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Liebesfeuer.de

Konnte ein Schiedsrichter schlechter als dieses Spiel sein?
12:2 gegen Braunschweig: Antal gibt `ne Runde aus
„Hannooover und der AEC“
"Und ihr seid wiederum der Meinung: Das war SPITZE!"
Souveräner Sieg auch gegen den Rostocker EC
17:1 in Bremerhaven
7:1 gegen Weißwasser
Wir haben mehr als Wedemark!
6:1 gegen Wilhelmshaven - Adendorf kann kommen
Wer 1:0 führt, der stets verliert
4:3-Sieg gegen EC Timmendorf
Deutlicher Erfolg im Derby für den KEV
„Heimsieg“ der Hannover Indians in Braunschweig
Oktoberfest in Hannover – Schützenfest am Pferdeturm
Souveräner Saisonstart für die Hannover Indians
Die One-Man-Show des Sven Poual
Und niemand siegt am Pferdeturm!
„Was soll ich mit Inlinern der Größe 38?“
Es geht endlich wieder los!
Dinslaken: Lockerer Sieg im ersten Testspiel für den KEV

Berichte aus der Saison 2000/2001
 

Fanpage Hannover Indians
 



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Freundschaftsspiel gegen Herford:
Konnte ein Schiedsrichter schlechter als dieses Spiel sein?
- von Daniel Junge -

Hannover, 14.12.2001 - Konnte ein Schiedsrichter schlechter als dieses Spiel sein? - Ja, ohne Probleme! Vielleicht ist dies ein etwas untypischer Anfang für meine Spielberichte, aber dieses mal konnte es einfach nicht anders beginnen. Bei Eiseskälte fand am Freitagabend das „Freundschaftsspiel" gegen den Herforder EC statt. Ich habe inzwischen schon relativ viele Eishockeyspiele gesehen, doch schlechter ging es bald nimmer. 

Die Indians ohne Spors, Voss, Faltin und Pepin lustlos, unkonzentriert, schlecht. Herford mit einer besseren Einstellung, aber nicht den spielerischen Möglichkeiten wie die Indianer. Dazu noch ein Schiedsrichter, der Strafen am laufenden Band verteilte, die mitunter in keinster Weise
nachzuvollziehen waren und Linienrichter - ein Mann und eine Frau - die selbst in Unterzahl Icing pfiffen und scheinbar die Abseitsregel auch nicht beherrschten. Nur als Info im Voraus: Alle fünf Tore wurden im Powerplay erzielt! 

So ging denn das Spiel auch los: Mit einer Strafzeit.
Als genau eine Minute verflossen war, musste Marc Gaudet zum ersten mal auf die Strafbank, dort sollte er im Verlauf des Spiels noch oft einkehren. Die Begründung: Ellenbogencheck. OK, es war ja noch nichts Besonderes abzusehen. Aber die Herforder konnten diese erste Überzahl prompt nutzen. In der zweiten Spielminute erzielte Kristoffer Brandt das 1:0 für Herford, nach Vorarbeit von Jeffery Glowa und Antonio Fonso. Das ging ja gut los. Die Box der Indians zu inkonsequent, ein trockener Schuss aus kurzer Distanz: Tor. Danach geschah für längere Zeit nichts besonderes, eine Strafe für Herford wegen Stockschlags in der siebten Minute und jede Menge schlechtes Eishockey. Danach ging es dann wieder rund: In der elften Minute musste Elvis Melia eine Bankstrafe für Hannover absitzen, da angeblich zu viele Spieler auf dem Eis gewesen seien. Dass einer von ihnen gerade im Begriff war, über die Bande zu steigen und nicht mehr ins Spiel eingriff, sondern nur der Spieler, der dafür gerade aufs Eis gesprungen war, sich den Puck holte, war wohl egal. Das heißt, bei jedem Reihenwechsel wären eigentlich zu viele Spieler auf dem Eis. Na ja, nur wenige Sekunden später bekam Melia Gesellschaft in der Kühlbox, als Gaudet zum zweiten mal raus musste, diesmal wegen
Beinstellens. Da waren sie dann schon zu zweit, doch es kam noch dicker: In der 13. Minute gerieten Marco Graf und Kristoffer Brandt aneinander, aber nichts Ernstes, nur ein kleines Gerangel. Die Konsequenz: Zwei Minuten für Brandt wegen unnötiger Härte, zwei + zwei Minuten und eine zehnminütige Disziplinarstrafe für Graf, ebenfalls wegen unnötiger Härte. Damit nach Ablauf der vier Minuten wieder ergänzt werden konnte, musste auch noch Florian Surkemper mit vom Eis. Es saßen jetzt fünf Spieler in der Box, vier Indianer und ein Herforder. Komischerweise stellten sich
aber fünf Herforder gegen vier und nicht drei Indianer beim Bully auf. 
Diesen Fehler bemerkte der Schiri erst, nachdem er das Spiel wieder freigegeben hatte. In dieser Zeit gab es die merkwürdige Konstellation, dass sich je vier hannöversche Feldspieler auf der Ersatzbank, der Strafbank und auf dem Eis befanden. Die nächste Strafe gab es dann erst in der 18. Minute, als Hudak wegen unkorrekten Körperangriffs das Eis
verlassen musste. Daraus folgte jetzt endlich auch mal wieder ein spielerisches Highlight, nämlich das 2:0 für Herford. In der 19. Minute war es Eugen Berger, der den Treffer erzielen konnte. Sowohl er als auch ein Indiansverteidiger schlugen nach dem Puck, doch entweder war er schneller oder er hat viel Glückgehabt, dass der Indianer seinen Stock genau angeschossen hat - man hörte zumindest nur die beiden Schläger gegeneinander prallen und sah den Puck an Kondelik vorbei ins Tor zischen. Ebenfalls in der 19. Minute gab es dann noch eine Strafe für Herford, aus der dann 33 Sekunden vor Ende des ersten Drittels der Anschlusstreffer für Hannover resultierte: Auf Zuspiel von Marc Gaudet war es Danny Reiss, der den Puck irgendwie ins Tor beförderte, sein
Schuss wurde offenbar abgefälscht und eierte dann an Kai Frenzel vorbei. Damit war das erste Drittel dann auch vorbei, die Indians lagen mit 1:2 zurück, führten jedoch bei den Strafzeiten eindeutig: 22 Minuten im Vergleich zu sechs von Herford, aber das war noch lange nicht das Ende!

Im zweite Drittel sollte der Spaß erst richtig losgehen: Schon vorweg, in zwanzig Spielminuten kassierten die Indianer 18 Strafminuten, diesmal allerdings ohne Disziplinarstrafe! Es begann nach 36 gespielten Sekunden, als Chad Michalchuk zwei Minuten wegen zu hohen Stocks aufgebrummt bekam,
obwohl dieser seinen Stock kein bisschen über Hüfthöhe bewegte. In der vierten Minute dann wieder zwei Minuten wegen Hohen Stocks, diesmal gegen Michael Dahms. Ich könnte jetzt fast ewig so weiterschreiben, doch dazu habe ich gerade keine Lust, ich will mich auf die wichtigen Dinge beschränken: In der 29. Minute fiel das 3:1 für Herford, atürlich im Powerplay. Nach einer Strafe gegen Herford fielen zwei Herforder Spieler, hinter denen Hudak und Schubert herliefen, auf dem Weg zum Bully plötzlich um, ja, sie flogen trotz nur minimalem Körperkontakts übers
Eis. Je zwei Minuten wegen unkorrekten Körperangriffs drehten das Powerplay der Indianer in eine Unterzahl um, das Gegentor folgte dann. Es gab dann noch weitere Strafzeiten für die Indianer, bis es Siggi Reiss dann reichte. Nach einer Strafe wegen Kniechecks gegen Gaudet, der die Kühlbox gerade erst 39 Sekunden verlassen hatte, blieben die Indianer
allesamt auf der Bank sitzen, während die Herforder auf das Bully warteten, nur Roman stand ganz gelassen noch im Tor. Die erste Reaktion des Schiris war natürlich eine Zeitstrafe für Hannover wegen Spielverzögerung, die jedoch keiner der Indianer absitzen wollte. Goalie Marc Schüddekopf sprang schließlich über die Band und wollte zur Strafbank fahren, was natürlich nicht erlaubt ist. Erst jetzt fuhr der Schiri zu Reiss und hörte sich an, was dieser zu sagen hatte. Scheinbar
nichts Positives, denn er brüllte den Schiedsrichter an und gestikulierte wild, das ich schon mit einem Spielabbruch rechnete. Dann ging es aber doch weiter, wieder musste Surkemper die Bankstrafe absitzen. Der Schiri schien von der Rede Siggis jedoch beeindruckt worden zu sein, denn den
Rest des Drittels pfiff er nun genau andersherum. Drei Strafen für Herford standen keiner Strafe für die Indians gegenüber. Alles in allem eine unglaublich schlechte Leistung des Referees, mit der er selbst das schlechte Spiel in den Schatten stellte. 

Im letzten Drittel für jedes Team noch einmal zehn Straf- Minuten und ein Tor für die Indians, das Danny Reiss in der 52. Minute erzielen konnte. Natürlich im Powerplay.
Letztendlich war den 614 Fans klar, dass die Indians doch nicht unschlagbar sind, wenn Schiedsrichter- und Teamleistung beide extrem schlecht sind. Die Herforder zeigten vor allem kämpferisch eine gute Leistung, der Sieg ist durchaus verdient.

Zusammenfassend noch eine kleine Statistik der besonderen Art: Über 38 Minuten saß mindestens ein Spieler, egal welcher Mannschaft, auf der Strafbank. Im letzten Drittel hütete zwischen der 48. und der 55. Minute immer mindestens einer einen Platz in der Kühlbox, insgesamt sieben Minuten und vier Sekunden. Lang lebe der Schiedsrichter!

Den nächsten Bericht gibt es dann, wenn es wieder richtig ernst wird, nämlich in Timmendorf. Bis dann! 

Statistiken: 
Tore:   0:1 Brandt (2.); 0:2 Berger (19.); 1:2 und 2:3 Reiss (20. und 52.); 1:3 Saavinen (49.) Alle Tore fielen im Powerplay.
Strafzeiten:   Hannover 40 + 10, Herford 24 Minuten

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12:2 gegen Braunschweig:
Antal gibt `ne Runde aus
- von Daniel Junge -

Garbsen, den 9.12.2001 - Am Samstagabend empfingen die Hannover Indians die Eintracht aus Braunschweig. Der ungeschlagene Tabellenführer der Regionalliga Nord-Ost (das hört sich einfach zu schön an) war direkt nach dem doch etwas härteren Spiel in Adendorf wieder auf dem Eis. Dabei galt es heute den sagenhaften Durchschnitt von 10 Treffern pro Spiel mindestens zu halten und somit das 200. Saisontor zu erzielen. Die Überschrift gibt vielleicht schon den einen oder anderen Hinweis, ob dieses Vorhaben erfolgreich abgeschlossen worden ist. Der KEV musste gegen die Eintracht weiterhin auf Steve Pepin und Oliver Voss verzichten, Routinier Dieter Reiss stand auch nicht im Aufgebot der Indians. Spekulationen, Roman Kondelik und Stephan Miskovic würden als Feldspieler eingesetzt werden und Marc Schüddekopf im Tor stehen, erwiesen sich als nicht zutreffend, wie gewohnt hütete Roman das Tor der Indianer, Miskovic saß als Ersatz auf der Bank. 

Das Spiel begann standesgemäß mit der Führung für Hannover. Nach genau zwei Minuten und nach nur zweiundzwanzig Sekunden erzielte Christian Faltin das 1:0 für die Indians, die Vorarbeit leisteten Marco Spors und Danny Reiss. Letzterer mit einem schönen durchgesteckten Pass auf Faltin, der geradewegs auf Alexander Ansmann zuläuft, ihn ausspielt und den Puck mit der Rückhand ins Tor schiebt. In der siebten Minute konnten die Indianer ihre Führung dann auf 2:0 erhöhen. Torschütze war diesmal Chad Michalchuk, auf Zuspiel der beiden Marcos, Graf und Spors. Ein paar Sekunden später dann ein dicker Patzer von Roman. In der achten Minute wollte er den Puck nach vorne spielen, sein Pass war jedoch viel zu locker und landete bei David Bilik. Dieser hatte dann keinen Gegenspieler mehr auf dem Weg zum Tor und ließ auch Roman keine Chance: 1:2 durch Bilik, der Assist geht klar an Kondelik. Die Indians waren von diesem kleinen Missgeschick jedoch völlig unbeeindruckt. In der 12. Minute wurde der alte Abstand wieder hergestellt. Torschütze war unsere Nummer 39, unser Kapitän Brad Bagu, auf Zuspiel von Thomas Fritzmeier. Der Mister ließ seinem Treffer zum 3:1 bald auch das 4:1 folgen. In der 16. Minute, als Alexei Gebel wegen Stockschlags in der Kühlbox saß, schlug er wieder zu. Assistenten zu seinem zweiten Treffer waren Marc Gaudet und Chad Michalchuk. Danach passierte nichts mehr im ersten Drittel, es blieb beim Stand von 4:1 für Hannover.

