Kultur
- einzelne Artikel aus den Monaten Oktober - November - Dezember -

Inhalt:
Zweites Weihnachtskonzert der OS in angenehmer Atmosphäre
Ansichtskarten aus alter Zeit
Sonntagsspaziergang zur Töpferausstellung in Meyenfeld
Fotoforum Frankfurt versteigert Bilder von Simon Norfolk für OFARIN-Arbeit
Professor Aldo Lagrutta besucht den Musikunterricht
Faszinierende Fotos von Anne Gerdes
Erhard Dietl liest im Künstlerhaus Hannover
Frederic Hormuth und die Sucht nach Sinn
Ausstellung von Sonja Kriese

Kleine Kunstwerke:
Ansichtskarten aus alter Zeit
- von Jürgen Hameister -

Die Goseriede um 1920
„Was willst du den damit?“ Mit dieser Frage werde ich (45) oft konfrontiert. Seit über 10 Jahren befasse ich mich mit den in verschiedenen Druckverfahren hergestellten und heute noch schön anzusehenden Ansichtskarten aus alter Zeit.
Ob Lithographien oder einfache Schwarz- Weißkarten. Jede für sich ist für mich ein kleines Kunstwerk und ein Stück Zeitgeschichte. Hierbei ist es interessant nachzuvollziehen, z.B. wohin sind die Menschen um die Jahrhundertwende gereist, welche kleinen und großen Probleme gab es in der Inflationszeit, im Dritten Reich und nach 1945 in den ersten schweren Nachkriegsjahren.
Das dem Abrißwahn zum Opfer gefallene Frederikenschlößchen 1964
Viele Informationen kann ich dem privaten Schriftwechsel auf Ansichtskarten,
der Feld – u. Gefangenenpost, der Schiffspost und amtlichen Schreiben entlocken, die mir eine andere  Sichtweise auf das Schicksal vieler Menschen im letzten Jahrhundert erlauben.

Von 1900 bis ca. 1915 wurde ein hoher Aufwand an Drucktechnik und Handarbeit in jede Karte gelegt, so daß einem heutige Kartendrucke „erbärmlich“ erscheinen.

Bild oben: Eintrittskarte zum Bundesschießen 1903
rechts: Der letzte Turmwächter auf der Marktkirche 1907

Auch das Sammelgebiet ist unendlich groß. Hier nur ein paar Beispiele:
Ortsansichten, Zirkus, Musik, Sport und Spiel, Glückwunsch- Karten, Politik, Propaganda, Verkehr, Studentenkarten, Künstlerkarten, Weihnachten usw....

Seit 1870 gibt es Bildpostkarten. Um 1903 gab es bei uns den ersten großen Sammelboom, wobei Deutschland auch in Drucktechnik, Design und Verbreitung eine Vorreiterstellung hatte. Leider werden Ansichtskarten heute in meiner Generation oft wie Altpapier behandelt. So freue ich mich, wenn ich auf diesem Wege noch alte Karten oder andere Zeitdokumente aufstöbern kann.


Falls in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis oder bei ihnen noch was „Altes“ auftaucht, rufen sie mich ruhig an oder besuchen mich mal im Hallenbad Langenhagen. Ich freue mich über jedes Angebot. Tauschmaterial ist auch vorhanden.
Jürgen Hameister
Brinker Str. 17 a
30855 Langenhagen
Tel.: 0511 / 78 33 80
Email: sturmfest@gmx.de
Homepage mit vielen Karten: www.sturmfest.de
     Die Waterloosäule 1899

 

Bei meiner Arbeit....

nach oben
Walking in the Rain:
Sonntagsspaziergang zur Töpferausstellung in Meyenfeld
- von Gilda Siebert -
Nach einem kurzen Spaziergang im Regen betrete ich die kleine Meyenfelder Schule und werde von einer gemütlichen ruhigen Atmosphäre empfangen. Der Flur ist herbstlich dekoriert und schon im Flur des Kellers erahne ich, dass der Verein "Werken und Gestalten" auch in diesem Jahr wieder schöne und phantasievolle Objekte zu zeigen hat.


Sieht aus wie Marmor, ist aber Ton. Diese Türme hat Karin Hentschel getöpfert.
Neben Malereien und den Töpferarbeiten fallen Skulpturen aus Speckstein von Elke Trebbin-Marsau auf. 
Eine ganze Wand ist mit Radierungen von Gisela Schmid dekoriert. Die Farbzusammenstellung und die filigranen Linien dieser Bilder ziehen mich immer wieder zu ihnen hin. 
Elke Trebbin-Marsau und Gisela Schmid sind beide neue Mitkünstlerinnen der Meyenfelder Gruppe.
Am Eingang des Ausstellungsraumes sind Landschaftsszenen aus Pastellkreide von Gertrud Pfeffer zu sehen. Die kräftigen Farben lassen die Bilder lebendig werden. Man spürt fast den Wind, der die Wolken über den Himmel ziehen lässt und der das Gras bewegt.

