Peter Hübotter - Architekt und Baumeister
am Ganzen
Bundespräsident Rau rügt Stolpe, Schönbohm
und Parteien
Mit dem Fahrrad 1900 km durch Deutschland, um
Wale zu schützen
Kommentar: Deutschland
muss vorerst seine Soldaten aus dem Nahen Osten abziehen
Hilfe zur Selbsthilfe: Bildung für Agnam
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Peter Hübotter - Architekt und Baumeister am
Ganzen:
- Nachruf und Laudatio von Justizminister Prof. Dr. Christian Pfeiffer
-
* 15. 1. 1928 † 11. 7. 2002 Vorsitzender des Heimatbundes Niedersachsen von 1986 bis 2002 Ehrenvorsitzender des Heimatbundes Niedersachsen Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens |
Am 11. Juli 2002 ist Peter Hübotter nach schwerer Krankheit
aus dieser Welt gegangen. Nicht nur die Mitglieder des Heimatbundes Niedersachsen
trauern um ihren langjährigen Vorsitzender, sondern auch viele
Bürgerinnen und Bürger aus Hannover und Niedersachsen, die diesen
kreativen und engagierten Menschen als 'Baumeister' im engen - und besonders
im übertragenden - Sinne erlebt haben.
An der Beerdigung am 19. Juli auf dem Stadtfriedhof Anderten – er ist
vom Hübotterschen Anwesen nur durch den Tessenowweg getrennt –
nahm eine sehr große Trauergemeinde teil. Der Heimatbund Niedersachsen
hat die Trauerrede, die der Niedersächsische Justizminister Dr. Christian
Pfeiffer am Grabe des Verstorbenen hielt, in seiner Zeitschrift Heimatland
dokumentiert.
Unser besonderer Dank gilt dem Niedersächsischen
Justizminister, Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Dr.
Peter
Löhr vom Heimatbund, der Teile des Textes überarbeitet und
verfasst hat, und poppdruck
für die jeweilige freundliche Unterstützung.
![]() von Dr. Christian Pfeiffer 1.Teil:
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Aber dann rief Ende Juni Frau Hübotter bei mir an, weil ihr Mann den 19. Juli möglicherweise gar nicht mehr erleben würde. Nun war Eile geboten, denn posthum wird der Orden nicht überreicht. Am nächsten Morgen brachte mir ein Bote der Staatskanzlei den Orden und die Urkunde mit der Unterschrift des Ministerpräsidenten. Eine halbe Stunde später war ich im Tessenowweg. Und dort traf ich auf einen Peter Hübotter, der zwar schon stark geschwächt, aber kommunikativ noch voll erreichbar war. Über die Ehrung hat er sich wirklich gewaltig gefreut. Immer wieder
hat er das Niedersachsenross auf dem Orden betrachtet. Und noch einmal
hat er betont, was er mir bereits ausführlich vorher gesagt hatte:
Einen Bundesorden hätte er abgelehnt. Dazu fehlte ihm jeglicher Bezug.
Aber den des Landes Niedersachsen hat er ausgesprochen gerne angenommen
und ihn als eindrucksvolle und große Ehrung empfunden.
Doch bevor ich das tue, gilt es noch eine Frage zu klären: Wie kommt es überhaupt dazu, dass Peter Hübotter so hoch geehrt wurde? Vorausgegangen war dem ein Or-densvorschlag an den Ministerpräsidenten, der von drei Personen unterzeichnet war: Vom früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Dr. Ernst Albrecht, vom Oberbürgermeister Hannovers, Herbert Schmalstieg und von mir. Unseren Argumenten, wa-rum Peter Hübotter diesen Orden wirklich verdient, hat sich der Ministerpräsident uneingeschränkt angeschlossen. Die Gründe möchte ich kurz darlegen: Wir sind uns darin einig, dass Peter Hübotter über eine seltene Doppelbegabung verfügt hat. Dank seiner hochentwickelten sozialen Kreativität und seiner fachlichen Kompetenz ist es ihm immer wieder gelungen, die Menschen mit konkreten Visionen und Konzepten für gesellschaftlich wichtige Initiativen zu begeistern. Zugleich war er aber auch jemand, der die Mühen der praktischen Umsetzung seiner Ideen nicht gescheut hat. Dank beider Talente hat er es wirklich hervorragend verstanden, in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern großartige Projekte zu realisieren. |
Zunächst einmal tat er dies als ein überaus kreativer
Architekt. Über 1000 Projekte hat er im Laufe seiner mehr
als 50jährigen Berufstätigkeit im In- und Ausland verwirklicht.
