Kultur im LeineBlick
September 2002


Inhalt:
AtelierSpaziergang - Nachlese
Der Wahnsinn naht - Melodien, Magie und Mentaltechnik
Schlager-Revue der Musikschulen Garbsen und Hildesheim
Gelungener Kleinkunstauftakt im Harlekin
 

Artikel Mai/Juni 2002 (bis August 2002)






Kunst hautnah erleben:
AtelierSpaziergang - Nachlese
- von Angela Thimian-Milz -
Am 1. September fand der diesjährige Atelierspaziergang in der Region Hannover statt 14 Künstlerinnen und Künstler öffneten am diesem Tag ihr Atelier einem breiten Publikum.

Ausgehend von der „Trojanischen Kuh“ zur Expo 2000, den gestalteten Eingangspforten zum „Park der Sinne“ in Laatzen fiel die Entscheidung zu einem Besuch in der Skulpturenschmiede des Andreas Rimkus in Springe, 
Im Reite 9. 

Der 1962 in Hameln geborene Maschinenbaumeister mit Studium für Metallkunst hatte seine Kunstwerke aus genau diesem alten und nahezu unvergänglichen Material bei Musik und Kerzenschein in seiner Schmiede und auf dem gesamten Anwesen in Szene gesetzt. Neue Aussagekraft entsteht in Arbeiten mit Wegwerfmaterialien. 
Die Möglichkeiten des Materials werden spielerisch bis an die Grenzen ausgeschöpft, ohne dass seine Eigenart verleugnet wird. So entstehen Lichtobjekte, Kleinplastiken sowie archaisch und mystisch anmutende Skulpturen.
Immer wieder begegnet einem Einfaches, Überraschendes, Gegensätzliches. So bleibt am Ende der Einruck eines durchaus lustvollen Spazierganges mit Appetit auf mehr und Vorfreude auf Kommendes. Weitere Informationen: www.ideenkunst.de

 


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Auf Tuchfühlung mit dem Publikum - Stöckel und Krebs stürmen den Harlekin:
Der Wahnsinn naht - Melodien, Magie und Mentaltechnik
- von Merle Schütte -
Was passiert, wenn ein quirliger Lockenkopf voller verrückter Ideen und ein Musikus den Horster Harlekin stürmen? - Richtig; das Publikum erlebt einen amüsanten und äußerst kuriosen Samstag Abend voller verschiedenartiger Eindrücke und Stimmungen.
Da ist Konrad Stöckel (erweckt Erinnerungen an Astrid Lindgrens Karlsson), seines Zeichens Mentalkünstler, der sich selbst gerne als "dicken Füller" bezeichnet und eine Zunge sein eigen nennen darf, die schneller zu plappern vermag, als der Zuschauer bisweilen folgen kann.
Und da ist Michael Krebs, der seinem Klavier nicht nur wunderbare Töne entlocken kann (und nachweist, dass sein großes Vorbild Richard Clayderman über mehr musikalisches Geschick verfügt, als bisher allgemein angenommen), sondern beim Spiel gleichermaßen in verblüffenden Ausmaße fähig ist, Stimme und Tonfall des jeweils aufgegriffenen Künstlers anzunehmen.
Die beiden zelebrieren ihre Show mal alleine, mal zu zweit, mal ist der eine im Vordergrund, mal der andere, eines ist jedoch immer präsent: der enge Kontakt zum Publikum.
Egal, ob das Selbstvertrauen eines jungen Menschen aufgebaut werden muss, eine Zuschauerin bei den Zaubertricks assestiert oder "Sonja", Mitwirkerin aus vergangenen und doch so schönen Zeiten im Publikum entdeckt wird (und auf der Bühne mit Stöckels Hilfe eine faszinierende Darstellung performt) - eingebunden wird hier jeder und alle haben ihren Spaß dabei.
Und zum Abschluss gibt es noch leckeren, warmen Kuchen.
Was will man mehr.
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Schlager-Revue der Musikschulen Garbsen und Hildesheim:
"... da war es nur noch schön, traumhaft schön ..."
- von Wolfgang Siebert -
Garbsen, den 9.9.2002 - Während draußen das Stadtfest seinem Ende entgegen wogte, herrschte im Forum der IGS am Sonntag vor und hinter der Bühne gespannte Erwartung. Gesangsschülerinnen und -schüler der Musikschul- Pädagogin Ingeborg Broll trafen letzte Vorbereitungen, die große Schlager- Revue mit Schlagern der 30iger bis 50iger Jahre nun auch in Garbsen aufzuführen.

