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im LeineBlick Juli 2000 bis März 2001 (CeBit) |
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Ein V statt drei W
- Warum Vernetzung der wichtigste Techniktrend der
CeBIT ist
Vernetzung heißt nicht nur Kabel ziehen oder Computer
per Kabel oder drahtlos zu verbinden. Vernetzung heißt auch Kombination
von Geräten. Vernetzung heißt Flexibilität. Vernetzung
heißt: Funktionen dazu zu bekommen, die das Gerät vorher nicht
hatte.
Ob die vernetzten Elemente à la Lego direkt zusammengesteckt oder à la Netzwerk an unterschiedlichen Orten per Datenleitung verbunden werden, ist dabei nebensächlich. Wenn Microsoft auf dieser CeBIT mehr zur sogenannten DOT.Net-Strategie verraten wird und vielleicht sogar hinter den Kulissen etwas davon zeigt, dann werden wir – getragen von einer großen Marktmacht – das sehen, was wir eigentlich schon kennen. Ich habe einen Computer, mit dem ich mich ins Netz einwähle. Und sobald ich dann Word starte, bekomme ich "mein Word". Mit meiner Menüstruktur, meinen Assistenten, vielleicht sogar mit meinen Dokumenten (wenn ich die dem Netzwerk anvertrauen will). Das gilt, wenn ich im eigenen Büro an verschiedenen PCs arbeiten möchte genauso, wie wenn ich mich irgendwo auf der Welt an irgendeinen PC setze. Sie sagen, das kennen Sie noch nicht? Doch: Beispiel Routenplanung. Früher kaufte man solche Programme für die Routenplanung und setzte sie (nach der ersten Neugier) hin und wieder ein, um Urlaubsstrecken oder Geschäftsfahrten zu planen. Heute geht man auf die Homepage eines großen Kartenherstellers und bekommt dort genau das Gleiche angeboten – ohne die Software nstallieren zu müssen. Die liegt auf dem Server. Noch ist die Nutzung kostenlos – aber das wird nicht so bleiben. Leistung kostet Geld – und das Netz muss sich finanzieren oder sterben. Aber wenn das erst einmal akzeptiert ist, dann ist die Rechnung für die Anwender einfach. Ist es besser, das Programm für zwanzig Mark zu kaufen, weil man es oft nutzt? Oder sinnvoller, es für ein paar Pfennige für die wenigen Male, die man es im Jahr braucht, über das Internet zu beziehen. Vielleicht gehört die Leistung auch zu einem Abo, das man per UMTS-
Vertrag abgeschlossen hat. In diesem Fall ein Service-Abo, zusammen mit
anderen Diensten, die dieselbe Zielgruppe erreichen. Es geht also auf der
CeBIT nicht um das Internet, es geht ums Vernetzen der Welt. Und das heißt,
nicht nur drahtlos oder per Kabel zu verbinden.
Die Barbie-Puppe für den Anwender der Zukunft – Geräte nach dem Lego-System Auf der Messe zeigen Hersteller (zumindest auf Video, vielleicht sogar auf dem Stand in Form von Prototypen) folgendes System: Ein Immobilienmakler kauft sich einen digitalen Organizer, also ein Gerät, das Termine, Telefonnummern usw. verwaltet. Das ist sein Einstieg in die digitale Welt. Und nun kommt das Barbie-Prinzip. Man hat die Puppe, aber es gibt auch noch reichlich Zubehör – und zwar ausgehend vom individuellen Bedürfnis. Mit dem Organizer holt man sich die Basisfunktion ins Haus. Nun ist der Makler auf dem Weg zu einem neuen Objekt. Für den Organizer gibt es ein GPS-Modul. Der Terminkalender erinnert an den Termin und führt den Mann auch noch zur richtigen Adresse. Nun wird das GPS- Modul heraus genommen und dafür kommt das digitale Fotogerät hinein – denn das neue Objekt wird dokumentiert. Das digitale Fotomodul besteht übrigens nur noch aus Linse und Fotoelektronik. Das Ganze ist nur etwas größer als ein Kaugummistreifen. Denn das Bedienungsfeld wird ja durch den Organizer zur Verfügung gestellt, der ohnehin schon vorhanden ist. Mit einem Sendemodul kann alles dann auch direkt von unterwegs ins Netz gestellt werden, damit mögliche Interessenten es schnellstmöglich sehen. Oder man kann es gezielt an Interessenten versenden All das sind keine neuen Anwendungen. Diese Möglichkeiten wurden
vor einigen Jahren auch schon mit Notebooks gezeigt. Aber weil das Gerät
nur noch ein Viertel so groß ist und in die Jackentasche passt, ist
dies eine Neuheit. Ebenso, dass durch das Trennen der Funktionen die Bedienung
wesentlich vereinfacht wird, da nicht 15 Funktionen auf einen Knopf gelegt
werden müssen. Ausserdem: Jede Berufs- Gruppe kann so aus einer Grundinvestition
(Organizer) eine passende Spezial- Applikation machen.
