Essay-Reportage-Dichtung
(im www.LeineBlick.de)
August - November 2003


Inhalt:

Begebenheit: Leopold Leopard
Hausexperiment: Wärme ist 'innere Bewegung'

Zwei Geschichten, bei denen 'sich die Balken biegen':
Mein Urlaub auf dem Mars
Pfefferallergie

Die Wassermelone
Vom Segen der Teilblindheit



 


Begebenheit:
Leopold Leopard
- von Nils Frederik Dickmann -

Es war vierzehn Uhr zweiunddreißig. Ich saß in meinem Zimmer an den Hausaufgaben. Es war sehr langweilig. Wir sollten eine Tabelle anfertigen. Als ich auf meinen Kalender blickte um zu sehen der wievielte heute war, blieb mein Blick an dem Foto dieses Monats hängen. Es war ein Kalender mit Fotos von exotischen Tieren. In diesem Monat war ein Regenwald mit all seinem Getier zu sehen. Weiter hinten auf dem Bild war auch ein Stück eines riesigen Wasserfalls zu finden. Ich starrte auf das Foto und alles drumherum wurde unscharf. Dann wurde es dunkel und leise um mich. Plötzlich wurde es wieder hell und laut. Es dauerte eine Weile bis ich die ganzen Geräusche zuordnen konnte. Da war das donnernde Rauschen eines Wasserfalls ganz in der Nähe, das Zwitschern der Vögel, Gequietsche von Affen und das Brüllen von Raubtieren. So stand ich eine ganze Zeit mitten im Dschungel und lauschte den Geräuschen Ein Rascheln riss mich aus meinen Träumen. Ein Leopard kam aus den Büschen auf mich zu. Das Herz rutschte mir in die Hose als der Leopard das Maul aufriss und seine langen spitzen Zähne zeigte. Er brüllte und plötzlich konnte ich verstehen, was er sagte. Oder sprach der Leopard plötzlich Menschensprache? Ich wusste es nicht. ER sagte: "Hallo! My name is Leopold Leopard. Where are you from? Can you speak English?" "No, I can not good English. I´m from Germany", brachte ich zusammen. "Aha! Du sprichst Deutsch. Wie ich schon sagte: Ich heiße Leopold Leopard. Wenn du Lust hast, führe ich dich durch den Wald und zeige dir meine Freunde", bemerkte Leopold. "Au ja! Das ist sehr nett von di... von Ihnen!", rief ich. "Duz' mich ruhig!", lächelte Leopold Leopard. "Dann brechen wir am besten gleich auf! Folge du mir!", stellte Leopold fest. Und schon lief der große Leopard los und ich hatte Mühe ihm zu folgen. Nach kurzer Zeit waren wir an dem riesigen Wasserfall angekommen, dessen Rauschen man schon von weitem gehört hatte. An dem nicht kleinen Fluss , der sich an den Wasserfall anschloss, saßen viele Leoparden und Panther. Ein Panther entdeckte Leopold sofort und rief, damit ich sie verstehen sollte, auf Englich: "Hello, Leopold,.." "Laß nur! Sprich nur Deutsch! Der Junge kann auch besser Deutsch sprechen", erklärte Leopold dem Panther. "Wie heißt du eigentlich?", richtete Leopold sich an mich. "Peter. Peter Krüger", antwortete ich. "Peter! Wie ich!", freute sich der Panther. "Übrigens, ich heiße Peter Panther", setzte er hinzu. "Peter ist einer meiner Freunde", mischte Leopold sich wieder ein und meinte natürlich den Panther, nicht mich. "So, jetzt müssen wir aber weiter", stellte Leopold fest. Schon schlüpfte der geschmeidige Leopard in einen Busch und ich musste mich beeilen um ihn nicht zu verlieren. Plötzlich raste Leopold los. Ich fetzte hinterher. "Was ist denn los?", schrie ich. "Sieh dich um!", antwortete Leopold knapp. Als ich meinen Blick kurz nach hinten wendete, sah ich, was los war: Ein riesiger Tiger jagte uns nach. Das Zähnefletschen ließ mir die Haare zu Berge stehen. Ganz in Gedanken vertieft bemerkte ich fast zu spät, dass Leopold seine Krallen in den Boden fahren ließ. Ich warf mich zur Seite um Leopold nicht ins Wasser des vorbei rauschenden Flusses zu schubsen. Der muskulöse Leopard verbiss sich in meiner Jeans und rannte zu einem hohen Baum. Gekonnt kletterte er mit mir den Baumstamm hoch. Weiter oben legte er mich in eine Astgabel. Ich hörte ihn noch schnaufen: "Das ist ja gerade noch mal gut gegangen!", als er plötzlich mit der Stimme meiner Mutter sagte: "Peter, bist du endlich mit den Hausaufgaben fertig?" Meine Mutter stand hinter mir und sah mir über die Schulter.
 

