>> Um Garbsen herum <<
April bis Juni 2001


Die Polizei bittet um Mithilfe:
Tankstellenüberfall - Täter gesucht
Polizeiinspektion Hannover-Land
Garbsen, 15.6.2001 - In der Nacht zu heute hat ein Unbekannter bei einem Überfall auf die ESSO-Tankstelle an der Bundesstraße 6 in Garbsen 900.-DM Bargeld erbeutet. Der Täter flüchtete in einem roten Kleinwagen vom Tankstellen - Gelände. Fahndungsmaßnahmen blieben erfolglos.

Kurz vor Mitternacht fuhr ein Kleinwagen auf das Gelände der Tankstelle kurz vor der Autobahnanschlussstelle Herrenhausen. Zunächst betankte der Fahrer den Wagen. Danach betrat er den Verkaufsraum, bedrohte den 33-jährigen Kassierer unvermittelt mit einer silbernen Pistole und forderte die Herausgabe der Geldscheine. Das Überfallopfer händigte ihm ca. 900.-DM aus, danach musste es sich auf den Boden legen. Der Kassierer konnte noch 

sehen, wie der ca. 30 Jahre alte Täter in den roten Pkw stieg und vom Tankstellengelände in
Richtung Hannover fuhr. Die Fahndung der sofort alarmierten Polizei verlief erfolglos.

Der unmaskierte Täter wird wie folgt beschrieben: Deutscher, ca. 30 Jahre / 180-185cm, sportlich / kurzes dunkles Haar,
Vollbart / bekleidet mit dunkler Jacke, grauem Kapuzenshirt und hellbrauner gefleckter Stoffhose, dunkle Baseballkappe / benutzte roten, vermutlich japanischen Kleinwagen. 

Hinweise im Zusammenhang mit dem Raubüberfall bitte an den Zentralen  Kriminaldienst in Garbsen, Tel: 05131/701-1 oder jede andere Polizeidienststelle.

Die Polizei berichtet:
Tankstellenüberfall - Täter gefasst
Polizeiinspektion Hannover-Land
Ein zunächst unbekannter Räuber hatte am Donnerstag, dem 14. Juni bei einem Überfall auf eine ESSO-Tankstelle an der B 6 in Garbsen ca. 900.-DM Bargeld erbeutet. Als dringend Tatverdächtiger konnte jetzt ein 19-jähriger Mann aus Varel festgenommen werden. Der Erwerbslose hat den Überfall gestanden und befindet sich in Untersuchungshaft.

Wie am 15.6. vom LeineBlick berichtet, war der unmaskierte Täter kurz vor Mitternacht in einem roten Kleinwagen auf das Tankstellen- Gelände gefahren und hatte zunächst getankt. Im Verkaufsraum hatte er dann einen Angestellten mit einer Schußwaffe bedroht und Bargeld gefordert. Nach der Tat floh er zunächst unerkannt. Das 33-jährige Überfallopfer konnte jedoch wesentliche Kennzeichenfragmente des Täterfahrzeuges ablesen. Mit deren Hilfe führte die Spur der Ermittler zu dem 19-jährigen 

Fahrzeughalter nach Varel. Bei einer Lichtbild- Vorlage erkannte der Tankstellenangestellte in dem 19-Jährigen zweifelsfrei den Täter wieder.

Am 20. Juni nahmen Vareler Polizeibeamte den Tatverdächtigen fest. In seinem Pkw fanden sie u.a. die mutmaßliche Tatwaffe, eine Gaspistole auf. In seiner anschließenden Vernehmung räumte der junge Mann den Raubüberfall ein. Mit seiner Beute will er in der vergangenen Woche seinen Lebensunterhalt finanziert haben. Auf Antrag der hannoverschen Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Varel am vergangenen Donnerstag einen Untersuchungs- Haftbefehl gegen den
Beschuldigten erlassen. 

Der Heranwachsende wartet jetzt in der Justizvollzugsanstalt Oldenburg auf seinen Prozess. 

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Monika Ganseforth lud ein:
Mittelständler zu Besuch im politischen Berlin
Berlin, 30.5.2001 -  Auf Einladung der SPD- Bundestags- Abgeordneten Monika Ganseforth unternahmen Mittelständler aus dem Landkreis Hannover eine zweitägige Fahrt nach Berlin.

