kündigte das Orchester zum 35-jährigen Jubiläum ein Konzert der Sonderklasse an. Im Wunschkonzert soll das Publikum aktiv mitwirken und das Programm bestimmen. Lassen wir uns überraschen!

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Christian Junghanns in der Grundschule Garbsen Mitte:
Begeisterte Kinder:„Ich werde Künstler!“
- von Anke Bergmeier -
Garbsen, den 18.3.2002 - Das war eine Aufregung in der Klasse 1c der Grundschule Garbsen-Mitte! Ein richtiger Künstler sollte gemeinsam mit den Kindern malen. Ob er wohl einen Malkittel anhat? Wie sehen Überhaupt seine Bilder aus?
Zuerst waren die Kinder erstaunt, dass ein ganz normaler 30-jähriger Mann ohne Kittel erschien. Noch einem kurzen Gespräch Über das Mischen von Lieblingsfarben packte Christian Junghanns, der in der Eisfabrik in Hannover sein Atelier hat, ein paar selbstgemalte Bilder aus. Der junge Künstler malt Comics, die den Kindern leicht verständlich sind. Er reduziert Menschen und Gegenstände auf das Wesentliche und benutzt klare, leuchtende Farben.


"Die hat ja gar keine Nase! ", tönte es sofort aus der Klasse. 

"Das kann ich viel besser!"' Und schon legten alle Kinder los - mit Deckfarbe, mit Wachsmalern oder mit den Lieblingsbuntstiften. Es entstanden in Themenwahl und Ausführung ganz individuelle Kinderbilder, von akribisch gemalter Pferdekutsche bis zur großflächig gestalteten Ferieninsel in leuchtenden Farben.
Allen Beteiligten machte es viel Spaß und für einen Jungen steht der Berufswunsch schon jetzt fest: „Ich werde Künstler“

Die Homepage von Herrn Junghans finden Sie übrigens unter www.neopop.de.

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Vorgestellt:
Susanne und Karl Schaper im Atelier Olbrich
Garbsen, den 17.3.2002, ws - Dicht gedrängt standen die Besucher am Sonntag, 10. März 2002  um 11.30 Uhr  im Atelier Olbrich, Auf der Horst 47, in Garbsen – Auf der Horst zur Eröffnung der Ausstellung mit Werken von Susanne und Karl Schaper.

Johannes Olbrich (links) mit Karl und Susanne Schaper
In der Dreizimmerwohnung, die von Helga und Johannes Olbrich als Atelier für Praxis und Theorie der Bildenden Kunst genutzt wird, werden in größeren Abständen bekannte und anerkannte Künstlerpaare ausgestellt. Nach Ingema Reuter und Gerd Winner, Rosemarie und Hans Karl, die Scharniertheatergründer Hella und Hans-Ulrich Buchwald sowie Yvonne Goulbier und Klaus Müller werden diesmal die Schapers mit einem kleinen Ausschnitt ihres Werkes gezeigt.  Beide waren zur Eröffnung anwesend. Die Rede zur Einführung in die Ausstellung hielt der Kunstkritiker und Autor eines Buches über Karl Schaper, der Hannoveraner Ludwig Zerull.

In der Ausstellung im Atelier Olbrich wird die breite Vielfalt, die Hintergründigkeit und eine gewisse Schalkhaftigkeit der beiden Künstler gezeigt. Dazu gehören Gobelins und Blumenstilleben in Öl auf Leinwand von Susanne Schaper und Linolschnitte, Radierungen, Aquarelle und ein Beispiel seiner überdimensionalen Holzbriefe von Karl Schaper. Der Holzbrief ist an Kaiser Augustus im antiken Rom gerichtet. Sechs Hochdrucke beinhalten Bilder und handgeschriebene Texte unter dem Titel: „La divina comedia up plattdütsch“. Darin werden Bezüge zwischen der Göttlichen Komödie von Dante und Alltagserlebnissen und –erfahrungen des Künstlers hergestellt. 

