LeineBlick
- StadtNachrichten -
April 2001



  Stadtentwicklung in Garbsen:
Unabhängige weisen Roggenkamps Kritik an Galler zurück
Garbsen, 30.4.2001 - Von Stillstand im Stadtentwicklungsprozess könne keine Rede sein. Mit diesen Worten weist Unabhängigen- Fraktionschef,  Hans- Rüdiger Steinmetz, die Bürgermeisterschelte des SPD- Fraktionsvorsitzenden zurück. Dieter Roggenkamp hatte unlängst den Bürgermeister mit den Worten angegriffen: "In Garbsen herrscht Stillstand". 

Rogenkamp forderte in puncto Stadtentwicklungs- konzept eine schärfere Gangart. Steinmetz hält dem entgegen, dass ein Stadtentwicklungskonzept vor Jahren mit den Stimmen der SPD beschlossen worden sei und somit vorliege. Erst im November sei der städtebauliche Wettbewerb für Garbsen-Mitte abgeschlossen worden. Wenn die SPD-Fraktion nur 5 Monate später Umsetzungsschritte für überfällig halte, offenbare sie eine erstaunliche Realitätsferne. Erst in der vergangenen Woche habe die Verwaltung ein Maßnahmenprogramm für die Entwicklung von neuen Baugebieten in den Stadtteilen vorgelegt. Wenn Roggenkamp die Wohnbauentwicklung in Seelze als leuchtendes Beispiel zitiere, dann vergesse er, dass die Planung des Baugebietes Seelze-Süd bereits seit mehr als zehn Jahren laufe. Mit der Entwicklung in Garbsen-Mitte, westlich des 

Rathauses, sei aber erst mit dem  Bau des Rathauses begonnen worden. In den vergangenen Jahren sei das Shopping-Plaza, das Kino und der Rathausplatz  entstanden. Die Weiterentwicklung in Garbsen-Mitte könne erst jetzt beginnen, nachdem der städtebauliche Wettbewerb abgeschlossen sei. Von Stillstand könne keine Rede sein. 

"Das ist Wahlkampfgejammere" kopmmentierte Steinmetz die Roggenkamp- Initiative. Kritik dürfe nicht der Eigenprofilierung dienen. Wer den Bürgermeister kritisieren wolle, sollte dies' dann tun, wenn die Kritik angemessen und berechtigt sei, meint Steinmetz. Die Verwaltung habe in Sachen Stadtmarketing regelmässig den Rat über den Fortgang unterrichtet. Im übrigen sei die Mehrheitsfraktion in der Hauptsache dafür verantwortlich, dass der Agenda 21 - Prozess in Garbsen unterbrochen worden sei. Wenn die SPD Perspektivplanungen in den Schwerpunktbereichen Wohnen, Freizeit, Kultur, Bildung, Gewerbe und Handel für überfällig halte, sei sie selbst dafür verantwortlich. Wäre der Agenda 21 - Prozess fortgesetzt worden, hätte die Stadt längst die Ergebnisse und müsste sie nicht teuer einkaufen. Dies sei Grund genug, schnellstmöglich den Agendaprozess wieder in Gang zu setzen. 

Mehr Bürgernähe praktizieren:
Unabhängige richten Stadtteilforen ein
30.4.2001 - Ein gutes Stück Basisdemokratie wollen die Unabhängigen wagen. Regelmässig vor den Sitzungen des Rates soll in den Stadtteilen ein Stadtteilforum stattfinden, in dem die wesentlichen politischen Fragestellungen der nächsten Sitzungsperiode mit der Bevölkerung diskutiert werden sollen. Für die Ortschaft Horst soll am Donnerstag, dem 10. Mai 2001 um 19:30 Uhr im Vereinsheim Meyenfeld das erste Stadtteilforum stattfinden. Wichtigste Themen des Abends sollen die Grundschule und der Kindergarten in Meyenfeld sowie die anstehende Bauentwicklung in Horst, Meyenfeld und Frielingen sein. 

Die Unabhängigen wollen regelmässig der Bevölkerung Gelegenheit geben, bereits vor den

Sitzungen des Ortsrates und des Rates die wichtigsten Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft mit der Politik zu besprechen. Die Unabhängigen versprechen sich davon, frühzeitig Bürgermeinungen zu erfahren, die dann in die politische Diskussion einfließen können. Aber auch eigene Vorschläge und Anregungen können die Besucherinnen und Besucher dort unterbreiten. Wie im Agendaprozess wollen die Unabhängigen die Stadtteilforen nur organisieren und die übrigen demokratischen Parteien einladen, daran 
teilzunehmen. Die Stadtteilforen sollen eine ständige Einrichtung werden und den Bürgerinnen und Bürgern regelmässig zur Verfügung stehen. 

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Meyenfeld:
Schützen proklamieren ihre Majestät bei strahlendem Sonnenschein
- Bundeskanzler Schröder gratuliert unterdessen dem Präsidium des Deutschen Schützenbundes...
- von Gilda Siebert -
Meyenfeld, 29.4.2001 - Trotz der heftigen Regenfälle an diesem Wochenende war es den Meyenfelder Schützen möglich, ihren traditionellen Umzug trockenen Hauptes zurückzulegen.
Die Königin der Schützen: Nimet Ilbi-Rösner


Die Eltern-Kind-Gruppe im Meyenfelder Turnverein

 Mit von der Partie waren: Spielmannszug, Sportverein, AWO und die Feuerwehr. - Immerhin besteht der Schützenverein in Meyenfeld nunmehr seit 99 Jahren.