Mehrere Gebäude und Siedlungen stehen bereits unter Denkmalschutz
oder sind durch Preise ausgezeichnet worden. Besonders hervorzuheben ist
hier zum einen die Siedlung Martinsheide in Nienburg. Sie
wurde als beispielhafter sozialer Wohnungsbau auf der Weltausstellung in
Brüssel im deutschen Pavillon ausgestellt. Zum anderen möchte
ich den Konventshof
im Zentrum von Riga in Lettland herausstellen. Er ist von Peter
Hübotter als ein Ensemble mittelalterlicher Gebäude saniert worden
und hat 1996 den lettischen Denkmalpreis erhalten. Und schließlich
ist der von ihm errichtete Elterninitiativ- Kindergarten
in der Jakobigemeinde Kirchrode 1992 bei einem bundesweiten
Wettbewerb für besonders sparsames und kindgerechtes Bauen mit einem
Sonderpreis ausgezeichnet worden.
Es gibt aber auch, was viele nicht wissen, 17 Kirchenbauten, für die Peter Hübotter als Architekt verantwortlich war: in Anderten und Laatzen zum Beispiel, auf Helgoland, in Nienburg und Langenhagen, in Minden und Bocholt und an vielen anderen Orten. Wenn man sich Bilder dieser vielen Kirchen anschaut, dann fällt bei allen Unterschieden eines auf: Durchweg sind es klare schlichte Baukörper mit großen Ziegelflächen und solchen aus Holz; man spürt eine Verwandtschaft zum romanischen Baustil mit ruhigen Linien und einfachen klaren Strukturen. Die Formen wirken modern und zeitlos zugleich. Eine andere Facette seines beruflichen Wirkens ist sicher nur sehr wenigen
bekannt. Für einige Wochen durfte Peter Hübotter auch einmal
als Stadtbaurat wirken – in Bad Oldesloe. Dort hatten ihn die Stadtväter
händeringend gebeten, für einige Zeit diese Rolle wahrzunehmen,
bis für den plötzlich ausgeschiedenen Amtsvorgänger ein
Nachfolger gefunden war. Ich erzähle diese Geschichte, weil sie deutlich
macht, was Peter Hübotter nun wirklich nicht liebte: das umständliche
Lesen von Akten und das Diktieren von amtlichen Vermerken und Briefen.
Trotz dieser positiven Erfahrung als unkonventioneller Stadtbaurat ist
aus Peter Hübotter kein Beamter geworden. Für ihn war es da doch
viel spannender, selbst wunderbare Einfamilienhäuser zu errichten,
die er mit großer Einfühlungsgabe in die Wünsche seiner
Bauherren geplant hat. Viele unter den Anwesenden, mich eingeschlossen,
haben ihn gerade auch dadurch sehr gut kennen gelernt als einen Menschen,
der die kleinen Häuser besonders liebte, außen mit viel Holz,
die von großen Bäumen umgeben sind und sich bestens in einen
Garten und die Landschaft einfügen. Bauherren, die protzige große
Villen errichten wollten und gleich zu Beginn mitteilen, dass Geld keine
Rolle spielt, waren wirklich nicht seine bevorzugten Partner. Er arbeitete
lieber für normale Bürger, die einfach und bezahlbar bauen wollten.