Die Ausstellung mit Werken von Susanne und Karl Schaper dauert  vom 10. bis  29. März 2002. Das Atelier befindet sich in Garbsen Auf der Horst 47. Besuchszeiten sind jeden Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag von 17.00 bis 19.00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter 05137/72209 oder per eMail: olbrich@gmx.de. Ateliergespräche zur Ausstellung und zu anderen Themen der Kunst sind am Mittwoch, 20. und  27. März ab 20.00 Uhr.
Zum Abschluss der Ausstellung wird am Freitag, 29. März 2002 ab 20.00 Uhr ein besonderes Ateliergespräch stattfinden.

Mit dieser Ausstellung will das Künstlerpaar Olbrich in ihrem Atelier wieder anspruchsvolle Kunst der Bevölkerung von Garbsen und darüber hinaus näher bringen. Auf eigene Kosten veranstalten die Olbrichs ihre Ausstellungen so, dass kein Besucher Schwellenängste zu haben braucht und sich nicht gedrängt fühlen muss, etwas von den Exponaten zu kaufen. Denn im Atelier Olbrich gibt es nichts zu kaufen. Die ausgestellten Objekte und Bilder sind ausschließlich zum Betrachten da und sollen zum Nachdenken und Diskutieren über Kunst, ihre Botschaften und Funktionen anregen. Die Auswahl speziell von Künstlerpaaren für die Ausstellungen im Atelier Olbrich gibt bereits ein Thema für Gespräche vor und erleichtert so den Einstieg in die Betrachtung. 

Wer sich zunächst aus der Ferne einen kleinen Vorgeschmack von dem gönnen will, was ihn im Atelier erwartet, der nutze die obigen Links in diesem Artikel oder besuche von hier aus die informative Homepage: www.atelier-olbrich.de der Olbrichs.

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Comedy der Extraklasse beim Kepler-Forum:
Emmy und Willnowsky im JKG
Garbsen, den  8.3.2002, cpf - Einen Spitzenabend der intelligenten Unterhaltung erlebten gestern die zahlreichen Zuschauer in der Aula des Johannes- Kepler- Gymnasiums. Im Rahmen des Kepler-Forums gastierte das umwerfend komische Comedy-Duo Emmi alias Christoph Dompke und Valentin Willnowsky alias Christian Willner in Garbsen, die in den Rollen der abgedrehten,  alternden, dafür immer noch lüsternden Kammersängerin und ihrer  bösartig-bissigen Klavierbegleitung die Zuschauer immer wieder zu wahren Lachorgien hinrissen.

„All about Emmy“ lautet der Titel der Comedy-Show der beiden renommierten Star-Entertainer aus Hamburg und in der Tat erfährt das Publikum so ziemlich alle peinlichen, amüsanten, intimen und lächerlichen Einzelheiten, die zu der unheilvollen Verbindung von Emmi und Valentin geführt haben.
Eine altersschwache Musik-Diva , der  mitunter die Zahlprothese fehlt, tobt über die Bühne, von den Toxinen der eigenen eingebildeten Jugendlichkeit vergiftet, und singt(?) von Liebe, Leid und Laster. Aus ihren Kulturellen Höhenflügen, die oft auch nur die Untiefen des schlechten deutschen Schlagergutes sind, holt sie ihr Ehemann und sogenannte Tastenfachkraft Valentin dann gottlob regelmäßig durch seine respektlosen Unterbrechungen zurück.
Welcher emotionale Wahnwitz die schrille Alt-Fregatte Emmy, das „singende Krisengebiet“, und den vermutlich schwulen Ural-Underdog Willnowsky gemeinsam in den Hafen der Ehe hat schiffen lassen, muss der Zuschauer selber ergründen – ungleicher könnte ein Paar nicht sein. Und dennoch ergänzen sich der Altstar mit seinen unangemessenen Allüren und seiner geschmacklosen Gestrigkeit und der mit entlarvend- brutaler Ehrlichkeit operierende Valentin aufs Feinste. 

In der Pause verwöhnte eine kompetente Kellnerriege aus den Reihen der Schüler die Gäste mit Sekt und Snaks, wobei die zügige Alkoholisierung der Anwesenden zunächst an einem fehlenden Korkenzieher zu scheitern drohte.
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Schulzentrum I:
Englisches Theater an der Orentierungsstufe
- von Irene Starke -
Garbsen, 8.3.2002 - Piraten in der Nikolaus Kopernikus Orientierungsstufe? - Die etwa 250 Schüler des 6. Jahrgangs der der OS im Schulzentrum I erlebten am letzten Tag des Februars einen ungemein unterhaltsamen Piratenüberfall unter der Federführung von 4 jungen britischen Schauspielern des White Horse Theatres. Für ein Erpressungsgeld von 4,10 Euro bekamen sie einen Einblick in das Piratenleben - in englischer Sprache.

