Die Imker und die Bienen in Berenbostel
Im Bienenstock
SPD: Die Ökosteuer ist dennoch der richtige
Weg
Die Welt ist ein Dorf ...
Ist die Massentötung der Rinder moralisch
verwerflich?
Die Argumente im Embryonen-Streit
Gedanken zum Neuen Jahr
Die Imker und die Bienen in Berenbostel
- von Gilda
und Wolfgang Siebert -
In dieser und einer weiteren Folge soll es um ein Hobby
gehen, dessen Nutzen für die Natur und den Obstbau gar nicht hoch
genug eingeschätzt werden kann: Die Imkerei. - Wer hätte gedacht,
dass es sogar mitten in Berenbostel mehrere Bienenfreunde gibt, die dort
in ihren Gärten etliche Bienenvölker halten und pflegen und dabei
auch gar nicht wenig sehr wohlschmeckenden Honig ernten?
Wen wundert es also, dass die Imker Nachwuchssorgen haben? Der Imkerverein Osterwald, dem auch die Interessen- Gemeinschaft der Berenbosteler Imker angehört, hat zur Zeit 18 Mitglieder, die aber zum Teil keine Bienenvölker mehr haben. Wer sich interessiert und gerne einmal Kontakt aufnehmen oder den Honig probieren möchte, wende sich an Ernst Lindner, Tel. 05131 8803 oder Paul-Gerhard Raddatz, 05131 94669. Herr Lindner verfügt über mehrere Schaukästen, so dass sich auch interessierte Gruppen, sei es eine Kindergartengruppe oder ein Fahrradverein, über Bienen informieren lassen können. Von Bienen und Hummeln, Wespen und Hornissen Das Wichtigste vorweg: Ohne Bienen geht es nicht! Ohne Bienen keine Äpfel, Birnen, Kirschen u.s.w. Insbesondere die Obstblüten werden von Bienen bestäubt und entwickeln erst dann eine Frucht. Die Biene ist also nicht nur ein wichtiges Glied in der Verkettung von Wachsen und Gedeihen in der wilden Natur, sondern auch ein notwendiger Wirtschaftsfaktor. Wo z.B. Tomaten in großen Gewächshäusern gehalten werden, werden diese mit einer Rüttelanlage oder - wesentlich effektiver - mit Hilfe nur für diesen Zweck gekaufter Bienen bestäubt. Auch die Hummeln bestäuben Blüten. Allerdings leben sie in Gemeinschaften von nur 30 bis 40 Tieren in kleinen Nestern, um die herum sie keine eigene Außenhülle bilden. Zur Wärmeisolierung nutzen sie Höhlen, Nistkästen, Glaswolle oder alte Vogelnester. Wespen, das sind die so schön gelb-schwarz Gestreiften, sind keine Bestäuber! Sie fressen Fleisch und Aas und sind damit ganz wichtige Schädlingsvertilger im Garten. Sie sind, anders als viele glauben, auch nicht gefährlich. "Will man auf einer Gartenparty diese Tierchen von den Speisen fern halten, hängt man vor das geduldete Wespennest einfach eine Mettwurst. So werden alle zufrieden sein.", |
Findet man im April/Mai eine einzelne Wespe im Wohnhaus, so setze man diese behutsam ins Freie. Denn es handelt sich dann um eine Königin, die ja - anders als ein Bienenvolk - als Einzige den Winter überlebt: Diese Königin ist im Frühjahr auf der Suche nach einem Platz für ihr neues Volk.
Allein die Biene greift den Menschen manchmal an, wenn sie sich z.B.
beim Fressen gestört fühlt, oder sich jemand zu lange unbeweglich
vor dem Einflugloch in den Bienenstock aufhält. Wenn man nicht allergisch
gegen einen Bienenstich ist, ist dieser auch nicht gefährlich. Durch
Züchtungserfolge wird auch diese Aggressivität immer stärker
gemildert. Allerdings sollte der pflichtbewusste Imker seine Nachzucht
etwa alle zwei Jahre mit einer neuen Königin auffrischen.