- Nils Frederik ist in der 6.Klasseder OS Nilolaus Kopernikus

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Ein physikalisches Haus- Experiment:
Wärme ist 'innere Bewgung'?
Weiter unten neu; Kritik und Veränderung des Experiments
- von Anika Doß und Celina Berger, Klasse 5c -
Ein magnetisierter Nagel verliert seine magnetischen Eigenschaften durch Erhitzen. Warum? - Was bedeutet Erhitzen? - Was ist Wärme? 
- Anika und Celina von der OS Nikolaus Kopernikus in Garbsen haben ein paar Anregungen aufgenommen, zu Hause ein Experiment durchgeführt und dies dokumentiert. Hier ihr Ergebnis:

Ein Tropfen Tinte wird in ein Glas mit kaltem Wasser getropft.

Der Tropfen zieht sich langsam nach unten

Ein Tropfen Tinte wird in ein Glas mit heißem Wasser getropft (linkes Glas).

Der Tropfen löst sich sehr schnell auf (innerhalb von 23,6 sec).

Während der Tropfen im heißen Wasser nahezu aufgelöst ist (linkes Glas), ist der Tropfen im kalten Wasser immer noch zu erkennen (rechtes Glas).

Der Vergleich: Der Tropfen im heißen Wasser hat sich aufgelöst (links) und der Tropfen im kalten Wasser hat sich mit dem Wasser nur vermischt (rechts).
Nachgefragt:
Warum sieht man die Tinte im heißen Wasser schließlich fast gar nicht mehr?
Die Tinte ist "abwaschbar" und und wird von dem heißen Wasser vielleicht zerstört.

Patrick hat den Versuch mit Milch geemacht; hier seine Versuchsbeschreibung:

Was bedeutet Wärme?

Versuch:
Ich gebe in ein mit heißem Wasser gefülltes Glas einen Tropfen Milch. Ebenfalls gebe ich auch einen Tropfen Milch in ein Glas mit kaltem Wasser. 



Beobachtung:
In dem Glas mit dem heißen Wasser verteilt sich die Milch schnell überall. Aber in dem Glas mit dem kalten Wasser fällt die Milch nach unten. 

Ergebnis:
In dem heißen Wasser verteilt sich die Milch, weil Wärme die innere Bewegung eines Stoffes ist. Im kalten Wasser fällt die Milch nach unten, denn das kalte Wasser hat keine (oder wenig) innere Bewegung.

von Patrick Heiner, Kl. 5c
Wer experimentiert auch manchmal zu Hause? - Gern werden weitere - gut dokumentierte - Versuche veröffentlicht.
Bilder und Texte bitte an: leineblick@web.de

 
 
 

Zwei Geschichten, bei denen 'sich die Balken biegen':

Mein Urlaub auf dem Mars
- von Daniela Zavodnikov, Klasse 5c-
Im August hatte ich Urlaub. Ich beschloss zum Mars zu fliegen . Der Mars ist der beliebteste Urlaubsort von Menschen der Erde . Ich setzte mich in den fliegenden Zug und in zwei Tagen war ich dort .

Als ich auf den Mars ankam , stieg ich aus dem Zug und sah plötzlich ein Monster, das in der Hand einen Blumenstrauß hielt . Es gab mir eine Blume und auch jeden ,der aus dem Zug ausstieg. Das Monster sagte: ,,Probieren Sie bitte die Blumen.'' Ich probierte ein Blatt . Das schmeckte wie eine Schokolade. Ich fragte: ,, Was sind das für Blumen? Sie sind so köstlich!'' Der Marsianer antwortete: ,,Das sind Marsblumen . Sie sind die beliebtesten Süßigkeiten der Marskinder.'' Er begleitete uns alle zum Hotel.