Nicht nur wegen MKS – das Ende der eierlegenden Wollmilchsau Die Anbieter auf der CeBIT haben eines erkannt. Der elektronische Markt der Zukunft sucht nicht mehr nach dem einen Gerät, das man kauft, und das alles kann. Einfach, weil die technischen Möglichkeiten noch lange nicht dafür sorgen, dass die Anwender es auch können Schon beim Desktop Publishing (und das ist mehr als 10 Jahre her) hat die Branche gelernt: Ein PC gibt einer Sekretärin die Möglichkeit, den Geschäftsbericht professionell zu gestalten, das heißt aber nicht zwangsweise, dass sie das auch kann. Unkenntnis über Layout, Gestaltung etc. kann auch die Maschine nicht wettmachen. Viele Drucksachen der 80er Jahre legen trauriges Zeugnis davon ab, wenn man die falschen Leute an die richtigen Programme setzt. Der PC wird nicht mehr als ein allumfassendes Mittel gesehen, sondern
als ein Gerät, das theoretisch zwar alles kann, aber für einen
Buchhalter eben nur die Kalkulation, für einen Texter nur die Textverarbeitung
und für einen Programmmacher eben den Videoschnitt anbietet. Dieser
Trend begann schon vor drei Jahren. Und nun wird er in der Hardware- Branche
sozusagen in Plastik gegossen. Ein Gerät bekommt Hardwarezusätze,
die aus ihm alles machen können – vom Navigations- System bis zum
Fotoapparat. Aber der Anwender kauft eben nur die Teile, die er bedienen
kann oder will. Und nicht die Wundertüte, an deren Inhalt er sich
den Spaß verdirbt. Die Kunst der Reduktion, ohne die Optionen zu
beschneiden, das wird man auf der CeBIT 2001 an vielen Stellen sehen können.
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Schnipp, schnapp – Draht ab – Bluetooth und andere Vernetzer Ich nehme einen Kuli in die Hand, und während ich schreibe, fotografiert er sozusagen in hoher Rate das Geschriebene und überträgt es drahtlos an ein anderes Gerät, das daraus einen getippten Text macht. Man wird dergleichen auf der CeBIT sehen können. Wie gut es funktioniert, dass hängt natürlich von der Qualität der Texterkennungssoftware und meiner persönlichen Handschrift ab. Was die Arzthelferin nicht lesen kann, das kann der Arzt-PC auch nicht. Der Witz an diesem Beispiel ist auch die Idee des Vernetzens: Der Kuli allein würde die komplexe Erkennungs- Software nicht beherbergen können. Und zum Lesen des Ganzen oder gar Korrigieren ist er nicht geeignet – ist ja nur ein Kuli mit Elektronik. Weil er aber auf seinen dicken "Kumpel PC" zurückgreifen kann, ist die Kombination ein bisschen wie Bomber und Paganini. Sie kennen vielleicht den Film, in dem sich der Blinde und der lahme Verbrecher zusammentun. So etwas Ähnliches passiert bei Kuli und PC. Aber das Gute daran: Der PC kann überall stehen und der Kuli drahtlos genutzt werden. Drahtloses Funken und Vernetzen macht es möglich. Die Technologie, die seit drei Jahren auf der CeBIT immer wieder ein Randthema war, wird nun real. Die beschriebene Anwendung wird zu sehen sein, und das ist noch nicht alles: In einer Halle wird man es bestaunen und sogar selbst testen können: das drahtlose Bluetooth- Netzwerk. Man bekommt Geräte in die Hand, die in der ganzen Halle funktionieren, angebunden sind an größere Systeme und so mobil permanenten Zugriff auf alles Mögliche bieten. Eine Halle, die sozusagen einen Blick in das Büro der Zukunft oder gar das Haus der Zukunft gibt. Und über solche und ähnliche