Der neue Schützenkönig zu Meyenfeld:
Eberhard Kreckler


Die Mädchen und Jungen der Feuerwehr





Nur ein ganz kleiner Auschnitt vom anschließenden Treiben auf dem Festplatz ...
Seine Sympathier für die Schützenvereine in Deutschland bekundet zur selben Zeit Bundeskanzler Schröder in seinem Glückwunschschreiben an den Präsidenten des Deutschen Schützenbundes anlässlich dessen Wahl auf dem 50. Deutschen Schützentag in Wiesbaden.

Der LeineBlick will Ihnen diese Schreiben nicht vorenthalten: 

Sehr geehrter Herr Präsident,

Ihnen sowie allen Präsidiumsmitgliedern hat die Delegiertenversammlung des Deutschen Schützenbundes ihr volles Vertrauen 

ausgesprochen. Sie können darauf zu Recht stolz sein, wird damit doch zugleich Ihre bisherige erfolgreiche Arbeit für einen der größten und bedeutendsten Spitzenverbände des deutschen Sports gewürdigt.

Ich gratuliere dem gesamten Präsidium des Deutschen Schützenbundes herzlich und wünsche allen Mitgliedern, Freunden und Förderern noch viel Vergnügen beim

50. Deutschen Schützentag in Wiesbaden.

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Schröder

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Johannes-Kepler-Gymnasium und Gymnasium Berenbostel:
Planspiele: Richtlinien zum europäischen Asylrecht
Garbsen, den 26.4.2001, cpf - Europa ohne seine Nationen ist leer, die Nationen ohne ihr Europa sind blind, ließe sich in Abwandlung eines berühmten Wortes des Philosophen Immanuel Kant sagen. Hierbei dürfte der erste Teile der Sentenz klar sein, aber auch der zweite erweist sich bei näherem Hinsehen als leicht verständlich: Nationen ohne europäische Leitideen betreiben eine orientierungslose, also blinde Politik. Dies näher im eigenen Denken und Handeln zu erfahren, finden in der kommenden Woche am Johannes- Kepler- Gymnasium in Garbsen und am Gymnasium Berenbostel jeweils interessante Planspiele statt, die sich mit Fragen nationaler und europäischer Asylpolitik und -gesetzgebung beschäftigen.

Am Mittwoch, dem 2.5., wird ein Planspiel mit Schülern des 11. und 12. Jahrgangs unter dem Titel „Asyl in Marienstein?“ stattfinden. In diesem Zusammenhang wollen die Keplerianer versuchen, sich in die Problematik der Neueinrichtung eines Asylbewerberheimes in einer Kleinstadt mittlerer Größe einzuarbeiten. Rollen des Bürgermeisters, des Stadtrates, der Fraktionen, der Anwohner etc. müssen besetzt werden, um zu einer demokratischen Lösung des Problems zu kommen. 
Ähnlichen Schwierigkeiten sehen sich Pfarrer, Kirchenrat, Gemeinde und Asylsuchende gegenüber, die sich unter dem Thema „Asyl in der Kirche“ am Gymnasium Beerenbostel mit den schwierigen Fragen eines Asylrechtes auseinandersetzen müssen, das eigentlich keines ist, da es weder im Kirchen- noch im Staatsrecht verankert ist, doch mitunter eine moralisch zwingende Pflicht zur Nothilfe darstellt, wenn Menschen bei ihrer Ausweisung offenkundig Gefahr für Leib und Leben droht.
Diese Planspiele werden durchgeführt vom Institut für angewandte Politik, das auch die Spielleitung in den beiden Schulen inne hat. 

Noch spannender wird es dann am Samstag, dem 5.5. (Europatag), wenn die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung in den Räumen des Johannes- Kepler- Gymnasiums ihr großes Planspiel „Asyl in Europa“ startet, in dessen Verlauf neue Richtlinien für eine europäische Asyl- Gesetzgebung erarbeitet werden sollen. Der historische Hintergrund hierzu ist die auf der Amsterdamer Gipfelkonferenz vom Juni 1997 zur Revision des Maastrichter Vertrages vom Europäischen Rat einstimmig beschlossene Harmonisierung der Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU-Staaten - eine Anstrengung, die zu einem Gemeinschaftsrecht führen soll, das von allen Mitgliedern als unverzichtbar angesehen wird. 
Diese Veranstaltung wird zahlreiche Schüler aus 10 niedersächsischen Europaschulen zum gemeinsamen Planspiel vereinigen. Der Minister für Bundes- und Europa- Angelegenheiten, Herr Wolfgang Senff, wird an diesem Samstag die Veranstaltung mit einer Ansprache im Johannes- Kepler- Gymnasium eröffnen; im Anschluss daran wird das Planspiel von 8 Mitarbeitern der Landeszentrale für politische Bildung geleitet. Hier werden die Schüler über Botschaftsempfänge, Sitzungen der einzelnen Gremien, Anhörungen von Experten- Kommissionen, Parlaments- Diskussionen, Vermittlungsausschüsse bis hin zu Plenar- Abstimmungen versuchen, den umfangreichen und komplexen Prozess der Entstehung einer Richtlinie nachzuverfolgen.

Der Leineblick wünscht allen Schülern und übrigen Teilnehmenden viel lehrreiche Erfahrungen und Spaß beim gedanklichen Spiel. 

