Neujahrsansprache 2001/2002 von Bundeskanzler
Gerhard Schröder
Unfälle: LKW - Polizeibeamtin schwer verletzt
Erneuter Raubüberfall auf Spielhalle
in Wunstorf
Fast 2000 Besucher kamen auf Einladung von Monika
Ganseforth
Für die meisten Straftaten gilt ab 2004
europaweit ein Haftbefehl
Irrweg Atomenergie wird endlich verlassen
Raubüberfall auf Dresdner Bank in Neustadt
Raubüberfall auf Getränkemarkt in
Uetze
Regionsbildung: Stadt Hannover ist der "eigentliche
Gewinner"
mit Kommentar: Desinteresse rächt sich
Private Altersvorsorge ab 2002
EU fördert keine Forschung an Embryonen
Selbstverpflichtung der Mobilfunkbetreiber
Zum Jahreswechsel:
Neujahrsansprache 2001/2002 von Bundeskanzler Gerhard
Schröder
Bundespresseamt; Foto von Julia Faßbender
(Ausschnitt)
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir alle werden morgen dabei sein, wenn Geschichte geschrieben wird. Wir erleben dann den Anbruch einer Zeit, von der Menschen in Europa Jahrhunderte lang geträumt haben: grenzenlose Reise-Freiheit und Bezahlen in einer gemeinsamen Währung - in Euro und Cent. Viele von Ihnen haben sich - wie meine Familie auch - die sogenannten Starter-Kits besorgt, mit Kindern und Enkeln das neue Geld befühlt. Und Sie haben es dann, wie wir, zu den Wertsachen gelegt mit dem Gedanken, dass diese ersten neuen Münzen mehr wert sind als die bezahlten zwanzig Mark. Viele wurden dabei auch ein wenig wehmütig. Uns hat die DM viel
bedeutet. Wir verbinden mit der Mark die Erinnerung an gute Zeiten der
Bundesrepublik. Aber Sie können sicher sein: noch bessere stehen bevor.
Auseinandersetzungen finden höchstens noch zwischen Bürokratien
statt, aber nicht mehr zwischen Bürgern in unserer Europäischen
Union.
Was wir alle in und mit der Europäischen Union geschaffen haben,
kann Modell für andere Regionen in der Welt sein. Nach blutigen Kriegen
haben uns unsere Nachbarn die Hände zur Versöhnung gereicht,
ein Miteinander zugelassen, aus dem Freundschaft erwuchs.
Wir leben in einer Welt - deshalb engagieren wir uns zum Beispiel auf
dem Balkan und in Afghanistan. Wir helfen mit dem Besten, was wir haben:
mit unseren Menschen. Mit Diplomaten und Doktoren, mit Sanitätern
und Soldaten. Mit vielen anderen zivilen Helfern und Freiwilligen. Ich
bin allen, die diese gefährliche Aufbau- Arbeit leisten, sehr dankbar.
Danken möchte ich aber auch all denen, die ihr Mitgefühl durch
Spenden zum Ausdruck gebracht haben. Und ich hoffe,
Wir haben in den vergangenen Jahren lernen müssen, dass die
Es ist uns nicht mehr gestattet, abseits zu stehen. Auch dann nicht, wenn Diplomatie zur Lösung eines Konflikts nicht mehr ausreicht und militärische Mittel eingesetzt werden müssen, um Unterdrückung zu beenden und Frieden wieder herzustellen. Wer Solidarität erfahren hat - und das haben wir Deutsche - muss
Solidarität zurückgeben, wenn sie eingefordert wird. Das gebietet
der Anstand. Das gilt auch in der internationalen Politik.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich habe vor den Trümmern des World Trade Centers in New York gestanden. Ich habe, wie Sie alle, das Triumphieren der Terror-Chefs im Fernsehen gesehen. Und ich sage Ihnen: Wir werden diesen Terrorismus bekämpfen mit
aller Kraft und mit jedem angemessenen Mittel an jedem Ort. Meine Regierung
hat umfassend auf die neue Herausforderung reagiert: Mit Solidarität
nach außen und verstärkter Wachsamkeit im Inneren. Sie können
sich darauf verlassen: Ihre Sicherheit, der Schutz vor Terrorismus und
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der 11. September hat mehr erschüttert als unser Vertrauen in
Er hat selbst robuste Volkswirtschaften wie unsere erschüttert,
die schon vorher durch die Konjunkturschwäche in Amerika berührt
waren.
Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu ermöglichen, ist mir und meinem Kabinett die vordringlichste Aufgabe. Auch und gerade in den neuen Bundesländern, wo junge Menschen Zukunftschancen in ihrer engeren Heimat finden wollen. Eine Aufgabe, die natürlich keine Bundesregierung alleine stemmen kann. Wir liefern den Rahmen mit einer soliden Wirtschafts- und
Wir brauchen wetterfeste Unternehmer, die nicht auf jede Turbulenz mit Entlassungen reagieren. Und wir brauchen vernünftige Tarifparteien, die bei ihren Abschlüssen das Wohl und Wachstum für alle Bürger im Auge haben. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir haben ein hartes, ein dramatisches Jahr hinter uns. In den
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein glückliches und gesundes Jahr 2002. |
Garbsn, den 23.12.2001, ws - Schnee- und Eisglätte haben an
diesem Wochenende zu zahlreichen Verkehrsunfälle auf den Straßen
der Region Hannover geführt. Insgesamt mussten die Beamten zwischen
Freitag, 20.oo Uhr und Sonntag Mittag mehr als 150 witterungsbedingte Verkehrsunfälle
aufnehmen. Dabei wurden 15 Verkehrs- Teilnehmer leicht und zwei weitere
schwer verletzt. Die entstandenen Blech- und Sachschäden werden mit
ca. einer Million Mark angegeben.
Der folgenschwerste Unfall ereignete sich bereits am Freitag kurz vor Mitternacht auf der A 2, Richtung Dortmund kurz vor der Anschlussstelle Bad Nenndorf. Eine Streifenbesatzung der Autobahnpolizei war gerade dabei einen kurz zuvor geschehenen Verkerhsunfall abzusichern. Ihr Streifenwagen stand mit eingeschalteten Blaulicht auf dem Standstreifen. Eine 27-jährige Polizeimeisterin war damit beschäftigt, Absperrgerät aus dem Kofferraum des Dienstwagens zu nehmen, als ein herannahender Lkw auf der eisglatten Fahrbahn außer Kontrolle geriet, umstürzte und auf den Funkstreifenwagen prallte. Dabei erlitt die Polizeibeamtin schwerste Verletzungen. Ihr gleichaltriger Kollege und der 29-jährige Fahrer des zuvor verunfallten Pkws wurden leicht verletzt. Am Samstag zwischen 09.00 und 17.00 Uhr war das Unfallgeschehen besonders
brisant. In den zehn Stunden ereigneten sich 100 der zuvor addierten Ünfälle
mit einer
Wir appellieren an die Verkehrteilnehmer bei schlechten Straßenverhältnissen die Fahrgeschwindigkeiten unbedingt den Witterungsverhältnissen anzupassen. Ist keine Winter- Bereifung vorhanden, sollten nur die notwendigsten Fahrten durchgeführt werden. Achten Sie auf die Verkehrshinweise im Rundfunk! Wir wollen, dass Sie sicher an Ihr Ziel
gelangen – Ihre Polizei!
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Garbsen, 23.12.2001, ws - Ein bewaffneter Mann hat am Samstag Abend
bei einem bei einem Überfall auf eine
Spielhalle in der Wunstorfer Innenstadt mehr als 2.000 DM erbeutet. Der Täter konnte trotz einer Sofortfahndung zu Fuß flüchten. Die Spielhalle in der Langen Straße war bereits am Mittag des 22. November Schauplatz eines gleichartigen Überfalls. Eine weitere Tat ereignete sich am Di., 18. Dezember in einer Spielhalle der Wunstorfer Südstraße. Ermittler des Zentralen Kriminaldienstes schließen mittlerweile nicht mehr aus, dass alle Taten von einem Täter verübt wurden. Samstag, gegen 20.40 Uhr betrat der unmaskierte Mann den „Play Point“
in der Wunstorfer Fußgängerzone. Zu diesem Zeitpunkt befand
sich nur die 65-jährige Aufsicht in den Räumen der Spielothek.