Systeme funktioniert natürlich auch das, was man auf der CeBIT auf mehreren Ständen sehen kann: die Webpads. Die Geräte, die aussehen wie Tabletts für Gläser, die aber tragbare Monitore fürs Surfen in Netzwerken sind. Und warum ist drahtlos so wichtig? Weil so bei größtmöglicher Freiheit des Anwenders größtmögliche Leistung auf den Bildschirm des Webpads gebracht werden kann – ohne dass das Gerät selbst (das ja in Wirklichkeit eher eine "dumme" Anzeigetafel ist) die Power für alles haben muss. Power ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen: Der Prozessor braucht weniger Leistung, also auch weniger Strom. Ein Webpad, das akkubedingt nicht lange genug funktioniert, bedeutet eben nur begrenzte Freiheit. Die versteckte Kamera auf der CeBIT – Demoversionen der Unterhaltungselektronik der Zukunft Dass die Medienwelt und die IT-Welt sich – freundlich ausgedrückt – näher kommen, ist hinreichend bekannt. Man muss aber wissen, dass man nicht alle Dinge, die da in den Labors schlummern, direkt auf der CeBIT sehen kann, sondern nur indirekt. Man muss halt wissen, wo und vor allem worauf man guckt. Beispiel: Wer sich für Videoschnitt im professionellen Umfeld interessiert, der kann die großen Anbieter natürlich auf der CeBIT finden. Wer sich für Videoschnitt im Hobbybereich interessiert, der sollte allerdings bei dem einen oder anderen Videokamerahersteller vorbeischauen. Und dort bitte genau auf die Software achten, die so unscheinbar auf PCs läuft. Denn das könnte eine "versteckte Kamera" sein. Ein Hersteller bietet ein Programm an, das beispielsweise aus vorhandenen Video- Schnipseln und Bildern automatisch einen Videoclip erstellt. Man kann vorher angeben, ob der Clip eher lustig, romantisch oder ernst sein soll; danach fängt der PC automatisch zu schneiden an, und nach ein paar Minuten hat man dann einen fertigen kleinen Film mit Musik und allem, was dazugehört. Witzige Sache – aber stellen Sie sich mal vor, das wäre nur eine Art Betaversion. Anders gesagt: Das, was heute auf dem PC läuft oder wofür man den PC noch braucht, das könnte morgen schon als Software auf der Kamera laufen! Bei MP3 Musik auf dem Handy verkünden Hersteller jetzt schon ganz stolz: "Um die Musik auf das Handy zu holen, braucht man keinen PC mehr...". Um Urlaubsvideos zu einem Clip zu schneiden, könnte man dann schlussfolgern,
braucht man vielleicht bald auch keinen PC mehr. Zumal die Speichermedien
der Zukunft nicht mehr unbedingt mechanisch sind, wenn es um den Bereich
Video geht. 128 MB Speichergeräte, die die Größe eines
Kaugummis haben, gibt es schon.
- In Kürze erscheint auch die dritte und letzte Folge - zurück |
Die Unternehmen und die Zukunft:
Das kann doch einen Gates nicht erschüttern ...
Es war fast schon eine symbolhaftes Bild, wie Bill Gates
bei dem Erdbeben in den USA standfest auf der Bühne blieb und scheinbar
ruhig und kaltblütig reagierte. Man könnte sagen: Wer so viele
Beben in der eigenen Firma überstanden hat, den bringt nichts aus
der Ruhe. Aber all die Dinge, die vorher angesprochen wurden, also Handy
& Co., die erschüttern die Strategie von Microsoft in ihren Grundfesten.
Zumal – Gewinnwarnungen von PC-Herstellern und auch vom Chip- Hersteller
Intel machen das deutlich – der Markt des klassischen PCs, zumindest in
einigen Segmenten, drosselt sein Superwachstum gerade deutlich.