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Grundschule Garbsen-Mitte bei großer Pflanzaktion:
Alles in Obi - selbst kostenlose Muttertagsgeschenke
Klasse 2d nach getaner Arbeit
Garbsen, 26.4.2001, ikf - Nachdem der Obi Bau- und Heimwerkermarkt im Garbsener Kohake-Zentrum eine große Pflanzaktion für den 26. und 27. April in der örtlichen Presse angekündigt hatte, versprach die Abteilungsleiterin für den Gartenbereich, Frau Silke Karwatka, den Schülern der Grundschule Garbsen-Mitte an diesen beiden Tagen kostenlos eine Pflanze topfen zu können.

Frau Silke Karwatke und ein Mitarbeiter leisten Hilfestellung

Die nur wenige Meter entfernte Grundschule nahm dieses großzügige Angebot mit ihren zweiten und dritten Klassen dankend an und die Klassen 2b und 2d machten sich bei Aprilwetter freudig auf den Weg, um heimlich für den Muttertag ein Geschenk in Angriff zu nehmen. In der Gartenabteilung des Obi Bau- und 

Heimwerkermarktes wurden die Schüler und Lehrer freundlich empfangen, an drei Bierzelt- Tische unter einen großen gelben Sonnenschirm geführt und dort erhielten sie von Frau Karwatka eine Sachkundestunde im Freien mit dem Thema: „Wir topfen eine Lobelie“ - eine Aktion, die unter den amüsierten Blicken zahlreicher Kunden stattfand. 

Von den Lehrern wurde ausgehandelt, dass der vorgesehene Plastiktopf durch einen Tontopf, der in den nächsten Tagen in der Schule liebevoll für die Mutter bemalt oder beklebt werden soll, ersetzt wurde - eine großzügige Spende des Obi Bau- und Heimwerkermarktes an die Grundschule Garbsen-Mitte. Dass die Kinder auch wirklich etwas gelernt haben, zeigt die Frage eines unaufmerksamen Schülers, dem nicht klar war, ob er die Blumenerde vor oder nach der Blume in den Topf füllen solle. Stolz trugen alle Kinder ihre Topfpflanzen in die Schule zurück, wo sie auf dem Fensterbrett des Klassenzimmers bis zum Muttertag gepflegt werden. 


Die Klasse 2b präsentiert stolz ihre selbst getopften Pflanzen
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Parlamentarisches Patenschaftsprogramm:
Was verbindet Stefanie Burgdorff mit Monika Ganseforth?
- von Chantal Stummeyer und Simone Wagner -
Am Dienstag, den 24.04.2001, traf sich die SPD Abgeordnete Monika Ganseforth mit Stefanie Burgdorff zu einem Erfahrungsaustausch über das Deutsch- Amerikanische Austauschprogramm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA. 

Dieses parlamentarische  Patenschafts- Programm besteht seit 1983 und hat vielen Jugendlichen einen Jahresaufenthalt in den USA ermöglicht. Die ausgewählten Bewerber /innen müssen hierbei nur ihr persönliches Taschengeld selbst beisteuern, alle übrigen anfallenden Kosten werden übernommen. 

Frau Ganseforth betreut dieses Programm bereits seit 1986 und verhalf insgesamt zehn Jugendlichen zu einem Aufenthalt in Amerika. Die letzte Teilnehmerin, die 17-jährige Stefanie Burgdorff, nahm im Schuljahr 99/00 an diesem Projekt teil. Die Schülerin des Johannes- Kepler- Gymnasiums hatte sich im Vorjahr spontan beworben und konnte sich gegen die weiteren 50 Mitbewerber erfolgreich durchsetzen.

Betreut von der Austauschorganisation 'EXPERIMENT' erlebte sie ein Schuljahr in Pensylvania, nahe der Grenze zu New Jersey. Sie wohnte dort in einer Pflegefamilie und besuchte die örtliche Schule. Hobbys und Aktivitäten in ihrer Freizeit konnte sie größtenteils beibehalten und nahm dabei unter anderem Kontakte zu neuen Bekannten und Nachbarn auf, mit denen sie noch heute in regem Kontakt steht.

Der Austausch hat ihr neben der positiven Erfahrung gute englische Sprachkenntnisse verschafft, von denen sie vor allem im Englischunterricht profitiert. Sie ist sehr froh darüber, dass sie sich nach ihrer Rückkehr ohne Probleme in ihren alten Schulalltag eingliedern konnte. Stefanie plant, nach dem bestandenen Abitur eine ähnliche Reise zu unternehmen, um noch weitere Länder zu erkunden. Auch Frau Ganseforth ist sehr zufrieden mit dem Resultat des Jugendaustausches. 

Bereits in diesem Jahr wird unter ihrer Schirmherrschaft eine weitere Schülerin in die USA reisen.