Die Teilnehmer kamen aus allen Bereichen des Mittelstandes und seiner Verbände: Die Kreishandwerkerschaft Neustadt und Burgdorf war ebenso vertreten wie der Uetzer Ring, die Werbegemeinschaften Einkaufsziel Lehrte, CCL und Markthalle Langenhagen, der Aktionskreis Einkaufsstadt Burgdorf, der Mittelpunkt Mellendorf sowie Vertreter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes aus Garbsen oder Mitglieder des Verkehrsvereins Region Lehrte. Vom Malermeister bis zur Obermeisterin der Damenschneider-Innung reichte die Palette der Berufsgruppen.

Monika Ganseforth begleitete die Gruppe in Berlin, berichtete über ihre Arbeit in der Hauptstadt und beantwortete viele Fragen. 

Im Finanzministerium sowie im Wirtschafts- Ministerium erfuhren die Teilnehmer alles Wissenswerte über die Mittelstandspolitik der Regierung. Hitzige Diskussionen gab es beim Thema verlängerte Ladenöffnungszeiten, duales Ausbildungssystem in Deutschland und Betriebsverfassungsgesetz. Über die Schwerpunkte der rot-grünen Mittelstands- und Finanzpolitik informierte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jörg-Otto Spiller.

Auf dem Programm stand auch ein Besuch in der SPD-Zentrale, dem Willy-Brandt-Haus, in Berlin-Kreuzberg.
Die Umweltpolitikerin Ganseforth wies auf die vorbildliche ökologische Bauweise hin mit Blockheizkraftwerk, raffinierter Nutzung der Sonneneinstrahlung, Wasserkühlung statt Klimaanlage und Regenwassernutzung.

Ein Höhepunkt war die Besichtigung des Plenarsaals im beeindruckenden Reichstags- Gebäude mit sachkundigem Vortrag über Arbeit und Aufgabe des Parlaments sowie über die einzigartige Architektur des Gebäudes. Der Blick vom Dach des Reichstages und die Besteigung der Kuppel gehörten dazu.

Bei sommerlichen Temperaturen blieb noch genug Zeit zum Schlendern auf dem modernen Potsdamer Platz sowie auf dem barocken Gendarmenmarkt, einer der prächtigsten Plätze Europas. Eine weitere Attraktion war eine Bootstour auf der Spree durch die endlosen Berliner Brücken.

"Berlin ist eine alte und junge Stadt zugleich“, stellen die Mittelständler am Schluss fest.

Monika Ganseforth freute sich, dass es ihr gelungen war, den Besuchern ein interessantes und informatives Programm mit Blick hinter die Kulissen des politischen Berlin zu bieten.

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Die Polizei fragt:
Wer kennt den Toten aus dem Mittellandkanal?
23.5.2001, ws - Wie von in der Tagespresse teilweise berichtet, ist am Sa., 14. April ein männlicher Leichnam aus dem Mittelland- Kanal in der Wunstorfer Gemarkung Idensen geborgen worden. Der Tote trug keinerlei Personalpapiere bei sich und konnte trotz intensiver Ermittlungen bis heute nicht identifiziert werden.

Ein Schiffsführer hatte den im Kanal treibenden Toten entdeckt und die Polizei alarmiert. Die Freiwillige Feuerwehr Polle barg den Leichnam aus dem Mittellandkanal.

Dem Obduktionsergebnis zufolge ist der ca. 50 Jahre alte Mann vermutlich vor fünf Wochen ertrunken. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen
oder ein mögliches Fremdverschulden am Tod des Unbekannten haben sich nicht ergeben.
Das Landeskriminalamt hat die beigefügte Fotoretusche des Toten erstellt. 
Der Sachverhalt ist auch auf den Internetseiten der Polizeiinspektion Hannover-Land unter
www.polizei.niedersachsen.de dargestellt.

Hinweise zur möglichen Identität des Ertrunkenen bitte an den Zentralen Kriminaldienst der Polizeiinspektion Hannover- Land in Garbsen (Tel: 05131 701-1) oder jede andere Polizeidienststelle.

Der Mann war zu Lebzeiten ca. 187cm groß, kräftig und wog 106kg. Er hatte einen sogenannten Stiernacken und eine vorstehende Stirn. Die noch vorhandenen Zähne befanden sich in schlechtem Zustand. Auf der linken Brust hat der Tote eine auffällige Tätowierung in Form eines Frauenkopfes mit Turban und Schleier.
 

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Monika Ganseforth:
Pfand - der Umwelt zuliebe
Berlin, 21.5.2001 - Wenn es nach der rot-grünen Mehrheit im Bundestag geht, kommt ab Anfang nächsten Jahres ein Pflichtpfand auf "ökologisch nicht vorteilhafte" Verpackungen. Das berichtet die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Ganseforth. 