Aber, wenn weniger PCs verkauft werden, werden auch weniger Betriebssysteme verkauft. Die Gelddruckmaschine läuft langsamer Außer man schafft es als Softwarehersteller, sich im Markt von Handy & Co. genauso erfolgreich zu positionieren, wie im PC-Markt. Darum investiert MS in zwei Bereiche: Ein Bereich sind die Gadgets, also die Geräte mit Computertechnologie. Handhelds und Organizer waren schon letztes Jahr heiß umkämpft. Aber hier lassen sich Unternehmen wie Palm und andere die Butter nicht so leicht vom Brot nehmen. Denn auch sie wissen, wie relevant dieser Markt für die Umsatzzahlen und Ergebnisse der nächsten Jahre ist. War letztes Jahr noch dieser Handheld- Markt (Thema Windows CE) das große Schlachtfeld, so sind es jetzt die Mobiltelefone. Bisher wurde im Zusammenhang mit Handys nur über Netze, SMS, Sinn und Unsinn von WAP oder über Akkulaufzeiten usw. gesprochen. Im Laufe dieses Jahres konnte man in der Fach- und in der Wirtschaftspresse aber auch immer öfter darüber lesen, welche Software ein Handy hat, denn von der Software hängt ab, ob all die neuen Dienste erstens überhaupt verfügbar und zweitens gut nutzbar sind. Nicht unerheblich für die Akzeptanz neuer Angebote ... Dieses Jahr wird man auf der CeBIT die ersten Handys mit Microsoft-
Betriebssystem sehen. Die werden dann nicht WINDOWS CE Handys heißen,
sondern sich hinter einem anderen Namen verstecken – aber sie werden da
sein. Noch sind die großen Hersteller nicht auf den Zug aus Redmond
aufgesprungen – aber letztlich entscheidet die Qualität des
Systems und die Marketingkraft im (!) Produkt. Das heißt: icht der
Werbedruck für die Geräte, sondern Funktionen und Features, die
Anwender einfach toll finden und haben wollen, bauen Druck auf die Hardware-
Anbieter auf, Entsprechendes im Angebot zu haben. Umgesetzt heißt
das: Man braucht Pfiffigkeit, wenn es um Ideen geht, Finanzmittel, um sie
umzusetzen und Qualität und Know-how in der Softwareentwicklung. In
allen Punkten ist MS sicherlich ganz vorne mit dabei. Und vielleicht erinnern
Sie sich, dass wir im letzten Jahr schon mal an dieser Stelle darüber
berichteten, dass es sicher kein Zufall ist, dass sich der Chef selbst
eingeschaltet hat und sich zum Chefentwickler "degradierte". Bill Gates
will den festen Stand nicht verlieren – sei es beim Erdbeben oder im Kerngeschäft.
Der zweite Bereich, in den MS investiert, ist Content und Programm. MSN
– das Microsoft Netzwerk – kommt mit schöner Regelmäßigkeit
wieder. Aber zu diesem Thema kommen wir später, wenn es um den Medientrend
der Messe geht.
Der Ohrring und die Halskette – Warum VOBIS kein Herkules mehr ist VOBIS, wer erinnert sich noch an das Unternehmen, das eine Zeitlang jeden im Griff hatte. Die großen Anbieter wollten unbedingt mit VOBIS zusammenarbeiten, die kleinen steckten Fürbittekerzen an und hofften, dass sie einmal reinrutschen. Nein, VOBIS war kein Software- oder Hardwarehersteller. VOBIS war – so sagte es der damalige, überaus charismatische Chef Theo Lieven – ein Kistenschieber, ein Händler mit großem Einfluss. Aber: Lieven hatte Spaß an all den Geräten und darum hatte er geniale Marketingideen. Er fing an mit Design PCs, als alle anderen noch Einheitsbrei machten und holte sich Colani, das Enfant Terrible der Designerszene. Er verlegte serielle Schnittstellen von hinten nach vorne an die PCs (weil man dort öfter ran musste, um Geräte anzuschließen) und verkaufte dies als technologischen Wurf. Und er hatte recht. Sehr viel mehr gab es damals aus Sicht des großen Marktes nicht zu tun. Ein Zwischenstand war erreicht. Nur die Standardkomponenten wurden in die Systeme eingebaut und die mussten möglichst billig eingekauft und möglichst finten- und ideenreich verkauft werden. Es ging damals also darum, sich mit einer cleveren |
Soweit der Herkules von damals. Heute verkündet der aktuelle VOBIS-
Chef im Computerbild- Interview, dass man in den nächsten Monaten
mit neuen Konzepten starten werde, Standorte streichen usw....
Dass eine Waschmaschine auf der CeBIT selbstständig den Reparaturdienst informiert, wenn sie das Gefühl hat, irgend etwas sei nicht mehr in Ordnung, wird keinen mehr erstaunen. Und auch nicht, dass ein Hersteller eine Modellwohnung mit PCs zeigt, die eher dem Aspekt Lifestyle entspricht, als dem Aspekt Büro. Solche Dinge als Spielere abzutun, wäre sicher nicht richtig. Vor allem, wenn man bedenkt, welche Auswirkungen solche Vernetzungen auf Service, After-Sales, Lebensstrukturen usw. haben. Also: Die CeBIT wird in diesem Jahr nicht bestimmt vom Verwalten der vorhandenen Technologien, sondern vom Kombinieren bestehender Bereiche – und damit haben wir auch das gerne genommene Wort der Konvergenz als CeBIT-Trend. Bestimmt wird die Messe aber auch vom Mut, Dinge ganz "neu zu denken", nämlich mehr aus der Sicht der real existierenden Nutzer, anstatt aus der Sicht der Techniker. Und in dieser Welt darf man eines nicht vergessen: Sie ist unsicher. Nicht nur für Aktienbesitzer, sondern auch für die Käufer von Geräten. Und deshalb besinnen sich genau diese Käufer und Anwender auf eine Sache – auf Marken. Denen traut man zu, mehr Lösungen als Probleme ins Haus zu liefern. Und nicht immer, aber immer öfter stimmt das auch ... Vorsicht Test – Warum das Objektive vielleicht gar nicht objektiv ist Dieses radikale Umdenken macht das Leben für alle nicht leichter.