Der Unbekannte bedrohte die Frau mit einer silbernen Pistole und forderte
Bargeld. Er erhielt ca. 2.000 DM. Danach flüchtete der Mann durch
den Notausgang der Spielhalle in Richtung Speckenstraße. Die Fahndung
Der Räuber wird von der Spielhallenaufsicht wie folgt beschrieben:
Für die weiteren Ermittlungen hofft die Polizei auf Zeugenhinweise:
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Einmal Berliner Luft schnuppern:
Fast 2000 Besucher kamen auf Einladung von Monika
Ganseforth
Berlin, 22.10.2001 - „Ich freue mich über das große Interesse
an Berlinfahrten und Besuchen im Reichstag“, meint die SPD-Bundestagsabgeordnete
Monika Ganseforth. "Fast wöchentlich kommen Anfragen aus meinem Wahlkreis.
Die Besucher möchten die Reichstagskuppel besteigen, möglichst
eine Bundestagsdebatte verfolgen und die Bundeshauptstadt sehen", berichtet
Monika Ganseforth.
Meistens wird der Berlinbesuch mit einer Diskussion mit der Politikerin
verbunden.
Besonders wichtig sind mir die Besuche von Schulklassen, weil ein Blick in die „Werkstatt der Demokratie“ hilft, das Verständnis für politische Willensbildung und für die Demokratie zu wecken“. Schulklassen von Gesamtschulen, Gymnasien, Grund- und Hauptschulen und berufsbildenden Schulen aus dem Wahlkreis kamen in diesem Jahr nach Berlin. Aber auch andere Gruppen wie Landfrauen, Soldaten, Sportvereine, Schützen, der Beamtenbund und viele kleinere Gruppen oder Einzelpersonen kamen. Fast 2000 Menschen aus dem Wahlkreis besuchten mit Unterstützung der Abgeordneten Ganseforth die Bundeshauptstadt. Für das Jahr 2002 gibt es schon wieder viele Anmeldungen von Schulklassen und anderen Besuchergruppen. Die rechtzeitige Anmeldung ist im Wahljahr besonders wichtig. „So viele Besucher wie in diesem Jahr werden sicher nicht kommen, weil im September die Bundestagswahl stattfindet“, meint Monika Ganseforth. „Wer noch einen Blick hinter die Kulissen werfen will, sollte sich daher
rechtzeitig melden“. Das Büro der Abgeordneten ist erreichbar unter
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Berlin, 20.12.2001, ws - Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten
haben sich am 14./15. Dezember auf dem Europäischen Rat in Laeken
auf die Bedingungen für einen europäischen Haftbefehl geeinigt.
Durch den europäischen Haftbefehl soll die Auslieferung von
Die EU-Staaten haben sich einstimmig auf einen Katalog von 32 Straftaten geeinigt, auf die die Bestimmungen des europäischen Haftbefehls angewandt werden sollen. Bei anderen Straftaten bleibt es beim bisherigen Verfahren. Hier der Katalog der 32 Straftaten:
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Berlin,
17.12.01, ws - Die SPD- Bundestagsabgeordnete Monika Ganseforth begrüßt,
dass mit der Atomgesetz- Novelle der Atomausstieg begonnen hat.
„Wenn ich mir auch eine schnellere Beendigung der Nutzung der gefährlichen Kernenergie gewünscht hätte, so haben wir einen Weg gefunden, der ohne Prozessrisiko und ohne Entschädigungszahlungen an die Atomkraftbetreiber ist“, meint die Politikerin. Die Laufzeiten der Atommeiler, die bisher unbegrenzt waren, werden begrenzt. Dadurch werden in den nächsten Jahren die ältesten Atomkraftwerke vom Netz gehen. Das Atomkraftwerk Stade wird als erstes stillgelegt. Die Atomgesetznovelle umfaßt neben der Laufzeitbegrenzung die Beendigung des Förderzwecks der Atomenergie, der bisher im Atomgesetz festgelegt war und damit die Atomenergie privilegierte. Das Gesetz legt fest, dass keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden dürfen, dass die Wiederaufarbeitung von Brennstäben nach Ablauf der Verträge mit dem Ausland beendet wird, dass die Deckungsreserve für Unfälle verdoppelt wird und dass Atommülltransporte durch Zwischenlager an den Kraftwerksstandorten minimiert werden. Es werden auch zusätzlich Sicherheitsanalysen eingeführt. Nach Ansicht von Monika Ganseforth kommt es jetzt darauf an, die Atomenergie, die gut 10 % der Primärenergie in Deutschland beträgt, ersetzt wird durch effiziente Energienutzung durch moderne Kraftwerke mit besseren Wirkungsgraden, durch Kraft-Wärme-Kopplung und durch die forcierte Entwicklung und Nutzung aller Formen erneuerbarer Energien wie Wasserkraft, Windenergie an Land und auf See, Biomasse und Geothermie. „Es war nicht einfach, den mächtigen Atomkraftwerks- Betreibern diesen Konsens abzuringen“, meint Monika Ganseforth. „Aber nun verlassen wir endlich einen gefährlichen Irrweg, der unsere Gesellschaft jahrzehntelang gespalten hat, der von der großen Mehrheit abgelehnt wird und der ohne Nachteile für die Energieversorgung und für das Klima verlassen werden kann“. |
Neustadt, 12.12.01, ws - Am Dienstag, den 11. Dezember 2001, wurde
die Filiale der Dresdner Bank in Neustadt von einer männlichen Person
überfallen.
