Kultur im LeineBlick
Mai/Juni (bis August) 2002


Inhalt:
Theaterprojekt der IGS führt "Lysistrata " in Eigenbearbeitung auf
Masala-Weltbeat-Festival live im Offenen Kanal Hannover
Blues mit Mister Boogie Woogie
Stadtbibliothek bietet neue Bücher an
JKG: Fetzige Einstimmung auf die Ferien
Glanzvolle Eröffnung der Kulturtage
Die Sache mit dem 710er Deckel
Der Schatz des Grimming-Männleins- gelungene Aufführung
Ein Superheld wirft seine Netze aus
Hannover trauert um Jahrhundertkünstlerin und Ehrenbürgerin
Förderverein überreicht Altflöte
"Linie 1" begeistert Publikum der IGS
 

Artikel von Januar - April 2002




 
 
 
 
 
 
 
 


 

Zum Schuljahresausklang:
Theaterprojekt der IGS führt "Lysistrata " in Eigenbearbeitung auf
- von Manfred Palte -
Garbsen, den 20.6.2002 - Mit viel Spielfreude, schönen Bühnenbildern und wohl durchdachter Choreographie bereitete der Projektkurs mit etlichen Gästen - Ehemalige, Schüler jüngerer Jahrgänge - dem Publikum einen gelungenen Theaterabend. Unter der Leitung von Silvia Johnke hatten die Schüler ein Schuljahr lang dafür gearbeitet.

Als muntere Kömödie hatte Aristophanes um 411 v.Chr. seine Mahnung gegen die Kriegssucht der Männer verpackt. Die  Frauen von Athen und Sparta haben den richtigen Durchblick und zwingen die in sinnloser Kampfideologie verfangenen
Männer durch Liebesverweigerung zum Einlenken.
Die Schülerinnen und - wenigen - Schüler des Theaterprojekts haben eine Rahmenhandlung aus moderner Sicht dazu gefunden und in verschiedenen Ebenen Zitate moderner und antiker Dichtung eingebracht.
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Sa. 22.6.2002, 17.00 – 24.00 Uhr:
Masala-Weltbeat-Festival live im Offenen Kanal Hannover
Garbsen, den 18.6.2002 - Seit dem 7.6.2002 läuft das Masala- Weltbeat- Festival und aufmerksame Beobachter sehen bei fast jedem Konzert engagierte junge Leute, die mit den Kameras des Offenen Kanal Hannover (OK) die Festival- Highlights festhalten. Auszubildende und Praktikanten des OK bereiten sich mit diesen Filmaufnahmen auf die große Masala- Sendung des OK am 22.Juni vor.

Am Samstag, den 22.6., wird der OK ab 15.30 Uhr die Konzerte auf der Außenbühne am Kulturzentrum Pavillon, das Geschehen auf dem Weltmarkt und am Abend die Mexikanische Nacht aus dem Pavillon übertragen. Aus technischen Gründen wird die Live-Aufzeichnung mit einem Zeitversatz von 1 ½ Stunden ab 17.00 Uhr im Proramm des OK Hannover ausgestrahlt.
"Was dem WDR die Rocknacht ist für uns die Masala- Weltbeat- Nacht", freut sich der OK- Vorsitzende Georg May. "Wir sind stolz auf unser Team, das sich seit Wochen mit sehr viel Einsatz auf diese lange Sendung vorbereitet. Das zeigt, dass die Mitarbeit im OK Spaß macht".

Mit ca. 20 Leuten produziert der OK am 22.6.02 seine Sendung. Gezeigt wird nicht nur das aktuelle Bühnen- Geschehen des Samstags, sondern auch viele Ausschnitte aus den Masala-Konzerten der vorangegangenen 2 Wochen. Außerdem viele Interviews mit Weltmusikern, mit den Festivalmachern, mit Sponsoren - z.B. mit der Bundes- Forschungsministerin Buhlman, und mit dem niedersächsischen Finanzminister Aller über die Künstler- Steuer u.a..