Das erste Tor im zweiten Drittel wurde dann aber nicht von den Indians, sondern von den Braunschweigern erzielt. Nach nur einer Minute und einundvierzig Sekunden gelang dem BTSV der erneute Anschlusstreffer zum 2:4. Torschütze war diesmal Vladimir Lukscheider, auf Zuspiel des ehemaligen Indianers Mario Breneizeris. Doch wieder blieben die Indians ruhig und erzielten nur wenige Minuten später ihrerseits das 5:2. Wiederum in Überzahl schoss Danny Reiss das Tor in der 26. Minute, nach Vorarbeit von Gaudet und Bagu. Das 6:2 fiel nur wenig später in der 27. Minute, eiskalter Torschütze war Ronny Schubert. In der 30. Minute gab es dann wieder ein Powerplay für die Indians, dass in der 32. Minute Früchte trug. Brad Bagu hatte abgezogen und wurde auch als Torschütze genannt, doch meine Mitstreiter, die das zweite Drittel auf der Südtribüne verbrachten, versicherten mir, dass Faltin den Puck noch abgefälscht hätte. Damit geht das 7:2 auf ihn, die Vorarbeit jedoch von Bagu und Michalchuk. Dann kam eine ruhigere Phase, nach 37 Minuten dann aber eine Strafe für Antal Hudak, die die Braunschweiger ins Powerplay brachte. 
Diese leisteten sich jedoch einen Fehlpass in der 38. Minute, der Puck war auf dem Weg zurück ins eigene Drittel. Chad Michalchuk sprintete hinterher, auch der Goalie der Braunschweiger kam aus seinem Tor. An der Seitenbande erreichte der Torwart den Puck vor Michalchuk, seinen Passversuch die Bande entlang konnte dieser jedoch blocken. Er ging tief und spielte den Puck wieder vors Tor, wo Marc Gaudet zuerst noch an der Verteidigung scheiterte, Thomas Fritzmeier dann jedoch frei zum Schuss kam und den Puck in den Winkel bolzte. Dass der Braunschweiger Goalie nach seinem Ausflug noch nicht wieder seinen Stand gefunden hatte erleichterte die Aufgabe für Fritzmeier zusätzlich. Mit dem Stand von 8:2 ging es dann auch in die zweite Drittelpause, in der die ganz kleinen Indianer vom Nikolaus beschenkt wurden. 

Im letzten Drittel ging es nun noch darum, wer das 200. Saisontor erzielen würde. Zuerst musste jedoch das 199. her, das auch nicht lange auf sich warten ließ. In der 42. Minute ging Faltin über die linke Seite ins Braunschweiger Drittel und sah den in der Mitte mitgelaufenen Klaas Feser. Ein platzierter Querpass, einmal kurz den Schläger hingehalten, 9:2 für Hannover, Torschütze Feser. 
Jetzt wurde es ernst, wer sollte der glückliche sein? In der 43. Minute war es schon soweit: Ronny Schubert hatte sich gegen die Verteidigung durchgesetzt, fuhr von links an und versuchte Ansmann zu überwinden. Dieser schmiss sich scheinbar auf den Puck und die Situation schien vorbei, doch auf einmal kam Hudak aus dem Hintergrund und schoss den Puck über den liegenden Ansmann hinweg ins Tor. Letzterer hatte den Puck offenbar doch nicht fest unter Kontrolle bekommen können und ihn nach vorne abprallen lassen. Antal Hudak war somit der Schütze des 200 Saisontores für die Indians und 2312 Zuschauer waren der Meinung, das war Spitze! Assistent war jedoch nicht Danny Reiss, sondern eben Ronny Schubert gewesen. Nach diesem Tor schienen die Indians nicht mehr viel machen zu wollen, die Fans waren auch zufrieden, für zwei Treffer in der Schlussphase reichte es dann aber doch noch. In der 58. Minute war wiederum der Mister zur Stelle und erzielte mit dem 11:2 wieder einmal einen Hattrick diese Saison. Assistenten waren Danny Reiss und Klaas Feser. Den Schlusspunkt setzte dann in der 59. Minute Florian Surkemper nach Vorarbeit von Fitzmeier und Schubert. Gute Jugendarbeit zahlt sich eben aus, wie Toddi treffend bemerkte. Das 12:2 war dann auch der letzte Treffer der Partie. 

Die Indians waren zu keiner Zeit ernsthaft in  Gefahr, hatten das Spiel sicher im Griff. Mit 202:30 Toren und 60 Punkten aus 20 Spielen sind die Indianer natürlich weiterhin Spitzenreiter der Regionalliga Nord-Ost. Dieser Sieg gegen Braunschweig war auch das letzte Heimpunktspiel des Jahres 2001, es finden jedoch noch Freundschaftsspiele gegen Herford und Braunlage statt. Außerdem gilt es in Wilhelmshaven und Timmendorf noch zweimal auswärts in diesem Jahr, wobei ich vor allem das Spiel in Timmendorf mit Spannung erwarte. Nach diesem Spiel machte Roman übrigens noch ein paar Liegestützen, damit ihm so ein katastrophaler Pass nicht noch einmal unterläuft.

Die Scorpions haben übrigens, wie ich im Ticker gerade lese, wieder mal verloren. Trotz einer 1:0-Führung in Oberhausen verloren sie noch mit 3:1. Tja, so ist das eben manchmal. Auch vom Freundschaftsspiel gegen Herford werde ich hier berichten, das am Freitag, den 14.12. stattfinden wird. Bis dann 
 

Statistiken: 
Tore:   1:0 Faltin (3.); 2:0 Michalchuk (7.); 2:1 Bilik (8.); 3:1, 4:1 u. 11:2 Bagu (12., 16., PPT u. 58.); 4:2 Lukscheider (22.); 5:2 Reiss (26., PPT); 6:2 Schubert (27.);  7:2 Faltin (32., PPT); 8:2 Fritzmeier (38., UZT); 9:2 Feser (52.); 10:2 Hudak (43.); 12:2 Surkemper (59.) 
Strafzeiten:   Hannover und Braunschweig 8 Minuten 

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Partytime in Adendorf:
„Hannooover und der AEC“
- von Daniel Junge -
Garbsen, den 8.12.2001 - Am Freitagabend war in Adendorf wieder Volksfeststimmung: Die Hannover Indians kamen zu Besuch. 2000 Zuschauer waren in die Adendorfer Eishalle gekommen, knapp die Hälfte davon aus Hannover – Rekord für den AEC! Die Adendorfer verteilten übrigens Biermarken an die angereisten Indianerfans, wie schon der KEV an die Adendorfer beim Spiel am Pferdeturm. Stellvertretend für alle möchte ich mich dafür noch einmal ganz herzlich bedanken. Ich freue mich schon auf die beiden Spiele in der Aufstiegsrunde, wenn es wieder heißen wird: Hannooover und der AEC!

Das Spiel bei meinem bislang fünften oder sechsten Besuch in der Heide war dann auch recht ansehnlich. Im Tor des AEC sollte eigentlich Hlinka stehen, doch der verschwand kurz vor Spielbeginn in der Kabine. Er kam zwar während des ersten Drittels wieder, ging jedoch nicht mehr ins Tor, vielleicht hatte er sich leicht verletzt. Den Indianern war es egal, wem sie die Tore einschenkten. Nach nur gut zwei Minuten stand es bereits 0:1. Torschütze für Hannover war Michael Dahms, der trotz einer leichten Bänderdehnung spielte, nach Vorarbeit von Marc Gaudet und Klaas Feser. Das Spiel wurde dann aber mehr durch Härte als durch schönes Eishockey geprägt. Bei aller Fanfreundschaft, die Spieler scheinen sich nicht besonders lieb zu haben, insgesamt 56 Strafminuten sagen einiges aus. Die Indians trotz allem spielerisch klar überlegen, wenn auch gerade in der Anfangsphase mit Konzentrationsschwächen in der Abwehr. Daraus folgende Schüsse entschärfte Roman Kondelik jedoch so souverän wie gewohnt. Das 2:0 für Hannover fiel dann in der 14. Minute. Christian Faltin hatte die Verteidiger aggressiv gestört, diese verloren den Puck an Klaas Feser. Dieser fuhr hinter dem Tor durch und spielte den Puck auf den vorrückenden Brad Bagu – Bums – 0:2. Mehr Tore fielen dann im ersten Drittel auch nicht mehr, es ging in die erste Drittelpause. Neben den beiden Toren gab es auch noch mehrere kleine Auseinandersetzungen zwischen den Spielern, die sich, wie gesagt, offenbar nicht mochten. Vor allem Thomas Fritzmeier war des öfteren ein wenig unzufrieden mit seinen Gegenspielern. 

Im zweiten Drittel fiel dann nur ein Tor: Das 3:0 für Hannover. Torschütze in Unterzahl war wieder Brad Bagu nach einem Pass von Marc Gaudet, gleich in der 21. Minute. Dem Rest des zweiten Drittels mangelte es dann an besseren Torszenen, die beiden Torhüter verhinderten einen weiteren Treffer. Nach einer Prügelei zwischen Marco Graf und der Adendorfer Nummer 2 mussten beide für vier Minuten auf die Strafbank, für Nummer 2 kamen noch zehn Minuten Disziplinarstrafe dazu. 

Im letzten Drittel gab es dann ein paar mehr Tore zu sehen. In der 42. Minute erst mal das 4:0 für die Indians, die eine fünf- gegen-drei Unterzahl nutzen konnten. Torschütze war Elvis Melia, nach seinem Hammer konnte man am zappeln des Netzes sehen, dass der Puck im Tor war. Assistenten waren Marc Gaudet und Christian Faltin. Nur 39 Sekunden später, immer noch im Powerplay, legten die Indianer noch einen drauf. Torschütze zum 5:0 war Thomas Fritzmeier, nach Vorarbeit von Michael Dahms. Den Durchschnitt der geschossenen Tore für Hannover brachte dann Marc Gaudet wieder auf 10,0. In der 52. Minute erzielte er das 6:0 für den KEV, Assistent war Chad Michalchuk. Die letzte Szene des Spiels gehörte dann aber den Gastgebern aus Adendorf. Ihnen gelang während eines Powerplays in der 56. Minute das 1:6, das frenetisch bejubelt wurde. Torschütze war Kratz, nachdem Roman die Sicht durch einen Zweikampf vor seiner Nase behindert worden war. Die Indians sind somit auch nach 19 Spielen noch ohne Punktverlust, bei einem Torverhältnis von 190:28. Heute abend dann das „Derby“ gegen Eintracht Braunschweig, wo man ja schon mit 5:0 gewonnen hat. Sollten einige Angaben der Assistenten nicht stimmen, bitte ich das zu entschuldigen, der Stadionsprecher war ziemlich schwer zu verstehen. 

Und bei meiner professionellen journalistischen Schreibarbeit  kann halt auch mal was schief gehen. Morgen gibt’s dann den Bericht des Spiels gegen Braunschweig, bis dann.

Statistiken:
Tore: 0:1 Dahms (3.); 0:2 u.0:3 Bagu (14. u. 21., UZT); 0:4 Melia (42., PPT); 0:5 Fritzmeier (42., PPT); 0:6 Gaudet (52.); 1:6 Kratz (57., PPT)

Strafzeiten:  Adendorf 26 + 10, Hannover 20 Minuten

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26 : 1 gegen den Hamburger SV:
"Und ihr seid wiederum der Meinung: Das war SPITZE!"
- von Daniel Junge -
Garbsen, den 2.12.2001 - "Und ihr seid wiederum der Meinung: Das war SPITZE!" - Diesen Satz wiederholte unser Stadionsprecher Toddi so oder so ähnlich ziemlich oft am Freitagabend. Zu Gast waren die Jungs vom Hamburger SV, die auf heimischem Eis schon eine 0:20 Packung von den Indians bekommen hatten. Im Vorfeld dieses Spieles war nun davon die Rede, Indians-Trainer Siggi Reiss fordere über 20 Tore seiner Mannschaft, die ich dann doch nicht ganz erwartete, ich rechnete eher mit 15 oder 16 Stück. Als ich dann aber auf dem Spielberichtsbogen sah, dass Hamburg mit acht Verteidigern und nur fünf Stürmern an den Pferdeturm kommen wollte und die Jungs beim Warmschießen betrachtete, korrigierte ich meine Erwartungen nach oben. Allein die Menge an Vollvisieren war erstaunlich. Aber die Indians haben sich ja schon oft einem schlechteren Gegner in ihrer Spielweise angepasst und so war die Höhe des Ergebnisses eigentlich vorab gar nicht zu schätzen. 