Sein letztes Projekt knüpft daran an. Der große Traum des Jahres 2002 war für ihn, ein Buch zu schreiben. Der Titel kann Sie nicht überraschen. „Häuser für Gärtner“ wird es heißen. Bewusst sage ich „wird es heißen“, weil Peter Hübotter wie immer nicht beim bloßen Träumen stehen geblieben ist. Auch im Bewusstsein des nahen Sterbens hat er die Entstehung dieses Buches bis ins letzte Detail vorbereitet. Knapp eine Woche vor seinem Tod hat er mehrere Kinder und seine Frau an seinem Bett versammelt und Seite für Seite dieses Buches mit ihnen durchgesprochen. 22 ausgewählte Haus- und Gartenprojekte, die von ihm in den 53 Jahren von 1947 bis 2000 realisiert wurden, werden in dem Buch das illustrieren, was er den Lesern in 22 Kapiteln erläutern will. Die Themen reichen von „Haus und Garten gleichzeitig denken“ über den „Umgang mit Wasser“ und den „Platz für Kinder“ bis zum letzten Kapitel mit der Überschrift „Der Kompostplatz“. Die Aufgabe des Schreibens hat er nun den Kindern hinterlassen. Aber keine Sorge – das werden die locker schaffen. Zum Glück ist das ja nicht nur eine tüchtige, sondern auch eine sehr große Kinderschar. |
Der 2. Teil des Nachrufs von Justizminister Prof. Dr. Christian
Pfeiffer:
Peter Hübotter - Baumeister am Ganzen
Der Schwerpunkt des zweiten Teils der Laudatio des Niedersächsischen
Justizministers beleuchtet die vielfältigen ehrenamtliche Tätigkeiten
Peter Hübotters, die ganz wesentlich zur Verleihung des Ordens beigetragen
haben:
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Doch nun zu dem Schwerpunkt von Peter Hübotters Tätigkeit,
der ganz wesentlich zur Verleihung des Ordens beigetragen hat: die vielfältigen
ehrenamtlichen Aktivitäten, für die er sich trotz aller beruflicher
Beanspruchung engagiert hat. Zwei Bereiche möchte ich ausführlicher
darstellen.
Dem Heimatbund Niedersachsen war Peter Hübotter über Jahrzehnte hinweg eng verbunden. 1986 wurde er zu seinem Vorsitzenden gewählt. Die Basis dieses Engagements waren dabei eine selbstverständliche Heimatverbundenheit, ein natürliches, unverkrampftes Umweltbewusstsein, Ideologieferne und gesunder Menschenverstand. Peter Hübotter hat es hervorragend verstanden, für die Vorhaben der 53 örtlichen Heimatbundgruppen die nötige Unterstützung einzuwerben. Als herausragendes Beispiel nenne ich hier die Renovierung der Laderholzer Wassermühle. - Hier ein paar Bilder: |
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Die Bilder stammen von der Homepage der Heimatbundgruppe Laderholzer Wassermühle e.V.. Dort finden Sie auch die vollständigen Informationen zum Wiederaufbau der Mühle: www.wassermuehle-laderholz.de Das zweite große ehrenamtliche Engagement, auf das ich hier eingehen
möchte, hat Peter Hübotter und mich zu engen Freunden werden
lassen. Gemeinsam haben wir Anfang 1997 die Initiative zur Gründung
der Bürgerstiftung
Hannover ergriffen. Der öffentliche Startschuss
war hier ein Interview, das Peter Hübotter als eine in der Region
außerordentlich bekannte und geschätzte Persönlichkeit
am 2. Januar 1997 in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung gegeben hat.
Die Resonanz darauf war überaus positiv. Innerhalb von wenigen Wochen
fanden sich 31 Bürgerinnen und Bürger aus der Region, die zusammen
150000 Mark als Startkapital stifteten. Viele Stifterinnen und Stifter
kamen im Laufe der Jahre hinzu. Außerdem waren Hunderte von Menschen
bereit, die Bürgerstiftung durch Spenden oder durch ehrenamtliche
Mitarbeit zu unterstützen.