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Meyenfeld:
Großzügige Lösung für Kindergarten angedacht
Horst, den 24.4.2001. - Einigkeit herrschte am Dienstag Abend in der Ortsratssitzung Horst. Die von der Stadt vorgesehene Lösung, den für Meyenfeld geplanten Kindergarten auf dem Gelände der Grundschule unterzubringen, wäre kaum mehr als eine Notlösung:

Bedenken wurden dahingehend geäußert, dass auf dem sehr kleinen und schlecht geschnittenen Grundstück zugleich weder ein ungestörter Schulbetrieb noch sinnvolle Kindergartenarbeit möglich seien, wenn z.B. der Spielplatz der Kleinsten, wie jetzt geplant, vor den Fenstern der Klassenräume liegen. Einstimmig wurde daher die Verwaltung von allen Fraktionen beauftragt, einen eigenen Kindergartenstandort zu finden. 
Sollten in Meyenfeld vorhandene Grundstücke der Stadt sich als tatsächlich nicht für einen Kindergarten geeignet erweisen, gibt es auch schon eine Idee zur Finanzierung eines neunen Grundstücks:
Frau Kunigk, die Lehrerin der Grundschule in Meyenfeld, hat schon mehrfach versucht, das auf dem Schulgrundstück befindliche Wohngebäude von der Stadt zu kaufen. Es handelt sich dabei um das alte denkmalgeschützte Meyenfelder Schulgebäude aus dem Jahre 1881. Der Erlös könnte für den Ankauf eines neuen Grundstückes, etwa im bebaubaren Randbereich des Angers, verwendet werden. 
Hier wäre mit Ausrichtung zum Innenbereich der mit großen Bäumen bestandenen Dorfwiese hin der ideale Standort für einen Kindergarten, so z.B. auch ein Vorschlag des Heimatbundes.

Alle Parteien betonten immerhin, wie wichtig es sei, etwas für junge Familien zu tun und nicht an der Bildung zu sparen. Das auf den Dörfern meist noch intakte soziale Kleinklima solle nicht unnötig gefährdet werden. Das gelte für alle Stadtteile.

Erfreut konnten die auf der Ortsratssitzung anwesenden Eltern vernehmen, dass sich auch diesmal wieder alle Parteien ganz eindeutig für den Erhalt der Meyenfelder Grundschule aussprachen. Dieses für die weitere Entwicklung des Ortes wichtige Ziel sollte dann auch von der Verwaltung mit aller Kraft verfolgt werden. 

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Johannes-Kepler-Gymnasium:
Die Siegerinnen und Sieger des Vorlesewettbewerbs stehen fest
Garbsen, 21.4.2001, ws - Die schulinterne Vorentscheidung für den Vorlesewettbewerb bei der Eröffnung der Europawoche am 4. Mai hat am gestrigen Sonnabend stattgefunden. Folgende Siegerinnen und Sieger des JKG werden im Rathaus ihr Bestes geben:
in Englisch:

Carina Wendt
7FL

Julia Krohmer
8lm

Mareike Breuer
9k

Gerd von der
Lage, 10k
in Französisch:

Denisa Trost
7F1

Julia Dragon
8lm

Annika Jürgens
9m

Dennis Walton
10k
Der LeineBlick wünscht den jungen Damen und Herren viel Glück in der nächsten Runde!
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Mit Sicherheit ans Ziel:
Dreitägiges Verkehrsprojekt an der Grundschule Garbsen-Mitte
Garbsen, 20.4.2001, if  - Nach den Osterferien begann der Unterricht der Schüler der Grundschule Garbsen-Mitte nicht mit Fibel und Rechenbuch, sondern mit Fahrrad, Helm und Kickboard. Die Lehrer der Jahrgänge 2, 3 und 4  führten mit ihren Schülern eine verkürzte Projektwoche zu dem Thema „Sicher durch den Verkehr“ durch. 

Eröffnet wurde die Veranstaltung am Mittwoch mit Verkehrsliedern des „Singenden Polizisten“ Michael Beyer aus Einbeck, dessen einfühlsame, kindgerechte Liedertexte und eingängige Melodien die Kinder zum Nachdenken und Mitsingen veranlassten. 
Für die Viertklässler stand das Jugend- Fahrrad- Turnier im Mittelpunkt der Projekttage, zu dem die Fahrradkontrolle der Garbsener Polizeibeamten gehörte sowie der Höhepunkt der Veranstaltung, nämlich die vom ADAC und von der Deutschen Post gesponserte Gemeinschaftsaktion Mit Sicherheit ans Ziel:  ein Fahrradparcour für Schüler. Lobenswert sind  hier das ehrenamtliche Engagement und der Einsatz der Pensionäre Gerfried Raddatz und Josef Wilhelm der MSG Hannover (Motorsportgemeinschaft Hannover), die das Turnier durchführten. „Wir reisen von Schule zu Schule und sind von März bis September ausgebucht“, erzählten die Pensionäre bei einem Frühstück im Lehrerzimmer.

Und hier die Klassensieger des Fahrradturniers, bei dem alle Viertklässler ihr Können auf dem Fahrrad unter Beweis stellen mussten:
    • 4a  Dennis Frewicz
    • 4b  Sascha Gonzales Salcedo
    • 4c  Sina Steinfeldt
Diese drei erhielten eine Goldmedaille unter viel Beifall ihrer Mitschüler bei der 
Siegerehrung. Für alle teilnehmenden Schüler gab es eine Urkunde, einen Fahrradaufkleber und ein Lineal. 
Die Zweitklässler lernten Verkehrsschilder kennen, schulten ihre Sinne durch kleine Tests und stellten ihr Können auf einem Kickboard- Parcour unter Bweis. Sie erhielten bei erfolgreicher Durchführung (und das schafften alle) ein Büchlein aus der DEA Mediathek der Deutschen Verkehrswacht: „ Familie Fürchterlich - Das drachenstarke Schulweg- ABC!“ An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Deutsche Verkehrswacht, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Sicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen, seit Jahren den Schulen kostenlos Broschüren, Büchlein und mehr als 700  verschiedene Filme zum Thema Verkehr zur Verfügung stellt. 