Denn es heißt auch: Alte Regeln gelten nicht mehr. Das merkt man
zum Beispiel bei dem Anbieter, der letztes Jahr viel Aufhebens um den neuen
Super- Stromspar- Chip gemacht hat. "Crusoe" hieß er und er hatte,
als er endlich da war, scheinbar allerhand Probleme. Die Kollegen einer
großen
Die Geschichte zeigt: Nicht nur die Macher, sondern auch die Berichterstatter müssen sich auf neue Zeiten einstellen. A propos Berichterstatter. Ein gutes Stichwort. |
Der Medientrend:
Warum der Kurs von T-Online
die Medienleute nicht in Sicherheit wiegen sollte
sagte er, dass einer der großen Trends des Jahres 2000 sein würde, dass der PC seinen bisherigen exklusiven Anspruch auf den Zugang zum Internet verlieren würde. "Internet goes hardware" sagte Leopold Bonengl, damals frischgebackener Vorsitzender der Geschäftsleitung von Sony Deutschland. Keine Frage, das genau ist es, was durch Organizer, Handys, Spielekonsolen & Co. wirklich passierte. Dieses Jahr kam eine andere Aussage von ihm hinzu, die sich auch sehr lausibel anhört: "Das Internet ist die Mutter aller Spartenkanäle." Das wird, so denkt der Manager, gravierende Auswirkungen auf die Medienlandschaft haben. Es werden völlig neue Programmideen gebraucht. Nur wer die hat, wird in der kommenden Medienwelt seinen Platz finden . Dazu passt auch die Aussage des neuen Vorstandsvorsitzenden von T-Online
Thomas Holtrop: "Content ist erst einmal nur ein teinbruch. Ich brauche
jemanden, der dort reingeht, weiß worauf er achten muss und dann
Es wurde also Theater im Fernsehen gemacht. Man wollte den Vorhang aber
nicht zeigen. Und genauso wird heute Print im Internet gemacht, und man
will es nicht zugeben. Aber Flash- Animationen allein machen noch nicht
die Sprache des neuen Mediums aus. Das Ziel, vor allem in einer breitbandigen
Zukunft, wird sicher sein, ein mediengerechtes Programm zu
Darum werden UMTS und ein breitbandiges Netz (von ADSL bis Satellitenübertragung)
große Themen dieser Messe sein. Die Besucher
D21 – Wer ist hier fit für was? Die Initiative D21 sei hier als letztes angesprochen. Und stöhnen Sie bitte nicht, weil Sie denken, das sei eine politische oder industrielle Werbeveranstaltung. D21 ist die Initiative der Bundesregierung unter der Industrie, Deutschland fit zu machen für das 21. Jahrhundert. Und diese Initiative ist eminent |
Netz" und "Greencard". Denn es gibt wirklich allerhand Defizite in Deutschland. Und zwar bei allen Gruppen. Bei D21 geht es nicht nur darum, dass Leute Computertechnologie haben müssen, um fit für die Zukunft zu sein. Es geht nicht nur darum, dass wir Arbeitskräfte brauchen für Berufe, die wir heute noch gar nicht kennen. Es geht darum, dass wir zum Beispiel auch Medienkompetenz aufbauen. Denn wenn das, was da kommt, einen ähnlich großen Einfluss auf die nächsten 20 Jahre haben wird wie der Personal- Computer in den 80er Jahren, wenn das, was die Brancheninsider und die Forscher sagen, stimmt, dann geht es darum, Orientierung zu bieten für eine Welt, von der wir gerade mal die Spitze des Eisberges sehen. Nur ein kleines Beispiel für Medienkompetenz: Als letztes Jahr der ILOVEYOU-Virus über uns kam, da war der Aufschrei groß, dass die Antivirensoftware- Anbieter zu spät reagiert hätten. Das kann man so sicherlich nicht sagen. Binnen 24 Stunden lagen die ersten Schutzangebote vor. Aber wir alle haben etwas gemacht, was wir im normalen Leben nie getan hätten. Wir haben uns über einen äußerst dubiosen elektronischen Brief, noch dazu in einer fremden Sprache, überhaupt nicht gewundert. Wir fanden es nicht erstaunlich, dass ein Kollege, zu dem man vielleicht gar keinen so optimalen Draht hatte, solch eine Betreffzeile wie ILOVEYOU formuliert. Wir wunderten uns nicht darüber, dass offensichtlich nicht nur ein Kollege, sondern alle Kollegen ihre Liebe zu uns gleichzeitig entdeckt hatten. Wir wussten zuwenig. Wir kannten die elektronische Variante dieses Nepper-, Schlepper-, Bauerntricks nicht. In der realen Welt wäre das kein Problem. Wir wissen, dass jemand, der besonders freundlich an unserer Haustüre klingelt und erzählt, er wäre Strafgefangener, der Zeitschriftenabos verkauft, um wieder in die Gesellschaft integriert zu werden, mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Drückerkolonne gehört. ILOVEYOU hat uns auf äußerst unangenehme Art und Weise Medienkompetenz