Gespannt verfolgten sie das Schicksal des - very British - Schafhirten Robin Manley, der von Black Nick Sharkmuck, einem wilden Piratenkapitän, und dessen Kumpel, dem Hardboiled Harry, gekidnapped und zum Piraten Cutthroat Keith auf höchst amüsante Weise umgeschult wurde.
Begleitet von den schadenfrohen Lachern des jungen Publikums  schreckten die 3 Piraten nicht davor zurück, sich
auch an zuschauenden Lehrern zu vergreifen, um sie um ihr Geld zu erleichtern. 
Wer weiß, was sie noch an der Ori angestellt hätten, hätte Jenny Jaunty nicht ihren geliebten Robin gesucht und gefunden und ihn zwecks Heirat im Heißluftballon nach England zurückgebracht, jedoch nicht ohne vorher den Piratenkapitän und seinen Kumpel im heroischen Kampf zu besiegen. 

Begeistert verfolgten die Ori-Schüler das temperamentvolle, lautstarke Spiel der Piraten - vor allem der Piratenkapitän hatte es ihnen angetan - die in höchst ausdrucksstarker Mimik und Gestik und mit wenigen, jedoch typischen Requisiten 
keine Verständnisprobleme mit der englischen Sprache aufkommen ließen und das Englischlernen zu einem ganz besonderem Erfolgserlebnis machten. 

Gespannt dürfen die Schüler des 5.Jahrgangs sein, was ihnen das White Horse Theatre im nächsten Jahr präsentiert. Vielleicht landet dann ja ein Ufo mit Englisch sprechenden Marsmenschen auf dem Pausenhof ???
 

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Film:
A Beautiful Mind
- von Oliver Christoph -
Princeton, 1947. John Forbes Nash, Jr. (Russell Crowe) tritt an, das Studium in höherer Mathematik zu beginnen. Um an das anerkannteste Stipendium "Ivy League" heranzukommen, fehlen ihm die Vorzüge, die ihm eine eingesessenen oder vermögenden Familie und richtige Vorbereitungskurse verschaffen könnten.

Doch Nash hat Glück und er bekommt dieses Stipendium.
Der Anfang ist für ihn nicht leicht, zumal sich das College mit neuen Studenten deutlich schwer tut. Die Vorlesungen sind Nash genauso gleichgültig wie auch die oberflächlichen
Nettigkeiten und der Umgang mit anderen Menschen. Er ist von einer einzigen Idee besessen: eine wahrhaftig originelle Theorie zu entwickeln. Er ist davon überzeugt, dies sei seine Aufgabe, sein Lebensweg - die einzige Möglichkeit, jemals etwas Bedeutsames zu bewirken.
Erbitterter Wettbewerb herrscht in der mathematischen Fakultät, sogar einigen von Nashs Mitstudenten würden ihn auch gern scheitern sehen. Nichts desto trotz tolerieren sie ihn und treiben ihn, wen auch unbeabsichtigt, zu Weiterem an.
Als sie eines Abends gemeinsam in einer Bar gesessen haben, erweckt eine gutaussehende Blondine Nashs Aufmerksamkeit. .
Während er die Rivalität unter seinen Mitstudenten eobachtet, konkretisiert sich eine Idee, die in seinem Kopf herumspukt. Somit entsteht seine Forschungsarbeit "Spiel- und Entscheidungstheorie" über die mathematischen Prinzipien des Wettbewerbs. Diese Theorie steht im Gegensatz zur Doktrin von Adam Smith, welcher als Vater der modernen Wirtschaftswissenschaften gilt.
Nash revolutioniert die seit 150 Jahren gültigen Gedanken und sin Leben hat sich für immer verändert. Er bekommt einen namhaften Forscher- und Dozentenposten am MIT, ist damit aber nicht zufrieden. Er möchte seine Theorie auf den herrschenden internatonalen politischen Konflikt anwenden.
Sein Wunsch geht auch in Erfüllung als William Parcher (Ed Harris) ihn für einen geheimen Einsatz als Code-Knacker abwirbt.
Nash geht in seiner neuen schwierige Arbeit, die er neben dem MIT her macht, auf und verliebt sich 'nebenbei' in die schöne und hochbegabte Physikstudentin Alicia Larde (Jennifer Connelly). Nash und Alicia heiraten, er kann ihr
jedoch nichts über das gefährliche Projekt anvertrauen, an dem er arbeitet.
Der Stress, die Heimlichtuerei und die ständige Gefahr fordern ihren Preis. Die Diagnose des Psychiaters lautet: Paranoide Schizophrenie.
Angesichts des Gesundheitszustandes ihres Mannes leidet die verzweifelte Alicia darunter, ein wahnsinniges Genie zu lieben.