Zwei Jahre lang sei mit der Wirtschaft über eine Stabilisierung von Mehrwegverpackungen verhandelt worden - ohne Erfolg. Der Anteil der Einwegverpackungen für Getränke stieg von Jahr zu Jahr. 
Damit tritt die Verpackungsordnung, die noch von der Regierung Kohl verabschiedet wurde und die Zwangspfand auf Bier und Mineralwasser in Dosen und Einwegflaschen vorsieht, automatisch im Herbst diesen Jahres in Kraft.

"Wegen der Ungereimtheiten dieser Verordnung, die nur Pfand auf Bierdosen, nicht aber auf Cola-Dosen vorsieht, haben wir eineneue Verpackungsverordnung beschlossen", erklärt Monika Ganseforth. Diese sieht Pfand 

vor für Kunststoff-Einwegflaschen, Getränkedosen aus Aluminium und Weißblech und Glas- Einwegflaschen mit Ausnahme von Weinflaschen. 

Damit solle die Mehrwegquote für Getränkeverpackungen wieder erhöht und Chancengleichheit für die Mehrwegsysteme hergestellt werden. "Das spart Rohstoffe und stoppt vor allem die Vermüllung der Landschaft", meint Monika Ganseforth. "Manche Erholungsgebiete sehen heute nach einem schönen Wochenende wie Müllhalden aus. Die Reinigungstrupps müssen wir alle bezahlen. Wenn die Plastikflaschen und Dosen mit Pfand belegt sind, wird sich mancher Zeitgenosse überlegen, ob er sie wirklich einfach in die Landschaft schmeißt", erwartet die Politikerin.

Sie hofft, daß es den Lobbyisten und Discountern wie Aldi und Lidl nicht noch gelingt, den Bundesrat so zu beeinflussen, eine Mehrheit gegen das Pflichtpfand zu mobilisieren.

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Hiltrud Schröder kann Scheck für HELP entgegennehmen:
Trachtengruppen spenden für Tschernobyl

Die Aalaester Maikens, Trachtengruppe aus Ottensen und die Trachtengruppe aus Meinsen-Warber übergeben vor dem Rgenwaldhaus einen Scheck über 5555 DM an Hiltrud Schröder (Mitte mit Scheck), rechts daneben die Frauen Rohrsen und Bredemeier, links neben Frau Schröder sehen Sie Frau Mensching (mit Brille).
18.5.2001 ws - Besucher des Regenwald- Hauses staunten nicht schlecht, als sie am vergangenen Samstag einer großen Ansammlung in Schaumburger Trachten gekleideter Menschen begegneten: unter Ihnen Hiltrud Schröder. Der Anlass: eine Scheckübergabe.


Jutta Rohrsen überreicht den Scheck an Hiltrud Schröder

Stolze 5555 DM konnten die Schaumburger Trachtengruppen als Erlös des Bad Nenndorfer Prünmarktes der diesjährigen Schirmherrin, Frau Hiltrud Schröder, für deren Hilfsprojekt HELP übergeben. Nähere Informationen zum HELP e.V. finden Sie im Internet unter www.HILLU.de

Der Prünmarkt wurde von 3 Frauen (Sophie Mensching, Jutta Rohrsen, Renate Bredemeier) in Bad Nenndorf ins Leben gerufen und wird seit einigen Jahren dort jährlich im März durchgeführt. "Prün" ist plattdeutsch und bedeutet "Handarbeiten". Es handelt sich dabei um einen Markt, auf dem Handarbeiten vorgeführt und verkauft werden. Zum großen Teil wird gezeigt, wie die Schaumburger Trachten hergestellt wurden und werden (Mützenmacher; Aussticken von Schürzen und Tüchern; Spinnen; Knöpfe beziehen etc.). Darüber hinaus gibt es Stände, die Seidenmalerei, Korbarbeiten; Stickereien, Fensterbilder, Teddys, Blumen, Kränze etc. anbieten. Alle Aussteller sind in der Schaumburger Tracht gekleidet. 

Mitglieder der Trachtengruppe aus Ottensen Dae Aalaester Maikens beim anschließenden Besuch des Regenwaldhauses.
Die Gruppe ist jedes Jahr maßgeblich an der
Gestaltung des Prünmarkts beteiligt. Marie Daseking (vorne links) ist übrigens eine der wenigen noch "echten" Trachtenfrauen...

Kontakt: eMail oderüber die 1. Vorsitzende Dae Aalaester Maikens e.V., Petra Kiparski,
Hauptstr. 42, 31699 Beckedorf.