Ein Anliegen der Imker geben wir hier gerne weiter: In den letzten Jahren hat eine besondere Bienenkrankheit, die Faulbrut, den Imkern großen Schaden gebracht. Darum sollten Verbraucher keine Gläser mit Honigresten wegwerfen. Bienen holen sich den auch aus Altglaskontainern und infizieren sich so mit evtl. vorhandenen Sporen. Nächste Folge: Im Bienenstock
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Im Bienenstock
- 2.Teil von Die Imker und die
Bienen in Berenbostel aus der Reihe "vorgestellt" -
Bei unserem zweiten Besuch Ende Mai hatte sich auf dem Berenbosteler
Grundstück schon einiges verändert. Das Bienenhaus war fast leer;
die meisten der 18 Völker befanden sich in der Feldmark und hatten
bereits den Raps und auch schon die Ostbaumblüte abgearbeitet.
Aber unser Besuch war dennoch nicht umsonst: Anhand zweier Schaukästen erklärte uns Herr Lindner den Aufbau eines Bienenstocks, den Im unteren Stockwerk residiert die Königin und geht ihrer Arbeit nach, die darin besteht, Eier in die einzelnen Waben zu legen. Hier beginnt der Einfluss des Menschen, der insofern mitregiert, als dass er dem Bienenvolk das "Fundament" für den Wabenbau vorgibt und somit auch die Größe der einzelnen Wabenzellen bestimmt. Diese geraten allesamt etwas eng. Das führt dazu, dass die Königin fast nur fleißige Töchter bekommt, die allesamt den Beruf der Arbeitsbiene ergreifen. Wieso das? - Nur befruchtete Eier führen zu weiblichen Nachkommen. Die Befruchtung hat zwar ihren Anfang in sonnedurchstrahlten Lüften in der freien Natur, wenn die Königin auf ihrem Hochzeitsflug von allerhand männlichen Verehrern ("Drohnen") besamt wird, aber die Vereinigung des Samens mit der Eizelle vollzieht sich erst bei der Eiablage in den beengten Verhältnissen einer extra kleinen Wabe. Ist die Wabe zu groß, entstehen aus unbefruchteten Eiern die Drohnen... Bei dem unteren Geschoss des Bienenstockes handelt es sich also um einen Kindergarten, den der Imker "Brutraum" nennt. Hier herrscht eine ständige Temperatur von 34°C. Der Imker hat die Aufgabe, für eine gute Stimmung der Königin zu sorgen: Findet sie keinen Platz zum Eierlegen mehr (und liefert der Sommer genug Nahrung), neigt das Volk zum Schwärmen und wirft seine Königin zum Flugloch hinaus, um sich mit ihr einen neuen Stock zu suchen. Der kluge Imker beugt vor und hält einen neuen Kasten bereit. Und sollte doch mal eine Königin mit dem Schwarm türmen wollen, kommt das Zuchtvolk nicht weit, denn der Königin wurde nach dem Erwerb mit einer Schere ein Flügel gestutzt ... Für uns 'Endverbraucher' ist natürlich das zweite Stockwerk, in dem die Futtervorräte des Bienenvolkes angelegt werden, ebenso interessant: Hier liefern die emsigen Arbeitsbienen den Saft an, den wir Honig |
nennen. Damit es kein Durcheinander gibt, ist der Zugang
in dieses Stockwerk durch ein engmaschiges Absperrgitter nur den kleinen
Arbeitsbienen vorbehalten. Der Königin ist der Zugang verwehrt.