"A Beautiful Mind" ist eine interessante verfilmte Biographie des Nobelpreisträgers John Forbes Nash. Der auf Tatsachen beruhende Film ist keineswegs langweilig, 'reißt aber auch nicht vom Hocker' ...
Russell Crowe spielt seine Rolle als Nash besonders gut, das ist ebenfalls zu Ed Harris und Jennifer Connelly zu sagen.

Der Film läuft bereits in den Kinos und ist freigegeben ab 12 Jahre.

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Ungewöhnlicher Besuch am Kepler-Gymnasium:
Bizarre Klänge des Nomos-Quartetts

- von Elmar Stamm -
Garbsen, den 1.3.2002 - Die Schülerinnen und Schüler der 9lm und des Oberstufenkurses Musik des JKG hatten gerade die seltene Gelegenheit direkt mit professionellen Musikern ins Gespräch zu kommen. 

Das renommierte Nomos-Quartett (Martin Dehning, Sonja- Maria Marks, Friederike Koch und Sabine Pfeiffer) tourte dabei durch verschiedene Schulen der Region und machte nun auch am JKG halt. Ermöglicht wurde dies durch ein Projekt des Kulturamtes der Region Hannover in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule.

Zum Anfassen nah spielte das Streichquartett Friedrich Smetanas „Aus meinem Leben“ und „Black Angels“, das ungewöhnliche Werk George Crumbs. Allein die eigenwillige Instrumentation von „Black Angels“ mit elektronisch verstärkten Streichinstrumenten, Wasser gefüllten Weingläsern, Gong und Rasseln, unterstützt durch mystisch gesprochene Worte und Geräusche regte zu eifriger Auseinandersetzung mit Musik und zum weiteren Nachdenken an. Mit professioneller Ruhe, Gelassenheit und sichtlichem Vergnügen beantworteten die vier Musiker alle Fragen zum Werk, den Komponisten und dem Nomos-Quartett selbst.

Zwei Dinge zogen sich wie ein roter Faden durch das Projekt und wurden auch beim gemeinsamen Abschlusskonzert in der Musikhochschule, an dem alle beteiligten Schulen vertreten waren, deutlich: Das didaktisch durchdachte Konzept, welches durch die ausgebildete Musikpädagogin und frühere Kollegin des JKG, Dr. Sabine Meine entworfen worden war, und der Spaß, den die Musiker selbst an der Sache hatten. „Es ist schön, einmal direkte Rückmeldung vom Publikum zu bekommen“, äußerte sich eine der Musikerinnen im Musikraum des JKG. „Als Musiker auf der Bühne ist man ganz allein und weiß nie, ob die Zuhörer die Musik genauso empfinden.“
Keine Angst, liebes Nomos-Quartett, Lehrer und Schüler empfinden genauso: Es war eine tolle Sache.