Ankündigung:
Der nächste Markt Dütt un Datt findet statt am 30. September an der Wandelhalle in Bad Nenndorf. Wieder stehen die Trachten im Vordergrund und es werden verschiedene Handwerke von früher und heute präsentiert: Stuhl flechten, Schuster ...
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Bundesregierung tritt Spekulationen entgegen:
Kein Bekenntnis Ghaddafis zu Lockerbie
Berlin, 16.5.2001 ws - Der Sprecher der Bundesregierung, Uwe-Karsten Heye, trat soeben Spekulationen entgegen,  der libysche  Staatspräsident Gaddafi  habe am 17. 3. dem deutschen Kanzlerberater und Diplomaten Steiner gegenüber eine Beteiligung an Terrorakten, insbesondere an den Fällen "La Belle" und "Lockerbie", eingestanden.

In der Online-Ausgabe der FAZ lesen sich die Vorwürfe so:
"Die Bundesregierung ist durch das Bekanntwerden einer Botschafterdepesche
aus Washington in so große Erklärungsnot
geraten, daß sie auch 24 Stunden nach den
ersten Meldungen offen und offiziell nichts
dazu sagt, ob der libysche Revolutionsführer
Gaddafi dem deutschen Kanzlerberater und
erfahrenen Diplomaten Steiner gegenüber
eine Beteiligung an Terrorakten, insbesondere an den Fällen "La Belle" und "Lockerbie", "eingestanden" hat. Der deutsche Botschafter, der am 29. März dieses Jahres am Gespräch Schröders und Steiners mit Präsident Bush und Außenminister Powell teilgenommen hat, hat seiner Zentrale und damit Außenminister Fischer von einem solchen Eingeständnis berichtet."

Die Stellungnahme der Bundesregierng dazu lautet:

Der Artikel bezieht sich auf vertrauliche Gespräche mit ausländischen Staatschefs. Die Bundesregierung kommentiert grundsätzlich keine Informationen, die unter Verstoß gegen geltende  Geheimhaltungs- Vorschriften weitergegeben wurden.

Um jedoch weiteren Spekulationen entgegen zu treten, stellt die Bundesregierung folgendes fest: Der Außen- und Sicherheitspolitische Berater des Bundeskanzlers, Michael Steiner, hat am 17. März 2001 ein vertrauliches Gespräch mit dem libyschen Staatspräsidenten Ghaddafi
geführt. Dabei ging es u.a. auch um Fragen der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Ghaddafi hat sich in diesem Gespräch vom Terrorismus distanziert. Über Einzelfälle aus der Vergangenheit wurde nicht gesprochen. Dies und nichts anderes war zum Punkt Libyen Gegenstand des Gesprächs am 29. März in Washington.

Den FAZ-Text in der Online-Ausgabe finden Siehier.

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15 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl:
Monika Ganseforth: Bericht aus dem Sperrgebiet

Verstrahlte Sperrzone mit Blick auf den stillgelegten Atomreaktor

Berlin, 14.5.2001 pm - Noch jahrhundertelang wird das radioaktiv verseuchte Gelände um den Atomreaktor nicht bewohnbar sein. Auch die Auswirkungen für die Menschen, die durch die radioaktive Strahlung von Stoffen wie Jod, Calcium und Strontium belastet wurden und noch, je nach Halbwertzeit, Jahrzehnte und Jahrhunderte belastet werden, sind noch nicht abzusehen. Das erfuhr die SPD- Bundestagsabgeordnete Monika Ganseforth bei ihrer Fahrt nach Weißrußland (Belarus). 


Absperrung der radioaktiv verseuchten Sperrzone um den Katastrophenreaktor von Tschernobyl

Obwohl dieses Land selber keinen Atomreaktor betrieb und in absehbarer Zeit bauen will, wurde es 1986 beim Reaktorunfall von etwa 70% von der radioaktiven Strahlung betroffen.

"In Weißrußland findet an den Menschen ein Langzeitversuch über die Folgen eines Atomunfalls statt", schildert Monika Ganseforth ihren Eindruck. Es sind noch viele Fragen und Zusammenhänge offen. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen, z. B. durch die Schwächung des Immunsystems und seine Folgen sowie durch Krebserkrankungen, haben erst begonnen. 

Im Distrikt Gomel, einer der am stärksten betroffenen Regionen, hat beispielsweise die Lebenserwartung zwischen 1987 und 1998 für Frauen um 4,2 Jahre auf 72,8 Jahre, die für Männer sogar um 6,5 Jahre auf 66,6 Jahre abgenommen.

