Garbsen, Kirchengemeinde Frielingen-Horst-Meyenfeld 2003/2004:
Blicke auf den Frühkonfirmandenunterricht nach dem Hoyaer Modell

Krippenwege
Was ist das Wichtigste einer jeden Kirche?
Indien wird lebendig im 'Haus am Weinberg'



Krippenwege in der Kirchengemeinde Horst:
Stehe auf, nimm dein Bett und wandle!
- von Gilda Siebert-

„Stehe auf, nimm dein Bett und wandle!“, so Jesus zu dem Gelähmten in Kapernaum. Da schon alle Straßen verstopft waren und die Kranken kaum noch zu Jesus vorstoßen konnten, hatten vier Männer ihren Freund durch das Dach des Hauses herabgelassen, um ihn von Jesus heilen zu lassen... 
- Die Kinder der Horster Kirchengemeinde haben diese und andere Szenen aus dem Leben Jesu nachgebaut.  Natürlich darf auch der Stall von Bethlehem auf dem Lebensweg Jesu nicht fehlen...

 Die ‚Krippenwege‘ der Kinder, die zur Zeit am Frühkonfirmanden- Unterricht nach dem ‚Hoyaer Modell‘ teilnehmen, werden ab dem 1. Weihnachtsfeiertag im Vorraum der Kirche ausgestellt. Sie bildeten bereits am vergangenen Mittwoch (15.12.) ein festlich von Kerzenschein beleuchtetes Ensemble im Gemeindehaus der Garbsener Kirchengemeinde Frielingen- Horst- Meyenfeld.

Kinder der 4. Schulklassen treffen sich beim ‚Hoyaer Modell‘ einmal wöchentlich für etwa anderthalb Stunden in kleinen Gruppen privat oder im Gemeindehaus. Es unterrichten Eltern, die sich dazu bereit erklärt haben und regelmäßig mit dem Pastor die einzelnen Stunden vorbereiten. Etwa alle zwei Monate finden sich alle Gruppen zusammen und stellen ihre Ideen und Arbeiten vor. Es wird gesungen, über bestimmte Themen aus der Bibel und aus dem Alltag der Kinder gesprochen. Man isst gemeinsam und schließt den Kreis mit einem Gebet. 
Die Kinder besuchen sonntags den Kindergottesdienst, der seit Kurzem für sie gemeinsam mit dem Hauptgottesdienst in der Kirche beginnt. Seine Fortsetzung findet der Kindergottesdienst dann vor Beginn der Predigt im Gemeindehaus. 

Rückmeldungen von Kindern unserer Gruppe zeigen mir, dass der Frühkonfirmanden- Unterricht so eine gelungene Form gefunden hat, in der sich Kinder neugierig und engagiert mit Gott und Jesus auseinander setzen können. 

Im Alter von etwa 13 Jahren können Kinder, die an diesem Frühkonfirmanden- Unterricht teilgenommen haben auf den Vorkonfirmanden- Unterricht verzichten und nehmen nur noch am Hauptkonfirmanden- Unterricht teil. Zwischenzeitlich bietet die Gemeinde die Teilnahme an Jugendgruppen an.


 

Tauferinnerungsgottesdienst in Horst:
Was ist das Wichtigste einer jeden Kirche?
- von Wolfgang Siebert -
Garbsen, 20.6.04 - Ja, es war ein fröhlicher Gottesdienst heute Morgen in der Horster Kirche. Die 39 etwa 10jährign Kinder aus den Garbsener Ortsteilen Frielingen, Horst und Meyenfeld begingen damit gleichzeitig den Abschluss ihres Vorkonfirmandenunterrichtes nach dem ‚Hoyaer Modell', bei dem dieser etwa 2 Jahre vorgezogen und unter Anleitung in Kleingruppen durch engagierte Eltern erteilt wird. 

Annette Oberheu, Jendrik Wüstenberg, Maria Siebert, Marcel Schreier, Leon Oberheu, Marco Möller, Franziska & Gilda Siebe
Jedes Kind hatte einen vorbereiteten Schuhkarton mitgebracht und so entstand vor den Augen der Gemeinde symbolisch die Kirche. "Was ist das Wichtigste einer jeden Kirche?", so Pastor Dressel. 
- Wer die vielen Kinder sah, konnte auf die nicht alltägliche Antwort kommen: "Die Kinder." Und so waren es auch die fünf Taufen, die den eigentlichen Mittelpunkt der Feier bildeten: Nina Kuschel und Mai Than Jang, sowie...
... Monique Obst, Leon Oberheu (Bild) und Marian Tänzer - drei Kinder, die Unterricht nach dem Hoyaer Modell hatten.