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Englisches Theater am Kepler-Gymnasium:
Josephine and the rest
- von Claus-Peter Freitag -

Wie lustvoll es sich in neue Rollen schlüpfen lässt, zumal dann, wenn sie berühmten Persönlichkeiten wie Jakob von Kanaa, Cleopatra oder King Arthur gehören, zeigten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen des Johannes- Kepler-Gymnasiums. 
Ein stimmgewaltiger „narrator“ (Philipp Ghouri)
Die 7lmk und die 7bil hatten mit tatkräftiger Unterstützung der Lehrkräfte Renate Drexler, Ursula Klüppel, Heidi Schult und Klaus Hickmann zu einem Englischen Abend ins Gymnasium geladen, nicht zuletzt um ihre Sprachfortschritte zu zeigen. 
„Josephine and her sisters“ und „Conquerors, emperors and the rest“ standen auf dem abendfüllenden Programm und die zahlreichen Zuschauer in der vollbesetzten Aula dankten den jugendlichen Akteuren ihr furioses Mimenspiel mit viel Applaus und sichtlichem Vergnügen. 
Langweilig wurde es zu einem keinem Zeitpunkt, als Jakob, stolzer alttestamentarischer Vater von 10 Söhnen und etlichen Töchtern, sich einen weiteren Sohn wünschte, um endlich eine Fußballmannschaft voll zu bekommen: Joseph. Der allerdings entpuppt sich als Niete, wird von seinen Brüdern nach Ägypten verscherbelt...
...während die Mädchen, ihrer subalternen Familienrolle als Haussklavinnen überdrüssig, sich als Mode- Designerinnen von den trüben Fesseln der Männenwelt emanzipieren.
Spannend ging es weiter mit einer Zeitreise durch 10.000 Jahre Menschheits- Geschichte: Eine rockende Horde Steinzeitkids heizte den Zuschauern ein und verabschiedete sich mit dem Versprechen das Publikum bald zu verspeisen. 
Zeitsprung: Caesar, von den Toxinen der eigenen Leidenschaft vernebelt, wird von einer bissig- biestigen, aber bildschönen Cleopatra an der langen Leine der Lust gehalten. 
Zeitsprung: König Arthur von Camelot gelangt nach schweren Kämpfen mit Hilfe des sagenhaften Schwertes Excalibur auf den britischen Thron.
Die jugendlichen Akteure hatten ihre schwierigen und umfangreichen englischen Texte alle perfekt gelernt und spielten ihre Rollen mit soviel Geschick und Begeisterung, dass für die Zukunft von allen  Großes auf den Brettern des Schultheaters erwartet werden darf. 
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Zehn kleine Negerlein:
Agatha Christie am JKG
- von Claus-Peter Freitag -

An der Wand fehlen bereits 2 Negerlein. Kombiniere: Zwei Gäste mussten bereits sterben – da waren's nur noch acht.
Garbsen, den 6.2.2002 - Zirka 150 Freunde des schwarzen und britischen Humors kamen gestern Abend voll auf ihre Kosten, als die Theater-AG des Keplergymnasiums Agatha Christies Kriminalstück „Zehn kleine Negerlein“ aufführte. 

Die „Queen of Crime“ hatte 10 skurrile Persönlichkeiten, die allesamt mindestens einen ungesühnten Mord auf dem Gewissen haben, zu einer Wochenendgesellschaft auf der Negerinsel versammelt. Alle sind der mysteriösen Einladung eines geheimnisvollen Mister A. A. Onym (lies: anonym) gefolgt und hauchen nun nach den Strophen des Kinderliedes „Zehn kleine Negerlein“ nacheinander ihr Leben aus. 

Als erstes Opfer haucht der Lebemann Mr. Marston (Alexander Wodopia) zum Schrecken (?) der Gäste sein alkoholisiertes Leben aus. Hier freuen sich von links nach rechts Esther Teerkorn, Bianca Hoheisel, Insa Kleimann, Stefan Bloch, Cornelia Schneider, Rene Falkner und Birte Heinecke.
Die Auflösung dieses mitunter recht blutigen Schlachtefestes, bei dem vom Gift über das Messer bis zum Strick alle wichtigen Mordwerkzeuge eingesetzt werden, erfolgt erst ganz zum Schluss: Sir Lawrence Wargrave, Staatsanwalt im Ruhestand, scheinbar auch ein Gast, ist in Wahrheit der Gastgeber. Von einem krankhaften Gerechtigkeitssinn beseelt, gibt er erst Ruhe, als er alle geladenen Mörder ihrer vermeintlich gerechten Todesstrafe zugeführt hat. Zum Schluss muss sich als echter Gerechtigkeitsfanatiker selber richten und töten, da er nun auch ein vielfacher Mörder ist.