Das Land und die Menschen benötigen Hilfe bei der Bewältigung der Probleme, vor allem bei der Behandlung der Krebserkrankungen. Statt dessen versuchen die Atomenergie- Organisationen wie IAEA und EURATOM, aber auch Organisationen aus den USA und Japan, Zugriff auf die Daten der Krebs- Erkrankungen, z. B. bei Schilddrüsenkrebs, zu erhalten. 

Es gebe Versuche, Wissenschaftler aus Weißrußland zu beeinflussen. Geräteausstattung und finanzielle Zuwendungen würden zugesagt, um Zusammenhänge zwischen dem Atomunfall und der Zunahme der Krebserkrankungen zu verschleiern.

Während die Menschen mit den Folgen der Tschernobylkatastrophe allein gelassen werden, versucht die Atomenergie-Community 

mit internationaler Unterstützung überall, aber vor allem in Osteuropa, den Regierungen neue AKWs anzudienen.

Das mindeste, was von der Atomindustrie zu erwarten wäre, wenn schon nicht aus rechtlichen, so wenigstens aus moralischen Gründen, wäre, sich an den Kosten der Folgen der Reaktorkatastrophe zu beteiligen. Sie haben am Bau und Betrieb der AKWs reichlich verdient.

Bewundernswert ist der Einsatz der unzähligen Initiativen aus Deutschland. Sie geben Tschernobyl-Kindern die Möglichkeit, sich wenigstens für einige Wochen in Deutschland zu erholen in nicht radioaktiv belastender Umgebung mit nicht verstrahlten Lebensmitteln.

Auch die Transporte mit medizinischem Gerät oder anderen Hilfsgütern aus Deutschland werden mit großer Dankbarkeit angenommen. Es besteht allerdings die Sorge, ob die Hilfsbereitschaft noch über lange Zeit bestehen wird.


Monika Ganseforth mit dem Oberarzt in der Schilddrüsenkrebsabteilung des Onkologischen Zentrums in Gomel.

"Tschernobyl darf nicht vergessen werden", fordert daher auch Monika Ganseforth. 

Sie freute sich, daß sie Geräte und Hilfsgüter von Initiativen aus Neustadt (Pastoren Gülich) und Lehrte (Hiltrud Schröder) in Gomel sah.


Chefärztin Ludmila Birukowa im Schilddrüsenzentrum in Gomel. Sie bedient das Diagnosegerät, das von Hiltrud Schröder im Rahmen der Tschernbylhilfe für das Zentrum gespendet wurde.

Beeindruckend war der Besuch in der verstrahlten Sperrzone. Die Orte sind verlassen und wachsen zu. "Die Natur holt sich die Häuser und Felder zurück", beschreibt die Abgeordnete den Eindruck. "Wenn nicht der Atomreaktor in der Ferne zu sehen wäre, könnte man glauben, man sei in einem Naturparadies. Keine Menschen, dafür viele Tiere wie Elche, Rehe, Wildschweine und viele Vögel". 

Wenn man den aufgeschütteten Weg verläßt, zeigen die Strahlenmeßgeräte allerdings an, wie verstrahlt diese Region ist.

"Die Tschernobyl-Sperrzone gehört zu dem Beeindruckensten, das ich je gesehen habe", beschreibt die Abgeordnete ihren Besuch in Weißrußland.

"Ich bin bestärkt worden in meiner Überzeugung, daß die Atomenergienutzung zu gefährlich ist. Sie muß bei uns und weltweit schnellstens beendet werden muß", meint Monika Ganseforth.

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Rangierbahnhof Seelze:
Propan-Waggons entgleisen bei Rangierarbeiten
- Pressemeldung Polizeiinspektion Hannover-Land 12.52 Uhr -
Seelze 27.4.2001 - Auf dem Bahnhof Seelze sind heute morgen zwei mit Propangas beladene Kesselwagen der Bahn AG bei Rangierarbeiten entgleist. Es entweicht kein Gas am Unglücksort. Expertenteams der chemischen Industrie befinden sich auf dem Weg nach Seelze. Fachkräfte des Bundesgrenzschutzes und des Eisenbahnbundesamtes haben mit ihren Ermittlungen zur Unfallursache begonnen. Zur Stunde sind ca. 220 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THW, des BGS, der Landespolizei und anderer Hilfs- und Rettungsorganisationen vor Ort eingesetzt.

