Nachlese Henning Pawel:
Autor beeindruckte Schülerinnen und Schüler
- von Wolfgang
Siebert -
Garbsen, den 4.6.2003 - Wie bereits berichtet war der bekannte Kinder- und Jugendbuchautor Henning Pawel am 21. Mai zu Gast in der Orientierungsstufe Nikolaus Kopernikus in Garbsen. In einer Nachlese wollen wir Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen lassen, die den Besuch kommentieren: |
(Meike) |
... In seiner Kindheit lebte Henning Pawel im Heim. Er berichtete uns, dass er schon über neunzehn Bücher geschrieben hat. Wir fragten ihn, ob er die Bilder in den Büchern alle selber malt, daraufhin antwortete er, dass er nicht die Bilder in seinen Büchern selber malt, sondern das machen die Zeichner. Öfter ist Henning Pawel nicht zufrieden mit den Bildern, aber er darf ja nicht entscheiden wie die Bilder aussehen sollen. Henning Pawel erzählte uns, dass sein Lieblingsbuch gerade das ist, woran er schreibt. |
Er
sagte uns, dass ein Schriftsteller nicht nur Bücher schreibt sondern
z.B. Sendungen, Werbungen, Zeitschriften u.s.w. Wir lasen ja schon einmal
ein Buch von Henning Pawel, es hieß „Das
Geheimnis der Satanseiche“. Von diesem Buch waren wir alle begeistert.
Es war sozusagen ein Teenager- Buch und super spannend. Daraufhin sagte
Henning Pawel, dass er schon an dem zweiten Teil von dem Buch „Das Geheimnis
der Satanseiche“ arbeitet. Und dass es sogar bald eine Sendung über
dieses Buch geben wird, das fanden wir natürlich fabelhaft.
(Laura) ... sein erstes Buch heißt 'Joschkas Hund'. 'Das Geheimnis der Satanseiche kommt auch als Film zu Weihnachten auf ZDF. |
Er
hat auch ein Buch über seine Mutter geschrieben in der Hitlerzeit.
Sie wurde von Hitlers Partei umgebracht, weil sie Jüdin war. Henning
Pawel wurde von seiner Mutter kurze zeit bei einer Frau gelassen, weil
sie kurz zum Frisör und Milch besorgen wollte. Sie wollte nur eine
Stunde bleiben und kam nicht mehr wieder. Henning Pawel hat uns auch den
Davidstern gezeigt und solche Pässe von den Eltern und Verwandten
...
(Ajnisha)
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Viele
hatten sich Herrn Pawel jünger vorgestellt, weil er sich in seinen
Büchern perfekt in die junge Generation hineindenken kann! Das Buch
„Das Geheimnis der Satanseiche“ hat uns sehr gut gefallen.
Am Anfang der Lesung haben wir darüber gesprochen, wie man ein Buch anfängt und was sonst noch so wichtig ist. Herr Pawel gab uns ein paar Tipps: Am Anfang muss man erst einmal eine Idee haben und sich zu jeder Person eine eigene kleine Geschichte ausdenken. Die Einleitung sollte nicht allzu lang sein und die Hauptpersonen sollten gleich am Anfang vorgestellt werden. der Rest ergibt sich dann fast von selbst. Danach hat er uns einige sehr interessante Dinge über die Nazizeit erzählt (da war er Kind). Seine Eltern waren Juden deshalb mussten sie flüchten. Als sogenannte "U-Boote" (das sind abgetauchte Flüchtlinge) kämpften sie um ihr Leben. Heute hat er noch einen Davidstern (damals wurde dieser als „Judenstern“ verpönt) den sein Vater getragen hat und die Ausweise einiger Freunde aus dieser Zeit. |
Zu
diesem Thema las er uns aus dem Buch „Mädchen
sind stärker“ vor. Dieses ist ein Buch, in welchem Texte verschiedener
Autoren zusammen gefasst sind.