Ländliche Szene: Gunda Kunigk
Am kommenden Sonnabend und am Sonntag öffnet die Ausstellung noch einmal ihre Tore in der meyenfelder Grundschule, in der z.Zt der Kindergarten untergebracht ist.
nach oben

 
 
 

Orientierungsstufe Nikolaus Kopernikus:
Professor Aldo Lagrutta besucht den Musikunterricht
- von Veronika Bube -
Eine sehr lebendige, virtuose, anschauliche Art der Instrumentenkunde erlebten die SchülerInnen der Orientierungsstufe Nikolaus Kopernikus am vergangenen Mittwoch (06. 11.) in Garbsen. Der venezuelanische Konzertgitarrist und Professor Aldo Lagrutta besuchte den Musikunterricht und stelle sein Instrument „die klassische Gitarre“ vor. 
Zu Beginn nahm er die SchülerInnen mit auf eine märchenhafte Reise in ferne Länder und bettete berühmte Gitarrenstücke wie die „Recuerdos de la Alhambra“ in seine Erzählung ein. Anschaulich berichtete er den Kindern, wie er selbst im Alter von zehn Jahren zum Gitarrespielen kam und was die Art eine Gitarre „klassisch“ zu spielen von anderen Arten des Gitarrespielens unterscheidet.
Die unendliche Klangfarbenvielfalt des Instrumentes zeigte er in meisterhafter Fingertechnik und forderte die ZuhörerInnen auf, andere Instrumente darin wiederzuerkennen. 
Man müsse kein Wunderkind sein um so spielen zu können, nur einfach ziemlich fleißig üben, sagte der Meister und zeigte Fingerübungen, die man auch ohne Gitarre trainieren könne, welche die Kinder gern aufgriffen.
 
Professor Lagrutta erzählte in einfacher, englischer Sprache und wurde von einer Lehrerin übersetzt. Viele SchülerInnen waren begeistert, schon etliche seiner Worte verstehen zu können.

Das war ein spannendes, tolles Erlebnis, so das Fazit der Schülerinnen und Schüler.

nach oben
Lichtblicke in Hannover:
Faszinierende Fotos von Anne Gerdes
- von Wolfgang Siebert -
In der GALLERIE IM KELLER (www.fotografieweb.de) im Freizeitheim Hannover-Linden, Windheimstr. 4 findet noch bis zum 4.12.2002 die Fotoausstellung "Lichtblicke II" mit Bildern von Anne Gerdes statt.
Anne Gerdes entdeckte erst relativ spät, nämlich 1990, ihre Begeisterung für die Fotografie, die sie mittelerweile umso engagierter betreibt. 
Seitdem präsentierte sie drei Einzelausstellungen und nahm an nationalen und internationalen Wettbewerben mit zahlreichen Auszeichnungen teil. 

© Anne Gerdes 2001
Ihr größter bisheriger Erfolg war 1994 der erste Platz bei der "Deutschen Fotomeisterschaft" des Deutschen Verbandes für Fotografie (DVF), dargeboten auf der "photokina" in Köln. 
1999 erhielt sie die Auszeichnung AFIAP des Weltverbandes "Fédération Internationale de l´Art Photographique" (FIAP). 

© Anne Gerdes 2001
Ihre Themen sind Menschen, Theater, Sport, Landschaften, Architektur, Tiere, Spiegelungen, Experimente, Reisefotografie etc.

Zwar verwendet sie Farbnegativ-, Schwarzweißnegativ- und Diamaterial gleichermaßen, aber ihre Liebe gehört eindeutig der klassischen Schwarzweißfotografie, die sie im Labor selbst verarbeitet.

Eine Übersicht über ihr fotografisches Schaffen mit vielen Bildern ausgezeichneter Internet- Qualität findet sich auf ihrer...