Die Sanitäter der Johanniter-Unfallhilfe aus Seelze führten mit einigen Klassen ein Projekt mit dem Thema „Ersthelfer von morgen“ durch. Doch hier gab es nicht nur glückliche Gesichter unter den Schülern und Lehrern. Für 10 DM Teilnahmegebühr pro Kind wurde nicht wie vorher abgesprochen und erwartet eine pädagogisch angemessene und  kindgemäße Durchführung mit Arbeitsmaterialien geboten. Der Lehrerberuf scheint schwerer zu sein als man denkt...

Trotz dieser kleinen Schwächen waren die Projekttage dennoch ein voller Erfolg.
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4. bis 13.Mai:
Europawoche in Garbsen
Die Stadt Garbsen beteiligt sich vom 4. bis 13. Mai ander der von der Berzirksregierung ausgelobten Europawoche. In Garbsen steht sie unter dem Motto: Prima Klima ohne Grenzen.
Bereits im Vorfeld dieser Woche findet ein Vorlesewettbewerb statt:

1. Internationaler Garbsener Vorlesewettbewerb

"Sprachen überwinden Grenzen" - unter diesem Arbeitstitel startet im Garbsener Rathaus am Donnerstag, 3. Mai, 8 Uhr, der 1. Internationale Vorlese- Wettbewerb für die Schülerinnen und Schüler  der Klassenstufen 7 bis 10 in Englisch und Französisch und für die Klassenstufen 9 und 10 in Spanisch. Der Wettbewerb wurde Anfang Februar ausgeschrieben. Fünf Schulen haben daraufhin beschlossen, "da machen wir mit" und sich umgehend bei der Europa- Beauftragten Christina Haupt angemeldet.

Bei dem für Besucher offenen Wettbewerb lesen (diese Schülerinnen und Schüler) des Johannes-Kepler- Gymnasiums, das Gymnasium Berenbostel und die Realschule Berenbostel in Englisch und Französisch, die Hauptschule Garbsen in Englisch und die IGS in Englisch, Französisch und Spanisch. Der zwei- bis dreiminütige Lesevortrag wird nach Klarheit, Intonation, Aussprache, Flüssigkeit und einem angemessenen Tempo bewertet.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbes werden während der 

Auftaktveranstaltung zur Europawoche am Freitag, 4. Mai, vom Niedersächsischen Minister für Bundes- und Europa- Angelegenheiten in der Staatskanzlei, Wolfgang Senff, geehrt. Neben einer Urkunde und einer Prämie bekommen sie auch den Vermerk "Erfolgreich am Vorlesewettbewerb eilgenommen" ins Zeugnis.

Minister Wolfgang Senff wird im Rathaus erwartet

Der Niedersächsische Minister für Bundes- und Europa- Angelegenheiten in der Staatskanzlei, Wolfgang Senff, eröffnet am Freitag, 4. Mai, 13 Uhr, im Ratssaal die Auftaktveranstaltung der Europawoche.

Zu dieser Gelegenheit wird die Klasse 2B der Grundschule Garbsen-Mitte mit ihren Körpern in den Farben der Europäischen Union einen EU-Slogan legen und der AWO- Kindergarten Bredingsfeld eine europäische Kunst- Karawane präsentieren. 
Einen Ohrenschmaus der besonderen Art bieten die Landespreisträger aus "Jugend musiziert" des Landes Niedersachsen mit Stücken von Bizet und Chopin.
Im  Anschluss sorgt ein Imbiss, zubereitet von der Texas-AG der IGS, für das leibliche Wohl.
Gäste sind zu der Veranstaltung willkommen. Nähere Informationen gibt es bei der Europa- Beauftragten Christina Haupt, Tel. 05131 707-619, Fax 05131 707-616 oder per eMail.

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Stadtbibliothek:
Ausstellung "Gewalt von Rechts"
Garbsen (stp). Vom 3. bis 29. Mai zeigt die Stadtbibliothek Garbsen in ihren Räumen am
Planetenring 9 die Buchausstellung "Gewalt von Rechts - Eine Ausstellung zum Thema
Rechtsextremismus und fremdenfeindlichkeit" der Beratungsstelle für öffentliche Bibliotheken
Südniedersachsen. 
Die Ausstellung umfasst Bücher und Audio - 
Medien und kann während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek besucht werden. Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, 8. Mai, 19 Uhr, wird der Film "Zecken, Glatzen und eine Lehrerin" gezeigt. Stöberbesuche für Schulklassen auch außerhalb der Öffnungszeiten können unter der Telefonnummer 05137 703580 vereinbart werden.
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Tagungen der Ortsräte und der Ausschüsse:
Was in nächster Zeit entschieden wird
18.2.2001 ws - Unter dieser Überschrift wollen wir beginnen, die politischen Vorgänge und Entscheidungsfindungen in unserer Stadt zu begleiten und zu skizzieren. Da es eine Vielzahl von großen und kleinen Projekten in den einzelnen Ortsteilen gibt, deren innere Wichtigkeit und Relevanz oft nur die unmittelbar Beteiligten kennen und auch erläutern können, bitten wir einerseits um Unterstützung und wollen andererseits damit gleichzeitig ein Forum bieten:

Gern nehmen wir auch Ihre Sicht der Dinge auf: Egal, ob Sie für die Verwaltung, als einzelne betroffene Bürgerin oder als Bürger oder für eine Partei, eine Fraktion, einen Verband oder eine Initiative sprechen: Schicken Sie uns Ihre möglichst kompakte und sachlich Darstellung bitte per eMail zu, wir werden sie in diesem Rahmen ohne Änderung veröffentlichen, solange sie nicht gegen den politischen Anstand oder Gebote der Mitmenschlichkeit verstößt.