Der bisher unbekannte Täter betrat kurz vor Geschäftsschluss
die die Filiale der Dresdner Bank in der Marktstraße. Zu diesem Zeitpunkt
befanden sich noch vier Angstellte der Bank in den unteren Geschäftsräumen.
Die Angestellten der Bank konnten den Täter wie folgt beschreiben:
Die weiterenErmittlungen hat der Zentrale Kriminaldienst in Garbsen übernommen. Zeugen, die zur Tatzeit in der Nähe des Bankfiliale Auffälligkeiten wahrgenommen haben oder Angaben zur mutmaßlichen Identität des Täters machen können werden gebeten, sich beim Zentralen Kriminaldienst in Garbsen unter 05131/701-1 zu melden. |
Uetze, 12.12.01, ws - Am Dienstag, den 11. Dezember kam es zu einem
bewaffneten Raubüberfall auf einen Getränkeabholmarkt in der
Dollberger Straße in Uetze.
Der bisher unbekannte Mann betrat gegen 17.40 Uhr die Geschäftsräume
des Marktes. Die 37-jährige Angestellte war zu diesem Zeitpunkt
alleine in dem Laden.
Das Opfer konnte ihn wie folgt beschreiben:
Einsatz kamen, verlief negativ. Die weiteren Ermittlungen werden vom Zentralen Kriminaldienst in Garbsen übernommen. Für die weiteren Ermittlungen hofft die Polizei auf Zeugenhinweise:
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Hannover, 12.12.01, ws - „Weniger verbrauchen - mehr investieren“
war das Leitmotiv der Rede von Regions- Präsident Dr. Michael Arndt
bei der Vorstellung des Haushaltsplanentwurfs 2002 in der Regions- Versammlung
am vergangenen Donnerstag in Langenhagen. Auf rund 440 Seiten können
die 84 Regionspolitiker nachlesen, welche Schwerpunkte die Verwaltung setzen
will und welcher politischer Handlungsspielraum angesichts knapper Kassen
bleibt.
Der Regionshaushalt hat ein Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro (2,34 Mrd. DM). Im Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Ausgaben der Region bestritten werden, gibt die Region rund 25 Mio. Euro mehr aus als sie einnimmt. "Punktlandung"& "Synergieeffekt" - Müllgebühren steigen Für Arndt hat die Region dennoch eine „Punktlandung hingelegt“. Abzüglich der Unterdeckung aus dem Müllgebührenhaushalt von 6,9 Mio. Euro, das durch eine spätere Gebührenanhebung ausgeglichen wird, entspräche der Betrag genau den Vorgaben des Modellhaushalts. Diesen hatten Experten aus Landkreis und Kommunen im Vorfeld der Regionsbildung aufgestellt, um die finanziellen Folgen der Region abschätzen zu können. Das 38 Mio. DM Defizit betrachtet Arndt als "Synergieeffekt" der Region, den sie durch einen strikten Sparkurs in den kommenden Jahren ausgleichen soll. Sparen will der Regionspräsident beim Personal, wo ein Einstellungsstopp bereits zu Landkreiszeiten jährlich rund 2,2 Mio. DM erwirtschaftete. Wer mehr Gutes tun will, muss es selbst bezahlen
Aber auch im Jugend und Sozialbereich, der rund 54 % der 2 Mrd. DM Ausgaben im Verwaltungshaushalt ausmacht, sieht Arndt noch Einsparpotential. Er will die Ausgaben an bestimmten Standards ausrichten, die die Region vorgibt. „Wir müssen politisch diskutieren und entscheiden, was wir uns leisten und ausgeben wollen,“ so Arndt vor den Abgeordneten,“. Wer darüber hinaus Gutes tun wolle, müsse es selbst bezahlen. Wichtig ist Arndt das Programm „Hilfe zur Arbeit“ dessen Ansatz er auf 10,7 Mio. Euro mehr als verdoppelte. Ziel sei die gezielte Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt mit Hilfe der kommunalen Arbeitsanplatzanbahner. Unwägbarkeiten - Arndt lehnt Forderung ab, auch noch Personalkosten der Landeshauptstadt zu übernehmen. Arndt machte auch deutlich, wo seiner Meinung nach noch Unwägbarkeiten den Haushalt belasten. Neben den Auswirkungen der Ebbe in den Landeskassen nannte er die Beteiligung der Region bei den Zuschüsse an