im Umgang mit elektronischer Post beigebracht. Ein
anderes Beispiel: Gerne sprechen wir vom interaktiven Spielfilm und denken
dabei an den James Bond, dessen Ende wir gestalten können,
Bevor wir also über die New Economy lächeln oder über
Techniken urteilen – vor allem neue –, sollte man sich nicht nur auf der
CeBIT neue
Sie sehen schon: Die Branche ist – auch wenn es zuerst nicht so auffällt – in einem massiven Umbruch. Und wenn wir nur auf die aktuellen Kurse oder die offensichtliche Entwicklung im Internet achten, dann übersehen wir das, was da hinter den Kulissen passiert. Darum ist der Megatrend: Vergesst das Internet – aber nicht das, was die vernetzten Welten für uns alle an Veränderungen bringen werden. |
Jeder kennt sie: Die Meldungen, die darauf aufmerksam machen, daß
der Computer nicht perfekt ist. - „Welch ein menschlicher Zug, den Microsoft
in sein System eingebaut hat“, würde jeder denken, der nicht selbst
schon einmal Opfer dieses Fehlerteufels geworden ist. Ärgerlich wird
das ganze jedoch, wenn durch einen ‚falschen’ Mouseclick zur ‚falschen’
Zeit die noch nicht gespeicherte Arbeit eines ganzen Tages durch einen
Bluescreen erneut fällig wird.
Um dieses Phänomen einmal sachlich vom technischen Standpunkt aus zu betrachten, sind Fehlermeldungen eigentlich dazu da, um den Benutzer vor schlimmeren Folgen zu bewahren, wie z. B. Beschädigung der Hardware, bzw. um Programmschwächen aufzuzeigen, doch was soll ein Anwender mit folgender Fehlermeldung anfangen? |
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Wohl fast jeder Internetbenutzer kennt es: Outlook Express.
Dieses E-Mail Programm ist wohl nicht umsonst so populär, schließlich
ist es bereits bei MS Windows dabei, andererseits unterstützt es auch
komplexere Funktionen, wie zum Beispiel die Verwaltung mehrerer Benutzer.
Viel mehr kann mal wohl nicht von einem E-Mail Programm verlangen. Dass
dies Microsoft aber anders sieht, beweist das 239 DM teuere Konkurrenzprodukt
MS Outlook, welches zwar mit mehr Funktionen daherkommt, diese aber auf
Kosten von Strukturiertheit und einfacher Benutzerführung etabliert.
Ein kleines Beispiel: Ein neues Benutzerkonto, welches bei Outlook Express
einer Identität gleichzusetzen ist, wird in dem Verzeichnis C:\WINDOWS\Local
Settings\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook gespeichert. Schließt
man nun sein Benutzerkonto und versucht man dies wieder zu öffnen,
so landet man im Ordner „Eigene Dateien“, in dem man das Benutzerkonto
noch lange erfolglos suchen kann. Hier hilft dann nur noch die Windows
Suchen Funktion weiter. Viel besser bei Express, in dem man die verschiedenen
Identitäten einfach in einem Dialog auswählen kann.
Meine Meinung ist also eindeutig: Microsoft schießt
sich hier ein klassisches Eigentor, indem es das „gratis Outlook“ weit
einfacher und übersichtler gestaltet als die teure Vollversion, die
mit Funktion, die der ‚normale’ Anwender überhaupt nicht braucht,
aufwartet.
Jedem, der der deutschen Sprache mächtig ist, wird
es bei dieser Überschrift kalt über den Rücken laufen –
nur die Rechtschreibüberprüfung von MS Office 2000 findet hieran
keinen Fehler. Auch Wörter wie ‚unbesiedet’, welche nicht einmal der
Duden kennt, bereiten Office keine Probleme. Dagegen wird mein ‚der der’
in der ersten Zeile brav rot unterstrichen und als Wortwiederholung angekreidet.
