Rogenkamp forderte in puncto Stadtentwicklungs- konzept eine schärfere Gangart. Steinmetz hält dem entgegen, dass ein Stadtentwicklungskonzept vor Jahren mit den Stimmen der SPD beschlossen worden sei und somit vorliege. Erst im November sei der städtebauliche Wettbewerb für Garbsen-Mitte abgeschlossen worden. Wenn die SPD-Fraktion nur 5 Monate später Umsetzungsschritte für überfällig halte, offenbare sie eine erstaunliche Realitätsferne. Erst in der vergangenen Woche habe die Verwaltung ein Maßnahmenprogramm für die Entwicklung von neuen Baugebieten in den Stadtteilen vorgelegt. Wenn Roggenkamp die Wohnbauentwicklung in Seelze als leuchtendes Beispiel zitiere, dann vergesse er, dass die Planung des Baugebietes Seelze-Süd bereits seit mehr als zehn Jahren laufe. Mit der Entwicklung in Garbsen-Mitte, westlich des |
"Das ist Wahlkampfgejammere" kopmmentierte Steinmetz die Roggenkamp- Initiative. Kritik dürfe nicht der Eigenprofilierung dienen. Wer den Bürgermeister kritisieren wolle, sollte dies' dann tun, wenn die Kritik angemessen und berechtigt sei, meint Steinmetz. Die Verwaltung habe in Sachen Stadtmarketing regelmässig den Rat über den Fortgang unterrichtet. Im übrigen sei die Mehrheitsfraktion in der Hauptsache dafür verantwortlich, dass der Agenda 21 - Prozess in Garbsen unterbrochen worden sei. Wenn die SPD Perspektivplanungen in den Schwerpunktbereichen Wohnen, Freizeit, Kultur, Bildung, Gewerbe und Handel für überfällig halte, sei sie selbst dafür verantwortlich. Wäre der Agenda 21 - Prozess fortgesetzt worden, hätte die Stadt längst die Ergebnisse und müsste sie nicht teuer einkaufen. Dies sei Grund genug, schnellstmöglich den Agendaprozess wieder in Gang zu setzen. |
Mehr Bürgernähe praktizieren:
Unabhängige richten Stadtteilforen ein
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Nur ein ganz kleiner Auschnitt vom anschließenden Treiben auf dem Festplatz ... |
Der LeineBlick will Ihnen diese Schreiben nicht vorenthalten: Sehr geehrter Herr Präsident, Ihnen sowie allen Präsidiumsmitgliedern hat die Delegiertenversammlung des Deutschen Schützenbundes ihr volles Vertrauen |
Ich gratuliere dem gesamten Präsidium des Deutschen Schützenbundes herzlich und wünsche allen Mitgliedern, Freunden und Förderern noch viel Vergnügen beim 50. Deutschen Schützentag in Wiesbaden. Mit freundlichen Grüßen Gerhard Schröder |
Am Mittwoch, dem 2.5., wird ein Planspiel mit Schülern des 11.
und 12. Jahrgangs unter dem Titel „Asyl in Marienstein?“ stattfinden. In
diesem Zusammenhang wollen die Keplerianer versuchen, sich in die Problematik
der Neueinrichtung eines Asylbewerberheimes in einer Kleinstadt mittlerer
Größe einzuarbeiten. Rollen des Bürgermeisters, des Stadtrates,
der Fraktionen, der Anwohner etc. müssen besetzt werden, um zu einer
demokratischen Lösung des Problems zu kommen.
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Noch
spannender wird es dann am Samstag, dem 5.5. (Europatag), wenn die Niedersächsische
Landeszentrale für politische Bildung in den Räumen des Johannes-
Kepler- Gymnasiums ihr großes Planspiel „Asyl in Europa“ startet,
in dessen Verlauf neue Richtlinien für eine europäische Asyl-
Gesetzgebung erarbeitet werden sollen. Der historische Hintergrund hierzu
ist die auf der Amsterdamer Gipfelkonferenz vom Juni 1997 zur Revision
des Maastrichter Vertrages vom Europäischen Rat einstimmig beschlossene
Harmonisierung der Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU-Staaten - eine
Anstrengung, die zu einem Gemeinschaftsrecht führen soll, das von
allen Mitgliedern als unverzichtbar angesehen wird.