sozialen Verbände und Einrichtungen oder die Forderung der Landeshauptstadt, die Kosten von 15-20 Mio. Euro für das im Sozialhilfebereich tätige Personal erstattet zu bekommen. Für die ehemaligen Kreiskommunen würde die Region weitere 10 Mio. Euro erstatten müssen. „Es ist nie gut, wenn Aufgabenerledigung und Kostenträgerschaft auseinanderfallen“ machte der Regionspräsident seine Ablehnung für die Forderung deutlich. Nur wenn die Kommunen weiterhin die Personalkosten tragen würden, sei der Anreiz zur kritischen Personalkostenüberprüfung gegeben. Ein "Akt der regionalen Solidarität":
Zur Finanzierung ihrer Aufgabe benötigt die Region 800 Mio. DM (rd. 409 Mio. Euro), die sie sich über eine Umlage auf die Einnahmen der 21 Kommunen einzieht. Auch diese Summe entspricht nach Arndts Angaben genau den Vorgaben des Modellhaushalts und sei keine Überraschung für die Kommunen. Rund 55% der Regionsumlage (225 Mio. Euro) kommen aus der Landeshauptstadt und 45% (184 Mio. Euro) aus den Städten und Gemeinden des alten Landkreises. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies eine Entlastung der ehemaligen Kreiskommunen um 3,7 Mio. Euro. Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg hatte in seiner Haushaltsrede die Entlastung der Landeshauptstadt allein im Bereich der Sozialen Sicherung auf 190 Mio. Euro beziffert. Damit wäre die Landeshauptstadt der eigentliche Gewinner der Regionsbildung. Für Arndt ist das ein Akt der regionalen Solidarität. Kommunen sollen Region weiter entlasten In diesem Zusammenhang appellierte er an die Kommunen von der Möglichkeit, der Aufgabenübertragung mehr Gebrauch zu machen. Ziel der Region sei es, die Aufgaben von oben nach unten zu verlagern, um den Einwohnern lange Behördenwege zu ersparen. Die Kommunen sollten jetzt nicht Angst vor der eigenen Courage bekommen sondern die neuen Aufgaben zügig übernehmen, damit auch die Region von Aufgaben entlasten werden können, was sich auch wieder positiv auf den Finanzbedarf des Regionshaushaltes auswirken würde. Geplante Investitionen:
Rund 220 Mio. DM (110 Mio. Euro) will die Region im nächsten Jahr
investieren. Im Vordergrund stehen dabei die Sanierung der Berufsschulen
und Krankenhäuser, Ausbau von Strassen und Radwegen, die Förderung
des Wohnungsbaus, die Verbesserung der ÖPNV Infrastruktur und die
Wirtschaftsförderung.
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Desinteresse rächt sich - von Wolfgang Siebert - Aber aufgepasst: die kleinen Kommunen, deren einwohnerstärkste Garbsen ist, dürfen sich nicht über den Tisch ziehen lassen! Wo das Missverhältnis in den Entlastungen (3,7 : 190) so hoch ist, ist der Weg zur einseitigen Belastung der schwächeren Seite nicht weit. Immerhin beträgt die Entlastung Hannovers das 50fache der duchschnittlichen Belastung der übrigen Kommunen. Dass die eine oder andere draufzahlen wird, scheint jetzt schon wahrscheinlich. Endet dort der "Akt der Solidarität"? Es ist nützlich, wenn auch wir Bürger ein kritisches Auge auf die Vorgänge in der Region werfen. - Bisher ist die ganze Regionsbildung ja, wie auch die geringe Wahlbeteiligung - insbesondere zur abschließenden Stichwahl - zeigte, fast unbemerkt an 'Otto Normalzahler' vorüber gegangen. |
Berlin, 11.12.01, ws - Noch in der Woche vor Weihnachten wird das
Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen (BAV), das für
die Zertifizierung von förderfähigen Produkten der privaten Altersvorsorge
zuständig ist, das Ergebnis der Prüfung der knapp 3.500 eingereichten
Anträge auf Zertifizierung bekannt geben. Am Tag der Veröffentlichung
wird die Zertifizierungsstelle in einer Pressemitteilung ausführlicher
darüber informieren.