Dass Deutsch eine schwere Sprache ist, wissen wir selbst,
dass aber Wörter, wie zum Beispiel Stopschildautofahrer oder Rennwagenüberprüfungsbundestagsabgeordneter
kaum ernst gemeint sind, werden wir alle leicht zugeben können, nur
warum nimmt Office grundsätzlich alle zusammengesetzten Wörter
als richtig an, ohne sie wenigsten in einer anderen Farbe als unbekannt
zu kennzeichnen.
Auch zusammengesetzte sich wiederholende Wörter,
die es vom Sinn her gar nicht in der deutschen Sprache geben kann, wie
zum Beispiel gelbgelbgelb, erkennt Office ohne Probleme.
Ein noch viel desolateres Bild liefert die Grammatikprüfung
von Office ab: Ein Satz, der nicht die strenge Subjekt-Prädikat-Objekt-
Ordnung einhält, sich vielleicht sogar noch erlaubt, einige Nebensätze
zu verwenden, wird fast immer mit Grammatikverstößen bestraft,
so dass diese Grammatikprüfung bei mir schon längst deaktiviert
ist, welches mir die vielen Klicks auf den Ignorieren- Button erspart.
Ein kleiner Lichtblick: Leineblick wird von der Rechtschreibprüfung
akzeptiert...
( - LeineBlick muss allerdings erst ins Wörterbuch
'hinzugefügt' werden - Anm. der Redaktion)
Windows (2. Folge):
Tipps zur schnellen Optimierung eines Windows-Rechners
- von Daniel
Krause -
Wichtiger Hinweis: Die im Folgenden aufgeführten Ratschläge haben sich in der Praxis mehrfach bewährt (auch bei der Redaktion). Es kann für Fehlfunktionen und etwaige Folgeschäden aber keinerlei Haftung übernommen werden. Veränderungen an Ihrem PC führen Sie also auf eigene Verantwortung und eigenes Risiko durch.
Zuerst einmal lassen sich einige Optimierungen
in der Systemsteuerung vornehmen: Unter Start| Einstellungen| Systemsteuerung|
System| klicken sie auf die Registrierkarte ‚Leistungsmerkmale’ und dort
auf den Button ‚Dateisystem’:
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Unter Start|Ausführen| geben sie „MsConfig“
ein (Groß-/Kleinschreibung ist vernachlässigbar):
zurück: nach oben
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Windows (1. Folge):
Betriebssystem der Zukunft oder Sammelbecken für
immer neue Probleme? - von Daniel
Krause -
Windows ist wohl, anders als das, als
was es so großartig von MS angepriesen wurde, ein völlig fehlgeschlagenes
Produkt. Nur zur Erinnerung: MS wollte mit Windows ein leicht zu bedienendes
Betriebssystem schaffen, bei dem auch Einsteiger die Möglichkeiten
ihres Computers nutzen können, ohne vorher große Probleme bei
der Installation oder Konfiguration des Systems zu haben oder schwierige
Bedienoberflächen zu erlernen. Zugegeben, eigentlich ein guter Gedanke,
um den Computer von seinem Image, er sei nur von Technik- Freaks zu bedienen,
zu befreien und ihn so einer breiten Menge von Menschen zugänglich
zu machen.
Weiter muss man auch Windows einiges an Lob zugestehen, was z. B. das Anschließen und Installieren von neuer Hardware betrifft, aber hier hören auch schon die größten Vorteile auf. (Multitasking, welches Windows sich so groß auf |
die Fahnen geschrieben hat, gab es auch schon in Form
von Hintergrund- Tasks in DOS und hätte durch modifizierte Speicherverwaltung,
sprich Nutzbarmachung des Speichers über der wohl gefürchteten
640K Speichergrenze für den Programmcode, durchaus sinnvoll eingesetzt
werden können). Wollen wir nämlich versuchen eine etwas unbekanntere
Komponente, bzw. eine neuere Komponente einzubauen, so verweist uns auch
Windows darauf, die Treiber- CD /Diskette des Hardwareherstellers einzulegen,
die meist für mehrere ähnliche Hardwarekomponenten zu benutzen
ist und so den unerfahrenen Computeranwender meist vor die für ihn
unverständliche Frage stellt, ob er eine Karte XYZ SE, XYZ 2, XYZ
G usw. hat. Gut, dafür kann MS herzlich wenig, aber der Anwender doch
auch nicht...