Die politischen Entscheidungen unserer Stadt, die im Stadtrat, auf einer "Ratssitzung" endgültig getroffen werden, werden zuvor von den unterschiedlichsten Gremien, insbesondere den Ortsräten und den verschiedensten Ausschüssen beraten. Oft gibt auch im Vorfeld Gelegenheiten für die Bürger, sich zu einzelnen Vorhaben, insbesondere Bauvorhaben, zu äußern.

Aktuell wird z.B. unter den betroffenen Bürgern eine Befragung zur Gestaltung des Kastanienplatzes durchgeführt: An die Anlieger wurde ein Fragebogen verteilt, den Sie hier anschauen können*. Er soll bis zum 1.Mai ausgefüllt im Rathaus vorliegen.

Die Termine der kommenden Sitzungen haben wir in den Terminkalendergestellt. Als nächstes finden am Dienstag, den 24.4., Ortsratssitzungen in Berenbostel und Horst statt. 

Auf der Ortsratssitzung in Berenbostel  wird es in neuen Anträgen der SPD u.a. um die Einrichtung des Mitternachtssportes auch in diesem Ortsteil, um die Sperrung des Wirtschaftsweges Im Hespe, um die Bereitstellung städtischer Räume für Vereine und die Sanierung des Sozialzentrums gehen. 
Weiterhin soll u.a. eine Fläche für den Bau einer Sonderschule ausgewiesen und über die weitere Gestaltung der Roten Reihe gesprochen werden...

In Ortsrat Horst hat die CDU einen Antrag zur Errichtung eines Fußgängerüberweges auf der Höhe der Grundschule über die Leistlinger Straße eingebracht. Weiterhin soll über den Kindergartenstandort in Meyenfeld befunden werden. Hier ist die Errichtung  eines Anbaus an die Grundschule geplant (siehe Skizze)*.

Eine erfreuliche Konsequenz resultiert aus eine Bürgeranfrage durch Herrn Russe: Als kurzfristige Maßnahme zur Entschärfung des Unfallschwerpunktes B6/Molkereistraße wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit an der Ampelanlage von jetzt 70km/h auf 50km/h herabgestuft werden. Ein vorher den Verkehr aus Richtung Nienburg warnendes Blinklicht wird nicht für notwendig gehalten.

Mit zwei Sachverhalten haben sich alle Ortsratsgremien und schließlich der Stadtrat zu befassen:

1.) Handlungsprogramm zur Entwicklung von neuen Wohngebieten. Hier handelt es sich um die Weiterführung des städtebaulichen Entwicklungsplanes, den Sie, was Meyenfeld betrifft, auf der Seite der dortigen Heimatbundgruppe einsehen können*. Der LeineBlick wird versuchen dieses Programm nach und nach vorzustellen. 

2.) In der zweiten Sache geht es um die Beschlussvorlage 150/2001: eine Änderung des Regionalen Raumordnungs- Programms, die die Steuerung des Einzelhandels betrifft:
Diese neuen Bestimmungen des Kommunal- Verbandes Hannover hätten u.a. folgende Konsquenzen:

  • Außerhalb des zentralörtlichen Bereichs wären Einzelhandelsbetriebe grundsätzlich unzulässig (z.B. an der Gutenbergstraße). 
  • Innerhalb dieses Bereiches müssen für eine Neuansiedlung bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, d.h. sie müssen überwiegend den Bedarf der Standortgemeinde decken, dürfen den Bedarf benachbarter zentraler Orte nicht gefährden u.s.w. So müsste z.B. eine Ansiedlung von Einzelhandel im Bereich der ehemaligen Möbelkette Nord zunächst auf diese Kriterien hin geprüft werden.
  • Im Bereich des Fachmarktstandortes Garbsen/B6 wäre nur noch auf einer einzigen Fläche eine Ansiedlung eines Einzelhandels und das nur aus der Branche Bauen und Wohnen möglich. Die Umnutzung angrenzender Flächen wäre unzulässig.
  • In den herausgehobenen Nahversorgungs- Standorten Horst und Osterwald wären wären Neuansiedlungen von 'Nahversorgern' mit einer Verkaufsfläche von mehr als 700 m² möglich (also z.B. ein Lebensmittelmarkt in Horst).
Hier gilt es eine Stellungnahme der Verwaltung abzusegnen, die eine derartig detaillierte Reglementierung der Entwicklung der Stadt Garbsen drch den sich ohnehin bals auflösenden Komunalverband Hannover ablehnt und auch für rechtlich bedenklich hält.