Um 10 Uhr sollten wir uns mit dem Reiseleiter treffen . Der Reiseleiter hatte vier Augen vorne und hinten. Seine Hände sahen wie Blätter aus. Seine Zunge war wie eine Schlange. Er hatte viele kleine Füße auf dem Kopf, damit er auch auf dem Kopf gehen konnte. Er erzählte uns über die Ausflugsmöglichkeiten.

Ich machte einen Ausflug in den Himmel , wo ich auf den Wolken flog. Außerdem war ich im Monsterrestaurant und besuchte marsianische Krater. 
Zum Abschied bekam ich wieder einen Blumenstrauß. Jede einzelne Blume kann einen Wunsch erfühlen .Ich werde mir wünschen , dass ich am nächsten Jahr wieder zum Mars kommen kann.


Pfefferallergie
- von Anastasiya, Klasse 5c  -

Einmal saß ich zu Hause und trank Tee. Aus Versehen habe ich Zucker mit Pfeffer vertauscht. Ich fing an zu niesen. So habe ich bis zum Abend geniest. Doch dann merkte ich plötzlich, dass ich immer kleiner wurde.

Plötzlich spürte ich einen Stoß. Ich flog durch des Balkongitter auf die Straße. Die Straße war riesig! Gleich neben mir marschierte eine Ameisengruppe, die einen Baumstamm trug. Er war zu schwer für sie. Ich wusste, dass sie ihn nicht lange würde tragen können. Darum habe mich entschieden, ihnen zu helfen. Ich stellte mich hinten an, und trug mit. Der Anführer hatte es gemerkt und bedankte sich für die Hilfe. 

Nachdem wir dem Baumstamm getragen hatten, lud mich der Anführer zum Essen ein. Es gab Pizza. Ich mag Pizza mit ein bisschen Pfeffer. Darum habe ich sie gepfeffert. Doch da fing ich an zu niesen. Ich fühlte, dass ich immer größer wurde. Als ich meine normale Größe hatte, ging ich nach Hause. Ab jetzt benutzte ich keinen Pfeffer mehr.



 


Sommergeschichte:
Die Wassermelone
- von Franziska Siebert -

Es war einmal eine Wassermelone die trank jeden Tag 6 Liter Wasser. Die Menschen kauften immer ihre Kumpels. Das machte sie traurig. 

Doch eines Tages lag sie auf dem Fließband, da dachte sie: "Jetzt ist der Tag gekommen."

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Offener Brief:
Vom Segen der Teilblindheit
- von Christian Wahnschaffe -
Lieber George W.,

ich weiß, wovon ich spreche bzw. schreibe: Auf einem Auge bin ich tatsächlich blind. Das hindert mich daran - schützt mich davor - , alles mit beidäugiger Deutlichkeit zu sehen, auch Dinge, die ich eigentlich nicht wahrnehmen will.

Dass Sie, verehrter Herr Präsident, diese Fähigkeit ausgebildet haben, obwohl sie, zumindest theoretisch, über die Sehkraft beider Augen verfügen, kann ich nur bewundern. Ermöglicht es Ihnen doch eine Wahrnehmung, die das Leben, vor allem aber die Politik, für die Sie verant-wortlich zeichnen, erheblich vereinfacht.

Wenn der Irak über Geheimwaffen verfügte, die zwar niemand wirklich gesehen hat, von de-ren Existenz Sie und Ihre Berater jedoch immer überzeugt waren, dann war es legitim, ihn mit einem Krieg zu überziehen. Wenn die Kosten an Menschenleben, vor allem aber an Geld, die dieser Krieg zur Folge hat, jetzt die Möglichkeiten der Vereinigten Staaten zu überschreiten drohen, dann ist es ebenfalls legitim, die übrige Welt, für die Sie (bzw. Ihr Volk) das Opfer eines Kriegseinsatzes gebracht haben, an diesen Kosten zu beteiligen.

Sollte es Menschen, vielleicht auch Regierungschefs geben, die dies alles anders sehen, so können Sie diesen sicher Ihre ausgezeichneten amerikanischen Augenärzte oder Optiker emp-fehlen, welche die Sehfehler in Ihrem Sinne korrigieren können.

Fazit: Manchmal ist es schmerzhaft, manchmal aber auch erhellend, die Augen geöffnet zu bekommen. 

Christian Wahnschaffe

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