Sein erstes Buch (Joschka´s Hund) schrieb Henning Pawel mit 13 Jahren. Es ist auch heute noch ein beliebtes Buch für Kinder und Erwachsene sehr gut geeignet. Er selbst sagt das alles hätte er nur seinem Lehrer zu verdanken. Der ihn schon damals sehr gefördert hat. Am Ende war die Lesung viel zu schnell vorbei, denn die meisten fanden sie sehr interessant. Am liebsten würden wir (Klasse 6d und Herr Siebert) noch mehr Bücher von Henning Pawel lesen. |
(Kristina) |
...Herr Pavel ist 59 Jahre alt das hat mich gewundert, denn in seinem Buch das Geheimnis der Satanseiche kommen Jugendliche Personen vor. Ich dachte er ist so um die 30 Jahre alt, denn in dem Buch hörte es sich immer an wie als hätte es wer geschrieben, der noch nicht älter als 40 Jahre alt ist. |
Was
für mich erstaunlich war, dass bevor man ein Buch anfängt zu
schreiben, man sich erst zu jeder Person seine eigene Geschichte ausdenken
muss. Ich dachte man stellt sich die Personen vor und fängt an zu
schreiben.
Der Großvater von Herrn Pavel war Jude. Er zeigte uns einen Judenstern und redete über alles was im Krieg passiert ist sehr offen. Einige Bücher von ihm spielen zur Zeit des Krieges. Ich finde es faszinierend wie man über diese Zeit schreiben kann wenn man erst 2 Jahre alt war. Herr Pavel brachte mit 13 sein erstes Hörspiel raus, wenn man so früh anfangt wie er kann man auch ein guter Schriftsteller werden, wenn man Talent zum schreiben hat. Mit 13 das erste Hörspiel... - Da gehen wir alle in die 7. Klasse und lernen. Er selber ist ein Mann, der wenn er erst einmal angefangen hat ein Buch zu schreiben, dann schreibt er es schnell zu Ende. (Tim) |
Mehr über Henning Pawel auf www.henning-pawel.de |
Bericht einer Schülerin:
Autorenlesung - Elisabeth Zöller
- von Ulrike Bebermeier -
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Am 20.06.03 nahm unsere Klasse, die 6i der OS Nikolaus Kopernikus,
an der Autorenlesung teil. Elisabeth Zöller erzählte
uns zunächst aus ihrem Leben: Schon mit 12 Jahren schrieb sie in ihr
Tagebuch, dass sie „mit Worten etwas machen wolle“.
Nach dem Abitur studierte sie zuerst Medizin, wandte sich dann jedoch dem Studium von Deutsch, Französisch, Kunstgeschichte und Pädagogik zu. Dann arbeitete sie 17 Jahre als Gymnasiallehrerin. Vor 13 ½ Jahren fing sie endlich an zu schreiben. Ihre Bücher sind traurig, witzig, oft aus ihrem eigenen Leben gegriffen. |
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Elisabeth Zöller stellte uns viele ihrer Bücher vor, z.B.: Die Chaosfamilie, Die Drei aus der Pappelstraße, Schwarzer, Wolf, Skin, M+E, Der Klassen-King. Vorgelesen und erzählt hat sie uns hauptsächlich aus dem Buch „Der Klassen-King“ und zum Schluss aus dem Liebesroman „M+E“. |
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Die Autorenlesung hat uns sehr gut gefallen, weil die Frau Zöller sehr lebendig und ansprechend erzählt hat. |
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Die erfolgreiche Jugendbuchautorin aus Münster hat keine Mühe, ihre Zuhörer auch am Ende eines anstrengenden Schultages in ihren Bann zu ziehen. Die gelernte Lehrerin aus Münster hat vor vierzehn Jahren den Schuldienst quittiert, um Schriftstellerin zu werden. Geschrieben hatte sie bis dahin noch keine Zeile. Sie habe schon als Kind gewusst, dass sie eines Tages das Schreiben zu ihrem Beruf machen wolle. |
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Elisabeth Zöller beschäftigt zwar keinen Tross von 40 Ghostwritern wie Harald Schmidt, seit kurzer Zeit hat sie jedoch eine Ärztin angestellt, die sie bei ihren Recherchen unterstützt. So entstand ein Roman über Bulimie (Ess-Brechsucht). Gerade bei Büchern über schwierige Themen sei diese Unterstützung ihr besonders wichtig. Zur Entspannung schreibe sie dann etwas Lustiges. |
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