Fliehkräfte wird der Honig aus den Waben gedrängt und rinnt in einen großen Eimer. Der so gewonnene Honig wird dann noch eine Zeit lang kräftig gerührt, damit er nicht in wenigen Tagen vollständig auskristallisiert. In 500g-Gläsern gelangt er zum Verkauf. Und die Bienen schauen in die Röhre? - Mitnichten! - Der Imker darf nur den Überschuss entnehmen und in schlechten Sommern gibt es keinen. Oft muss bereits ab August mit Sirup dazu gefüttert werden... Die leeren Rahmen mit den Waben können mehrfach wiederverwendet werden. Der Wachsverschluss liefert den Rohstoff für Wachskerzen verschiedenster Form, die Frau Lindner herstellt. Auch diese kleinen Kunstwerke können in Berenbostel für ein paar Mark erworben werden .... |
Fakt ist:
Von Anfang 1999 bis Frühling 2001 hatte sich der Preis für Rohöl verdreifacht (ständig aktualisierte Werte des Rohölpreises finden sich auf der WebSite der Firma Tecson http://www.tecson.de Faktor Arbeit entlasten - Energieverbrauch belasten
Die ökologische Steuerreform der Bundesregierung ist somit der
sinnvolle und
Die Ökosteuer zeigt Wirkung
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Die Gesamtbelastung durch die Ökosteuer wird am Ende bei 30 Pfennig pro Liter liegen. Auch diese Mehreinnahmen werden zur Senkung der Rentenversicherungsbeiträge benutzt. Dieser Fahrplan bedeutet Planungssicherheit und er ist sinnvoll. Er
produziert keine Mehrbelastungen, sondern schichtet Kosten um: vom stark
belasteten Faktor Arbeit hin zum bislang schwach belasteten Faktor
Seit der 1. Stufe der ökologischen Steuerreform konnten die Beiträge zur Rentenversicherung von 20,3% auf jetzt 19,1% sinken. Ohne ökologische Steuerreform lägen sie jetzt bei rund 21%. Die Ökosteuer ist der richtige Weg
Wir bleiben bei unserer Linie:
Das Ziel: Weg vom Öl
"Es hat keinen Zweck, mit Steuernachlässen auf Marktbewegungen
zu reagieren", erklärt Generalsekretär Franz Müntefering.
"Wir haben mit der Steuerreform das Maximum an Entlastungsvolumen erreicht.
48 Milliarden DM
Das Ziel heißt: Weg vom Öl - Autos, die weniger Benzin brauchen; Gebäude, die besser gedämmt sind; mehr erneuerbare Energie. Diese Entwicklung unterstützt die SPD. Gern veröffentlicht der LeineBlick auch andere Ansichten
zu diesem Thema.
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57 Asiaten
Es gäbe :
6 Personen besäßen 59% des gesamten Reichtums und alle 6 kämen aus den USA, 80 lebten in maroden Häusern, 70 wären Analphabeten, 50 würden an Unterernährung leiden, eine wäre dabei zu sterben, eine wäre dabei geboren zu werden. Ein einziger Mensch besäße einen Computer, nur einer hätte einen Universitätsabschluß. Wenn man die Welt auf diese Weise betrachtet, wird das Bedürfnis nach Akzeptanz und Verständnis offensichtlich. Du solltest auch folgendes bedenken:
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Wenn Du noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der
Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock des Hungers
warst, geht es Dir besser als 500 Millionen Menschen. Wenn Du zur Kirche
gehen kannst ohne Angst haben zu müssen bedroht, gefoltert oder getötet
zu werden, hast Du mehr Glück als 3 Milliarden Menschen.
Wenn Du Geld auf der Bank, in Deinem Portemonnaie und im Sparschwein hast, gehörst Du zu den privilegiertesten 8% dieser Welt. Wenn Deine Eltern noch leben und immer noch verheiratet sind, bist Du schon wahrlich eine Rarität. Arbeite, als bräuchtest Du kein Geld.