Weitere ehrenamtliche Aktivitäten von Peter Hübotter kann
ich nachfolgend nur stichwortartig aufzählen. So war er von 1979 bis
1990 Vorstandsmitglied der Kestner-
Gesellschaft. Von 1988 bis 1998 war er Beirat im Verein Naturschutzbund;
seit 1992 hat er dem Präsidium der Deutschen
Gartenbaugesellschaft angehört; im Kuratorium der Hannoverstiftung
war er seit 1997 tätig und seit 1980 Beirat im Kulturring. Besonders
hervorheben möchte ich schließlich Peter Hübotters aktive
Rolle als Mitbegründer des Round
Table von Hannover und als überaus aktives Mitglied im
Rotary-Club
Hannover, dem er seit 1968 angehört hat. 1987/1988 war
er Präsident dieses ältesten Rotary-Clubs Hannovers und hat in
dieser Zeit besondere Akzente durch die Förderung der internationalen
Kontakte und in der Jugendarbeit gesetzt.
Die letzte Geschichte, die ich über Peter Hübotter berichten
möchte, handelt wieder von einem seiner Träume – und ausnahmsweise
von einem, der nicht in Erfüllung gegangen ist. In seinem Mittelpunkt
steht das Pferd, das Peter Hübotter an seinem neuen Ordenskreuz so
erfreut hat: das Niedersachsenroß. Wie viele wissen, hatte Georg
V. 1861 für sein im Bau befindliches Welfenschloß (heute Universität
Hannover) ein großes Standbild des königlichen Wappentiers in
Auftrag gegeben, das 1867 auch auf der Pariser Weltausstellung gezeigt
werden sollte. Dann jedoch hatten Kriegswirren und Hannovers Annektion
durch Preußen die Reise nach Paris verhindert.
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Garbsen, den 20.6.2002, ws - Nach seiner Unterzeichnung des Zuwanderungsgesetzes
erläutert Bundespräsident Johannes Rau seine Entscheidung in
einer 20minütigen ausführlichen Erklärung. Außergewöhnlich
sind dabei die deutlichen Vorwürfe, die er gegen die Funktionäre
politischer Parteien erhebt, die sich nur noch mit dem Machtkampf der Parteien
selbst, nicht aber mit politischen Inhalten befassen.
Im folgenden der entsprechende Wortlaut aus der Erklärung:
Ich nehme diese Kritik und die Empörung ernst und ich habe Verständnis dafür. Deshalb bringe ich sie heute öffentlich zur Sprache. Auch ich bin der Auffassung, dass die Art und Weise, wie die Sitzung des Bundesrates am 22. März verlaufen ist, dem Ansehen von Staat und Politik Schaden zugefügt haben. Ich rüge das Verhalten des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg und seines Stellvertreters. Ich rüge und ermahne aber auch alle übrigen, die zu diesem Ansehensverlust beigetragen haben. Ich neige nicht vorschnell zur 'Parteienschelte'. Ich habe oft gesagt, dass berechtigte Kritik an einzelnen Ereignissen oder an Fehlentwicklungen nicht dazu führen sollte, "das Parteiwesen" in Bausch und Bogen zu verurteilen. Die Parteien sollten sich weniger mit sich selber beschäftigen. Jenseits von Machterhalt oder Machtgewinnung müssen sie offen sein für die Probleme, die die Menschen tatsächlich bewegen. Die Parteien sollten sich neu und verstärkt darum bemühen, dass sie ihre Verwurzelung in der Gesellschaft nicht verlieren. Der politische Streit zwischen den Parteien darf sein und muss sein. Der Streit darf aber nicht in einer Art und Weise inszeniert werden, wie das am 22. März im Bundesrat geschehen ist." Der Text wurde der site des Bundespräsidenten entnommen: www.Bundespraesident.de. Dort finden Sie auch die vollständige Erklärung im Wortlaut. Direkt-Link hier. |
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Garbsen, 13.6.02 - Bei der Redaktion des LeineBlick ist heute