Doch spielten die Indianer diesmal ihr Spiel und ließen auch nicht, wie schon fast obligatorisch, sehr lange auf den ersten Treffer warten. Das 1:0 für Hannover fiel nach genau 26 Sekunden! Torschütze war Chad Michalchuk, nach Zuspiel von Elvis Melia und Marc Gaudet. Damit ging der Spaß aber erst los: In der 5. Minute war es Steve Pepin, der kreuz und quer durch das Hamburger Drittel fuhr, ohne dass es einem Hamburger Spieler gelingen konnte, ihm den Puck abspenstig zu machen. Am Ende seiner langen Fahrt erzielte er dann ach das 2:0 für die Indianer, unassisted. Kurze Zeit später musste dann Michael Dahms wegen Hakens für zwei Minuten vom Eis, die Indians also in Unterzahl. Dennoch, wie es die HAZ vom Samstag so passend erfasste, spielten sie Powerplay. Das 3:0 in der 6. Minute schoss Brad Bagu per Onetimer in Unterzahl, nach Vorlage von Christian Faltin und Elvis Melia. Der Torwart der Hamburger hatte nur mit einem Schuss Melias gerechnet, nach dem Pass auf Bagu war das Tor auf dieser Seite verwaist und der Mister hatte keine Probleme, den Puck über die Linie zu schieben. In der achten Minute erhielt dann auch der HSV seine erste Strafzeit, die von den Indians eiskalt ausgenutzt wurde. In Minute Nummer neun schoss Danny Reiss das 4:0 für die Indianer nach einem Pass von Christian Faltin. Zwei Minuten später war es wieder Reiss, der das 5:0 erzielte. Den Assist erhielt diesmal Steve Pepin. Das 6:0 in der 14. Minute schoss dann wieder Chad Michalchuk, die Assists gingen wie beim 1:0 an Melia und Gaudet. In der 17. Minute dann das 7:0: Thomas Fritzmeier schoss sein erstes Tor an diesem Abend, Assistenten waren Melia und Faltin. Den Schlusspunkt im ersten Drittel setzte dann Ronny Schubert. Sein erstes Tor zum 8:0 in der 19. Minute wurde von Faltin und Fritzmeier vorbereitet. Danach ging es dann auch in die Kabine. Spielstand nach dem ersten Drittel: 8:0 für den KEV. Würde das so weitergehen? Sollten die Indianer diese Leistung über drei Drittel zeigen können? Das erste Drittel wurde auf jeden Fall total vom KEV dominiert. Hamburg ohne jede Chance, kam kaum aus dem eigenen Drittel heraus. Dabei hielten sich die Indians scheinbar noch zurück. Michalchuk, sonst gnadenlos, was da Checken betrifft, schonte die jungen Kerls vom HSV. Kein Check an die Bande, kein hartes Einsteigen; aber es war ja auch nicht nötig. 

Im zweiten Drittel ging das lustige Budenschießen weiter, wobei einem der Torwart der Hamburger, Ilkka Kauka Niemelä, richtig Leid tun konnte. Er hielt, was er halten konnte, zeigte sogar manch richtig schönen Safe; doch mit dieser Abwehr vor sich, konnte er auch nichts gegen die unzähligen Schüsse der Indians ausrichten. Keine drei Minuten waren im zweiten Drittel verflossen, als er wieder überwunden wurde. Christian Faltin, der vielleicht das Spiel seines Lebens machte, schoss nach Vorarbeit von Ronny Schubert das 9:0 für die Indians. Dann folgte eine etwas längere Phase ohne Torerfolg für die Indianer, nämlich sechs Minuten. Erst in der 29. Minute machten die Indianer das Ergebnis zweistellig: Das 10:0 erzielte Florian Surkemper mit einem satten Schuss von der blauen Linie, den ich ihm gar nicht zugetraut hätte. Der Assist ging an Chad Michalchuk. In der 31. Minute dann die zweite Strafzeit für die Indians, Marco Spors musste wegen Unnötiger Härte vom Eis. Trotz der Unterzahl änderte sich der Spielverlauf nicht, die Indianer weiter im Sturmlauf auf das Tor von Niemelä. In der gleichen Minute noch das 11:0 für den KEV, Torschütze war Thomas Fritzmeier nach Vorlage von Christian Faltin. Noch in der gleichen Unterzahl, in der 32. Minute, fiel dann sogar noch das 12:0 für Hannover. Nach Vorarbeit von Ronny Schubert schoss Marco Graf das 12:0 für die Indians. In der 33. Minute gab es dann zwei Strafzeiten gegen den HSV. Die Indians waren somit wieder im Powerplay, das natürlich zum Erfolg führte. Auch in der 33. Minute der Treffer für die Indians: Klaas Feser schoss das 13:0 nach Vorlage von Steve Pepin. In der 34. Minute dann noch eine Strafe für Hamburg, in der 35. wieder das Powerplaytor für Hannover: Torschütze zum 14:0 war Antal Hudak, der Assist ging an Marco Graf. In der 36. Minute spielten dann wieder fünf gegen fünf, als das 15:0 für die Indianer fiel: Nach einem Pass von Melia schoss Chad Michalchuk sein drittes Tor des Abends. Einen Treffer gab es dann noch im zweiten Drittel, in der 39. Minute schoss Ronny Schubert sein zweites Tor nach Vorarbeit von Faltin und Bagu, wegen einer vorhergegangenen Strafe für Hamburg wiederum im Powerplay. Das zweite Drittel endete also wie das erste mit 8:0, Spielstand nun 16:0. Dabei war noch ein Drittel zu spielen, es roch verdächtig nach Torrekord.

Die erste Szene im letzten Drittel gehörte dann aber dem HSV. Nach einer kleinen, bei einer 16:0 Führung aber zu vergebenden Unachtsamkeit der Indiansabwehr, spurtete Marcel Schlode auf Roman Kondelik zu. Nachdem er von einem Indianer eingeholt und von den Kufen gebracht worden war, gab der Schiri einen Penalty für Hamburg. Schlode nahm fiel Anlauf, fuhr mittig auf Roman zu und überwand ihn mit einem Schuss in die Stockecke. Ein verdienter Ehrentreffer für diese junge Mannschaft, auch wenn Roman keine großen Anstalten machte, diesen Schuss parieren zu wollen, er drehte sich fast unbeteiligt weg. Das 1:16 für den Hamburger SV durch den Penaltytreffer von Marcel Schlohe, nach nur 57 Sekunden im letzten Drittel. Dann waren aber wieder die Indianer an der Reihe. In der 43. Minute das 17:1 für den KEV durch Christian Faltin. Auf dieses Tor folgten vier Powerplaytore der Indianer in vier Minuten. In der 47. und 48. Minute kassierten die Hamburger je eine zweiminütige Strafzeit. In der 48. und 49. Minute dann die Treffer Nummer 18 und 19 für die Indians. Torschütze zum 18:1 war Ronny Schubert, die Assists gingen an Fritzmeier und Faltin. Das 19:1 schoss dann wieder Antal Hudak, nach Vorarbeit von Faltin. Darauf folgten wieder zwei Strafen für Hamburg, in der 50. und 51. Minute. Ebenfalls in der 51. Minute dann zwei Treffer für den KEV. Das 20:1 durch Pepin und das 21:1 durch Christian Faltin, das von Bagu und Schubert vorbereitet worden war. Dabei hatte Toddi Schubert als Torschützen verkündet, was aber nicht der Wahrheit entsprach. Ich schreibe ihm einfach mal einen Assist an. In der 53. Minute mussten dann sowohl Pepin als auch Recke vom Eis, es ging mit vier gegen vier weiter. Den nun mehr vorhandenen Platz nutzten die Indianer für zwei Tore in der 55. Minute. Zuerst das 22:1 durch Schubert, nach Vorlage von Fritzmeier, kurz darauf das 23:1 durch Faltin, Assistenten dabei Graf und Surkemper. Drei Tore sollten noch fallen, es folgte jedoch erst mal eine längere Pause. Das 24:1 fiel erst in der 59. Minute, Torschütze war wieder Christian Faltin, auf Vorlage von Thomas Fritzmeier. Ebenfalls in der 59. Minute das 25:1 von Michalchuk, der Assist ging an Marc Gaudet. Nach einer kleinen Auseinandersetzung in der letzten Minute musste dann Reiss für zwei, Recke aber für zwei + zwei Strafminuten auf die Bank. Noch einmal ein paar Sekunden Powerplay für die Indians. Zwei Sekunden vor Schluss wurde auch dieses Powerplay wieder genutzt, Torschütze war Steve Pepin. Das 26:1 war dann natürlich auch der Endstand in einem zwar nicht langweiligen, aber einseitigen Spiel, das übrigens von 2402 Zuschauern verfolgt wurde. 

Die Hamburger nahmen die Niederlage mit Humor, wurden von den Indianerfans noch gefeiert. Zuerst kam nur die Nummer 10, der Spieler mit dem schönen Namen Chapin Landvogt zum Feiern aufs Eis, bald darauf waren es dann aber eine ganze Reihe. Nach ihnen kamen natürlich auch die Indianer noch einmal raus, aber die Feierlichkeiten hielten sich in Grenzen. Hier eine kleine Scorerliste dieses Spiels:
 

Spieler
Tore 
Assists
Punkte
Faltin
5
8
13
Schubert
4
3
 7
Fritzmeier
2
4
 6
Michalchuk
4
 1
 5
Pepin 
3
 2
 5
Melia 
0
 5
 5
Bagu
1
 2
 3
Graf
1
 2
 3
Gaudet
0
 3
 3
Hudak
2
 0
 2
Reiss
2
 0
 2
Surkemper
1
 1
 2
Feser
1
 0
 1

Wie gesagt, Christian Faltin machte das Spiel seines Lebens, mit insgesamt 13 Scorerpunkten. 

So, nächsten Freitag wird es dann wohl erst mal kein derartiges Ergebnis geben, denn dann muss der KEV in Adendorf ran. Natürlich werde ich auch wieder mit von der Partie sein, vielleicht nehme ich mir sogar einen Tag Urlaub dafür. Hin fahr ich aber auf jeden Fall, dann gibt es auch wieder einen Spielbericht. Dieser hier wurde übrigens wieder auf meinem eigenen Rechner erstellt, das Problem liegt wohl bei der Soundkartentreibern für Windows XP. Aber auch das ist in Arbeit... Damit sag ich erst mal tschüss, bis denn.
 

Statistiken:

Tore: 1:0, 6:0, 15:0 u. 25:1 Michalchuk (1., 14., 36. u. 59.); 2:0, 20:1 u. 26:1 Pepin (5., 51., PPT u. 60., PPT); 3:0 Bagu (6., UZT); 4:0 u. 5:0 Reiss (9., PPT u. 11.) 7:0 u. 11:0 Fritzmeier (17. u. 31., UZT); 8:0, 16:0, 18:1 u. 22:1 Schubert
(19., 39., PPT, 48., PPT u. 55.); 9:0, 17:1, 21:1, 23:1 u. 24:1 Faltin (23., 43., 51, PPT, 55. u. 59.); 10:0 Surkemper (29.); 12:0 Graf (32., UZT); 13:0 Feser (33., PPT); 14:0 u. 19:1 Hudak (35., PPT u. 49., PPT);

Strafzeiten: Hannover 8, Hamburg 24 Minuten

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Rückblick auf den vergangenen Samstag am Pferdeturm:
Souveräner Sieg auch gegen den Rostocker EC
- von Daniel Junge -
Vorbemerkung in eigener Sache
Garbsen, den 28.11.2001 - Bereits am Samstagabend spielten die Indianer am Pferdeturm gegen den Tabellendritten aus Rostock. Dass dieser Bericht erst jetzt erscheint, bitte ich vielmals zu entschuldigen, doch musste ich am Sonntag, als ich diesen Bericht gerade schreiben wollte, feststellen, dass ein Virus meinen Rechner heimgesucht hatte. Da Norton die infizierte Datei nicht reparieren konnte, löschte ich sie eben. Doch ich wusste nicht, dass diese Datei (mit Namen sysrnj.exe) zum Ausführen von sämtlichen *.exe – Dateien benötigt wird. Nachdem ich sie gelöscht hatte konnte ich logischerweise keine Anwendungen auf meinem Computer mehr starten. Dumm gelaufen. Durch Partitionierung meiner Festplatte konnte ich wenigstens meine Dokumente, Speicherstände etc. behalten, der Rest wurde formatiert. Tja, jetzt habe ich mir Windows XP zugelegt, dass allerdings noch nicht ganz so will, wie ich – aber das wird sich schon finden.

Das Spiel

Zurück zum Spiel – Die Indianer kamen nach den zwei recht erfolgreichen Auswärtsspielen in Nordhorn und Bremerhaven zurück an den Pferdeturm, Roman Kondelik war nach der kleinen Pause gegen Bremerhaven wieder mit von der Partie. Die Rostocker kamen übrigens nur mit einem Minikader von 15 Spielern, was natürlich ein konditioneller Nachteil war. Ein anderer Vorteil für den KEV war die wieder einmal unglaubliche Kulisse am Pferdeturm. 3024 Zuschauer feierten ihre Indianer in üblicher Manier. 