Der Unfall ereignete sich gegen 05.30 Uhr auf dem Gelände des Rangierbahnhofes Seelze, westlich von Hannover. Bei der
Zusammenstellung eines neuen Zuges wurden u.a. die verunfallten Propangas-Waggons über einen sogenannten Ablaufberg geschoben.
Beim Herabrollen von diesem Berg entgleisten die beiden mit insgesamt 78 Tonnen Flüssiggas beladenen Kesselwagen. Der erste Waggon stürzte rechts neben den Gleiskörper, der nachfolgende Kesselwagen fuhr auf den umgestürzten Waggon auf. Die alarmierte
Feuerwehr der Stadt Seelze, stellte am Unglücksort fest, dass die verunfallten Waggons keine Leckagen aufweisen. Es strömt kein
Propangas aus, so daß derzeit keine unmittelbaren Gefahren für die Einsatzkräfte und Anwohner bestehen.

Auf Grundlage der TUIS-Richtlinien (Transport- und Informationssystem der chemischen Industrie) wurden Experten der Fa. BASF in Ludwigshafen und Spezialkräfte der Westfalen-Gas informiert. Deren Einsatzkräfte befinden sich mit Spezialgerät auf der Anfahrt nach Seelze.

Nach Auskunft des Einsatzleiters der Feuerwehr vor Ort, dem Seelzer Ortsbrandmeister Alfred Blume, wird man nach Eintreffen der Fachkräfte zunächst versuchen, einen Großteil des Propangases aus dem umgestürzten Waggon umzufüllen. Den Restinhalt werde man anschließend vermutlich kontrolliert abbrennen lassen. Danach wird die Bahn mit Hilfe eines 150 Tonnen-Schwerlastkranes, der aus Leipzig
angefordert wurde, den Waggon bergen.

Während der Umfüllarbeiten wird voraussichtlich ein Sicherheitsradius von 250m um den Unglücksort eingerichtet. Ca. 800 Anwohner müssen dann evakuiert werden. Unterkunfts- und Verpflegungsmöglichkeiten werden durch die Stadt Seelze in umliegenden Schulen geschaffen.

Zur Information ist bei der Stadt ein Bürgertelefon   05137 / 828-250 oder -251 
eingerichtet worden.

Die Umfüllarbeiten werden voraussichtlich nach 15.oo Uhr beginnen. Mit einem Abschluss des Einsatzes wird nicht vor den frühen
Abendstunden gerechnet.

Der Unfall führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.
Der Regionalverkehr von Hannover in Richtung Minden und Nienburg ist eingestellt worden. Ersatzweise wurden Buspendeldienste
eingerichtet.
Betroffen waren heute morgen mehr als 10.000 Berufspendler die nicht pünktlich an ihre Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt Hannover gelangen konnten. 

27.4. - 20:02 Uhr: Propangas wird umgepumpt:
Erste Erkenntnisse zum Unfallhergang

 
Zur Stunde befinden sich 310 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THW, des BGS, der Landespolizei sowie anderer Hilfs- und
Rettungsorganisationen im Einsatz.Am Nachmittag wurde zunächst der im Gleisbett stehende Kesselwagen eingegleist und aus dem
Gefahrenbereich gezogen. Nach einer Besichtigung des umgestürzten Waggons hat ein Expertenteam der Fa. BASF aus Ludwigshafen
gegen 18.00 Uhr mit dem Umpumpen der brisanten Ladung begonnen. Nach dem Entleeren soll der Kesselwagen mit Hilfe zweier Krane aufgerichtet und zu einem abseits gelegenen Streckenabschnitt gezogen werden. Dort will man am Samstag die Bergungs- Maßnahmen beenden.

Wegen des Unfalles mussten ca. 500 Anwohner im Bereich des Unglücksortes ihre Wohnungen verlassen. Im Fernverkehr der Deutschen Bahn AG in Richtung Ruhrgebiet und Bremen kam es zu Verspätungen von bis zu 90 Minuten.

Peter Brüggemann vom Eisenbahnbundesamt (als unabhängige Ermittlungsbehörde) teilte in einer Pressekonferenz erste Erkenntnisse zur
Unglücksursache mit: Seinen Ausführungen zufolge, hätten sich die betroffenen Waggons und der Ablaufberg vor dem Unfall in technisch
einwandfreiem Zustand befunden. Während des Abrollens der Kesselwagen sei unter ihnen eine Weiche gestellt worden, was zur Entgleisung der Waggons geführt habe. Ob das Stellen der Weiche infolge eines Bedienungsfehlers (menschliches Versagen) oder einem technischen Defekt geschehen sei, sollen die weiteren Ermittlungen der Behörde ergeben. Mit einem abschließenden Ergebnis rechne man Mitte der kommenden Woche.