folgrnde eMail eingegangen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
... (Bodensee) ... Ingolstadt. Danach fährt Andreas Morlok alleine weiter. Das Infomobil ist wieder für Sie da von Neustadt am Rübenberge bis nach Flensburg ab dem 02. Juli 2002 an folgenden Treffpunkten: Dienstag, den 2. Juli 2002:
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Garbsen, den 21.4.2002 - Immer noch werden von Norwegen (und Japan)
Wale getötet. Dies verhindern zu helfen hat sich der Radolfzeller
Andreas
Morlok zur Aufgabe gemacht. Seine geplante Protest- 'Walfahrt' durch
Deutschland soll zwei Dinge erreichen:
Herr Morlok will erstens möglichst viele Protest- Unterschriften sammeln und diese der Norwegischen Regierung übergeben und zweitens möglichst viele Menschen davon überzeugen, in Norwegen eine Wal-Safari mitzumachen. Vom einem Reiseboykott, wie ihn manche Umwelt- Organisationen propagieren, oder dem Boykott Norwegischer Produkte, wie ihn manche Handelsketten praktizieren, hält Morlok gar nichts: "Ich bin davon überzeugt, dass dies ein Weg in die falsche Richtung ist. Norwegen ist ein reiches Land und kann diese Eingriffe gut wegstecken. Warum boykottiert man nicht das norwegische Gas oder Öl? Schnell wird klar, dass man Norwegen als Partner braucht. Man kann nicht mit Gewaltmitteln auf dieses Land einprügeln. Warum dreht man die Sache nicht ganz einfach um? Machen wir den Menschen dort doch klar, dass sie ein wunderschönes Reiseziel, mit den dort beheimateten Walen, besitzen. Machen wir Ihnen "bewusst", dass wir diese doch seltenen Tiere einmal sehen wollen. Keine toten sondern lebende Tiere! Wir wollen diese riesigen und faszinierenden Pottwale beobachten und sehen, wie sie sich durchs Wasser wälzen, mit ihren Flucken gegen die Wellen schlagen oder mit ihren Lungen Wasserfontänen in die Luft schleudern", schreibt er auf seiner Homepage www.walfahrt.de. Andreas Morlok verfolgt seine Idee mit Nachdruck. Als Vorbereitung auf seine Fahrt hat er eigens einen Werbeanhänger gebaut, trainiert nun für die große Fahrt und sammelt Erfahrungen. Die Protest-Walfahrt mit dem Fahrrad wird am 16. Juni 2002 in Radolfzell am Bodensee beginnen und soll am 07. Juli 2002 in Flensburg enden. Am Sonntag, den 30. Juni, wird Andreas Morlok aus Richtung Westen (Minden) kommend am Mittellandkanal entlang fahren und in Mardorf - voraussichtlich auf dem Campingplatz - übernachten. Am darauf folgenden Montag ist ein Ruhetag geplant. Am Dienstag, den 2. Juli geht es dann weiter über Neustadt, Garbsen, Hannover und Celle nach Hermannsburg und schließlich Wietzendorf... Alle sind eingeladen, Andreas Morlok, auf seiner Radtour für ein paar Kilometer, eine ganze Etappe oder die gesamte Strecke zu begleiten. Gefahren wird bei jedem Wetter, übernachtet vorzugsweise auf Campingplätzen. Wer sich in irgend einer Art und Weise an der Kampagne beteiligen möchte, findet alle notwendigen Informationen und Materialien auf der Homepage von Andreas Morlok: Die Stationen der Fahrradtour finden Sie - zusammen mit einer Karte - hier. Der LeineBlick wünscht dem Unternehmen
viel Glück und bittet auch alle Garbsener Naturschutz- Sport-, Heimat-
und sonstige Vereine, sowie Privatpersonen darum, über eine Teilnahme
- und sei es nur für ein paar Kilometer - nachzudenken - oder drucken
Sie sich eine Unterschriften- Liste aus und unterschreiben Sie zusammen
mit Ihren Freunden, Nachbarn ....