- Autor unbekannt -
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Ist die geplante Tötung der Rinder ethisch inakzeptabel, weil moralisch verwerflich? Mitnichten meinen wir und dies aus folgender Überlegung heraus: Auch Apel sieht richtig, dass diese Rinder ausschließlich für den menschlichen Verzehr gezüchtet worden seien, nun das Schlachtalter erreicht wäre und der Versuch einer Verhinderung der Tötung kaum Aussicht auf Erfolg hätte. Während dies faktisch richtig ist, können hieraus keinerlei Rückschlüsse auf die ethische Akzeptabilität gezogen werden. Die schlichte Tatsache, dass diese Rinder für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, zeigt bereits auf einer vorgelagerten Beurteilungsstufe, dass den Rindern überhaupt keinerlei von menschlichen Verwertungsgesichtspunkten unabhängiges Existenzrecht zugesprochen wird. Zumindest ist die Situation in Deutschland so. Man kann natürlich die Frage zur Diskussion stellen, ob dies richtig ist. Unter solchen Umständen gäbe es, wie mir scheint, nur einen irgendwie ethisch konstruierbaren Rechtfertigungsgrund für die Tötung von Tieren: Wenn es für die Menschen keine andere Möglichkeit einer gesunden, eiweißreichen Ernährung gäbe, die Tötung also gewissermaßen notwendig für den Erhalt der Menschheit ist. Zur Zeit gibt es in der ethischen Diskussion kaum ernst genommene Richtungen, |
Ist denn die Tötung der Rinder moralisch verwerflich, wenn sie aus Gründen der sog. Marktbereinigung vorgenommen wird? Auch hier irrt Apel vermutlich, wenn er die Richtigkeit einer entsprechenden These voraussetzt. Wenn eine entwickelte Industrienation wie Deutschland sich einmal entschieden hat, in Tieren Gegenstände oder Dinge zu sehen, die man kaufen und verkaufen kann, dann zeigt dies, dass wir (bisher) nicht bereit sind, den Tieren Würde und Rechte zuzusprechen. (Dem widerspricht übrigens nicht die Tatsache des rechtlich verankerten Tierschutzes oder des Verbotes der Tierquälerei, die ja neben der Möglickeit der rechtlich unbedenklichen Schlachtung bestehen.) Solange wir Würde und Rechte von der Gattungszugehörigkeit „Mensch“ abhängig machen, solange werden wir hochentwickelte Affen in Tierversuchen verbrauchen, Schweine unter elendigsten Bedingungen auf LKW`s tagelang (auch wenn dies verboten ist) durch ganz Europa fahren und Massentierhaltung treiben. Und solange wir Tieren Rechte und Würde absprechen, solange bedarf es keiner ethischen Rechtfertigung einer Rindertötung aus Gründen der Marktbereinigung - schließlich roden wir auch einen Wald auf der Basis von wirtschaftlichen Gesichtspunkten, nicht nach ethischem Kalkül. Offen bleibt noch die Frage, ob die Vernichtung des Fleisches moralisch verwerflich ist. Hier ist die Sachlage sicher anders. Wenn dieses Fleisch a) gesundheitlich unbedenklich ist und b) zur lebensrettenden Versorgung in Hungergebieten eingesetzt werden könnte, so würden zumindest die gängigen ethischen Theorien mit unterschiedlichsten Argumenten eine Versorgung der Menschen in solchen Gegenden ethisch zwingend vorschreiben, also eine Vernichtung des Fleisches als moralisch verwerflich ansehen. Zum Schluss: Ganz sicher wird Herr Apel bei seinen Gedanken von ernsten Sorgen und wohlmeinenden Absichten getrieben, doch zeigen bereits die hier nur flüchtig skizzierten Überlegungen eine Komplexität des Gegenstandes, der begriffliche Vereinfachungen verbietet - auch im Sinne des Tieres. zurück |