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Anmerkung: 
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Ostersamstag in Garbsen:
Osterfeuer brennen bei eisiger Kälte
14.4.2001 ws - Wie überall im Lande und jedes Jahr strömten auch dieses Mal die Meyenfelder zum Osterfeuer. Da anfangs noch die Absperrung die frierenden Besucher in sicherer Entfernung vom wärmenden Element hielt, hatten die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr alle Hände voll zu tun, den Durst nach heißem Glühwein zu stillen. 
Die jungen Feuerwehrdamen boten derweil allerlei  Selbstgebasteltes an und trugen so  auch zum Gelingen bei...
Allerorten ist es das Verdienst der vielen  Feuerwehrgruppen, dass sich die Menschen dann doch in die noch viel zu kaltee Osternacht hinauswagten, um einander wiedereinmal unter feiem Himmel zu treffen. Nur so kann der Winter vertrieben werden - hoffentlich.

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Mitmachen beim Geburtstagsfegen am Tag der Offenen Tür 

Garbsen, 6.4.2001 (stp). Junggesellen sind gefragt, wenn sich die Stadtverwaltung am Sonntag, 20. Mai, von 11 bis 17 Uhr, mit einem Tag der Offenen Tür im und am Rathaus vorstellt. Alle Bürgerinnen und Bürger  sind herzlich eingeladen, ihre Verwaltung von einer neuen Seite kennen zu lernen. Die Besucher erwartet ein attraktives Programm mit Einblicken hinter die Kulissen, viel Spaß, musikalischem Genuss und reichlich Mit - Mach - Aktionen. Für eine der vielen besonderen Aktionen läuft ab sofort die Anmeldung: das Geburtsstagsfegen.

Alle Junggesellen, die am 20. Mai ihren 30. Geburtstag feiern, können an diesem Tag auf einem Abschnitt der Rathaustreppe am Südeingang tüchtig fegen. Vielleicht findet sich bei dem zu erwartenden großem öffentlichen Interesse ja sogar die Frau fürs Leben. Damit sie sich noch lange an die Aktion erinnern können, bekommen alle freiwilligen Feger als kleines Präsent Fotomaterial von dieser ganz besonderen Geburtstagsfeier. Gefegt wird zwischen elf und siebzehn Uhr, immer zur vollen Stunde. Die persönlichen  Wunschtermine und die Anmeldung können unter der Rufnummer (0 51 31) 707-524 urchgegeben werden.

Schöner Saunen im Hallenbad Garbsen 

Garbsen 6.4.2001 (stp). Die Sauna am Planetenring im Hallenbad Garbsen ist wieder geöffnet; die umfangreichen Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen. Maler- Tischler- und Fliesenarbeiten sorgen dafür, dass die Sauna nun im neuen Glanz erstrahlt. Alle Besucher können sich auf ein neues Tauchbecken freuen. 

Für die Verschönerung der Sauna wurden 134.000 Mark eingesetzt. Daher gelten ab sofort neue Preise für das entspannende Schwitzen: Einzelkarten sind für 13, Zehnerkarten für 110 Mark zu haben.

Die Besuchstage können ganz nach dem persönlichen Geschmack gewählt werden: Damen bleiben montags, mittwochs und am Freitag vormittags, die Herren dienstags und Freitag nachmittags unter sich. Donnerstags, samstags und sonntags kann gemischt gesaunt werden. 
 

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Dossier:
Gründungserklärung der Fraktion "Die Unabhängigen"
Garbsen, 1.4.2001 - Am heutigen Tage trifft eine Presseerklärung der neuen Fraktion "Die Unabhängigen" in unserer Redaktion ein. Wir haben uns entschlossen, diese im Wortlaut hier wiederzugeben und anschließend auch im Archiv verfügbar zu halten. Wir hoffen so einen Beitrag zur Transparenz politischen Handelns beizutragen: Der Leser soll auch später noch die Taten an den Worten messen können:

 Die Unabhängigen
- Fraktion im Rat der Stadt Garbsen –

P r e s s e e r k l ä r u n g

Wir, die Mitglieder des Rates der Stadt Garbsen, Hans-Rüdiger Steinmetz, Günther Petrak und Gerhard Sauerteig haben uns zusammengeschlossen und bilden künftig eine Fraktion innerhalb des Rates. Wir haben uns den Namen „Die Unabhängigen“ gegeben. Fraktionsvorsitzender ist Hans-Rüdiger Steinmetz. Mit dieser Namengebung wollen wir zum Ausdruck bringen, dass wir uns keiner politisch-ideologischen oder weltanschaulichen Richtung unterwerfen wollen und offen sind für Menschen jeglicher politischer Grundeinstellung. Um dieser neuen Offenheit  eine politisch- kulturelle Grundlage zu geben, haben wir als erste Entscheidung unserer Fraktion das imperative Mandat abgeschafft. Wer sich entscheidet aktiv an gesellschaftlicher Gestaltung politisch mitzuwirken, soll dies bei uns frei von Fraktionszwängen tun können, getreu dem Leitgedanken unseres Grundgesetzes, wonach Mandatsträger ihr Mandat frei ausüben, nur ihrem Gewissen unterworfen und an Weisungen nicht gebunden sind.