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Garbsen, den 7.4.2002 - Europa verliert im nahen Osten jeglichen
Einfluss und setzt zunehmend auch noch seine Glaubwürdigkeit aufs
Spiel. Europa hat nach dem 11. September im Zuge einer 'uneingeschränkten'
Solidarität überall hin kleinere Truppenverbände entsandt,
die im Kampf gegen den Terror de fakto letztlich unter US- Kommando stehen.
Das Konzept Amerikas aber verschwimmt zusehends: Durch die Vorgänge in Israel und insbesondere die Persönlichkeit Sharons wird Amerikas Handeln unglaubwürdig. Bush scheint dies in Kauf zu nehmen. Europa darf da aber nicht mitmachen. Alle Europäischen Truppen, die nicht in Afghanistan stationiert sind, sollten vorerst abgezogen werden. "Uneingeschränkte Solidarität" nach dem 11. September schien moralisch geboten und war emotional naheliegend, denn eine Solidarität unter den Ländern dieser Erde muss es geben. Das Wesen einer solchen Solidarität aber muss die Vernunft sein. "Vernunft" in diesem Internationalen Verständnis hat etwas mit Recht zu tun und zwar in dem Sinne, dass ein Land erkennt, dass es mit Recht nur das von anderen Staaten fordern kann, was es gewillt ist, auch allen anderen Ländern zuzugestehen. (Da Recht wesentlich durch allgemeine Gültigkeit zustande kommt, verliert ein Staat, der dieser Grundforderung selbst zuwider handelt, zwar nicht sein (Existenz-) Recht selbst, aber er verliert die Legitimation, seine Rechte einzufordern.) Im Nahen Osten ging es seit über einem halben Jahrhundert um das
Existenzrecht Israels, das de fakto seit mehr als einem Jahrzehnt nicht
mehr in Frage steht. In den letzten Jahren ging es um das Existenzrecht
eines Staates der Palästinenser und - um ein geregeltes Zusammenleben
beider miteinander.
Die Clinton-Regierung hat diesem Eindruck entgegen gearbeitet und sich
um eine Lösung des Nahost-Konflikts bemüht. In den ersten Wochen
nach dem 11. September sah es - für viele Europäer überraschender
Weise - so aus, als sei der jetzige Präsident der USA, George W. Busch,
doch in der Lage, diesen diplomatischen Kurs zumindest in Ansätzen
weiter zu führen. Die Fakten allerdings lehren etwas anderes: Mit
offensichtlicher Billigung Amerikas haben inzwischen Israelische Truppen
das West Jordan Land besetzt und jagen angeblich Palästinensische
Terroristen. Das konkrete Vorgehen Israels aber und insbesondere das in
jeder Hinsicht provozierende Verhalten seines zwielichtigen Ministerpräsidenten
Ariel Sharon reißen neue Wunden auf bringen mittlerweile nicht mehr
nur die arabische Bevölkerung gegen Israel (und in der Folge auch
gegen Amerika) auf. Der 'Staatsmann' Bush, der sich in den letzten Stunden
offensichtlich in mysteriös- markigen aber folgelosen Pressekonferenzen
("Genug ist genug!") gefällt, will oder kann offensichtlich den 'Flegel'
Sharon nicht an die Kandare nehmen. Die Sache ist ernster, als sie scheint:
Sharon, der zumindest die moralische Verantwortung für das Massaker
in den Palästinenserlagern von Sabra und Shatila 1982
während des Libanon-Krieges trug, ist nicht zuzutrauen, dass der im
West Jordan Land bei der Jagt auf Terroristen sorgfältiger vorgeht.
Menschrechtsverletzungen und die Verletzung internationaler Abkommen können
schon jetzt nicht mehr ausgeschlossen werden, bzw sind schon jetzt nachweisbar.