Leitung, Begleitung am Klavier, Kostüme und Choreographie
der Gesangsbeiträge: Ingeborg Broll 

Was folgte war ein bunter Reigen ganz hinreißender Darbietungen. Nicht nur der Gesang überzeugte, sondern auch die choreographische und oft gestenreiche Darbietung. Wie z.B. Ulrike Behrens, Claudia Mierzowsky und Christina Pflug von der "Braut von Alexander" ( - sie "geht so auseinander", die Ärmste - ) erzählten, konnte einen vom Hocker reißen. Die Bewegungen und Gesten sprachen Bände. Das war fein dosiert und gekonnt.

Die offensichtliche Komikertruppe des Abends war aber das Gesangsensemble Nr. 3 mit Karin Kummer-Trull, Christel Thiel, Gilda Siebert, Silke Höfinghoff, Sybilla Hinze und Erika Siebert: In verwegener Verkleidung erzählten Sie u.a. die Geschichte von "Mimis" Partner, der "nachts nicht schlafen" kann, weil "Mimi ohne Krimi nie ins Bett" geht und er sich so (folgerichtig?) dem "Alkohol" hingeben muss...

Aber auch beim bekannten "Fräul'n Helen", das die Sängerinnen des Ensembles Nr.7 (Iris Bialowas, Gabriele Borchers, Anita Heise-Gisea und Petra Risse) "baden gehen" gesehen haben, konnte man sich das Lachen kaum verkneifen ...
Als Sandra Morr (siehe Titelbild)  unmittelbar vor dem Finale mit "Time to say goodbye" das Ende dieses wunderschönen Abends einleitete, da war das nur noch schön, traumhaft schön...

Das Forum der IGS war durchaus besetzt, aber warum waren nicht noch viel mehr Zuhörer da? - Draußen war Stadtfest, Fest der Verstärker; drinnen waren Garbsener und Hildesheimer Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen der Musikschulen 'selbst sangen'. - Gegensatz oder Teile eines Ganzen? ...

An dieser Stelle konnten nur kleine Auszüge aus dem Programm beleuchtet werden. Bilder aller Gruppen und weitere Einzelheiten finden Sie im Folgenden:

Der Weg durch das Programm:

- Ein Wort zuvor -

Ingeborg Broll

Ingeborg Broll, Musikschullehrerin in Garbsen und Hildesheim ist der unermüdliche 'Motor' der bereits bekannten Schlager- oder Opernaufführungen, die etwa alle zwei  Jahre stattfinden.
Ingeborg Broll begleitet nicht nur Ihre Schülerinnen und Schüler in ihrer Gesangsausbildung und bei den Aufführungen auf dem Klavier. Sie entwirft auch die Choreographie, schneidert die Kostüme und baut sogar die Kulissen... 

"Wir machen Musik"
- Gesangsensemble Nr. 1 -

"Ich wollt' ich wär ein Huhn..."
- Das aufkeimende Salonorchester -

Uwe Witte, Bettina Starke, Kisten Hake
 

"Tante Paula liegt im Bett und isst Tomaten"
- Gesangsensemble Nr. 2 -

"I'm walking"
- Gesangsensemble Nr. 3 -


 

"Diamonds are the girls best friend"
- Iris Bialowas -

 

"Hernando's Hideaway"
- Gesangsensemble Nr. 3 -




 

"In der Bar zum Krokodil...
... am Nil, am Nil, am Nil"
- Gesangsensemble Nr. 4 -

"Wie kommt der Lippenstift
in Lehmanns Unterbett ?"
- Gesangsensemble Nr. 5 -

"La-le-lu,
nur der Mann im Mond schaut zu ..."
- Gesangsensemble Nr. 6 -



"Was macht der Maier am Himalaya?"
- Sandra Morr -


 

"Ich hab' das Fräul'n Helen baden seh'n,
das war schön. ...
- Gesangsensemble Nr. 7 -

... Da konnt man Waden seh'n, rund und schön
im Wasser stehn..."