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Musik Matinee am 23.6.02:
Blues mit Mister Boogie Woogie
Garbsen, 14.6.02 (stp) - Zur dritten Veranstaltung der diesjährigen Musik Matinee am Sonntag, 23. Juni, um 11 Uhr am Rathaus präsentiert Wulfs Bücherbörse Errol Dixon, Mister Boogie Woogie. 

Auf der Bühne ist er ein hart arbeitender Bluesmusiker - Mit seiner dynamischen Art, zu singen und zu spielen, zieht er sein Publikum konstant in Bann. Errol Dixon hat die Gabe,
den Blues so glücklich und im nächsten Augenblick so traurig zu singen. Dieser besondere Stil macht ihn unvergleichlich und kaum zu kopieren. Seine begeisterten Fans gaben ihm
deshalb den Namen "Mister Boogie Woogie". 

Geboren ist Errol Dixon in Jamaica. Seine Jugend verbrachte er in New York und lebt nun seit vielen Jahren in London. 1961 begann seine Karriere: Als Soulsänger gelang ihm mit
"Midnight Train" ein Hit, der einige Wochen in den Englischen Charts vertreten war. Seit 1968 konzentriert er sich auf den Blues und Boogie Woogie. Im Nu eroberte er in Europa die Konzertbesucher mit seiner kratzig rauhen und ausdrucksvollen Stimme. Mittlerweile hat er neun Platten mit selbst komponierten und getexteten Liedern veröffentlicht.

Sollte das Wetter eine Open Air Veranstaltung nicht zulassen, spielt Errol Dixon in der Rathaushalle. Der Eintritt ist frei; für Essen und Getränke sorgt das Team vom Bella
Vista.
 

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Titelliste:
Stadtbibliothek bietet neue Bücher an
Garbsen, 9.6.2001, stp - In der Stadtbibliothek Garbsen gibt es ab sofort neuen Stoff für Leseratten. Insgesamt 21 Romane und Sachbücher laden alle Literaturfans zum Schmökern ein. Folgende Romane stehen zur Auswahl: 
  • Rita Mae Brown: Mord auf Rezept; 
  • Patricia Cornwell: Kreuz des Südens;
  • Günter Grass: Im Krebsgang;
  • Maarten  t Hart: Das Pferd, das den Bussard jagte;
  • Anne Holt: In kalter Absicht;
  • P.D. James: Tod an heiliger Stätte;
  • Stephen King: Der Buick;
  • Sarah Kirsch: Schwanenliebe;
  • Liza Marklund: Paradies 
  • Danielle Steel: Der lange Weg nach Hause.


Und diese Sachbücher sind frisch im Programm: 

  • Dieter Baumann: Lebens Lauf;
  • Gerhard Buzek: Das große Handbuch der Überlebenstechniken;
  • Edward Chang: Chinesische Heil- und Entspannungsübungen; 
  • Dagmar v. Cramm: Kinder-Knigge;
  • Traudl Junge: Bis zur letzten Stunde;
  • Reinhold Messner: Der nackte Berg;
  • Desmond Morris: Manwatching;
  • Peter Scholl-Latour: Der Fluch des neuen Jahrtausends;
  • Ingrid Sitte-Nadler: Tai Bo Workout;
  • Bernhard v. Treeck: Das große Graffiti-Lexikon 
  • Reihe Zeitgut: Wir sollten Helden sein - Jugend 1939-45.
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Sommerkonzert am Johannes-Kepler-Gymnasium:
Fetzige Einstimmung auf die Ferien
Die 8m beim Summer-Samba

Garbsen, den 5.6.02, cpf - Die qualitätsgewohnten und -verwöhnten Freunde des Keplerschen Sommerkonzertes kamen gestern Abend wieder voll auf ihre Kosten. Vor 350 Gästen zeigten Schüler, Lehrer und Eltern (!) die Ergebnisse ihrer langen und intensiven Konzert- vorbereitungen. 