Das Spiel begann jedoch nicht so, wie es sich die Fans gewünscht hatten: In der achten Minute erzielte der beste Scorer der Rostocker, Dimitri Kramarenko, das 0:1 nach Vorarbeit von Vladislav Gossmann. Einen Rückstand am Pferdeturm für die Indians, das gab es schon mal in dieser Saison – gegen Salzgitter. Dieses Spiel endete 12:1 für die Indianer und auch gegen Rostock war natürlich noch lange nicht Schluss. In der 11. Minute fiel dann auch der Ausgleich für die Indians. Chad Michalchuk erzielte diesen Treffer; die Assists gingen an Elvis Melia und Brad Bagu. Nur gute drei Minuten später hatten die Indians also gleichgezogen und es ging  weiter ab nach vorne. In der 17. Minute wurden die Anstrengungen der Indianer schließlich mit der Führung belohnt: Danny Reiss schoss das 2:1 für den KEV, die Assistenten waren Marco Spors und Steve Pepin. Damit hatten die Indianer den Rückstand noch während des ersten Drittels in eine Führung umgedreht.

In den beiden kommenden Dritteln ging es nun darum, diese auszubauen. Das gelang den Indianern aber erst recht spät, nämlich zur Hälfte des Mitteldrittels. In der 30. Spielminute war es Steve Pepin diesmal persönlich, der das 3:1 für die Indians erzielen konnte. Die Vorlage zu diesem Treffer kam von Marco Graf. In der 37. Minute dann sogar das 4:1 gegen die Rostocker, die als Tabellendritter ja auch nicht ganz schlecht einzuschätzen sind. Nach einem Pass von Marc Gaudet erzielte Thomas Fritzmeier den Treffer. Mit diesem Treffer begann eine ereignisreiche Schlussphase des zweiten Drittels. In der 38. Minute kassierte der Rostocker Frank Richardt zwei Minuten wegen Hakens plus eine zehnminütige Disziplinarstrafe, was natürlich Diskussionen nach sich zog, doch der Schiri ließ sich nicht beeinflussen. Das bedeutete natürlich auch ein Powerplay für den KEV, in dem sich zwei erwähnenswerte Szenen abspielten. Zuerst etwas, dass ich noch nie beim Eishockey gesehen habe: Es gelang einem Indiansspieler, den Torwart der Rostocker, Alexander Gavrelönok, umzuschießen. Die Rostocker versuchten, dass Powerplay mit einer defensiven Box zu überstehen. Dabei rutschte der Puck in der 39. Minute nach einem misslungenen Klärungsversuch in Richtung der blauen Linie. Aus dem Rückraum kam dann ein Indianer, der mit Anlauf einen unglaublichen Schlagschuss abfeuerte, den der Goalie kaum sah. Der Puck traf Gavrelönok an der Maske oder anderswo am Helm und der flog wie vom Blitz getroffen hintenüber aufs Eis. Der Torwart blieb dort erst mal liegen und das Spiel wurde natürlich abgepfiffen, aber dieser Schuss war einfach unglaublich gewesen.
Nachdem der Torwart kurze Zeit später wieder auf den Beinen war, schallte natürlich ein fairer Applaus durchs Stadion, der bald darauf in ein wildes Jubeln überging. Denn in der letzten Minute des zweiten Drittels gelang Michalchuk sein zweites Tor noch während des Powerplays. Die Vorarbeit hatten Christian Faltin und Brad Bagu geleistet. Damit war auch das zweite Drittel beendet und die Indianer hatten die Verhältnisse deutlich zurechtgerückt. 

Im letzten Drittel gab es dann nur noch zwei erwähnenswerte Szenen: Zum einen das 6:1 für die Indianer durch Fritzmeiers Traumtor. Ronny Schuberts Schuss war von Gavrelönok noch pariert worden, der Puck flog fast senkrecht nach oben. Seinen Weg zurück aufs Eis fand die kleine Gummischeibe jedoch nicht, denn etwa auf Kniehöhe wurde sie von Fritzmeier aus der Luft genommen und direkt ins Tor gehauen. Die Rostocker beschwerten sich zwar wegen angeblichen Hohen Stocks, doch auch diese Beschwerde fruchtete nichts, das Traumtor zählte.
Die zweite erwähnenswerte Szene war eine Auseinandersetzung zwischen Michalchuk und Kramarenko in der 56. Minute. Obwohl der Linienrichter eigentlich schon zwischen den beiden war, um Schlimmeres zu verhindern, machte er dann plötzlich doch wieder Platz, so dass die zwei ihre Meinungsverschiedenheit in Ruhe ausdiskutieren konnten. Diese „Diskussion“ war jedoch nicht so lang und beide kassierten noch einmal zwei plus zwei Strafminuten wegen Unnötiger Härte. 

Es blieb dann beim 6:1 für den Tabellenführer, ein ansehnliches Ergebnis gegen den Rostocker EC. Mit 3024 Zuschauern hatten die Indianer übrigens wieder einmal mehr als die Scorpions, denn die Heimpremiere des neuen Trainers („Eis-Abi“), das 2:3 n. P. gegen Kassel, wollten nur 2867 Zuschauer in der Arena mit ansehen. Das nächste Heimspiel dann schon am Freitag gegen Hamburg, ich hoffe, den Spielbericht dann wieder auf meinem eigenen Computer schreiben zu können. Auf jeden Fall wird es nicht so lange dauern wie dieses mal. Bis denn

Statistiken:

Tore: 0:1 Richardt (8.); 1:1 u. 5:1 Michalchuk (11. u. 40., PPT); 2:1 Reiss (17.); 3:1 Pepin (30.); 4:1 u. 6:1 Fritzmeier (37. u. 54.)
Strafzeiten: Hannover 16, Rostock 16 + 10 Strafminuten
 

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Der Ausflug hat sich gelohnt:
17:1 in Bremerhaven
- von Daniel Junge -
Garbsen, den 24.11.2001 - Es war ein recht ausgefüllter Tag, dieser Freitag. Von acht Uhr morgens bis um kurz nach vier gearbeitet, dann kurz nach Hause, Eishockeysachen schnappen und gleich wieder los. Kurz noch drei Gleichgesinnte – Heiko, Schmiddi und Tobi (Redman) – eingesammelt, eine Kiste Pils auf dem Mittelsitz angeschnallt und los ging´s. Trotz des eher bescheidenen Wetters war es eine lustige Hinfahrt, während der die drei Gesellen ihre Kiste Pils wohl fast vollständig leerten. Dementsprechend gutgelaunt kamen wir dann auch an der Eishalle in Bremerhaven an. Diese war zwar recht klein, aber doch irgendwie gemütlich. Es gab nicht einmal eine richtige Strafbank, die Spieler stellten sich einfach hinter die Bande, wo sich auch die Zeitnehmer befanden. Rauchen war erlaubt, es befand sich sogar ein Zigarettenautomat direkt in der Eishalle. Das Bier wurde übrigens in Dosen (!) verkauft, was ich nur so nebenbei erwähnen möchte. Doch wollte ich auch noch zum Spiel kommen.

Ohne Roman Kondelik und Oliver Voss, dafür wieder mit Marco Spors und Dieter Reiss begann es KEV-typisch: unkonzentriert, gemächlich, ohne den großen Druck. Folglich fiel das erste Tor für die Indians erst relativ spät: Nach 13 Minuten und acht Sekunden fand der Puck zum ersten Mal den Weg ins Bremerhavener Tor. Torschütze war, wer sonst, Mister Brad Bagu, die Assists gingen an Danny Reiss und Klaas Feser. Das 0:2 fiel dann während eines Powerplays in der 18. Minute. Torschütze war diesmal Chad Michalchuk, nach Vorarbeit von Elvis Melia und Brad Bagu. Das war dann aber auch schon alles im ersten Drittel und man hegte schon arge Zweifel, ob sich diese Fahrt bei dem müden Gespiele gelohnt hatte. Doch es standen noch zwei Drittel aus und seit Hamburg weiß man ja: Was bei den Indians noch nicht ist, kann noch werden. 

Und es wurde: Zwar musste Steve Pepin in der 22. Minute wegen Hakens vom Eis, doch ließen sich die Indianer davon gar nicht beeindrucken: In der 24. Minute schoss Christian Faltin das 0:3 in Unterzahl, Assistenten waren Brad Bagu und Ronny Schubert. Der Captain der Indians somit schon an allen drei Toren beteiligt und ich kann es vorwegnehmen: Er sollte in diesem Spiel insgesamt acht Scorerpunkte sammeln. Etwas später erzielten die Indianer dann zwei Tore in 21 Sekunden: Das 0:4 durch Feser in der 28. und das 0:5 durch Bagu in der 29. Minute. Bei beiden Toren gingen die Assists übrigens an Danny Reiss und Steve Pepin. In der 32. Minute wechselte der REV Bremerhaven dann den Torwart aus und der neue wurde von seinen Mannschaftskollegen erst mal gehörig im Stich gelassen. Klaas Feser stand gerade hinter der Strafbande, Bremerhaven also im Powerplay. Dabei vergaßen sie dann scheinbar Marc Gaudet, denn dieser stand, nachdem etwa eine Minute der Strafe vergangen war, völlig allein gelassen an der Bremerhavener blauen Linie. Alle Verteidiger standen aber wegen des Powerplays an der blauen Linie der Indianer. Eigentlich schon dreist, in Unterzahl einen Spieler vorne stehen zu lassen, aber die Rechnung ging auf. Die drei hinten erkämpften sich den Puck und Marco Graf spielte den hohen Pass zu Gaudet. Dieser lief dann ohne irgendeinen Gegenspieler in der näheren Umgebung auf den Torwart zu. Bei der Anfahrt leistete er sich dann auch noch einen kleinen Fehler, als er den Schläger über den Puck zog und ihn so nicht richtig mitnahm. Dank seines Alleinseins konnte er jedoch einfach bremsen und den Puck in einer flüssigen Bewegung nach vorne und auf die Rückhand ziehen und am Goalie, der noch keine halbe Minute im Tor stand, vorbeischieben. Die Uhr zeigte genau 32 verstrichene Minuten an, der zweite Assist ging an Bagu. Während Feser noch immer hinter der Bande stand, fiel dann der Ehrentreffer für Bremerhaven. Torschütze war Michael Schade, der Assist ging an Alexander Kock. Doch nur 50 Sekunden später legten dann wieder die Indianer nach: Thomas Fritzmeier erzielte nach Vorarbeit von Faltin und Schubert das 1:7. Danach legten die Indianer eine Art Feuerpause von fünf Minuten ein, ehe es dann weiter ging: Das 1:8 in der 39. Minute schoss wieder die Nummer 39: Brad Bagu. Assistenten waren Fritzmeier und Faltin. Den Schlusspunkt im zweiten Drittel setzte dann aber Michael Dahms, der 23 Sekunden vor Schluss einen Fernschuss ansetzte, der eine merkwürdige Flugbahn beschrieb und im Tor landete. Der Schuss war nicht stark, aber ziemlich hoch und flog dann eine schöne Kurve in den Winkel. Merkwürdig, aber drin. Die Assists zum 1:9 gingen an Melia und Gaudet.

In der Pause unterhielt ich mich ein wenig mit der Zeitnehmerin, bei der ich mit meinen Berichten über Bilanz, Ergebnisse und Zuschauer des KEV gehöriges Staunen erntete. Dass wir aber schon mehr Zuschauer als die Bauern hatten, hatte sie auch schon gehört. So was spricht sich eben rum. Nach dem Spiel überließen die Damen von der Zeitnahme dann noch ihren Schmierzettel, auf dem alle Statistiken notiert waren, die ich brauchte. Noch einen schönen Dank dafür. 

Im letzten Drittel ging es dann noch mal richtig rund. Zuerst einmal gab es drei Treffer für die Indianer in 70 Sekunden. Das 1:10 erzielte Dieter Reiss in der 45. Minute, nach Vorarbeit von Faltin und Schubert. Letzterer schoss dann seinerseits das 1:11 in der gleichen Minute, Assists an Dieter Reiss und Brad Bagu. Das 1:12 dann in der 46. Minute, Torschütze: Elvis Melia, Assistenten: Michalchuk und Faltin. Bevor Gaudet dann sein zweites Tor zum 1:13 schoss, vergingen noch einige Minuten, in der 50. Minute war es soweit. Nur 26 Sekunden später dann meiner Ansicht nach das schönste Tor des Spiels: Dieter Reiss brachte den Puck ins Drittel und spielte ihn hinter dem Rücken herum nach rechts zu Gaudet. Dieser schob ihn direkt wieder vors Tor zu Michalchuk, der die Gummischeibe auch direkt in die Maschen beförderte. Eine Traumkombination, der auch Thomas Fritzmeier auf der Bank applaudierte. Das Spiel fand längst nur noch auf ein Tor statt. Der Widerstand war längst gebrochen, drei Tore fielen noch. Das 1:15 erzielte Danny Reiss in der 57. Minute, Assists gingen an Dieter Reiss und Christian Faltin. In der 58. Minute dann das 1:16 durch den vierten Treffer von Brad Bagu nach Vorarbeit von Fritzmeier und Florian Surkemper. Den Schlusspunkt in der letzten Spielminute setzte wieder Danny Reiss, der nach Vorarbeit von Dahms und Pepin den 1:17 Endstand markierte. 