Abschlussfahrt nach Hildesheim:
Indien wird lebendig im 'Haus am Weinberg'
- von Franziska und Gilda Siebert -

Garbsen, den 14.6.2004 - Gestern veranstalteten die Horster Kirchengemeinde für ihre 'Vorkonfirmanden nach dem Hoyaer Modell' eine Abschlussfahrt nach Hildesheim. Neun Betreuerinnen und Betreuer (Eltern) und Pastor Wolfgang Dressel besuchten mit allen 39 Kindern aus Frieleingen, Horst und Meyenfeld das Haus am Weinberg, eine Begegnungsstätte des ev.-luth. Missionswerkes. 

„Vanakam“ – nach dieser indischen Begrüßung dauerte es nicht lange und alle Besucher aus Garbsen fanden sich in einer anderen Welt. Die Kinder und Ewachsenen hatten dann Gelegenheit sich ganze sechs Stunden lang einem ihnen völlig unbekannten Leben, dem in Indien, auszusetzen: Die Mitarbeiter  des Hauses, Frau Hartman, Frau Boysen und Herr Benhöfer führten uns in eine ländliche Region Indiens zu einer Familie der Töpferkaste. Wir erfuhren, dass die Menschen trotz der Armut und den schweren Lebensbedingungen glücklich sein können. 

Hier der Bericht eines der Kinder:

Als wir in Hildesheim ankamen, stand ein schönes Haus vor uns.
Unser Thema war Indien.
Zuerst wurden Gruppen eingeteilt, wir bekamen ein Blatt wo Stichpunkte drauf standen:
  • Indien allgemein
  • Was essen und trinken die Inder?
  • Welche Tiere leben in Indien?
Antworten dazu mussten wir aufschreiben.
Jetzt mussten alle Meyenfelder runter in den Keller gehen, hier erzählte Frau Hartmann vom Leben der Inder.

Da stand eine Lehmhütte, wir durften uns auf Matten setzen und zuhören.

Die Inderinnen tragen den 'Sari', Der besteht aus einem Tuch, das 6m lang ist.
Die Mädchen dürfen nicht zur Schule gehen und müssen deshalb den Haushalt machen. Jeden Morgen müssen sie zum Fluss laufen, um Wasser  zu holen. 

Der Kessel ist mit dem Wasser 10 kg schwer, sie tragen ihn auf dem Kopf. 

Die Frauen mahlen schon ab 5 Uhr morgens den Reis mit Steinen klein. Vor ihrem Haus malen sie dann immer mit Reismehl oder Kreide ein Bild.
Die Mädchen treiben die Zebuochsen auf die Felder.
Die Mädchen müssen waschen und kochen.
Die Jungen müssen zur Schule und wer zu spät kommt, wird auf die Finger geschlagen. Lehrerinnen gibt es in Indien sehr selten.
Die Jungen töpfern mit ihrem Vater und verkaufen die Waren  auf dem Markt, aber nur die Jungen, die rechnen können, dürfen mit.

Die Inder essen Reis, Curry, Obst. Sie trinken Tee oder Wasser. Sie mögen scharfe Sachen, bei denen uns die Tränen in die Augen kommen.

Es wohnen ca. 15 Leute in einer Lehmhütte.
Ihr Kleiderschrank ist ein langer Ast, dort hängen sie ihre Tücher drüber.
Wenn Kinder krank werden und die Familie arm ist, können sie nicht den Arzt bezahlen und sterben dann - oder sie müssen ihren ganzen Besitz verkaufen .
Hier sieht man auch die typische Kleidung der Männer, den 'Dhoti'. Der besteht aus einem Tuch, das wie ein Wickelrock um die Hüfte getragen wird.

Aus der Frucht vom 'Baume des Lebens', der Kokospalme, bereiteten einige Kinder Zutaten für das indische Mittagessen und die Tischdekoration zu. 
Eine andere Gruppe mischte aus 7 Gewürzen Currypulver, mit dem das Hühnchenfleisch mit dem Gemüse gewürzt wurde. 
Unsere Mahlzeit, die aus Linsenmus mit gerösteten Senfkörnern, Erbsen und Kartoffeln, Huhn mit Gemüse und Kokosmark und Reis bestand, aßen wir – nach dem indischen Händewaschen (Bild) – mit den Fingern. 

Eine der Vorkonfirmandengruppen aus Meyenfeld:
"Das war prima!" 

Mehr Informationen zum Haus am Weinberg gibt es hier.


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Kontakt: leineblick@web.de

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