 Ein Orchesterausschnitt mit Julia Dragan am Cello

Der musikalische Bogen des Orchesters war dabei weit gespannt und von Bach bis Gershwin und wurde perfekt ergänzt durch viele lateinamerikanische und afrikanische Beiträge, die von den Musikklassen, dem Chor, der Instrumental-AG und einzelnen Solisten vorgetragen wurden. 
Besonders hervorzuheben ist hier sicher Anne Jubeh, die mit deutlichem „african feel“ und glasklarer Stimme ein „o sifuni mungo“ in perfektem Kisuaheli in den stimmungs- und klimatechnisch überheizten Konzerthimmel der Aula schickte. Die Zuhörerschaft belohnte sie und die Mitwirkenden an diesem Song mit einem frenetischen Beifall und der Forderung nach einen Zugabe.

Die neue Elternband – das „JKG-Echo“

Unbedingt erwähnt werden muss natürlich auch der Elternchor (oder sollten wir Eltern-Band sagen?), das JKG-Echo, der sich mit teils originalen, teils umgeschriebenen Songs aus seiner eigenen Windelzeit  sehr sympathisch, aber durchaus auch kritisch mit der Schule und der eigenen Elternrolle auseinandersetzte. Hoffen wir auf den Beginn einer langen und fruchtbaren musikalischen Zusammenarbeit!

Stefanie Stuff (Violine) und Ingrid Stoll (Klavier) spielen mit Hans Meier (Violine, nicht im Bild) ein Stück von Bach. Ingrid Stoll am Klavier ist übrigens die neue Musik- und Deutsch- Lehrerin, die ab dem August dieses Jahres am Kepler- Gymnasium ihren Dienst antreten wird. 

Genießen Sie im Folgenden noch ein paar Impressionen  von diesem gelungenen Konzertabend, der insbesondere durch den unermüdlichen Einsatz der Musikfachkräfte Frau Wiese, Frau Klüppel, Herr Schäfer und Herr Stamm möglich wurden. 

 Schülerinnen und Schüler der 9lm wollen „immer zusammen gehen“.

In „Moliendos Cafe“ trifft sich die 10m

Die Instrumental-AG produziert mit „Mariposas“ perfekte südamerikanische Rhythmen.
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Konzert im Rathaus:
Glanzvolle Eröffnung der Kulturtage
Garbsen, den 1.6.2002, gs -Vera Brand und Bürgermeister Wolfgang Galler eröffneten am gestrigen Freitag in der vollbesetzten Rathaushalle die diesjährigen (siebenten) Garbsener Kulturtage. 
Zu Beginn gratulierten beide der 14jährigen Andrea Kurtz für ihren Sieg beim Bundes- Wettbewerb Jugend musiziert, den sie mit dem Akkordeon errang. In der lichtdurchfluteten Atmosphäre der Rathaushalle genossen die Besucher nun einen reichhaltigen musikalischen 'Sommeranklang'.
Der Chor unter der Leitung von Christian Gläsker begann mit Freudenklänge und Festgesänge von Chr.-W. Gluck. Das Orchester unter der Leitung Stephan Burk spielte Werke von Henry Purcell, Jean Sibelius und Harald Genzmer.

Vor der Pause trafen Lustwandler aus Herrenhausen ein, die das angekündigte Violinkonzert und das Gloria D-Dur von Antonio Vivaldi mit genießen wollten.
Im Violinkonzert L'Amoroso spielte Marie-Luise Witte (linkes Bild rechts) die Solovioline. Sie erhielt anschließend einen lang anhaltenden Applaus, der aber ebenso auch den anderen Streichern gebührte. 

 

Im Gloria D-Dur von Vivaldi sangen neben dem Chor auch Betsy Swanson (Sopran) und Ingeborg Broll (Sopran und Alt). 