Diese Veranstaltung wird zahlreiche Schüler aus 10 niedersächsischen Europaschulen zum gemeinsamen Planspiel vereinigen. Der Minister für Bundes- und Europa- Angelegenheiten, Herr Wolfgang Senff, wird an diesem Samstag die Veranstaltung mit einer Ansprache im Johannes- Kepler- Gymnasium eröffnen; im Anschluss daran wird das Planspiel von 8 Mitarbeitern der Landeszentrale für politische Bildung geleitet. Hier werden die Schüler über Botschaftsempfänge, Sitzungen der einzelnen Gremien, Anhörungen von Experten- Kommissionen, Parlaments- Diskussionen, Vermittlungsausschüsse bis hin zu Plenar- Abstimmungen versuchen, den umfangreichen und komplexen Prozess der Entstehung einer Richtlinie nachzuverfolgen. Der Leineblick wünscht allen Schülern und übrigen Teilnehmenden
viel lehrreiche Erfahrungen und Spaß beim gedanklichen Spiel.
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Frau Silke Karwatke und ein Mitarbeiter leisten Hilfestellung Die nur wenige Meter entfernte Grundschule nahm dieses großzügige Angebot mit ihren zweiten und dritten Klassen dankend an und die Klassen 2b und 2d machten sich bei Aprilwetter freudig auf den Weg, um heimlich für den Muttertag ein Geschenk in Angriff zu nehmen. In der Gartenabteilung des Obi Bau- und |
Von den Lehrern wurde ausgehandelt, dass der vorgesehene Plastiktopf durch einen Tontopf, der in den nächsten Tagen in der Schule liebevoll für die Mutter bemalt oder beklebt werden soll, ersetzt wurde - eine großzügige Spende des Obi Bau- und Heimwerkermarktes an die Grundschule Garbsen-Mitte. Dass die Kinder auch wirklich etwas gelernt haben, zeigt die Frage eines unaufmerksamen Schülers, dem nicht klar war, ob er die Blumenerde vor oder nach der Blume in den Topf füllen solle. Stolz trugen alle Kinder ihre Topfpflanzen in die Schule zurück, wo sie auf dem Fensterbrett des Klassenzimmers bis zum Muttertag gepflegt werden. |
Dieses parlamentarische Patenschafts- Programm besteht seit 1983 und hat vielen Jugendlichen einen Jahresaufenthalt in den USA ermöglicht. Die ausgewählten Bewerber /innen müssen hierbei nur ihr persönliches Taschengeld selbst beisteuern, alle übrigen anfallenden Kosten werden übernommen. Frau Ganseforth betreut dieses Programm bereits seit 1986 und verhalf insgesamt zehn Jugendlichen zu einem Aufenthalt in Amerika. Die letzte Teilnehmerin, die 17-jährige Stefanie Burgdorff, nahm im Schuljahr 99/00 an diesem Projekt teil. Die Schülerin des Johannes- Kepler- Gymnasiums hatte sich im Vorjahr spontan beworben und konnte sich gegen die weiteren 50 Mitbewerber erfolgreich durchsetzen. |
Der Austausch hat ihr neben der positiven Erfahrung gute englische Sprachkenntnisse verschafft, von denen sie vor allem im Englischunterricht profitiert. Sie ist sehr froh darüber, dass sie sich nach ihrer Rückkehr ohne Probleme in ihren alten Schulalltag eingliedern konnte. Stefanie plant, nach dem bestandenen Abitur eine ähnliche Reise zu unternehmen, um noch weitere Länder zu erkunden. Auch Frau Ganseforth ist sehr zufrieden mit dem Resultat des Jugendaustausches. Bereits in diesem Jahr wird unter ihrer Schirmherrschaft eine weitere Schülerin in die USA reisen. |
Horst, den 24.4.2001. - Einigkeit herrschte am Dienstag
Abend in der Ortsratssitzung Horst. Die von der Stadt vorgesehene Lösung,
den für Meyenfeld geplanten Kindergarten auf dem Gelände der
Grundschule unterzubringen, wäre kaum mehr als eine Notlösung:
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Frau Kunigk, die Lehrerin der Grundschule in Meyenfeld, hat schon mehrfach versucht, das auf dem Schulgrundstück befindliche Wohngebäude von der Stadt zu kaufen. Es handelt sich dabei um das alte denkmalgeschützte Meyenfelder Schulgebäude aus dem Jahre 1881. Der Erlös könnte für den Ankauf eines neuen Grundstückes, etwa im bebaubaren Randbereich des Angers, verwendet werden. Hier wäre mit Ausrichtung zum Innenbereich der mit großen Bäumen bestandenen Dorfwiese hin der ideale Standort für einen Kindergarten, so z.B. auch ein Vorschlag des Heimatbundes. Alle Parteien betonten immerhin, wie wichtig es sei, etwas für junge Familien zu tun und nicht an der Bildung zu sparen. Das auf den Dörfern meist noch intakte soziale Kleinklima solle nicht unnötig gefährdet werden. Das gelte für alle Stadtteile. Erfreut konnten die auf der Ortsratssitzung anwesenden Eltern vernehmen, dass sich auch diesmal wieder alle Parteien ganz eindeutig für den Erhalt der Meyenfelder Grundschule aussprachen. Dieses für die weitere Entwicklung des Ortes wichtige Ziel sollte dann auch von der Verwaltung mit aller Kraft verfolgt werden. |
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Carina Wendt 7FL |
Julia Krohmer 8lm |
Mareike Breuer 9k |
Gerd von der Lage, 10k |
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Denisa Trost 7F1 |
Julia Dragon 8lm |
Annika Jürgens 9m |
Dennis Walton 10k |
Eröffnet wurde die Veranstaltung am Mittwoch mit Verkehrsliedern
des „Singenden Polizisten“ Michael Beyer aus Einbeck, dessen einfühlsame,
kindgerechte Liedertexte und eingängige Melodien die Kinder zum Nachdenken
und Mitsingen veranlassten.
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Die Sanitäter der Johanniter-Unfallhilfe aus Seelze führten mit einigen Klassen ein Projekt mit dem Thema „Ersthelfer von morgen“ durch. Doch hier gab es nicht nur glückliche Gesichter unter den Schülern und Lehrern. Für 10 DM Teilnahmegebühr pro Kind wurde nicht wie vorher abgesprochen und erwartet eine pädagogisch angemessene und kindgemäße Durchführung mit Arbeitsmaterialien geboten. Der Lehrerberuf scheint schwerer zu sein als man denkt... |
Bereits im Vorfeld dieser Woche findet ein Vorlesewettbewerb statt: 1. Internationaler Garbsener Vorlesewettbewerb "Sprachen überwinden Grenzen" - unter diesem Arbeitstitel startet im Garbsener Rathaus am Donnerstag, 3. Mai, 8 Uhr, der 1. Internationale Vorlese- Wettbewerb für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 in Englisch und Französisch und für die Klassenstufen 9 und 10 in Spanisch. Der Wettbewerb wurde Anfang Februar ausgeschrieben. Fünf Schulen haben daraufhin beschlossen, "da machen wir mit" und sich umgehend bei der Europa- Beauftragten Christina Haupt angemeldet. Bei dem für Besucher offenen Wettbewerb lesen (diese Schülerinnen und Schüler) des Johannes-Kepler- Gymnasiums, das Gymnasium Berenbostel und die Realschule Berenbostel in Englisch und Französisch, die Hauptschule Garbsen in Englisch und die IGS in Englisch, Französisch und Spanisch. Der zwei- bis dreiminütige Lesevortrag wird nach Klarheit, Intonation, Aussprache, Flüssigkeit und einem angemessenen Tempo bewertet. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbes werden während der |
Minister Wolfgang Senff wird im Rathaus erwartet Der Niedersächsische Minister für Bundes- und Europa- Angelegenheiten in der Staatskanzlei, Wolfgang Senff, eröffnet am Freitag, 4. Mai, 13 Uhr, im Ratssaal die Auftaktveranstaltung der Europawoche. Zu dieser Gelegenheit wird die Klasse 2B der Grundschule
Garbsen-Mitte mit ihren Körpern in den Farben der Europäischen
Union einen EU-Slogan legen und der AWO- Kindergarten Bredingsfeld eine
europäische Kunst- Karawane präsentieren.