Getadelt wurde der Minister u.a. von seiner Kollegin im Justizministerium, Frau Däubler-Gmelin, und vom Bischof der Ev. Kirchen in Berlin- Brandenburg, Herrn Huber, |
Da eine solche Debatte einiger Fundamente bedarf, will der Leineblick im folgenden mit einer Auflistung und Erläuterung der gängigen Standardargumente in dieser Debatte einen Anfang unter den Hannoverschen Zeitungen machen. Der Stein des Anstoßes war die Ansicht von Nida-Rümelin, dass Embryonen, zumindest in den frühen Entwicklungsstadien, keine individuellen Rechte, wie etwa ein Lebensrecht, oder Menschenwürde besäßen, so dass gentherapeutische Eingriffe keine Verletzung schützenswerter Rechte darstellen würden. |
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a) Embryonen sind gewissermaßen Vorläufer der Spezies Mensch und genießen daher die gleichen Rechte wie der Homo sapiens. | a) Es sei nicht einsehbar, warum das Embryo bereits zur Spezies des Homo sapiens zu zählen sei, da das Embryo in seinem aktuellen Status keine der menschlichen Eigenschaften aufweist, die normalerweise das Menschsein begründen, also Selbstachtung, Selbstbewusstsein etc. |
b) Selbst wenn sie noch nicht zur Spezies gehören würden, so haben sie doch alle Entwicklungspotentialien dazu. | b) Beurteilt man den Fötus nicht nach seinem aktuellen, sondern nach seinem potentiellen Status, so ändert sich die Sachlage auch nicht. Dann sind es eben die erwartbaren Eigenschaften, also das zukünftige Bewusstsein, die die Zuschreibung eines Lebensrechtes begründen würden. Das allerdings hätte zur Folge, dass auch der Ei- und der Samenzelle isoliert ein Lebensrecht zukäme, weil auch sie potentielle Träger menschlicher Eigenschaften sind. Dies führt dann zur absurden Konsequenz, dass Onanie und Verhütung unrechtmäßig wären. |
c) Der Übergang vom Embryo zum fertigen Menschen ist fließend (Kontinuitätsargument) , so dass eine Grenzziehung willkürlich wäre, ab der eine Zuschreibung von Rechten möglich wäre. Ergo müssen die Rechte schon von Anfang an zugeschrieben werden. | c) Dem Kontinuitätsargument wird normalerweise dadurch begegnet, dass gesagt wird, auch bei einem angenommenen Kontinuum in der embryonalen Entwicklung könne man doch Extrempunkte angeben. Beispiel: Wer 20 Jahre alt ist, ist sicherlich jung, wer 80 Jahre alt ist, ist ebenso sicher alt. Diese Zuschreibung kann gemacht werden, obgleich durch die kontinuierliche Entwicklung kein Zeitpunkt angegeben werden kann, wann das Alter genau eingetreten ist. |
d) In gewisser Hinsicht ist jeder Embryo schon identisch mit dem Lebewesen, das sich aus ihm entwickeln kann. | d) Das Identitätsargument sieht so aus: Zwischen einer Blastomere etwa (4-Zellen- Stadium) und dem fertigen Menschen kann es nur eine Identitätsrelation geben: die der DNA. Das Speziesargument in a) zeigte aber bereits, dass darauf keine Schutzwürdigkeit gegründet werden kann. Die Tatsache einer biologischen Eigenschaftsverwandschaft kann nie eine moralische Begründung schaffen. Aus einer Zustandsbeschreibung kann keine Sollensforderung hergeleitet werden, so das Gegenargument. |
Ein interessantes Gedankenexperiment stammt von dem Philosophen
Reinhard Merkel aus der ZEIT:
Ein Gentechniker entnimmt einem Embryo im 4-Zellen-Stadium mit einer Pipette eine Zelle. In diesem Stadium sind noch alle Zellen sog. totipotent, so dass sowohl aus dem Drei-Zeller als auch aus dem Einzeller ein vollwertiges Lebewesen entstehen könnte. Der Gentechniker fügt nun nach kurzer Zeit die entnommene Zelle wieder zum ursprünglichen Zellhaufen. Wird dieser Zellhaufen implantiert, kann sich daraus ein normales Baby entwickeln. Es hätten aber auch zwei Babys werden können. Nach dem Embryonenschutzgesetz hätte unser Gentechniker also nicht nur verbotenerweise geklont, sondern er hätte auch durch das Wiederzusammenfügen der Zellen einen Embryo getötet. Es wäre allerdings kein toter Embryo da! zurück |
Zum Neuen Jahr:
Liebe Leser des LeineBlicks
- von Peter Freitag
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Dazu müssen Sie zunächst verstehen, was Sie falsch machen. Natürlich ahnen Sie dies immer schon, aber Ahnungen reichen nicht aus, vielleicht fehlen Ihnen die Begriffe. Auf alle Fälle fehlt Ihnen auch in diesem Jahr wieder die Zeit, die alten Philosophen wie Epikur oder Seneca zu lesen, die nicht ganz ohne Grund zu den neuen Gurus der Managerschulungen geworden sind. Die Redaktion des Leineblicks nimmt Ihnen diese lästige Arbeit des Lesens somit ab. Es gibt, sozusagen abstrakt betrachtet, recht eigentlich nur drei verschiedene Möglichkeiten, sich zu den Widrigkeiten des Lebens zu stellen. Entweder reagieren Sie zynisch, fanatisch oder gelassen auf das, was Ihnen zufällt. Ein Zyniker sind Sie, wenn Sie immer auf die Gegebenheiten der Realität pochen, ohne sich auch nur im mindesten um moralische Regeln oder Wertmaßstäbe zu kümmern. Ein Politiker, der bewusst die Wahrheit verdreht und sich selber sagt, dass das blödige Volk es nicht |
Anders der Fanatiker, der auf eine schon fast bemitleidenswerte Weise immer nur Sinn sieht und zwar auf Kosten der Realität. Fanatisch handeln Sie, wenn sie immer nur der Idee, dem Sinn, dem Glauben an etwas folgen, ohne die Widrigkeiten der Wirklichkeit zu sehen. So schön die Gerechtigkeitsideen eines Karl von Moor oder eines Michael Kohlhaas auch sind, sie verlieren allen Wert, wenn sie ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Akzeptanz gewisser, das eigene Handeln einschränkender Rahmenbedingungen gelebt werden. Wer Ziele fanatisch verfolgt, lebt in dem Wahn, dass erst durch seine Handlungen ein Sinn in die Realität gelangt. Zynismus und Fanatismus sind zwei Seiten derselben Medaille, wie man sieht. Der Fanatiker glaubt, dass erst mit dem Erreichen seiner Ziele die Welt den Menschen eine sinnvolle Existenz bietet, der Zyniker leugnet von vornherein jeden Sinn und sieht nur die Realität. Der deutsche Philosoph Spaemann hat darauf hingewiesen (und dabei natürlich auch bei den hellenistischen Denkern geplündert), dass die vernünftige Einstellung gegenüber den Fällen und Zufällen des Lebens die Gelassenheit ist. Sie handeln gelassen, wenn Sie die Unabänderlichkeiten als sinnvolle Grenzen Ihres Handelns anerkennen. Das klingt sehr simpel: Ich soll nicht versuchen, dass zu verändern, was sich nicht verändern lässt. Und dennoch ist dies wohl eine schwierige Lebensleistung, die zu erbringen wir ständig scheitern, wenn wir gegen die sprichwörtlichen Windmühlen kämpfen, mit unserem Schicksal hadern oder uns einfach nicht selber akzeptieren wollen. Wohlgemerkt: Gelassenheit ist keine Resignation. Was zu ändern ist und sich zu ändern lohnt, das sollte auch Ihre tatkräftige Aufmerksamkeit erfahren. Mit dem Rest halten Sie es besser wie die „Fledermaus“: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist. zurück |
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