Wir werden zur Kommunalwahl im September gemeinsam antreten und um Mandate im Rat und in den Ortsräten kämpfen. Wir werden bis dahin versuchen unsere politischen Grundvorstellungen der Garbsener Bevölkerung näher zu bringen, damit möglichst viele Menschen erkennen, dass nur ein frei ausgeübtes Mandat ihre Interessen vertreten und Filz und Cliquenwirtschaft entgegenwirken kann. Das Dach, das wir uns mit dem Namen „Die Unabhängigen“ gegeben haben, soll symbolisieren, dass wir uns politisch zusammengehörig fühlen, aber jeder Mandatsträger dennoch unabhängig ist und diese Unabhängigkeit nicht zum Preis der Fraktionszugehörigkeit aufgeben muss. Wir begreifen uns als Solidargemeinschaft, die den Respekt vor dem politisch anders denkenden Menschen bewahrt und anerkennt. Auf diese Weise glauben wir dem Demokratiegedanken des Grundgesetzes gerecht zu werden, die Würde des politischen Mandats zu wahren und eine echte Alternative gegenüber den etablierten Parteien sein und kraftvoll an der Gestaltung unseres Gemeinwesens mitwirken zu können. 

Gleichwohl wissen wir um die Probleme, die mit dieser Grundhaltung verbunden sind. Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir politisch nur schwer ausrechenbar sind, weil wir das freie Mandat über den Fraktionswillen stellen. Wir glauben aber auch, dass wir wiederum ausrechenbar sind, weil wir uns sachpolitisch ausrichten wollen und nur die Maximen der Vernunft unser Handeln bestimmen.

In der Vorbereitung unserer Fraktionsarbeit haben wir uns Gedanken über die Inhalte unserer künftigen politischen Arbeit gemacht und einige Eckpunkte festgelegt, die als wichtige Ziele angestrebt werden sollen. Wir sagen aber auch deutlich, dass die politische Zielbeschreibung von der jeweiligen Zustimmung und Unterstützung der Fraktionsmitglieder abhängig ist und sich Ziele durchaus ändern können, wenn sich die Zusammensetzung der Fraktion ändert und Abstimmungen zu Sachfragen unterschiedliche Unterstützung durch die Mitglieder unserer Fraktion finden können. Die oben beschriebene 

Freiheit des Mandats erlaubt keine einseitig dauerhafte Festlegung, die alle Fraktions- Mitglieder bindet. Wir sind uns heute einig, dass wir insbesondere

1. den von der Verwaltung und dem Rat nicht sonderlich geliebten Agendaprozess fortsetzen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der unlängst gebildeten Arbeitsgruppen ein Forum geben wollen,

2. für ein sauberes Garbsen eintreten wollen,

3. eine aktive Politik der Haushalts- konsolidierung einfordern und im Rat umsetzen werden,

4. die interfraktionelle Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen pflegen und auf eine breite Basis stellen wollen, um in Sachfragen für die Stadt die beste Entscheidung zu ermöglichen. Wir lehnen insofern jede Form des Opportunismus ab, der nicht sachbezogen ist, sondern aus falschem Prinzip ausgeübt wird,

5. den sozialen Frieden fördern und aktive Maßnahmen in der Jugendarbeit, besonders bezogen auf junge Aussiedler und Ausländer, um Gewalt- und Kriminalitätspotentiale abzubauen und die Integration der Jugendlichen zu fördern. Hierzu stellen wir uns Ausbildungs- Projekte und Streetworker- Sozialarbeit vor,

6. die dauerhafte Sicherung des Frauenzentrums einfordern werden, weil dort in den vergangenen Jahren eine gute, sozial wertvolle Arbeit geleistet wurde, die fortgesetzt werden sollte. Dies kann maßnahmenbezogen sowohl mit ABM-Kräften und durch BSHG-Kräfte geschehen,

7. in der Umweltpolitik Mulden- Rigolen- Systeme, Fassaden- und Dachbegrünungen anstreben. Außerdem fordern wir Lärmschutz für die durch den Betrieb des Flughafens betroffenen Bereiche und werden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger bei der Verfolgung ihrer Lebensinteressen unterstützen. Das gleiche gilt auch für alle anderen, die besonders durch Verkehrslärm betroffen sind,

8. Bebauungspläne für alle bebaubaren Bereiche fordern, um Rechtssicherheit für die Grundeigentümer und Nachbarn herzustellen und Baumöglichkeiten nach § 34 BauGB auszuschließen.

Diese Eckpunkte haben wir zunächst festgelegt. Mit den folgenden Mitgliedern, werden wir voraussichtlich im Mai eine Klausurtagung veranstalten, wo diese Themen vertieft und weitere programmatische Aussagen getroffen werden sollen.

Unsere Politik im Rat der Stadt Garbsen wird sich auf die Lösung von Sachfragen konzentrieren. Es gibt kein kommunales politisches Thema, das nicht ein Sachthema wäre und losgelöst von politischen Grundeinstellungen lösbar wäre. 

Wir haben in den letzten Wochen intensiv die Frage diskutiert, welche Rechtsform wir einnehmen sollen. Ob wir, wie andere Unabhängige Bewegungen auch, als Verein aktiv werden sollen, oder ob wir als Partei antreten wollen. Die Meinungen gehen in dieser Frage auseinander. Weil wir auf der anderen Seite Signale von einigen anderen aktiven und ehemaligen Rats- und Ortsratsmitgliedern ebenso wie von bisher politisch nicht aktiven Personen erhalten haben,  die sich uns eventuell anschließen wollen, haben wir diesen Gedanken nicht abschließend diskutiert. Außerdem wäre die Frage der Gründung einer unabhängigen Partei regionsweit zu diskutieren und zu entscheiden. 

Garbsen, am 16.März 2001

Hans-Rüdiger Steinmetz, Günther Petrak,   Gerhard Sauerteig

Sadtnachrichten im Februar/März 2001 finden Sie hier.