Die wenigen Zuschauer sahen ein munteres Scheibenschießen des KEV, der sich wieder einmal deutlich im Verlauf des Spiels verbesserte. Auch interessant mit anzusehen waren die Auseinandersetzungen zwischen Ali Soguksu und Chad Michalchuk, die sich nach einem überharten Check von Michalchuk nur noch auf dem Kieker hatten. Vor allem der Trashtalk auf dem Weg zur Spielerbank war immer lustig mit anzusehen. Manchmal ging es aber auch über bloße Beschimpfungen hinaus. Als Michalchuk nach einem Check an der Bande den Helm verloren hatte und der Schiedsrichter abgepfiffen hatte, traf Soguksu ihn rein zufällig mit dem Schläger am Kopf. Er hatte ihn geschultert und sich neben Michalchuk umgedreht, um zur Bank zu fahren, wobei er Chad mit dem Stockende am Kopf erwischte. Wer die Auseinandersetzungen vorher mit verfolgt hatte, wusste, dass dieser Schlag kein bloßes Zufallsprodukt gewesen war. Dementsprechend erbost nahm Michalchuk, nachdem er sich aufgerappelt hatte, die Verfolgung auf, doch die Schiedsrichter ließen keinen Kontakt zwischen den beiden zu. Das war auch gut so, denn sonst hätte es hundertprozentig Haue gegeben. So blieb es bei den Gegenseitigen Beleidigungen und Beschimpfungen. Mit diesem Ergebnis kommen die Indianer mit einer Bilanz von 33:2 Toren von ihrem kurzen Roadtrip zurück zum Pferdeturm. Da wird heute abend wieder ordentlich Betrieb sein, denn mit dem Rostocker EC kommt der Tabellendritte zu Besuch. Der Spielbericht wird natürlich wieder hier zu finden sein, bis dann.

Statistiken:
Tore:  0:1, 0:5, 1:8 u. 1:16 Bagu (14., 29., 39. u. 58.); 0:2 u. 1:14 Michalchuk (18., PPT u. 50.); 0:3 Faltin (24., UZT); 0:4 Feser (28.); 0:6 u. 1:13 Gaudet (32., UZT u. 50.); 1:6 Schade (33., PPT); 1:7 Fritzmeier (34.); 1:9 Dahms (40.); 1:10 Di. Reiss (45.); 1:11 Schubert (45.); 1:12 Melia (46.); 1:15 u. 1:17 Da. Reiss (57. u. 60., PPT)

Strafzeiten:  Bremerhaven und Hannover 10 Minuten
 

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KEV erfüllt Pflichtaufgabe:
7:1 gegen Weißwasser
- von Daniel Junge -
Hannover, den 12.11.2001 - Diesmal war es ein ungewöhnliches Datum für Eishockey: Am Samstagabend empfingen die Hannover Indians die Jungfüchse vom EC Weißwasser. Der Pferdeturm war an diesem Tag etwas weniger gut gefüllt, aber trotzdem fanden 2412 Zuschauer den Weg in Hannovers Eishockeytempel. 

Das Spiel begann in einem recht gemäßigten Tempo, die Indians schossen sich erst einmal warm. Doch Weißwassers Torhüter Bierzahn parierte alle Schüsse der Indianer, auch wenn diese ihn noch nicht allzu sehr forderten. Das erste Mal hinter sich greifen musste er erst in der 15. Minute. Nachdem Marc Gaudet den Puck von rechts scharf vors Tor gepasst hatte, fuhr Chad Michalchuk den Schläger aus und erzielte das 1:0 für den KEV. Der zweite Assist ging an Elvis Melia. Das sollte im ersten Drittel aber noch nicht alles gewesen sein, auch wenn es lange Zeit so aussah. Denn erst in der letzten Minute schlug der Puck wieder hinter Bierzahn im Netz ein. Torschütze war diesmal Brad Bagu, der einfach mal von halbrechts aus der Mitteldistanz abzog. Der Puck ging dann flach neben dem linken Pfosten ins Tor. Die Assists bekamen Antal Hudak und Christian Faltin gutgeschrieben. In den noch verbleibenden Sekunden passierte erwartungsgemäß nichts mehr, 2:0 stand es nach dem ersten Drittel. Der KEV kontrollierte souverän das Geschehen auf dem Eis, machte aber nicht ganz so viel Druck nach vorn, wie man es auch schon am Pferdeturm gesehen hat.

Das zweite Drittel war schon etwas torreicher. In der 27. Minute fiel das 3:0 für die Indians, Steve Pepin erzielte wieder einmal einen Treffer nach Vorarbeit von Danny Reiss und Brad Bagu. In der 33. Minute musste dann Robert Bartlick das Eis wegen Unkorrektem Körperangriffs verlassen, die Indians also im Powerplay. Diese Chance nutzten die Indianer dann auch eine Minute später, als wiederum Brad Bagu abzog und der Puck den Weg ins Tor fand. Scheinbar hatte jedoch Christian Faltin den Puck noch abgefälscht, denn Toddi nannte ihn als Torschützen. Damit ein Assist für Bagu, der zweite ging an Danny Reiss. Das nächste Tor für die Indians fiel dann scheinbar in der 37. Minute, als Bierzahn sich außerhalb seines Torraums auf Abwegen befand und die Indians den Puck über die Linie beförderten. Sowohl der Hauptschiedsrichter als auch ein Linesman gaben den Treffer offenbar, sie zeigten mit ausgestrecktem Arm aufs Tor, meines Wissens das Zeichen für „Tor“. Doch aus für mich nicht ersichtlichen Gründen wurde der Treffer dann doch nicht anerkannt, scheinbar hatte ein Indianer den Torwart bei seinem Ausflug behindert. Doch ging es danach Schlag auf Schlag weiter. In der 38. Minute fiel der nächste Treffer, diesmal jedoch nicht für den KEV. Die Jungfüchse kamen zum Ehrentreffer, als Sebastian Greulich aus spitzem Winkel abzog und Roman sich die Scheibe selber ins Tor boxte. Sein Abwehrversuch landete auf der Linie und überquerte diese deutlich, bevor er den Puck wieder erreichen konnte. Passiert halt manchmal, machte ja aber diesmal auch nichts aus. Denn nur eine Minute später klingelte es auch wieder auf der anderen Seite. Nachdem Marcel Leyva zwei Minuten wegen Stockschlags kassiert hatte, nutzte Elvis Melia das Powerplay zum 5:1 für Hannover. Vorbereitet wurde sein Tor von Steve Pepin und Chad Michalchuk. Doch das war immer noch nicht alles im zweiten Drittel. In der letzten Minute setzte Christian Faltin noch einen obendrauf. 6:1, Vorarbeit von Marco Graf und Thomas Fritzmeier. Damit ging es dann auch in die zweite Drittelpause. 

Im letzten Drittel schalteten die Indianer dann wieder einen Gang runter. In der 46. Minute gab es die erste wichtige Szene: Nach einer Auseinandersetzung zwischen Danny Reiss und Kai Domula mussten die beiden vom Eis – Domula für zwei Minuten wegen Hohen Stocks, Reiss für zwei + zwei + zehn Minuten wegen Stockendenstoßes. Auch eine interessante Strafzeit, die der Schiedsrichter da ausgepackt hatte. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, wie man so schön sagt, selbst eine fünf-gegen-drei Überzahl in der 53. Minute konnten die Indianer nicht nutzen. Erst in der 58. Minute fiel dann der letzte Treffer des Spiels: Bierzahn konnte einen Schuss von Pepin nur nach vorne abprallen lassen und Florian Surkemper verwandelte den Rebound zum Endstand von 7:1. 

Die Party nach dem Spiel konnte ich diesmal nicht miterleben, denn wir mussten schleunigst zu einer anderen Party, die bei einem guten alten Bekannten stieg, und dessen Partys bei uns schon Kultstatus besitzen. Insgesamt ein recht unterhaltsames Spielchen, wenn auch nicht auf dem Niveau, das die Indians fähig sind zu spielen. Am Sonntag, also heute, spielen unsere Jungs dann in Nordhorn, wo wieder ein Schützenfest im Bereich des Möglichen liegt. Die nächsten beiden Spiele dann am Freitag und Samstag kommender Woche, am Freitag in Bremerhaven und samstags zu Hause gegen Rostock. Dann werde ich natürlich auch wieder am Start sein ...

Statistiken:
Tore: 1:0 Michalchuk (15.); 2:0 Bagu (20.); 3:0 Pepin (27.); 4:0 u. 6:1 Faltin (34., PPT u. 40.); 4:1 Greulich (38.); 5:1 Melia (39.,PPT); 7:1 Surkemper (58.)
Strafzeiten: Hannover 10 + 10, Weißwasser 14 Minuten
 

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5:2 gegen Adendorf:
Wir haben mehr als Wedemark!
- von Daniel Junge -

Freitagabend, 19.30 am Pferdeturm – ein bedeutsamer Moment! Denn zu diesem Zeitpunkt begann eines der Spiele, die man so schnell nicht wieder vergessen wird. Zu Gast am Pferdeturm war der Adendorfer EC, zeitgleich spielte in der Preussag Arena Deutschland gegen Kanada und im Niedersachsenstadion 96 gegen Hertha BSC. Scheinbar eine große Konkurrenz gegen das kleine Viertligaduell in Hannovers Eishockeykultstätte. Doch das im Vorfeld gesteckte Ziel von mehr als viertausend Zuschauern wurde nicht nur erreicht sondern locker geknackt. 4268 begeisterte Indianerfreunde hatten den Weg zum Pferdeturm gefunden – selbstverständlich Saisonrekord. Und ganz nebenbei 200 Zuschauer mehr als die Scorpions vorige Woche im Spitzenspiel (!) gegen die Nürnberg Icetigers. Wieder einmal der Beweis, wer in Hannovers Eishockey eigentlich die Hauptrolle spielt. 

Das Spiel gegen den AEC war dann auch nicht von schlechten Eltern. Zwar nicht die beste Leistung der Saison, aber schließlich war der Gegner auch wesentlich besser als eine Menge bisheriger Herausforderer. Das Spiel begann ziemlich furios. Bereits in der 2. Minute schickte der Schiedsrichter je einen Spieler der beiden Mannschaften auf die Strafbank, Chad Michalchuk und Udo Sofian. Noch in der gleichen Minute gesellte sich auch Marco Graf zu diesem Duo. Damit bekamen die Adendorfer eine vier-gegen-drei Überzahl. Diese konnten sie jedoch nicht zum Erfolg nutzen, im Gegenteil. Als sie gerade im Begriff waren, eine Box aufzubauen, spielte ein Adendorfer einen unnötig riskanten Pass von hinter dem Tor an die blaue Linie. Steve Pepin bekam den Schläger dazwischen, dass der Puck ins Mitteldrittel rutschte und sprintete hinterher. Dabei hatte er den Vorteil, dass alle Adendorfer auf Angriff eingestellt waren und sich im Hannöverschen Drittel befanden. Bevor sie hinter ihm herlaufen konnten, mussten sie sich zudem noch umdrehen. Daher konnte er zwar verfolgt aber uneinholbar auf Goalie Hlinka zufahren. Eine kleine Körpertäuschung, Hlinka wirft sich vor den Puck, Pepin zieht ihn kurz auf die Rückhand und schiebt ihn an dem am Boden liegenden Torwart vorbei – 1:0 in der 3. Spielminute und in Unterzahl. Das ging schon mal gut los.
Doch Adendorf gab sich noch lange nicht geschlagen. In der 8. Minute musste dann aber Mario Zielske für zwei Minuten vom Eis: Powerplay für die Indians. Doch auch diese stellten sich nicht sehr geschickt an. In der neunten Minute waren sich zwei Spieler an der blauen Linie nicht ganz einig, wer den Puck nun nehmen sollte. Wir alle kennen das Sprichwort: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. In diesem Fall war es Adendorfs Goalgetter Dennis Loschkin. Ähnlich wie Pepin einige Minuten vor ihm, ging er nun alleine auf den wieder im Tor stehenden Roman Kondelik zu. Dieser war dann aber chancenlos, denn diese Gelegenheit ließ Loschkin sich nicht nehmen – 1:1, ebenfalls in Unterzahl.
Durch den Ausgleich nicht geschockt spielten die Indians aber weiter ihr Spiel und konnten nur drei Minuten später wieder in Führung gehen. Torschütze in der 12. Minute war Marc Gaudet, die Assists gingen an Marco Spors und Chad Michalchuk. Damit ging es dann auch in die erste Drittelpause, ein ausgeglichenes Spiel mit einer leichten Überlegenheit der Indians.

Im zweiten Drittel ging es dann wieder früh los. Bereits in der 22. Spielminute konnte Danny Reiss die Führung der Indians erstmals auf zwei Tore ausbauen, die Vorarbeit kam von Klaas Feser. Den Gästen gelang aber einige Zeit später der Anschlusstreffer: in der 35. Minute erzielte Denny Böttger das 2:3. Das Mitteldrittel endete dann auch mit diesem Spielstand.
Immer noch ein durchaus offenes Spiel, in dem Roman hin und wieder auch seine Klasse unter Beweis stellen konnte. So in einer Szene, als er, beinahe im Spagat, noch den Fanghandschuh nach oben riss und einen Adendorfer Schuss scheinbar locker fing.