Die Faszination, die von den Vortragenden ausging, zog die Zuhörer in einen konzentrierten Bann, der sich schließlich in einem langanhaltenden stehenden Applaus entlud. 
Dieses sommerliche Anfangskonzert hat tatsächlich einen großen Anklang gefunden und lässt ansprechende Kulturtage erwarten. 
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Beim Autohändler:
Die Sache mit dem 710er Deckel
- Autor unbekannt -
Vor ein paar Tagen war ich beim Autohändler, um mir ein paar neue Modelle anzugucken. Zufällig kam zu diesem Zeitpunkt eine andere Kundin und fragte den Verkäufer nach einem 710er Deckel.

Die Verkäufer und auch einige Kunden im Autohaus sahen sich fragend an, da keiner dieses Teil kannte. Die Frau bestand darauf, dass es ein Teil des Motors sei, es irgendwie verlorengegangen sei, und sie jetzt ein neues brauche.

Schliesslich fragte ein Verkäufer, ob sie eine Skizze davon machen könne. Sie nickte, zeichnete einen Kreis von etwa 8 cm, und schrieb "710" hinein.

Sie möchten das rätselhafte Ersatzteil sehen? - Klicken Sie hier!

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Der Schatz des Grimming-Männleins:
Gelungenes Theaterspiel entführt in eine Welt des Zaubers
- von Gilda Siebert -

Das Grimming-Männlein (Gesa Warnemünde Jagau) und seine Freunde, der Jäger Hubertus (Alena Zilius) und Madame Eisenhut (Fenja Maiwald) in der Gefangenschaft des bösen Fürst Goldenstein (Annika Maiwald)
Garbsen, 25.5.02 - Es ist gelungen! Anke Artmann und ihre Musiktheatergruppe haben es vermocht, die zahlreichen großen und kleinen Zuschauer inmitten der Aula des Schulzentrums III in eine kulissenreiche, verzauberte Bergwelt zu entführen und durch gekonntes, an Überraschungen und humorvollen Einlagen reiches Spiel von Undine Taube in ihren Bann zu schlagen. 

Johannistag: Die Einwohner am Grimming-Berge warten vergeblich auf Herrn Grimming, der sie an diesem Tage stets mit Gold reich beschenkt hat.

Drei Kinder des Dorfes (Miriam Henning, Janine und Isabell Artmann) machen sich auf, Herrn Grimming zu suchen und begegnen dem Wassergeist (Alisa Lemke)...

... der zusammen mit seinen Glühwürmchen (Pascal Artmann und Paula Warnemünde-Jagau) den Kindern den richtigen Weg weist.

 

Herr Grimming sitzt inzwischen gefangen vom bösen Fürst Goldenstein in seiner Behausung und muss zusehen, wie die 'Goldigen', Vasallen des Fürsten, all seine Schätze einsacken.

Hubertus und Madame Eisnhut ersinnen zusammen mit dem Wassergeist einen listigen Plan...

... so dass es den Kindern schließlich gelingt, die drei Steinweisen (Alisa Lemke, Jan Kaufmann und Moritz Radwan) zu Hilfe zu holen. 

Geschafft! Die im Dorf schon längst vermissten Kinder haben das Grimming Männlein befreit.

Wer sich nun nicht auch von dieser Aufführung verzaubern lassen will, ist selbst schuld. Wer aber Appetit bekommen hat, sollte sich sputen: Am heutigen Sonntag (26.5.) um 15 Uhr im Schulzentrum Berenbostel geht die Reise los. Kostenpunkt 2 Euro. 

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„Spiderman“ im CineStar schon vor Bundesstart:
Ein Superheld wirft seine Netze aus
Garbsen, 22. Mai 2002 – Nach 40 Jahren Comickult nun endlich auf der großen Leinwand: Spiderman. Der CineStar Filmpalast Garbsen zeigt den langerwarteten Actionhit um den Superhelden mit Spinnenkräften in einer Preview am 5. Juni um 23.15 Uhr. 

In den USA brach die spektakuläre Comic-Verfilmung bereits alle Rekorde: In nur drei Tagen spielte der Film 114 Millionen Dollar ein und überrundete damit sogar „Harry Potter“ und „Star Wars: Episode I“. Wenn der Film am 6. Juni in Deutschland startet, können auch die hiesigen Kinofans dem liebenswerten Spinnenmann ins Netz gehen. 