Präsident Bush seinerseits schließt einen Angriff auf den Irak auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus. Taktisch ist ein solches Statement zum jetzigen Zeitpunkt zwar nachvollziehbar (Saddam Hussein soll wohl nur nicht glauben, im Windschatten der Ereignisse in Palästina, ein eigens Süppchen kochen zu können), diplomatisch ist das aber weiteres Öl dicht am Brandherd im Nahen Osten. Und Europa? - Sharon behandelt die hohen Gesandten wie kleine Schulbuben: Nehmt euern Arafat doch im Hubschrauber mit! - Und die Buben lassen sich das gefallen. So kann es nicht weiter gehen. Offensichtlich wird im Nahen Osten augenblicklich nur noch eine Sprache gesprochen und verstanden, nämlich die der Fakten. Daraus muss Europa seine Schlüsse ziehen. Fakten müssen nicht militärischer Art sein. Im Gegenteil: Europa sollte sofort wirtschaftlichen Sanktionen Israel gegenüber - insbesondere was Waffenlieferungen angeht - beschließen. Auch nach Palästina dürfen keine Waffen geliefert werden. Gleichzeitig ist die 'uneingeschränkte' Solidarität gegenüber
Amerika einzuschränken. Alle Truppen aus dem nahen und mittleren Osten
müssen abgezogen werden - mit Ausnahme der Kabuler ISAF- Verbände,
die dort evtl. sogar verstärkt gebraucht werden und willkommen sind.
Und wenn Europa sich nicht einig wird? - Dann müssen Deutschland - und möglichst auch Frankreich - eben voran gehen: Die deutschen Spürpanzer an den Grenzen des Iraks, z.B., haben dann eben bis auf Weiteres dort nichts mehr zu suchen. |
Garbsen, den 2.4.2002 pb/ws - "Nur durch Hilfe
zur Selbsthilfe kann nachhaltige Unterstützung im Rahmen
der Entwicklungshilfe im Senegal geleistet werden", so Peter Bartel, der
Geschäftsführer des Vereins Wasser für
Agnam e.V. "Nach dem in 2001 abgeschlossenen Projekt Viehgatter
steht nun für 2002 die Bildung für Agnam
im Vordergrund."
Hierbei wird die Garbsener Bevölkerung dringend um finanzielle Unterstützung gebeten:
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Bildung für Agnam ... ... lautet das diesjährige Motto, unter dem der Verein gemeinsam
mit den französischen Freunden in Hérouville St Clair in diesem
Jahr Hilfe zur Selbsthilfe leisten wird. In einem ersten Schritt unterstützt
der Verein die nachhaltige Versorgung der 1540 Schülerinnen und Schüler
der Schuljahre 1 bis 9 mit Lehr- und Lernmitteln.
Mit diesem neuen Projekt setzen Bürgermeister Galler und alle
Vereinsmitglieder auf die Großzügigkeit der Garbsener Bürger
und Bürgerinnen und bitten um Spenden auf das angegebene Konto des
Vereins.
Informationen: Der Verein hat auf verschiedene Altergruppen abgestimmte Diavorträge zusammengestellt, die von Vereinsmitgliedern in Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden und anderen Organisationen vorgestellt werden können. Auch eine Fotoausstellung kann angefordert werden. (Kontakt über Wolfgang Galler 05131-707 594 oder per eMail an Peter Bartel, Tel. 05131-8535). Vorstandswahlen: Auf der Jahreshauptversammlung wurden Bürgermeister Wolfgang Galler und die stellvertretenden Vorsitzenden Erika Böker und Klaus Osterwald wiedergewählt. Die Geschäfte führt weiterhin Peter Bartel. Der in seinem Amt bestätigte Schatzmeister Peter Kolodziejczak konnte mitteilen, dass die Gemeinnützigkeit des Vereins für zwei weitere Jahre anerkannt wurde, so dass er weiterhin berechtigt ist, Spenden- Bescheinigungen auszustellen. Als Beisitzer werden Barbara Holtzmeyer, Karin Bartel- Tretow, Ingrid Hofer- Sprüssel, Dr. Günter Wegler, Karl-Otto Eckartsberg und Reinhard Körber die Arbeit des Vereines unterstützen. |
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