Im letzten Drittel dann wieder eine Steigerung der Indianer. In der 42. Minute durfte sich Bryan Phillips für zwei Minuten auf der Strafbank ausruhen, da er einen Stockschlag gegen einen Indianer ausgeführt hatte. Doch die Spieler vom KEV sorgten dafür, dass ihm nicht allzu kalt wurde. In der 43. Minute stellte Elvis Melia den alten Abstand nämlich wieder her und ermöglicht somit Phillips die frühe Rückkehr. Die Assists gingen an Marc Gaudet und Chad Michalchuk. Den Schlusspunkt in diesem Spiel setzte dann wieder der Spieler, der das Spiel auch „eröffnet“ hatte: Steve Pepin. In der 56. Minute schoss er das Tor zum 5:2 Endstand, Vorarbeit dazu leisteten Feser und Reiss. 

Damit hat der KEV nach Timmendorf auch den zweiten härteren Gegner besiegt und ist weiter ungeschlagen. Nach dem Spiel dann wieder mal was Neues zum Thema feiern. In Turnschuhen (oder wie Brad Bagu in Badelatschen) kamen die Jungs aus der Kabine, marschierten einmal übers Eis und aus der Strafbank in die Nordkurve, um sich so bei ihren Fans für die lautstarke Unterstützung zu bedanken. Danach wurde noch getanzt, geraupt und gefilmt, denn Chad Michalchuk drehte ein kleines Video über die merkwürdigen Sitten, die nach Spielende am Pferdeturm gepflegt werden.
Nachdem auch der Trainer noch auf dem Eis war und die Spieler die La Ola noch ein paar Runden um den Turm laufen ließen, war dann aber auch Schluss. Ein wahres Eishockeyfest, das die 4268 Zuschauer am Pferdeturm gemeinsam mit der Mannschaft zelebriert hatten. Zum Vergleich: Das Länderspiel Deutschland – Kanada besuchten auch nur 6238, beim Testspiel im Niedersachsenstadion waren es nur etwa 3000. Die Indians sind einfach ein Phänomen, das schwer zu erklären ist, wenn man nicht selber einmal am Pferdeturm gewesen ist. Wer sich jedoch einmal aufmacht um sich ein Spiel dort anzuschauen und die Atmosphäre erlebt, der kommt bestimmt auch ein zweites Mal und wird vielleicht auch vom Indiansfieber angesteckt. Im nachhinein noch eine kleine Entschuldigung, das ich den Bericht jetzt erst schreibe, aber ich war übers Wochenende n Frankfurt und bin deshalb Freitagabend gleich ins Bettchen gegangen, um halb sechs klingelte schließlich schon wieder der Wecker. Auch den Sonntagnachmittag habe ich dann verpennt, nachdem ich um kurz nach zwei wieder zu Hause angekommen war. Doch hier ist er ja endlich und dafür kann ich noch eine kleine 

Info zum Spiel in Hamburg
geben: Falls es jemand noch nicht weiß, die Indians haben dort 20:0 gewonnen (Nordhorn war besser!). Die Torschützen waren Melia, Michalchuk und Feser (je drei Tore); Fritzmeier, Bagu, Pepin und Feser (je zwei); Dahms, Gaudet und Faltin (je eins). Allerdings bekam Marco Spors bei diesem Spiel einen Schlittschuh ins Gesicht und musste ins Krankenhaus. Von mir aus hier gute Besserung. Das nächste Heimspiel startet dann nächsten Samstag um 19.30 am Pferdeturm gegen Weißwasser. Bis dahin alles Gute
 

Statistiken:

Tore: 1:0 u. 5:2 Pepin (3., UZT u. 56.); 1:1 Loschkin (9., UZT); 2:1 Gaudet (12.); 3:1 Reiss (22.); 3:2 Böttger (35.); 4:2 Melia (43., PPT)

Strafzeiten: Hannover 20, Adendorf 12 Minuten

Zuschauer : 4268

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6:1 gegen Wilhelmshaven
Adendorf kann kommen
 von Daniel Junge -
Freitagabend, 2.11.01 - 19.30 Uhr: Es war wieder Eishockeyzeit! Zu Gast an diesem Abend waren die Jade-Haie aus Wilhelmshaven. Für den KEV galt es, die Serie aufrecht zu erhalten und auch das neunte Saisonspiel zu gewinnen. Im Tor für die Indians stand dabei immer noch Stephan Miskovic, Roman kuriert immer noch seine Knieverletzung aus. 

Die Indians ließen sich im ersten Drittel wieder sehr viel Zeit, bis sie endlich das erste Tor erzielen konnten. In der 16. Minute war es dann schließlich soweit: Torwart Pürschel konnte einen Schuss von Danny Reiss nicht festhalten und der Puck landete im Torkreis direkt vor dem Schläger von Steve Pepin. Dieser musste den Puck dann nur noch über die Linie schieben: 1:0 für die Indians. Der zweite Assist ging wieder mal an unseren Kapitän: Mister Brad Bagu. Drei Minuten später war dann das Geburtstagskind zur Stelle: Klaas Feser, der seinen 24. Geburtstag feierte, schoss das 2:0 für den KEV nach einem feinen Pass von Danny Reiss. Dieser war hinter die Grundlinie gefahren und spielte den Puck dann vors Tor, perfekt in den Schläger von Feser. Dieser überwand den Torwart mit einem Direktschuss ins lange Eck, der zweite Assist ging an Antal Hudak. Damit war das erste Drittel dann auch schon zu Ende, die Indians zwar noch nicht auf vollen Touren, aber es reichte ja.

Im zweiten Drittel dann ein ähnliches Bild: Die Indianer zwar überlegen, aber nicht so drückend. Auch die Wilhelmshavener hatten einige Chancen, doch ein an diesem Abend glänzend aufgelegter Miskovic zeigte mitunter spektakuläre Saves. So auch in einer Situation, als zwei Wilhelmshavener gegen nur einen Indiansabwehrspieler in sein Drittel zogen. Über die linke Seite brachten sie den Puck ins Drittel, Miskovic machte die Ecke zu. Dann kam der Querpass und der Direktschuss, der genau neben den Pfosten gepasst hätte. Doch mit einer wahnsinnigen Reaktion sprang der KEV-Goalie noch auf die andere Seite und konnte den Puck mit dem Handschuh am Tor vorbeilenken. Die Indians meldeten sich im zweiten Drittel dann in der 25. Minute. Weil Nick Hurbanek in der 24. Minute wegen Beinstellens für zwei Minuten vom Eis musste, waren die Indians in Überzahl. Diese nutzte Elvis Melia dann zum 3:0, die Vorarbeit leisteten Chad Michalchuk und Brad Bagu. In der 31. dann das 4:0: Nach einem schönen Pass von Steve Pepin erzielte Christian Faltin das Tor mit einem schönen Direktschuss. Mit diesem Stand ging es dann auch in die zweite Drittelpause. 

Die 2511 Fans hofften natürlich auf ein Schlussdrittel wie gegen Salzgitter, doch diesmal sollten die Indianer eine konstante Linie beibehalten. In der 44. Minute konnte das Geburtstagskind sogar seinen zweiten Treffer erzielen: 5:0 durch Klaas Feser, der Assist ging wieder an Pepin. Das sechste Tor für die Indians kam dann in der 47. Minute. Nicht Steve Pepin, wie der Stadionsprecher verkündete, sondern Danny Reiss hatte den Puck nach einem schönen Querpass von Feser über die Linie befördert. Damit hatten die Indians ihre zwei Tore pro Drittel schon erzielt, mehr schienen an diesem Abend nicht fallen zu wollen. Allerdings kamen die Jade-Haie noch zum Ehrentreffer. In der 54. Minute, als Marc Gaudet und Marco Graf auf der Strafbank saßen und Wilhelmshaven eine fünf-gegen-drei Überzahl hatte, traf Viatcheslav Keubenski das 1:6 für Wilhelmshaven durch einen satten Schuss flach neben den Pfosten. Die Assists gingen an Kai Ahlroth und Dimitri Grömling. Dieses Tor sollte dann auch den Schlusspunkt in diesem Spiel darstellen. 

Mach mit beim Zuschauerrekord am Freitag gegen Adendorf!
Nach dem Spiel das obligatorische Feiern von Fans und Mannschaft, Klaas Feser bekam dabei sein wohlverdientes Geburtstagsständchen dargeboten und tanzte danach mit Marco Spors über das Eis. Die Indians zwar diesmal nicht mit einem Eishockeyfeuerwerk, aber souverän. Schließlich heißt es Kräfte sparen für nächste Woche: Am nächsten Freitag kommt es dann ja zum nächsten Topspiel: Der KEV wird dann am Pferdeturm den Adendorfer EC begrüßen. Für dieses Spiel startete auch schon direkt nach dem Wilhelmshavenspiel der Kartenvorverkauf. Schließlich kommt es nicht nur zum Duell zwischen Hannover und Adendorf, auch der Vergleich Pferdeturm – Preussag Arena bzw. Regionalliga – Deutschlandcup steht aus. Das erklärte Ziel ist es, am Pferdeturm mehr Zuschauer als in der Arena zu versammeln, ob das gelingen wird bzw. kann, sei dahingestellt. Zumindest relativ viele Fans im Vergleich erwarte aber auch ich. Zumal eine ganze Menge Fans aus Adendorf und angeblich auch aus Düsseldorf und anderen Städten an den Turm kommen werden. Diesmal ist die Viertausendergrenze eventuell sogar erreichbar, dafür muss dann aber auch jeder kommen, der irgendwie Zeit hat. Bringt eure Freunde, Bekannten, Verwandten und wen auch immer mit, um ihnen zu zeigen, wie unglaublich die Stimmung bei einem Viertligaspiel sein kann. Ich zähl auf euch, bis dann
 

Statistiken:
Tore: 1:0 Pepin (16.); 2:0 und 5:0 Feser (19. u. 44.); 3:0 Melia (25., PPT); 4:0 Faltin (31.);  6:0 Reiss (47.); 1:6 Keubenski (54., PPT)
Strafzeiten: Hannover 21, Wilhelmshaven 10 Minuten

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KEV 12:1 gegen Salzgitter:
Wer 1:0 führt, der stets verliert
- von Daniel Junge -
Garbsen, den 26.10.2001 - Dieser Spruch ging jedenfalls am Freitagabend am Pferdeturm auf. Die 2604 Zuschauer konnten ein sehr kurioses Spiel mit einer unglaublichen Steigerung der Indianer bestaunen. Unter ihnen auch eine ganze Menge angereister Salzgitter-Fans, von denen später noch die Rede sein wird. Beim KEV stand Roman Kondelik noch immer nicht wieder im Tor, weiterhin wurde er von Stephan Miskovic vertreten. 

Das Spiel begann, fast typisch für den KEV, nervös und zerfahren. Sie brachten keine klare Linie zustande, die Pässe kamen ungenau, es wirkte unkonzentriert. Die Quittung kam in der siebten Minute. Drei Indians behindern sich im Drittel von Salzgitter an der Bande gegenseitig, ermöglichen ein gute Konterchance. Diese verwertete Markus Adamsky nach einem schönen Doppelpass mit Sebastian Kotke zum 1:0 für den FES.
Das konnte der KEV natürlich nicht lange auf sich sitzen lassen. In der 9. Minute bereits der Ausgleich durch Steve Pepin, nach Vorarbeit von Thomas Fritzmeier und Michael Dahms. Ansonsten passierte nur noch wenig Interessantes im ersten Drittel, eine Strafe für den KEV in der 11. und eine für den FES in der 20. Minute sind noch erwähnenswert. Das erste Drittel endete also mit 1:1, ein sehr bescheidenes Ergebnis für den KEV, der sein Potential absolut nicht abrufen konnte und sich seinem Gegner spielerisch zu sehr anpasste.

Doch im zweiten Drittel sollte es ein wenig besser werden. Zwar nicht überzeugend, aber immerhin besser. Schon in der 21. Minute, noch im Powerplay wegen der Strafe aus dem ersten Drittel, konnten die Indians zum ersten Mal in Führung gehen. Torschütze war Chad Michalchuk, die Assists gingen an Elvis Melia und Brad Bagu, der ein super Spiel machte. Ein weiteres Powerplay, das sie nutzen konnten, erhielten die Indianer in der 28. Minute, als Lars Rietzel das Eis verlassen musste. In der 29. Minute dann das 3:1 für Hannover. Torschütze: Mister Brad Bagu. Der Assist ging an Steve Pepin. Doch danach sollte außer einigen Strafen auf beiden Seiten nichts mehr passieren. Mit einer 3:1 Führung für den KEV ging es also in die zweite Drittelpause. 