Aber diese Probleme betreffen uns ... (weiter) |
(Fortsetzung Windows...) ... natürlich nicht, schließlich haben wir uns für einen nagelneuen Computer entschieden, der schon Windows vorinstalliert hat und natürlich auch alle Hardwaretreiber schon richtig ins Hardwareprofil von Windows eingetragen hat. Wunderbar also, hier trifft das so oft propagierte Plug&Play Prinzip, das Microsoft in den Himmel hoch gelobt hat auch erstklassig zu. Leider hält dieses optimal konfigurierte System den ‚Dummheiten’ des Anwenders aber nicht sehr lange stand: Einerseits startet er viele Programme, beendet sie, arbeitet oder spielt also an seinem PC und wundert sich, dass sein Computer immer langsamer wird, vielleicht registriert er noch viele Klicks, ausgelöst durch die Festplatte, fragt sich zwar wie dieser seltsame Wandel zu erklären ist, greift dann aber verärgert zum ‚Affengriff’ (Strg+ Alt+ Entf) und ist glücklich, dass der PC nach endlos scheinender Zeit des bootens wieder den Startbutton anzeigt und zum weiteren | Arbeiten einlädt. Dieses mysteriöse Phänomen
hat auch wieder nicht MS als Auslöser, sondern die bösen Anwender-
Programme, die den System- Speicher, den sie während des Laufens benötigen,
nicht wieder freigeben und so Windows zwingen, den Auslagerungsspeicher
(dies ist ein virtueller Speicher der auf der Festplatte angelegt wird
und von Windows als ‚normaler’ Speicher genutzt wird, aber im Gegensatz
zum ‚wirklichen Speicher’ auf Speicherchips weit langsamer
ist). Aber auch hier kann sich Microsoft nicht völlig rausreden, sondern
müsste vielmehr den Speicher, der durch ein Programm (im MS- Slang
verkommen zu einem Task) reserviert wird, beim Beenden des Programms
durch das Betriebssystem ‚zwangsfreigegeben’ werden.
Ein schon oben kurz angesprochenes Problem ist die sich im Laufe der Zeit verlängernde Bootzeit, die durchaus auch drei oder vier ... (weiter) |
(Fortsetzung Windows...) ...
Minuten
überschreiten kann. Im so verteufelten MS-DOS gab es damals zwei Dateien
(AUTOEXEC.BAT und CONFIG .SYS), die für den gesamten Bootvorgang verantwortlich
waren und jeweils kaum zwanzig Zeilen an Länge überschritten.
Heute sind zu diesen beiden Dateien, die immer noch vorhanden sind, zahlreiche
und unüberschaubar große bzw. umfangreiche Dateien dazugekommen,
die es selbst erfahrenen Computernutzern sehr schwierig gar unmöglich
machen, den Bootvorgang zu kontrollieren und zu optimieren (nur zum Beispiel:
die System -Registrierung nimmt im Alltag Größen von über
1MB an).
Ein anderes Problem, welches wirklich erst durch Windows entstanden ist und nun den Utility- Hersteller volle Kassen beschert ist die schleichende Vermüllung der Festplatte. Fast jedes Programm, das man auf seinem System installiert benötigt Programmbibliotheken, sogenannte DLLs, die es aber nicht in seinem eigenen Verzeichnis speichert, sondern bei der Installation klammheimlich in das Systemverzeichnis von Windows kopiert (meist C:\windows \system) und dort meist auch belässt. Das Tödliche daran ist, dass einerseits der DLL nicht |
anzusehen ist, zu welchem Programm sie gehört, andererseits
sie von mehreren Programmen benutzt wird, also nicht ohne Risiko gelöscht
werden kann. Zwar hat Windows auch hier schon einen kleinen Schutz eingerichtet,
indem die Anzahl der Programme, die diese DLL benutzen, in der Registrierung
eingetragen werden. Beim Löschen sollten sie also auch wieder verringert
werden, was aber oft nicht geschieht (wieder sind die Anwender- programmschreiber
schuld). Dies führt dann letzendlich dazu, dass der Systemordner immer
größer wird und wertvoller Festplattenplatz verschwendet wird.
Viele kleinere Probleme könnte ich hier noch aufführen, die vor allem die Durchsichtigkeit und Kontrollierbarkeit der Hintergrundaktivitäten angeht (Was macht mein Computer eigentlich gerade genau?), aber dieses würde viele weitere Seiten füllen und für die meisten sehr uninteressant sein. Letztendlich lässt sich nur noch sagen, dass Windows gut gedacht ist, jedoch von einer einzigen schlecht programmierten Anwendung so beschädigt werden kann, dass eine aufwendige Neuinstallation fällig wird, die bei einem Betriebssystem eigentlich nur nach einer formatierten Festplatte fällig seien sollte. |
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