Förderfähigkeit bestimmt das Gesetz Bekanntlich fördert der Staat ab 1. Januar 2002 den Aufbau einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge. Dies geschieht durch Zulagen und Steuervorteile. Die Förderung muss jedoch bestimmten Kriterien entsprechen. Gefördert werden deshalb nur Beiträge zu einem Vertrag, der nach den Bestimmungen des Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes (AltZertG) zertifiziert ist ("Altersvorsorgevertrag"). Die Zertifizierung ist praktisch die Feststellung, dass die
Wo man sich näher informieren kann: Wichtig für Bürgerinnen und Bürger ist, zu beachten,
das das BAV ausschließlich für Fragen der Zertifizierung zuständig
ist. Alle mit der Durchführung des Zulagenverfahrens zusammenhängenden
Fragen sind an die Zentrale Zulagenstelle der Bundesversicherungsanstalt
für Angestellte (BfA) zu richten. Wer konkrete
Fragen zu seiner Vorsorge hat, sollte sich deshalb am besten unmittelbar
an die BfA zu wenden.
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Brüssel, den 10.12.01 - Forschungsprojekte an Embryonen sollen
vorerst nicht mit Geldern der Europäischen Union gefördert werden.
Darauf haben sich die EU- Forschungsminister in ihrer Sitzung am 10. Dezember
2001 in Brüssel geeinigt. Mit dem Moratorium folgten sie einem Vorschlag
von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn. Diese hatte wegen der
unterschiedlichen Auffassungen innerhalb der EU vorgeschlagen, entsprechende
Projekte bis zu einer grundsätzlichen Einigung zurückzustellen.
Weiter einigten sich die EU-Forschungsminister darauf, dass Vorhaben zur Embryonenforschung den internationalen Vereinbarungen zur Bioethik entsprechen müssen. Darüber hinaus sollen Forschungsarbeiten zum reproduktiven oder therapeutischen Klonen, zu Eingriffen in die menschliche Keimbahn und zum Herstellen von Embryonen zu Forschungszwecken nicht mehr durch die EU unterstützt werden. Mitgliedstaaten, in denen solche Forschung gestattet ist, dürfen diese nicht mit EU-Mitteln fördern. Bulmahn begründete das Moratorium damit, dass eine einheitliche Linie innerhalb der EU wichtig sei. Derzeit bestünden in den 15 Mitgliedstaaten sehr unterschiedliche Auffassungen zur Embryonenforschung. Die Forschung an überzähligen Embryonen ist in Deutschland, Irland, Portugal und Österreich verboten. Deutsche Forscher hätten deswegen keine entsprechenden Anträge zur Förderung mit EU-Mitteln stellen können. Andererseits wären auf dem Umweg über die EU deutsche Steuergelder für Projekte verwendet worden, die nach deutschem Recht strafbar sind. |
Berlin, den 8.12.2001, ws - Die sechs deutschen UMTS- Lizenznehmer
haben gegenüber der Bundesregierung ihre Bereitschaft erklärt,
durch umfangreiche Maßnahmen die Vorsorge im Bereich Mobilfunk weiter
zu verbessern.
Als Ergebnis eines Spitzengesprächs, das der Staats- Minister im Bundeskanzleramt, Hans Martin Bury, in dieser Woche mit den Mobilfunkbetreibern geführt hat, haben sie dazu eine freiwillige Selbstverpflichtung abgegeben. Die Strahlenschutzkommission hat bereits im September deutlich gemacht,
dass die geltenden Grenzwerte ausreichend vor Gesundheitsgefahren schützen.
Dennoch nimmt die Bundesregierung, so in ihrer gesterigen Presseerklärung,
die in Teilen der Bevölkerung zum Ausdruck kommenden Besorgnisse sehr
ernst.
Mit der nun vorliegenden Selbstverpflichtung der Mobilfunkbetreiber ist der Durchbruch für eine umfangreiches Vorsorgekonzept im Bereich des Mobilfunks gelungen. Im Einzelnen haben die Betreiber im Gespräch mit Staatsminister Bury folgendes zugesagt:
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