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Zentraler Kriminaldienst wird zusammengeführt:
Finanzminister Aller bewilligt Zusatzanmietung

Garbsens Bürgermeister Wolfgang Galler, Finanzminister Heinrich Aller und Inspektionsleiter Uwe Eckhoff beim Ortstermin in Garbsen
Bei einem Ortstermin hat sich Finanzminister Heinrich Aller heute von dem Leiter der Polizeiinspektion Hannover- Land über die geplante Zusammenführung des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) in Garbsen informieren lassen.

Der Minister stimmte einer Anmietung von weiteren ca. 1.300 qm Bürofläche an der Meyenfelder Straße zu. Die Räume sollen
voraussichtlich im April 2002 von den derzeit in Burgdorf dezentral untergebrachten Ermittlern der Fachkommissariate 3 (Betrugs- und Wirtschafts- Kriminalität) und 4 (polizeilicher Staatsschutz) bezogen werden. 

Im Zuge der 1994 umgesetzten Polizeireform mussten die beiden ZKD- Kommissariate aus 

Platzgründen in Burgdorf angesiedelt werden.
Dieses Provisorium könne nun endlich beendet werden, so PI-Leiter Eckhoff. Die Zusammenführung werde Dienst- und Kommunikationswege verkürzen und damit zur Effektivierung der Ermittlungsarbeit beitragen. Die Argumentation des Inspektionsleiters
überzeugte auch den niedersächsischen Finanzminister, dessen Haus die notwendigen Mittel für die Zusatzanmietung genehmigt hat.

In den Räumen des Polizeikommissariates Burgdorf werden durch den Wegzug der ZKD-Kommissariate jedoch keine Büros verweisen. Eine besondere Ermittlungseinheit der Bezirksregierung Hannover wird die Flächen lückenlos nachnutzen.

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15 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl:
Monika Ganseforth fährt nach Weißrußland
24.4.01 - Die SPD- Bundestagsabgeordnete Monika Ganseforth fährt anläßlich des fünfzehnten Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl nach Weißrußland. Sie wird Behandlungszentren für Schildrüsenkrebs in Minsk und Gomet, ein Erholungsheim für Tschernobyl- Kinder in Nadeschda und ein Umsiedlerdorf in Druschnaja besuchen. Sie fährt auch in die Tschernobyl- Sperrzone.

Obwohl Weißrußland selber keine Atomkraftwerke hat oder in absehbarer Zeit haben wird, ist es das Land, das von den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe am 26. April 1986 am stäksten betroffen wurde.

Monika Ganseforth wird an einer Konferenz in Minsk über den in Deutschland vereinbarten Ausstieg aus der Atomenergie und über
Alternativen wie Energieeinsparung und erneuerbare Energien sprechen.

"Meine Reise soll dazu beitragen, daß die Gefährlichkeit der Atomenergienutzung nicht in Vergessenheit gerät", begründet Monika Ganseforth die Fahrt. "Die Gefahren der Atomenergie machen nicht an Grenzen halt. Die Folgen einer Reaktorkatastrophe belasten Menschen und Regionen noch über Jahrzehnte".

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Aktuelles von der Hannover Messe:
Johnnie - zweibeinige Laufmaschine der TUM
- Presseservice der Deutschen Messe AG -

Laufende Maschinen faszinieren die Menschen seit Jahrhunderten. Jedoch erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts beschäftigt sich weltweit eine wachsende Anzahl von Forschungsgruppen mit der Realisierung laufender Roboter. Durch die sprunghafte Entwicklung von Aktorik, Sensorik und Rechenleistung ist man heute in der Lage, komplexe laufende Maschinen zu konstruieren und zu bauen.

Wir haben Ihnen hier einen interessanten Beitrag des Lehrstuhles B für Mechanik unter der Leitung von Prof. F. Pfeiffer herausgesucht, der dem interessierten Laien auch einige Fachinformationen gibt.

Wer es etwas unterhaltsamer wünscht, kann sich hier einen dreiminütigen Hörfunk- Beitrag herunterladen (MP3-Datei, 5,6 MB, abspielbar z.B. mit RealPlayer)

 Im Rahmen des DFG- Forschungs- Schwerpunktes "Autonomes Laufen" beschäftigt sich ein Teilprojekt mit der Realisierung der zweibeinigen autonomen Laufmaschine "Johnnie". Angestrebt wird ein menschenähnlicher, dynamisch stabiler Gang. Der Roboter ist in der Lage, auf unebenem Boden sowie um Kurven zu gehen. Er soll auch joggen, das durch kurze Flugphasen ohne Bodenkontakt charakterisiert ist. Die Autonomie der Maschine bezieht sich auf die Aktorik, die Sensorik und die Rechenleistung, lediglich die Energie wird über ein Kabel zugeführt.