Mein vorsichtiger Tipp im Vorfeld von 15:3 für Hannover rückte in immer weitere Entfernung. Doch ein Drittel war ja noch zu spielen und das sollte ein sehr imposantes werden. Die Indians spielten das letzte Drittel wie ausgewechselt und zeigten ihr bestes Eishockey. Wie im zweiten Drittel fiel das erste Tor gleich in der ersten Minute und wiederum war der Torschütze Chad Michalchuk. Die Assistenten zu diesem Tor, das während einer vier-gegen-vier Situation fiel, waren Marc Gaudet und Brad Bagu. Das 5:1 fiel dann wieder im Powerplay, nachdem der Torschütze für Salzgitter in der 46. Minute zwei Minuten aufgebrummt bekommen hatte. Christian Faltin schoss das Tor in der 47. Minute, die Vorarbeit leisteten Danny Reiss und Klaas Feser. Diese beiden bekamen wieder die Assists beim nächsten Tor für die Indians. Torschütze in der 50. Minute war wieder Brad Bagu: 6:1. In der 53. Minute dann schon das 7:1. Christian Faltin erzielte seinen zweiten Treffer, Assists für Dahms und Graf. Es war sogar ein Unterzahltor, da beide Mannschaften in der 51. Minute eine Strafe erhalten hatten, Salzgitter jedoch einige Sekunden vor den Indians. Faltin schoss sein Tor nun fast im gleichen Augenblick, in dem auch Armin Haussels wieder das Eis betrat. In der 55. Minute fiel dann auch schon das nächste Tor, man kam gar nicht aus dem Feiern raus. Torschütze zum 8:1 war Thomas Fritzmeier, die Assists bekamen Stephan Miskovic und Ronny Schubert gutgeschrieben. Nur eine Minute später dann ein sehr schnelles Unterzahltor für die Indians. Florian Surkemper bekam in der 56. Minute zwei Minuten wegen Bandenchecks aufgebrummt. Ebenfalls in der 56. Minute schoss dann Danny Reiss das 9:1, Vorarbeit von Bagu und Feser. Die Uhr, die die verbleibende Strafzeit für Surkemper anzeigte, stand bei 1:48. Das Tor war also volle zwölf Sekunden nach der Strafe gefallen. Nun sollte es aber auch zweistellig werden. In der 59. Minute war es dann soweit, obwohl das Tor ziemlich umstritten war. Torhüter Glaser hatte einen Schuss eigentlich schon sicher, wurde jedoch im Torraum gecheckt und ließ den Puck fallen. Marc Gaudet war zur Stelle und schob ihn über die Linie. Der Schiedsrichter gab den Treffer, obwohl der Check gegen Glaser eher nicht regelkonform war, dementsprechend regte er sich danach auch auf. Doch das Tor zählte, 10:1 für Hannover. Doch das war noch nicht alles, denn ebenfalls in der 59. Minute schoss auch Ronny Schubert noch sein Tor, die Assists gingen an Antal Hudak und Christian Faltin. Den Schlusspunkt zum 12:1 setzte dann aber wieder der beste Mann des Abends. Nachdem Fritzmeier und Adamsky auf die Strafbank geschickt worden waren, spielten nur vier gegen vier in der letzten Minute. Der Mister bekam den Puck dann an der blauen Linie und überlegte erst einmal, was er denn damit anstellen sollte. Er entschied sich dafür, einfach mal abzuziehen. Vorbei am Verteidiger und durch die Schoner von Glaser schlug der Puck im Netz ein. Da konnte sich selbst Bagu kein Grinsen mehr verkneifen, Glaser konnte einem wirklich leid tun. Durch ein sensationelles 9:0-Schlussdrittel kamen die Indianer doch noch zu einem standesgemäßen 12:1-Erfolg gegen Salzgitter, an deren Fans noch ein paar anerkennende Worte gerichtet werden müssen. Denn diese machten im letzten Drittel trotz eines 10:1 Rückstandes eine Polonäse um den Pferdeturm – und an wen erinnert uns das? Genau! Belohnt wurden sie mit einem „Wir sind stolz auf unsere Fans aus Salzgitter“ aus der Nordkurve. Leider kamen die Salzgitter trotz lautstarker Forderungen nach dem Spiel nicht noch einmal aufs Eis, dafür die Indians, die noch ein fröhliches Tänzchen aufführten. 
An diesem Samstag findet schon das nächste Spiel in Harsefeld statt, zu dem ich leider nicht werde fahren können, denn ich habe ein Badmintonpunktspiel zu bestreiten. Am 2.11. gegen Wilhelmshaven werde ich aber natürlich wieder am Start sein. Noch eine kleine Notiz in eigener Sache: Ich bin nun auch unter Locke@t-online.de zu erreichen, falls mir jemand etwas zu schreiben hat. Bis nächsten Freitag dann.

Statistiken:

Tore: 0:1 Adamsky (7.); 1:1 Pepin (9.); 2:1 u. 4:1 Michalchuk (21., PPT u. 41.); 
3:1, 6:1 u. 12:1 Bagu (29., PPT, 50. u. 60.); 5:1 u. 7:1 Faltin (47., PPT u. 53., UZT);
8:1 Fritzmeier (55.); 9:1 Reiss (56., UZT); 10:1 Gaudet (59.); 11:1 Schubert (59.)

Strafzeiten: Hannover 16, Salzgitter 18 Minuten

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Tabellenführung verteidigt!
4:3-Sieg gegen EC Timmendorf
- von Daniel Junge -
Hannover, den 20.10.2001 -  Spitzenspiel am Pferdeturm: Der Tabellenerste empfing den Tabellendritten. Beide Teams hatten bis zu diesem Abend eine makellose Bilanz: Fünf Spiele – fünf Siege. Eine Serie musste also beendet werden. Den 3586 Zuschauern am Pferdeturm war von vornherein klar, wessen Serie bestehen bliebe: Die der Indians! Die knapp 3600 Zuschauer waren natürlich Saisonrekord und für die Regionalliga einfach unglaublich. Der Schnitt der Indians liegt somit nach drei Heimspielen bei über 3000 Zuschauern!

Das Spiel begann sehr ruppig. Nach nur 29 Sekunden hatten sich Marc Gaudet und Fabian Ahrens schon in den Haaren – 2+2 Strafminuten für beide. Nachdem die Indianer ein erstes Powerplay nach der vierten Minute nicht nutzten konnten, war das zweite schon erträglicher. In der 6. Minute war Dieter Reiss vom Eis gestellt worden, in der siebten dann Henry Thom. Nachdem die Indians in der achten Minute dann wieder ergänzt hatten, fiel auch schnell das Tor. Chad Michalchuk fuhr den Puck ins Timmendorfer Drittel und spielte einen wunderschönen Querpass genau in den Schläger Marc Gaudets. Dieser zog ab: 1:0 für den KEV. Nur zwei Minuten später klingelte es schon wieder im Kasten von Lars Wünsche. Torschütze diesmal war Thomas Fritzmeier. Dieser konnte mit einer hechtsprungähnlichen Bewegung den Puck über die Linie befördern, nachdem Wünsche einen anderen Schuss nur abblocken konnte. Der Puck lag in einem spitzen Winkel rechts vom Tor, wo ich Fritzmeier dann erwischte. Die Fans feierten schon einen scheinbar sicheren Sieg, „Nordhorn war besser“ schallte durchs Stadion. Doch Timmendorf ist durchaus etwas stärker als Nordhorn: In der 13. Minute konnte Jarret Reid zum ersten Mal in dieser Saison Stephan Miskovic überwinden, nachdem dieser 192 Minuten und 42 Sekunden ohne Gegentor geblieben war. In der 16. Minute schoss der ECT dann sogar den Ausgleich. Nach Vorarbeit von Michael Mai und Jens Müller konnte Korbinian Witting das zweite Tor für Timmendorf erzielen, indem er Miskovic mit einem Bauertrick überwand. Mit dem Stand von 2:2 ging es dann auch in die erste Drittelpause. 

Im zweiten Drittel passierte dann lange Zeit gar nichts. In der 28. Minute gab es wieder eine kleine Auseinandersetzung, diesmal zwischen Marco Graf und Korbinian Witting, die wiederum für beide in 2+2 Strafminuten endete. Ansonsten gab es Chancen auf beiden Seiten, doch es wollten keine Tore fallen. In der 38. Minute musste dann Michael Mai wegen eines Stockschlags für zwei Minuten in die Kühlbox, wieder ein Powerplay für die Indians. Eine Minute später dann die erneute Führung für die Indians. Nach Vorarbeit von Danny Reiss und Marc Gaudet erzielte der Captain der Indians, Mister Brad Bagu, das 3:2 für Hannover. Diese Führung brachten die Indianer dann auch in die Drittelpause. 

Das letzte Drittel verlief dann ähnlich dem zweiten: lange Zeit passierte nichts. Erst in der 56. Minute das nächste Tor: Brad Bagu setzte Marc Gaudet in Szene und dieser schoss sein zweites Tor an diesem Abend. Der erneute Vorsprung von zwei Toren schien vier Minuten vor Ende zum Sieg reichen zu müssen. Doch nur eine Minute später der erneute Anschlusstreffer der Timmendorfer. Wiederum war es Reid, der Miskovic zum dritten Mal überwinden konnte. Das Spiel wurde dadurch natürlich noch einmal spannend und in der letzten Minute verließ auch Wünsche sein Tor um Platz für einen sechsten Feldspieler zu schaffen, doch es half nichts mehr: Der EC Timmendorf unterlag am Pferdeturm mit 3:4 gegen den KEV Hannover. 

Im letzten Drittel gab es auch noch eine merkwürdige Szene, als die Timmendorfer Fans nach einem Schuss zu jubeln begannen. Der Schiri machte jedoch keine Anzeichen, das Tor zu geben. Ob der Puck gar nicht über der Linie war oder der Treffer aus anderen Gründen nicht gegeben wurde, kann ich jedoch nicht sagen. 

Nach diesem sehr wichtigen Sieg wurde natürlich entsprechend gefeiert. Nach der „Standard-Welle“ postierten sich die Indians wieder entlang der Bande um eine richtige Welle mehrmals um den Pferdeturm zu schicken. Danach verschwanden sie wieder im Ausgang, obwohl die Fans noch lautstark die Raupe forderten. Kurze Zeit später kamen sie dann auch aus der Kabine gekrochen. Von der Spielerbank raupten sie aufs Eis, dort drehten die einen Kreis und krochen dann in Richtung Strafbank. Auf de
m Weg dorthin schloss sich auch der Trainer der Indians, Siggi Reiss, mit an. Den Weg über die Strafbank, in welche die Spieler über den Timmendorfer Eingang hinein- und aus dem Indianseingang wieder herausraupten, machte er dann aber nicht mit. Dafür verabschiedete er sich mit einigen Wellen noch einmal persönlich von seinen Fans. Das erste spannende Spiel der Saison ging also vor einer würdigen Kulisse mit 4:3 für die Indians aus, die damit weiterhin Tabellenführer sind. Wenn das so weiter geht... Beim nächsten Spiel bin ich natürlich wieder am Start, bis dahin. 

Statistiken:
Tore: 1:0 u. 4:2 Gaudet (8., PPT u. 56.); 2:0 Fritzmeier (10.); 1:2 u. 3:4 Reid (13. u. 57.);  2:2 Witting (16.); 3:2 Bagu (39., PPT)
Strafzeiten: Hannover 16, Timmendorf 22 Minuten
Zuschauer:  3586!!!
 

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In Wedemark:
Deutlicher Erfolg im Derby für den KEV
- von Daniel Junge -
Freitag, den 12.10.2001 -Party-Stimmung im Eishaus in der Wedemark, wie sie die Scheune wohl nur ganz selten auch zu DEL-Zeiten erlebt hat. 2650 Zuschauer hatten den Weg aufs Land gefunden, von denen mehr als 2000, und das ist eine vorsichtige Schätzung, auf Seiten der Indianer waren. Zum Vergleich: Im letzten Heimspiel der Farmers waren immerhin 120 Besucher zugegen gewesen. Im Team der Wedemärker spielten auch die beiden ehemaligen Indianer Rudi Schmunk und Jan Hemmes, sowie Troy Tumbach, ein alter Bekannter aus ECH-Zeiten. Auf Seiten der Indians war diesmal „Stockstich-Dieter“ Reiss mit von der Partie. Außerdem hatten die neuen Trikots endlich Premiere, so dass der KEV von nun an wieder in rot antreten wird. 
Im ersten Drittel gab es dann aber nur wenig Gutes zu sehen. Wenige gute Torchancen, ein langweiliges Spiel. Der Höhepunkt war noch ein deutliches Schlittschuhtor von Faltin, das zurecht nicht gegeben wurde. Befürchtungen stiegen in einem hoch, sollten die Indianer in dieser Form weiterspielen, könnte der erste Punktverlust der Saison anstehen.