Für die zweite Aufführung, die am Freitag Abend (8.2.)  um 19.30 Uhr in der Aula des Gymnasiums am Planetenring stattfindet, sind der quirligen Theatertruppe sicherlich ein größeres Publikum zu wünschen. 

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Thomas Blasczyk aus Garbsen bei Kabel 1:
WAS BIN ICH ? - Ein Reifenschnitzer.
Garbsen, den 24.1.2002, ws - Das kommt auch nicht alle Tage vor: Ein Garbsener Autoreifenschnitzer, Thomas Blasczyk, bei WAS BIN ICH?  -  So gesehen heute, am 24.01.02 um 20.15 Uhr bei Kabel 1.

Reifen schnitzen? - Im Raum Garbsen-Hannover kennt man sich vielleicht aus: Bei Conti werden die Profile der Prototypen neuer Reifen zunächst mit der Hand geschnitzt. 
- Das macht Thomas Blasczyk (im Bild stehend hinter Vera). 
Näheres finden Sie unter www.Conti.de unter News.

Weitere Berufsgästen waren Barbara Hoene aus Dresden, die nicht Pilotin ist, wie Vera messerscharf schloss, sondern Opernsängerin, und der Bestatter Christoph Kuckelkorn aus Köln - Herbert Feuersteinwar nahe dran.
Die Prominenten waren Ingrid Steeger und Hellmuth Karasek.

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Eiskaltes Erwachen im Horster Harlekin:
Von Wackel-Schrödern und Barbie-Merkeln
- von Merle Schütte -

Horst, den 12.1.2002 - "Eiskalt erwischt" lautet der Titel des rund 90minütigen Soloprogramms der Kölner Kabarettistin Barbara Ruscher - und eiskalt erwischt sie die Besucher des bis zum Bersten gefüllten Horster Harlekins bereits mit ihrem ersten Satz: "Mein Name ist Barbara Ruscher und ich habe mir ein Fahrrad gekauft."

Wer angesichts dieser ungewöhnlichen Komposition zu lange  stutzt, verpasst jedoch eine Menge: Da wäre z.B. die Bekanntschaft der Künstlerin mit "Mike the bike", der - so erzählt sie mit lebhafter Stimme - beim Anblick eines mit Postsattel und Fahrradkörben aufgemotzten Mountainbikes eine Ohnmacht Worten vorzieht und für die erklärenden Worte Ruschers "Besser fad auf`'m Rad als geschwächt im Gemächt!" wenig Verständnis aufbringt.
Oder Heiner, der schwule, schweigende Mitbewohner, der stinkt, Schuppenprobleme hat und des nachts heimlich Aquajogging betreibt. Für einen Goldfisch eigentlich nicht weiter verwunderlich. 
Auch die eigene Vergangenheit bringt die Künstelrin zur Sprache, ebenso wie Dinge, die sie momentan beschäftigen. 
So erfährt das Publikum nicht nur von ihren Problemen mit dem Buchstaben "r" ("Kino finde ich übrigens blöd." He de inge", was soll denn das?") und den Tücken der Wohnungssuche. 
Wer allerdings meint, das Programm Ruschers bestehe nur aus der Schilderung privater Erlebnisse, der hat sich getäuscht. 
Das Private bildet in manchen Fällen vielmehr einen Übergang um allgemeine, gesellschaftliche Probleme zur Sprache, oder eher: zur Persiflage zu bringen. Bitterböse kann die Kabarettistin werden, wenn sie aufgrund der Schulbus - Erlebnisse mit der heutigen Jugend ("Hassan, mein Akku ist fast leer. - Kannst du mich zurückrufen?") einen Test zur Wählerqualifizierung fordert und die niedrige  Wähler- Beteiligung auf den fehlenden Gewinnanreiz zurückführt. Wie wäre es beispielswiese mit einem Wackel- Schröder oder einem Stoiber- Hotzenplotz für jedes korrektes Kreuzchen?- "Ich hätte aber lieber eine Angela Merkel-Puppe gehabt", wirft sie dann noch ein "Die hätte man füttern, schminken und frisieren können."
Eine weitere Überraschung bot die facettenreiche Darstellung der Kabarettistin, die innerhalb von Sekunden durch Änderungen in Mimik und Gestik zu ihrer Mutter (mit der sie, nebenbei bemerkt, kommunikativ nicht kompatibel ist) und der nervtötenden Nachbarin Elfi Endenich werden kann. Nicht zu vergessen seien auch ihrer Oma (eine ehemalige Volksschul- Lehrerin, die die Gesänge der Fußball-Fans lieber in Choräle umwandeln würde, ganz nach dem Motto: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.) und die musikalischen Einlagen, die deutlich machen, dass zur Glückseligkeit im Grunde nur ein Klavier und Barbara Ruscher nötig sind.
So bleibt als einziger negativer Punkt an diesem gelungenen Abend nur eines zu bemängeln: Es gab nur eine Zugabe.