In dem atemberaubenden Abenteuer entwickelt der schüchterne Peter (hervorragend gespielt von Tobey Maguire aus „Gottes Werk und Teufels Beitrag“) durch den Biss einer
genmanipulierten Spinne plötzlich übernatürliche Kräfte – und das Vermächtnis, das sein Onkel Ben ihm kurz vor seinem Tode hinterlassen hat, bekommt eine ganz neue Bedeutung: „Mit großer Macht kommt große Verantwortung.“

Durch die gelungene Mischung aus temporeichen Szenen, in denen sich Spiderman an langen Spinnenfäden durch die
Straßenschluchten von New York spinnt, und einer gut erzählten Geschichte, die auch seine menschliche Seite zum Tragen bringt, gelingt es Regisseur Sam Raimi eine Ikone der modernen Popkultur zum Leben zu erwecken: Spiderman, der vor 40 Jahren das erste Mal in einem Marvel-Comic auftauchte. Comic-Action vom Feinsten!

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Niki de Saint Phalle - Schöpferin der Nanas:
Hannover trauert um Jahrhundertkünstlerin und Ehrenbürgerin
Garbsen, den 23.5.2002 - Zum Tode der Ehrenbürgerin und Jahrhundertkünstlerin liegt seit heute (23. Mai) im Neuen Rathaus (Trammplatz 2) ein Kondolenzbuch aus, in dem sich HannoveranerInnen und Gäste der Landes- Hauptstadt bis Sonntag, den 26. Mai jeweils von 9 bis 18 Uhr eintragen können. 

Am heutigen Donnerstagmorgen  hatten Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg und Stadtimagepfleger Mike Gehrke die Kondolenzliste eröffnet.
Zahlreiche HannoveranerInnen trugen ihren Namen im Gedenken an die am 21. Mai in San Diego (USA) nach schwerer Krankheit verstorbene Künstlerin in das Buch ein.
"Weil so viele Menschen ganz persönlich Abschied von Niki nehmen wollen, legen wir das Kondolenzbuch auch am Wochen ende aus", sagte Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg.

Niki de Saint Phalle ist tot
"Wir sind sehr traurig. Niki hat für immer einen festen Platz in den Herzen aller HannoveranerInnen". Bestürzt hatte  Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg auf die Nachricht vom Tod der Jahrhundertkünstlerin Niki de Saint Phalle reagiert. 
Niki de Saint Phalle ist am 21. Mai 2002 im Alter von 71 Jahren in San Diego (USA) nach langer schwerer Krankheit verstorben. Vor dem hannoverschen Neuen Rathaus wehten am Mittwoch (22. Mai) die Flaggen auf Halbmast: "Nikis Nanas, ihre Grotte in Herrenhausen, ihre Sammlung im Sprengel Museum werden uns immer an sie erinnern", sagte der Oberbürgermeister. Auch persönlich sei er von der Todesnachricht "sehr betroffen" gewesen. "Wir beide kannten uns über 30 Jahre. Jedes Treffen mit ihr war ein außergewöhnliches Erlebnis für mich. Ihr Einsatz für die Freiheit der Kunst, ihre klaren Gedanken und Überzeugungen haben mich fasziniert."
In Absprache mit den Angehörigen soll in Hannover in den kommenden Wochen eine Gedenkveranstaltung für de Saint Phalle stattfinden.

Hannovers Ehrenbürgerin
Die in Paris geborene Niki de Saint Phalle hatte am 17. November 2000 aus Schmalstiegs Händen die Ehrenbürger- Urkunde der Landeshauptstadt überreicht bekommen. 
Sie und Hannover verband eine über 33 Jahre dauernde innige Freundschaft: "Eine außergewöhnliche emotionale Verbindung", so Schmalstieg. Niki de Saint Phalle war deshalb auch die erste Frau, die mit der höchsten
Auszeichnung der Stadt geehrt wurde.