Die Laufmaschine verfügt über eine dem menschlichen Gangapparat nachgebildete Struktur mit 17 angetriebenen Gelenken  bei einer Körpergröße von 1,8 m und einem Gewicht von etwa 40 kg. Jedes Bein besitzt sechs angetriebene Gelenke, davon drei in der Hüfte, eines im Knie sowie zwei (Beugen / Strecken und seitliches Kippen) im Sprung- Gelenk. Ferner läßt sich der Oberkörper um die Hochachse drehen. Die beiden Arme werden zum dynamischen Drallausgleich eingesetzt. Sie verfügen über je zwei Freiheitsgrade. Alle Gelenke werden mit Elektromotoren angetrieben und mit Leichtbaugetrieben untersetzt.

Um elektromagnetische Störungen niedrig zu halten, kommen vorwiegend digitale Sensoren zum Einsatz. Lage und Geschwindigkeit der Gelenke werden mit inkrementellen Winkel- Encodern gemessen. 

Die Ermittlung der Bodenaufstandskräfte übernehmen zwei in den Füßen integrierte dreiachsige Kraftmomentensensoren. Ein Orientierungssensorsystem bestehend aus

 

einem dreiachsigen Beschleunigungsaufnehmer und drei Kreiselsensoren erfaßt die räumliche Drehlage des Oberkörpers. 

Zur Sensordatenverarbeitung und Motor- Ansteuerung werden fünf Microcontroller (Infineon C167CS) eingesetzt. Sie kommunizieren mit einem schnellen PC-Board (Pentium III, 800MHz Dual) über zwei CAN- Interfaces. Die Regelungsalgorithmen laufen auf dem PC unter einem Echtzeit- Betriebssystem (RTAI-Linux).

Eine weitere Besonderheit der Maschine liegt im Regelungskonzept, welches in drei Ebenen untergliedert ist. Die oberste Ebene regelt die globale Gangkoordination. Hier wird zwischen den Phasen Stehen, Gehen und Joggen umgeschaltet. Die unterlagerte zweite Ebene der Trajektoriengenerierung ist für die Schrittplanung zuständig. Jeder Schritt setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher Phasen (Standphase, Schwungphase, ...) zusammen. Für jede dieser Phasen wird der Bewegungsablauf der Gelenke errechnet. Dabei darf der berechnete Schritt nicht zu einem Abheben oder Kippen des Standfußes führen. Um dies zu verhindern, werden optimierte Schrittparameter aus Tabellen  gelesen, die zuvor mit einem umfassenden mechanischen Ersatzmodell der Maschine erzeugt wurden.

Die Regelung dieser Bewegungen geschieht in der untersten dritten Ebene "Regelung der Systemdynamik" Ihr liegt die Methode der  Feedback- Linearisierung zugrunde.

Die Feedback-Linearisierung als modernes nichtlineares Regelungskonzept bietet gerade für das Laufen besondere Vorteile, da alle dynamischen Effekte erfasst und in der gewünschten Weise beeinflusst werden. Die gesamte Laufmaschine mit allen ihren Komponenten muss allerdings als Ersatzmodell abgebildet und in der untersten Ebene "Regelung der Systemdynamik" in Echtzeit abgearbeitet werden. Nur so ist es möglich, die passenden Gelenkmomente für die Steuerung der Antriebe vorzugeben.

Das Regelungskonzept wurde intensiv unter Verwendung eines Mehrkörper- Simulations- Programmes untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass sowohl Stehen, Gehen und Joggen stabil geregelt sowie Störungen effizient ausgeglichen werden.

Für die Zukunft sind weitere Laufexperimente geplant. Dies umfasst die Inbetriebnahme eines Stereo-Kamerakopfes, der derzeit am Lehrstuhl für Steuerungs- und Regelungstechnik der Technischen Universität München entwickelt wird. Mit diesem System wird der Roboter in der Lage sein, selbständig Hindernisse zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.

Lehrstuhl B für Mechanik, Leitung: Univ. Prof. Dr.-Ing. Friedrich Pfeiffer, Technische Universität München, Fakultät für Maschinenwesen Boltzmannstraße 15, D - 85748 Garching Tel.: ++49(0)89/289-15200, Fax: ++49(0)89/289-15213 

Sehr interessante weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Instituts. Von dort stammt auch das oben gezeigte Bild.

Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Th. Thümmel, Dipl.-Ing. M. Gienger, Dipl.-Ing. K. Löffler

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