Der Film lohnt sich:
Ocean's Eleven
- von Oliver Christoph -

Garbsen, den 11.1.2002 - Nachdem sich das Gefängnistor für Danny Ocean (George Clooney) öffnet, plant er bereits seinen nächsten Coup: Es soll das größte Ding in der Geschichte von Las Vegas werden. Hierbei sieht er es auf die drei beliebtesten Casinos in Vegas ab. Das "Bellagio", das "MGM Grand" und das "Mirage" sollen um 150 Millionen Dollar ärmer gemacht werden.
Jede einzelne Münze, die in den Casinos umgesetzt wird, kommt in den Tresor, der 70 Meter unter der Erde liegt. Die Casinos gehören dem cleveren und kaltblütigen Casino- Manager Terry Benedict (Andy Garcia). 
Die Ex-Frau Tess (Julia Roberts) unseres Ganoven Danny Ocean, hat in der Galerie des "Bellagio" eine Stelle angenommen...

Danny Ocean stellt sich ein Team aus lauter Super-Ganoven zusammen:
Rusty Ryan (Brad Pitt) ist für die Durchführung des Planes zuständig. Weiter mit dabei sind Linus Caldwells (Matt Damon), vor dessen langen Fingern vor niemand sicher ist. und der Sprengstoffexperte Basher Tarr (Don Cheadle). Als Geldgeber wird Reuben Tishkoffs (Elliott Gould) ins Boot geholt, der einst von Benedict auf brutale Weise aus seinem Hotel wurde. Dazu kommen als Fahrer die Malloy-Brüder Turk (Scott Caan) und Virgil (Casey Affleck), und Frank Catton (Bernie Mac), der als Kartengeber im Casino sitzt. Altgangster Saul Bloom (Carl Reiner) ist ebenfalls wieder mit von der Partie, für die kompliziertesten Sicherheitssysteme ist Livingston Dell (Eddie Jemison) im Team und zuletzt der chinesische Schlangenmensch Yen (Shaobo Qin).

Der Überfall ist für die Zeit des Schwergewichtskampfes zwischen Lennox Lewis und einem der beiden Klitschko geplant. Da die Glücksspielbehörde vorschreibt, dass jedes Casino genug Bargeldreserven haben muss, um jeden Chip zu decken, verspricht das Unternehmen einen lohnenden Erfolg

Ebenso wie bereits bei "Traffic" präsentiert Regisseur Steven Soderbergh mit  "Ocean's Eleven" allein von der Optik her ein gelungenes Werk. Verschwenderisch werden alle filmischen Mittel wie Trickblenden, abwechselnde Beleuchtung, Zeitlupe, Zeitraffer eingesetzt. Der tolle Soundtrack tut sein Übriges.
Doch dieser kann gar nicht lange anhalten: In "Ocean's Eleven" bleibt keine Verschnaufpause, die spannende Handlung wird stetig vorangetrieben. Dazu sorgen die Darsteller für allerlei Situationskomik...
Nur Julia Roberts passte meiner Meinung nach nicht dazu. Soderbergh versucht sie jedoch mit viel Glamour in Szene zu setzen.

Bei "Ocean's Eleven" weiß man noch, wofür man sein Geld an der Kinokasse gelassen hat. Man bekommt eine umwerfende Besetzung und eine kurzweilig und originell inszenierte Story von herausragender Perfektion. 

"Ocean's Eleven" läuft schon seit dem 10. Januar diesen Jahres in den Kinos.

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