... Homepage unter: www.anne-gerdes.de
nach oben
Schülerinnen der GS Horst berichten:
Erhard Dietl liest im Künstlerhaus Hannover
- von Franziska & Maria -
Die Klasse 3b und wir, die 3a sind am Dienstag, den 5.11. zum Künstlerhaus nach Hannover gefahren.
Der Mann, der uns aus einem seiner Bücher vorlesen wollte, hieß Erhard Dietl. Er ist ein Autor und schreibt Bücher und malt Bilder dazu. Das Buch, das er uns vorgelesen hat, hieß: "Die Olchis fliegen in die Schule". Das war toll. Olchis leben nur von Dreck und Müll...
In der Geschichte sind die Olchis in die Schule geflogen und den Kindern hinterher gerannt. Als die Lehrerin in die Klasse kam, sollten die Kinder ihre Flöten heraus holen. Als die Lehrerin die Olchis sah, sagte sie zu Lisa: "Gib ihm mal die Flöte." Das eine bekam die Flöte von Lisa. Aber es spielte nicht, sondern aß die Flöte auf. Lisa weinte dolle, weil ihre Flöte kaputt war....
Erhard Dietl hat uns allen auch gezeigt, wie Bücher beleidigt sein können. Er hat das Buch auf sein Knie gehauen da waren die bunten Bilder im Buch weg. Dann hat er es noch einmal auf sein Knie gehauen, da war dann nur noch weißes Papier...

Die Lesung fand statt im Rahmen der 16. Jugendbuchwoche (4. - 8.11.02) im Künstlerhaus Hannover, Sophienstraße 2, Tel. 0511/ 168-42698. (Anm. der Redaktion). 

Hier geht es zur Homepage von Erhard Dietl.
nach oben

Sinnsuche im Horster Harlekin:
Frederic Hormuth und die Sucht nach Sinn
- von Heiko Lossie -
"Als Autofahrer hat man zwei Füße, aber 150 PS. Als Fernsehzuschauer einen Fernseher, aber 40 Programme. Einen Computer, aber zwei Festplatten."
So oder ähnlich könnte das Leitmotiv ausgesehen haben, um das herum Frederic Hormuth am Freitag, dem 18.Oktober, im Horster Harlekin sein Programm "Endstation Sinnsucht" präsentierte.

Nur mit Mikrophon und Barhocker bewaffnet ließ er zwei Stunden lang seinen sinnsüchtigen Gedanken freien Lauf, wobei kein Thema ausgelassen wurde: Egal, ob Politik, Tagesaktuelles, Jugenderinnerungen, Partnerschaft oder Berufsleben, alles wurde penibelst seziert und nach dem Sinn dahinter befragt, wobei aber weniger die philosophische Frage nach der grundlegenden Definition des Begriffs "Sinn" im Vordergrund stand, als vielmehr der ironisch- kabarettistische Blick auf unsere Gegenwart. Denn am Ende stand fest: Sinn macht leider nur noch wenig heutzutage.
Doch hielt Hormuth auch fest: Wäre es überhaupt besser, wenn alles Sinn machen würde? 

Für die Zuschauer bot der Abend im Horster Harlekin auf jeden Fall herzhafte Lacher und viel Stoff zum Nachdenken, sodass schnell feststand: Sinnsucht ist ansteckend, auch wenn man dabei noch nicht wie Frederic Hormuth an der Endstation angekommen sein muss.

Horster Harlekin
nach oben

Farben satt:
Ausstellung von Sonja Kriese
- von Stadt Garbsen -
18.10.2002 - Ab sofort und bis Ende des Jahres kann im Rathaus, C-Trakt, im ersten Obergeschoss die Ausstellung mit dem Schwerpunkt Acrylbilder besucht werden.
Wie sind die farbenfrohen Bilder mit den auffallend unterschiedlichen Motiven entstanden? "Ich lasse mich durch persönliche Erlebnisse inspirieren. Das ist ein Impuls, eine spontane Idee, reiner Zufall, ich gehe nicht bewußt auf die Suche nach Motiven.", sagt die junge Malerin. Sie ist beim Malen immer sehr entspannt, in ruhiger Stimmung und - ganz wichtig: Ohne Musik, von Sting bis Red Hot Chili Peppers, entsteht keines ihrer Bilder.
Sonja Kriese ist 21 Jahre alt, studiert Jura im 5. Semester und wohnt in Garbsen- Meyenfeld. Sie legte 2000 das Abitur unter anderem in ihrem Leistungsfach Kunst am Johannes- Kepler- Gymnasium ab. Schon damals beschäftigte sie sich in ihrer Freizeit mit der Malerei. Bei dem Logo- Wettbewerb "Junge Künste in Garbsen" belegte sie den 2. Platz. Außerdem erreichte sie im Juli 2000 den ersten Platz beim Jugend- Kunstpreis in der Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen. 
nach oben