 

"Puttin' on the Ritz"
- Gesangsensemble Nr. 1 -

"From Russia with Love"
- Christina Pflug -

"1, 2,3, 4, 5, 6, 7, wo ist meine Braut geblieben?"
- Gesangsensemble Nr. 8 -


"Bel Ami"
- Ulrike Behrens -

 

"Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett...
- Gesangsensemble Nr. 3 -

... Ohne Krimi tut's die Mimi leider nicht
und es brennt die ganze Nacht das Licht....

... Ich möchte schlafen...

... Doch die Mimi will lesen ...

.. Die nächste Leiche wart' ich gar nicht erst ab ...

und schleiche aus dem Bett,
aus dem Zimmer,
aus der Wohnung
auf die Straße
in die Bar...
...

...
Mimi hat den Krimi
und die Interpol
und ich ...

... den Alkohol."
 

"Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist,..."
- Gesangsensemble Nr. 7 -

"Ich fahr' mit meiner Klara in die Sahara..."
- Gesangsensemble Nr.4 -






 

"Ich hab' für dich 'nen Blumentopf bestellt ..."
- Gesangsensemble Nr.2 -



- Steppeinlage-


 

"Mr. Sandman... "
- Gesangsensemble Nr. 6 -

"Die Braut vom Alexander,
die geht so auseinander ..."
- Gesangsensemble Nr. 5 -







 

"Time to say goodbye..."
- Sandra Morr -




Finale:
"Funiculi, Funicula ..."







 


Blumen für Ingeborg Broll!

Die Mitwirkenden:


Gesangsensemble Nr. 1
Bettina Griesbach, Christina Griesbach, Sibylla Hinze, Laura Munemo und Deike Spies

Gesangsensemble Nr. 2
Jantje und Meike Borchers, Paul Mirzowsky, Martha Rosenow und Paula Mierzowsky

Gesangsensemble Nr. 3
Sibylla Hinze, Silke Höfinghoff, Karin Kummer-Trull, Erika Siebert, Gilda Siebert und Christel Thiel

Gesangsensemble Nr. 4
Arndt Bünemann, Hans Jakob Engel, Hanno Griesbach, Roland Rosenow und Simon Smaluhn

Gesangsensemble Nr. 5
Ulrike Behrens, Claudia Mierzowsky und Christina Pflug 

Gesangsensemble Nr. 6
Dorothea Bünemann, Bettina Griesbach, Sibylla Hinze, Erika Siebert

Gesangsensemble Nr. 7
Iris Bialowas, Gabriele Borchers, Anita Heise-Giesa und Petra Risse

Gesangsensemble Nr. 8
Jantje Borchers, Catharine Jenleins, Katharina Schlück 


Hinweis:
Die Rechte auf die Bilder liegen beim Herausgeber des LeineBlicks, Wolfgang Siebert. Sie dürfen nur mit der Quellenangabe (im Internet mit Link): auf den 
www.LeineBlick.de
weiterverwendet werden.

 
 
 
 


Otto Normal beendet Sommerpause im Horster Harlekin:
Gelungener Kleinkunstauftakt im Harlekin
- von Heiko Lossie -

Am Freitag, dem 06. September, war es soweit: Christian Hirdes alias "Otto Normal" startete mit seinem Musikkabarett "Ohne Moral" ins neue Programm des Hoster Harlekins. Egal, ob "Otto Normal" hierbei das Klavier, die Gitarre oder seine Gedichtsammlung zur Hilfe nahm, er präsentierte zwar "ottonormale", alltägliche Themen wie etwa Beruf, Liebe oder Politik, aber eben ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen - eben ohne Moral.

So konnte es durchaus vorkommen, dass in "Ottos" Vorstellung Musikgrößen wie Herbert Grönemeyer oder Peter Maffay plötzlich als ungewollte Organspender oder regelmäßige Bordellbesitzer auf die Schippe genommen wurden. Doch neben dem kabarettistischen Umgang mit bekannten Songs brachte Christian Hirdes auch vieles aus ganz eigener Feder, wie zum Beispiel herrlich makabere Poesie oder beißend sarkastische Lieder. Das Publikum forderte ganze zwei Zugaben und war sich einig: Ein "ottonormaler" Abend war das gewiss nicht. Nach dem gelungenen Start kann man folglich gespannt auf das neue Harlekin-Programm sein, das am 21. September mit der Aufführung von Michael Krebs und Konrad Stöckel ("Die Kinder des Wahnsinns") die nächste Vorstellung bietet.

Infos zum Horster Harlekin

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Artikel Mai/Juni 2002 (bis August 2002)

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