Schöpferin der Nanas
Rückblick: Niki de Saint Phalle ist die Schöpferin der weltberühmten Nanas, die 1974, zwei Jahre nach dem Amtsantritt Schmalstiegs, am Leineufer errichtet wurden. Die Aufstellung der bunten, voluminösen Polyester- Damen hatte damals Proteststürme in Teilen der Bevölkerung ausgelöst. Mittlerweile lieben die HannoverInnen ihre Nanas, die rasch zu Wahrzeichen der EXPO-Stadt avancierten. "Die Aufstellung der Nanas und die anschließende Diskussionen über Kunst im öffentlichen Raum waren wichtige Impulse für die Entwicklung in unserer Stadt", so Schmalstieg.

"special feeling for Hannover"
Zuletzt arbeitete Niki de Saint Phalle für Hannover an der Neugestaltung der "Grotte", einem historischen Gewölbe, im Barock-Garten Herrenhausen. "Die alte Grotte - neu gestaltet von Niki de Saint Phalle" umschreibt ein Kunstprojekt, mit dem in Hannover Barock und 21. Jahrhundert eine spannende Verbindung eingehen. Das Projekt sollte im Frühjahr 2003 in
ihrer Anwesenheit feierlich eröffnet werden. Die Arbeiten nach ihren fertigen Plänen sind im vollen Gang. Zwei der drei Räume der "G rotte" ("Blauer Raum" und "Spiegelraum") sind bereits nach ihren Entwürfen mit Spiegeln, Glasmosaiken und Figuren gestaltet und der Öffentlichkeit präsentiert worden. Der "Spiegelraum" der "Tag und Leben" symbolisiert, wurde am 26. April 2002 von Oberbürgermeister Herbert chmalstieg, Dr. Lutz Spandau, Vorstand der Allianz Umweltstiftung, sowie dem langjährigen Assistenten Saint Phalles, Pierre Marie Lejeune, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Grund für das außergewöhnli che Engagement der Künstlerin für die Stadt mag dieser gewesen sein: Niki de Saint Phalle sagte im November 2000, sie verbinde besondere Gefühle mit Hannover ("I have a very special
feeling for Hannover"). Denn bereits 1969 hatte es im Kunstverein Hannover die erste Ausstellung mit Werken von ihr gegeben. 

Der damalige Kunstvereins-Chef und heutige Stadt- Imagepfleger Mike Gehrke hielt den Kontakt zu der Jahrhundertkünstlerin aufrecht. Zwischen den  beiden bestand eine persönliche Freundschaft. Nach der Nana- Aufstellung
zeigte das Sprengel Museum Hannover 1981 eine große Retrospektive mit den Werke der Künstlerin.

Schenkung an das Sprengel Museum
Niki de Saint Phalle schenkte der Landeshauptstadt im November 2000 mehr als 360 Werke für das Sprengel Museum Hannover aus allen ihren Schaffensperioden. Darunter sind die frühen Assemblagen, die berühmten Schießbilder, Zeichnungen und Skulpturen, die sich der Direktor des Sprengel Museums Hannover, Professor Ulrich Krempel, damals zum größten Teil selbst aussuchen konnte. 
Das Museum ist das weltweit einzige, das über eine umfassende Werksammlung der Kü nstlerin verfügt.
Der Schätzwert der Schenkung wurde auf mehr als 30 Millionen Mark (rund 15,34 Millionen Euro) beziffert. Das Sprengel Museum Hannover präsentierte die Arbeiten in einer großen Ausstellung mit dem Titel "La Fête. Die Schenkung Niki de Saint Phalle" vom 19. November 2000 bis 25. Februar 2001.