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Planetenring 9 die Buchausstellung "Gewalt von Rechts - Eine Ausstellung zum Thema Rechtsextremismus und fremdenfeindlichkeit" der Beratungsstelle für öffentliche Bibliotheken Südniedersachsen. Die Ausstellung umfasst Bücher und Audio - |
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Gern nehmen wir auch Ihre Sicht der Dinge auf: Egal, ob Sie für die Verwaltung, als einzelne betroffene Bürgerin oder als Bürger oder für eine Partei, eine Fraktion, einen Verband oder eine Initiative sprechen: Schicken Sie uns Ihre möglichst kompakte und sachlich Darstellung bitte per eMail zu, wir werden sie in diesem Rahmen ohne Änderung veröffentlichen, solange sie nicht gegen den politischen Anstand oder Gebote der Mitmenschlichkeit verstößt. Die politischen Entscheidungen unserer Stadt, die im Stadtrat, auf einer "Ratssitzung" endgültig getroffen werden, werden zuvor von den unterschiedlichsten Gremien, insbesondere den Ortsräten und den verschiedensten Ausschüssen beraten. Oft gibt auch im Vorfeld Gelegenheiten für die Bürger, sich zu einzelnen Vorhaben, insbesondere Bauvorhaben, zu äußern. Aktuell wird z.B. unter den betroffenen Bürgern eine Befragung zur Gestaltung des Kastanienplatzes durchgeführt: An die Anlieger wurde ein Fragebogen verteilt, den Sie hier anschauen können*. Er soll bis zum 1.Mai ausgefüllt im Rathaus vorliegen. Die Termine der kommenden Sitzungen haben wir in den Terminkalendergestellt. Als nächstes finden am Dienstag, den 24.4., Ortsratssitzungen in Berenbostel und Horst statt. Auf der Ortsratssitzung in Berenbostel wird es in
neuen Anträgen der SPD u.a. um die Einrichtung des Mitternachtssportes
auch in diesem Ortsteil, um die Sperrung des
Wirtschaftsweges Im Hespe, um die Bereitstellung
städtischer Räume für Vereine und die Sanierung
des Sozialzentrums gehen.
In Ortsrat Horst hat die CDU einen Antrag zur Errichtung eines Fußgängerüberweges auf der Höhe der Grundschule über die Leistlinger Straße eingebracht. Weiterhin soll über den Kindergartenstandort in Meyenfeld befunden werden. Hier ist die Errichtung eines Anbaus an die Grundschule geplant (siehe Skizze)*. |
Mit zwei Sachverhalten haben sich alle Ortsratsgremien und schließlich der Stadtrat zu befassen: 1.) Handlungsprogramm zur Entwicklung von neuen Wohngebieten. Hier handelt es sich um die Weiterführung des städtebaulichen Entwicklungsplanes, den Sie, was Meyenfeld betrifft, auf der Seite der dortigen Heimatbundgruppe einsehen können*. Der LeineBlick wird versuchen dieses Programm nach und nach vorzustellen. 2.) In der zweiten Sache geht es
um die Beschlussvorlage 150/2001: eine
Änderung
des Regionalen Raumordnungs- Programms, die die Steuerung des Einzelhandels
betrifft:
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Ostersamstag in Garbsen:
Osterfeuer brennen bei eisiger Kälte
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Garbsen, 6.4.2001 (stp). Junggesellen sind gefragt, wenn sich die Stadtverwaltung am Sonntag, 20. Mai, von 11 bis 17 Uhr, mit einem Tag der Offenen Tür im und am Rathaus vorstellt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, ihre Verwaltung von einer neuen Seite kennen zu lernen. Die Besucher erwartet ein attraktives Programm mit Einblicken hinter die Kulissen, viel Spaß, musikalischem Genuss und reichlich Mit - Mach - Aktionen. Für eine der vielen besonderen Aktionen läuft ab sofort die Anmeldung: das Geburtsstagsfegen. Alle Junggesellen, die am 20. Mai ihren 30. Geburtstag feiern, können an diesem Tag auf einem Abschnitt der Rathaustreppe am Südeingang tüchtig fegen. Vielleicht findet sich bei dem zu erwartenden großem öffentlichen Interesse ja sogar die Frau fürs Leben. Damit sie sich noch lange an die Aktion erinnern können, bekommen alle freiwilligen Feger als kleines Präsent Fotomaterial von dieser ganz besonderen Geburtstagsfeier. Gefegt wird zwischen elf und siebzehn Uhr, immer zur vollen Stunde. Die persönlichen Wunschtermine und die Anmeldung können unter der Rufnummer (0 51 31) 707-524 urchgegeben werden. |