Hier folgt noch eine Übersicht über die Lebensdaten der 
Niki de Saint Phalle (1930 - 2002)

  • 29.10.1930 Geburt in Paris als Tochter des französischen Bankiers Comte de Saint Phalle
  • 1933 Umzug nach New York
  • 1948 Heirat mit amerikanischem Schriftsteller Harry Mathews
  • 1951 Geburt der Tochter Laura. Nach psychischem Zusammenbruch Umzug nach Europa
  • 1955 Geburt des Sohnes Philippe
  • 1956 Erste Einzelausstellung, St. Gallen
  • 1960 Scheidung von Harry Mathews; Lebensgemeinschaft mit Jean Tinguely
  • 1961 Teilnahme an "Noveaux Réalistes" in Paris und Nizza
  • 1962 Erste Einzelausstellung in New York
  • 1963 Umzug nach Paris
  • 1963 bis 1973 Zahlreiche Ausstellungen in München, London,
  • Brüssel, Genf, Paris, New York, Stockholm, Hannover, Kassel etc.
  • 1973 bis 1974 Installation von drei monumentalen Nanas in Hannover
  • 1979 bis 1990 Große Einzelausstellung u.a. im Centre Pompidou in Paris; Arbeit am Garten des Tarot in der Toskana
  • 2000 Niki de Saint Phalle lebt in Kalifornien, wo sie an neuen Projekten im öffentlichen Raum arbeitet; am 17. November bekommt sie in Hannover die Ehrenbürger- Urkunde überreicht
  • 21.05.2002 Niki de Saint Phalle verstirbt in San Diego
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Freitag, 24.5.:
Förderverein überreicht Altflöte auf Schülerkonzert
Für Freitag, den 24. Mai 2002 lädt die Musikschule Garbsen  um 18.00 Uhr in die Aula der Osterbergschule in Altgarbsen, zu einem Schülerkonzert ein, das eine bunte Mischung aus Klassik, Pop, und Traditionals bietet. Auf dem Programm stehen Werke für Flöte, Trompete, Gitarre und Klavier von Wolfgang Amadeus Mozart, Domenico Scarlatti, Johann Sebastian Bach und zeitgenössischen Pop-Komponisten.
Gleichzeitig wird die vom Förderverein der Musikschule gesponserte Altflöte ihrer Bestimmung übergeben und erklingt das erste Mal in einem öffentlichen Konzert. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.
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Musikal:
"Linie 1" begeistert Publikum der IGS

"Die dicke fette Liebe" erwischt alle - und als Song auch das Publikum.
Garbsen, den 8.5.2002 - Linie 1 - das Musical aus dem Berlin der 80er Jahre ging dreimal temperamentvoll über die IGS-Bühne. Die Musik- und Theaterklasse hat ein Schuljahr lang daran gearbeitet, ebenso die Band und das Musikprojekt des 12. Jahrgangs. Es hat Spaß gemacht, trotz Probenstress und Lampenfieber. 

"Ich warne dich vor Gefahren" - eine total verwirrte Person in der U-Bahn.

Beim Publikum kam die Geschichte ausgesprochen gut an. Viele Songs und freche Spielszenen schilderten die Geschichte eines jungen Mädchens aus Westdeutschland, das gänzlich unerfahren in Berlin ankommt um ihren Märchenprinzen zu suchen. Auf ihrem Irrweg mit der U-Bahn Linie 1 erfährt sie herbe Enttäuschungen und auch Zuwendung. Eine grellbunte Auswahl sozialer Gruppierungen kreuzen ihren Weg. Und das Happy End - wenn es denn eines ist - sieht ganz anders aus, als sie es geträumt hat.

"Komm, komm, komm" singt Jonny, der inzwischen gar nicht mehr so hinreißend erscheint.

Die meisten Hauptrollen waren mehrfach besetzt; alle bekamen in einer Aufführung ihre Chance und die Zuschauer so etwas wie drei Premieren. Es gab viel Applaus für alle.
Ein Dankeschön geht auch an die Organisatoren: Heidrun Gehring als Projektleiterin 11, Martina Böse für den Jahrgang 12, sowie Heiner Schädel und Jördis Coldewey.

Artikel von Januar - April 2002

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