Garbsen 6.4.2001 (stp). Die Sauna am Planetenring im Hallenbad Garbsen ist wieder geöffnet; die umfangreichen Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen. Maler- Tischler- und Fliesenarbeiten sorgen dafür, dass die Sauna nun im neuen Glanz erstrahlt. Alle Besucher können sich auf ein neues Tauchbecken freuen. Für die Verschönerung der Sauna wurden 134.000 Mark eingesetzt. Daher gelten ab sofort neue Preise für das entspannende Schwitzen: Einzelkarten sind für 13, Zehnerkarten für 110 Mark zu haben. Die Besuchstage können ganz nach dem persönlichen Geschmack
gewählt werden: Damen bleiben montags, mittwochs und am Freitag
vormittags, die Herren dienstags und Freitag nachmittags unter sich. Donnerstags,
samstags und sonntags kann gemischt gesaunt werden.
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Dossier:
Gründungserklärung der Fraktion "Die Unabhängigen"
Die Unabhängigen
P r e s s e e r k l ä r u n g Wir, die Mitglieder des Rates der Stadt Garbsen, Hans-Rüdiger Steinmetz, Günther Petrak und Gerhard Sauerteig haben uns zusammengeschlossen und bilden künftig eine Fraktion innerhalb des Rates. Wir haben uns den Namen „Die Unabhängigen“ gegeben. Fraktionsvorsitzender ist Hans-Rüdiger Steinmetz. Mit dieser Namengebung wollen wir zum Ausdruck bringen, dass wir uns keiner politisch-ideologischen oder weltanschaulichen Richtung unterwerfen wollen und offen sind für Menschen jeglicher politischer Grundeinstellung. Um dieser neuen Offenheit eine politisch- kulturelle Grundlage zu geben, haben wir als erste Entscheidung unserer Fraktion das imperative Mandat abgeschafft. Wer sich entscheidet aktiv an gesellschaftlicher Gestaltung politisch mitzuwirken, soll dies bei uns frei von Fraktionszwängen tun können, getreu dem Leitgedanken unseres Grundgesetzes, wonach Mandatsträger ihr Mandat frei ausüben, nur ihrem Gewissen unterworfen und an Weisungen nicht gebunden sind. Wir werden zur Kommunalwahl im September gemeinsam antreten und um Mandate im Rat und in den Ortsräten kämpfen. Wir werden bis dahin versuchen unsere politischen Grundvorstellungen der Garbsener Bevölkerung näher zu bringen, damit möglichst viele Menschen erkennen, dass nur ein frei ausgeübtes Mandat ihre Interessen vertreten und Filz und Cliquenwirtschaft entgegenwirken kann. Das Dach, das wir uns mit dem Namen „Die Unabhängigen“ gegeben haben, soll symbolisieren, dass wir uns politisch zusammengehörig fühlen, aber jeder Mandatsträger dennoch unabhängig ist und diese Unabhängigkeit nicht zum Preis der Fraktionszugehörigkeit aufgeben muss. Wir begreifen uns als Solidargemeinschaft, die den Respekt vor dem politisch anders denkenden Menschen bewahrt und anerkennt. Auf diese Weise glauben wir dem Demokratiegedanken des Grundgesetzes gerecht zu werden, die Würde des politischen Mandats zu wahren und eine echte Alternative gegenüber den etablierten Parteien sein und kraftvoll an der Gestaltung unseres Gemeinwesens mitwirken zu können. Gleichwohl wissen wir um die Probleme, die mit dieser Grundhaltung verbunden sind. Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir politisch nur schwer ausrechenbar sind, weil wir das freie Mandat über den Fraktionswillen stellen. Wir glauben aber auch, dass wir wiederum ausrechenbar sind, weil wir uns sachpolitisch ausrichten wollen und nur die Maximen der Vernunft unser Handeln bestimmen. In der Vorbereitung unserer Fraktionsarbeit haben wir uns Gedanken über die Inhalte unserer künftigen politischen Arbeit gemacht und einige Eckpunkte festgelegt, die als wichtige Ziele angestrebt werden sollen. Wir sagen aber auch deutlich, dass die politische Zielbeschreibung von der jeweiligen Zustimmung und Unterstützung der Fraktionsmitglieder abhängig ist und sich Ziele durchaus ändern können, wenn sich die Zusammensetzung der Fraktion ändert und Abstimmungen zu Sachfragen unterschiedliche Unterstützung durch die Mitglieder unserer Fraktion finden können. Die oben beschriebene |
1. den von der Verwaltung und dem Rat nicht sonderlich geliebten Agendaprozess fortsetzen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der unlängst gebildeten Arbeitsgruppen ein Forum geben wollen, 2. für ein sauberes Garbsen eintreten wollen, 3. eine aktive Politik der Haushalts- konsolidierung einfordern und im Rat umsetzen werden, 4. die interfraktionelle Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen pflegen und auf eine breite Basis stellen wollen, um in Sachfragen für die Stadt die beste Entscheidung zu ermöglichen. Wir lehnen insofern jede Form des Opportunismus ab, der nicht sachbezogen ist, sondern aus falschem Prinzip ausgeübt wird, 5. den sozialen Frieden fördern und aktive Maßnahmen in der Jugendarbeit, besonders bezogen auf junge Aussiedler und Ausländer, um Gewalt- und Kriminalitätspotentiale abzubauen und die Integration der Jugendlichen zu fördern. Hierzu stellen wir uns Ausbildungs- Projekte und Streetworker- Sozialarbeit vor, 6. die dauerhafte Sicherung des Frauenzentrums einfordern werden, weil dort in den vergangenen Jahren eine gute, sozial wertvolle Arbeit geleistet wurde, die fortgesetzt werden sollte. Dies kann maßnahmenbezogen sowohl mit ABM-Kräften und durch BSHG-Kräfte geschehen, 7. in der Umweltpolitik Mulden- Rigolen- Systeme, Fassaden- und Dachbegrünungen anstreben. Außerdem fordern wir Lärmschutz für die durch den Betrieb des Flughafens betroffenen Bereiche und werden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger bei der Verfolgung ihrer Lebensinteressen unterstützen. Das gleiche gilt auch für alle anderen, die besonders durch Verkehrslärm betroffen sind, 8. Bebauungspläne für alle bebaubaren Bereiche fordern, um Rechtssicherheit für die Grundeigentümer und Nachbarn herzustellen und Baumöglichkeiten nach § 34 BauGB auszuschließen. Diese Eckpunkte haben wir zunächst festgelegt. Mit den folgenden Mitgliedern, werden wir voraussichtlich im Mai eine Klausurtagung veranstalten, wo diese Themen vertieft und weitere programmatische Aussagen getroffen werden sollen. Unsere Politik im Rat der Stadt Garbsen wird sich auf die Lösung von Sachfragen konzentrieren. Es gibt kein kommunales politisches Thema, das nicht ein Sachthema wäre und losgelöst von politischen Grundeinstellungen lösbar wäre. Wir haben in den letzten Wochen intensiv die Frage diskutiert, welche Rechtsform wir einnehmen sollen. Ob wir, wie andere Unabhängige Bewegungen auch, als Verein aktiv werden sollen, oder ob wir als Partei antreten wollen. Die Meinungen gehen in dieser Frage auseinander. Weil wir auf der anderen Seite Signale von einigen anderen aktiven und ehemaligen Rats- und Ortsratsmitgliedern ebenso wie von bisher politisch nicht aktiven Personen erhalten haben, die sich uns eventuell anschließen wollen, haben wir diesen Gedanken nicht abschließend diskutiert. Außerdem wäre die Frage der Gründung einer unabhängigen Partei regionsweit zu diskutieren und zu entscheiden. Garbsen, am 16.März 2001 Hans-Rüdiger Steinmetz, Günther Petrak, Gerhard Sauerteig |
Sadtnachrichten im Februar/März 2001 finden Sie hier.