 Doch dann kam ja das zweite Drittel: In der 23. Minute hatten die Indianer eine fünf-gegen-drei Überzahl. Während dieser zog Mister Brad Bagu einfach einmal den Puck aufs Tor. Dieser wurde irgendwie unglücklich abgefälscht und landete im ESC-Tor. Die 1:0 Führung glücklich, aber verdient, denn auch wenn das Spiel im ersten Drittel schlecht gewesen war, hatten die Indians doch stets einen etwas größeren Anteil davon bestritten. Mit diesem Tor war auch eine Strafe für die Farmers beendet, doch immer noch spielte der KEV in Überzahl. 
In der gleichen Minute wie das erste fiel dann auch noch das zweite Tor. Schütze diesmal Christian Faltin, er war von Steve Pepin in Szene gesetzt worden. Dieser Doppelschlag tat dem Spiel von Hannover sehr gut. Die Nervosität wurde größtenteils abgelegt und es wurde doch noch ein schönes Spiel. In der 32. Minute war es dann wieder so weit. In Unterzahl konnte angeblich Brad Bagu seinen zweiten Treffer erzielen, ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass sein Tor noch von Faltin unhaltbar für den Torwart abgefälscht worden war. Damit geht an Bagu ein Assist, der zweite an Marco Spors. Die Strafe für die Indians hatte nur noch zwei Sekunden gedauert, aber es war kein langes Powerplay für Wedemark gewesen, denn diese hatten erst kurz zuvor wieder den fünften Spieler bringen können. In der 37. Minute fiel dann auch schon das 4:0 für Hannover. Nach Vorarbeit von Marco Spors und Thomas Fritzmeier schoss Ronny Schubert das Tor für den KEV. Den Schlusspunkt des zweiten Drittels setzte dann aber Marc Gaudet, der den Puck in der 39. Minute über die Linie schob, nachdem Röhrig einen Schuss von Michael Dahms hatte abprallen lassen. Mit 5:0 entschieden die Indians das Mitteldrittel für sich und zeigten, das nicht nur auf der Tribüne Hannover klar dominierte. Wie schon in Braunschweig schossen die Indians die meisten Tore in dem einzigen Drittel, in dem sie auf das von den Fans entferntere Tor spielten. Jungs, das muss sich in Zukunft ändern! 

Aber im letzten Drittel durften die Fans dann ein paar Tore aus näherer Entfernung bewundern. In der 52. Minute war es Elvis Melia, der das 6:0 schoss, indem er die Wedemärker Abwehr mit einem Bauertrick (welch Ironie in sich!) überwinden konnte. In der 54. erzielte dann Steve Pepin den siebten Treffer der Indians mit einem trockenen Schuss von der linken Seite, nachdem er von Marco Graf bedient worden war. Der zweite Assist geht wieder auf das Konto des Captains. Genau wie der zum letzten Treffer der Indians. Torschütze in der 56. Minute war wieder Elvis Melia.

Nach dem Spiel wurde dann wieder das Eis erobert. Zu Beginn versuchten zwar noch einige Ordner das zu vereiteln, doch gegen die mehrhundertfache Übermacht war diese Bemühung zum Scheitern verurteilt. In der HAZ wird von einer vierhundert Mann starken Polonäse berichtet. - Ob es wirklich vierhundert waren, weiß ich nicht, auf jeden Fall aber eine ganze Menge. Die Spieler waren dabei auch vereinzelt vertreten und mischten sich unter die Fans. 

Von den Durchsagen, von denen im KEV-Forum zu lesen ist, war unten am Eis leider nichts zu verstehen gewesen. 

Am nächsten Freitag gegen Timmendorf wäre zu wünschen, dass der Turm richtig voll wird. Die Timmendorfer werden voraussichtlich der stärkste Gegner in dieser Saison sein. Timmendorf ist immerhin mit auch vier Siegen aus vier Spielen auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Dreitausend - Besuchermarke sollte auf alle Fälle geknackt werden, daher: Überredet eure Freunde und Bekannten, die vielleicht sonst nicht mitkommen, dass sie auch mal die unvergleichliche Stimmung genießen können. Bis dahin

Statistiken:

Tore: 0:1 Bagu (23., PPT); 0:2 u. 0:3 Faltin (23., PPT u. 32., UZT); 0:4 Schubert (37.)  0:5 Gaudet (39.); 0:6 u. 0:8 Melia (52. u. 56.); 0:7 Pepin (54.)

Strafzeiten: Wedemark 14, Hannover 10 Minuten 

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Ohne Gegentor:
„Heimsieg“ der Hannover Indians in Braunschweig
 von Daniel Junge -

Nach dem Spiel war das übliche Feiern angesagt...
Garbsen, 9.10.2001 - Am Sonntagabend hatten die Hannover Indians ein Gastspiel in Braunschweig. Der BTSV, vielen als Fußball-Intimfeind von Hannover 96 ein Begriff, war aber nur ein weiterer leichter Schritt auf dem Weg zum Wiederaufstieg.

In der ausverkauften Halle, die nach Angaben eines Braunschweigers 1200 Personen fasst, tummelten sich vor allem Anhänger der Indianer. Schätzungsweise so um die 400 Braunschweiger fanden aber auch den Weg in ihre Eishalle. Diese bestach weniger durch ihr Fassungsvermögen als durch ein geräumiges Drahtgestell, das über der Eisfläche prangte und mit bunten Lämpchen besetzt war. Man fragte sich, ob dieses Teil vom neben der Halle stattfindenden Oktoberfest ausgeliehen war... 

Die Indians taten in diesem Spiel nicht mehr als nötig, Stephan Miskovic stand wiederum für den noch bis Mittwoch (nach eigener Angabe) verletzten Roman Kondelik im Tor. Das 1:0 für die Indianer ließ dann auch ein wenig auf sich warten. Erst in der 9. Minute, während eines Powerplays, konnten die Indianer in Führung gehen. Chad Michalchuk erzielte das erste Tor für den KEV nach Vorarbeit von Steve Pepin und Brad Bagu. Nur eine Minute später bauten die Indians ihre Führung dann auch schon aus. Christian Faltin schoss das 2:0 nach einem feinen Pass von Thomas Fritzmeier. An wen der zweite Assist ging, kann ich leider nicht sagen, da die Stimmung im Indianerblock den Stadionsprecher unhörbar machte. Falls einige Angaben daher vielleicht nicht ganz korrekt sind, entschuldige ich mich. Damit war das erste Drittel aber auch schon gelaufen, es war ein Spiel auf ein Tor gewesen, nur hin und wieder Entlastungsangriffe der Braunschweiger. Auffällig auch die relativ vielen Strafminuten, die der Unparteiische verteilte. 

Im zweiten Drittel herrschte dann Torflaute, es sollte keinem Team ein Treffer gelingen. Ausgerechnet in diesem Drittel spielten die Indians aber auf das Tor vor ihrem Fanblock, so dass die Indianerfans kein Tor ihrer Mannschaft aus näherer Entfernung feiern konnten. Ein Kompliment gilt dabei auch dem Braunschweiger Torwart Suler, der gut hielt und sein Team vor einem höheren Rückstand bewahrte. Die Indians zeigten sich aber auch nicht besonders treffsicher.

Im letzten Drittel drehten die Indianer noch einmal ein bisschen auf. In der 45. Minute konnte Ronny Schubert auf Zuspiel von Steve Pepin das 3:0 erzielen. Eben diesem gelang dann in der 52. Minute auch ein eigener Treffer, ein Assist ging dabei an Brad Bagu. Den Schlusspunkt setzte dann wieder der gleiche Spieler, der auch das erste Tor geschossen hatte: Chad Michalchuk. In der 57. Minute markierte er den Treffer zum 5:0 – Endstand. Vorlagengeber waren Marc Gaudet und Elvis Melia. Damit brachte Miskovic seinen zweiten Shutout unter Dach und Fach. Die Indians sind weiterhin Tabellenführer der Regionalliga Nordost.

Nach dem Spiel war das übliche Feiern angesagt. Mehrere Fans stürmten das Eis und machten mit der Mannschaft die Raupe. Das nächste Spiel wird dann DAS Derby sein: ESC Wedemark Farmers gegen KEV Hannover Indians. Auch im Eishaus werde ich wieder dabei sein, der Bericht wird hier zu finden sein, dann bestimmt auch wieder mit Fotos. Bis dahin.

Und übrigens: Das Heimspiel der Hannover Indians gegen Adendorf am 9.11. wird vermutlich verschoben werden. Am gleichen Tag findet nämlich in der Preussag Arena der Deutschlandcup statt. Da die Veranstalter aber mit zu wenigen Zuschauern rechnen, wenn der KEV am gleichen Tag am Pferdeturm spielen sollte, muss das Heimspiel wohl verschoben werden. Und was sagt uns das? Na, Hannover ist Indianerland!

Statistiken:
Tore: 0:1 u. 0:5 Michalchuk (9., PPT u. 57.); 2:0 Faltin (10.); 3:0 Schubert (45.); 4:0 Pepin (52.)

Strafzeiten:  16 Minuten für beide Teams

Zuschauer: 1200

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Eishockey:
Oktoberfest in Hannover – Schützenfest am Pferdeturm
- von Daniel Junge -
Freitag, der 5. Oktober 2001: Was sich an diesem Abend im Eisstadion abspielte, ähnelte wirklich eher einem Schützenfest als einem Eishockeyspiel. Die Hannover Indians schickten den ECE Nordhorn mit einer 18:0 – Packung nach Hause. Die Nordhorner waren dabei zu bedauern. Der Verband hatte ihnen eine letzte Chance gegeben, da sie die beiden ersten Saisonspiele schon abgesagt hatten. Entweder sie würden gegen die Indians antreten und Nachholtermine für die versäumten Spiele festlegen oder sie könnten sich aus der Liga verabschieden. So blieb ihnen keine Alternative, wollten sie ihre letzte Chance nutzen. Mit gerade einmal 15 Spielern, von denen die meisten wahrscheinlich auch noch in der Jugend spielen könnten, kamen sie an den Pferdeturm. 
Die Vorzeichen deuteten also schon auf einen Kantersieg der Indians hin, doch der muss auch erst mal gelandet werden. Es ging jedoch sehr gut los für Hannover. Bereits in der 2. Minute ging der KEV in Führung: Klaas Feser konnte auf Vorarbeit von Michael Dahms das 1:0 erzielen. Das 2:0 erzielte daraufhin Thomas Fritzmeier, der ein sehr gutes Spiel machte, in der 7. Minute. Die Assists bekamen Ronny Schubert und Antal Hudak angeschrieben. In der 13. Minute dann bereits das 3:0 für Hannover: Der Captain hatte zum erstenmal persönlich eingegriffen und nach Vorlage von Feser und Danny Reiss das Tor erzielt. In der 17. Minute dann auch das erste Tor von Elvis Melia, der Assist kam von Marc Gaudet. In der 18. Minute setzte Michael Dahms dann den Schlusspunkt des ersten Drittels und schoss nach Vorarbeit von Fritzmeier und Schubert das 5:0. Die Nordhorner waren wehrlos und chancenlos gegen einen gut aufgelegten KEV. Bereits nach dem ersten Tor waren erste „nur noch neun“ – Schreie erklungen, nun wurde daraus „nur noch fünfzehn“... 

Die 2561 Zuschauer sahen nach der Pause das stärkste Drittel der Indians an diesem Abend. In der letzten Minute des ersten Drittels hatte Karel Horak eine Zweiminutenstrafe wegen Haltens bekommen. In der ersten des zweiten Drittels nutzten die Indianer ihr Powerplay zum 6:0. Torschütze war wiederum Elvis Melia, Assistenten Chad Michalchuk und Christian Faltin. In der 24. Minute fiel dann auch schon das nächste Tor der Indians: Bei einer vier-gegen-vier Situation schoss Marc Gaudet sein erstes Tor nach Vorarbeit von Michalchuk und Dahms. Man kam aus dem Aufschreiben gar nicht mehr heraus, manche Tore habe ich gar nicht gesehen, weil ich gerade das letzte aufschrieb. Die Indianer gönnten den armen Nordhornern aber auch keine Pause, machten immer weiter Druck. In der 26. Minute fiel das 8:0, Steve Pepin mit seinem ersten Treffer des Abends, vorbereitet von Bagu und Hudak. Nach diesem Tor gab es erneut eine Strafe für Nordhorn, die Hannover nutzen konnte. In der 27. schoss Thomas Fritzmeier sein zweites Tor zum 9:0, die Assists gingen an Marco Graf und Goalie Stephan Miskovic, denn Roman hatte sich eine leichte Verletzung zugezogen. Seien Künste wurden aber auch nicht benötigt. In der 29. Minute hatte dann Steve Pepin die Ehre, das Ergebnis mit seinem zweiten Treffer zweistellig zu machen. Vorarbeit zu diesem Tor leistete wiederum Chad Michalchuk, der schon seinen dritten Assist verbuchen konnte. Das 11:0 dann in der 32. Minute, als Marco Spors auch einmal abzog. Die Assists diesmal an Schubert und Fritzmeier, der seinen vierten Scorerpunkt machte. Nachdem in der 33. Minute wieder ein Nordhorner das Eis für zwei Minuten verlassen musste, war wieder der Captain am Zug. Brad Bagu erzielte sein zweites Tor des Abends nach einem schönen Lauf ohne Vorarbeit in der 34. Minute: 12:0. Eine Minute später fiel dann auch schon das nächste Tor: Klaas Feser erzielte seinen zweiten Treffer zum 13:0, Assist an Danny Reiss. Dann eine zehnminütige Phase, in der die Indianer kein Tor schossen und damit die längste in diesem Spiel. Erst in der 45. Minute fiel der 14. Treffer für die Indians. Da in eben dieser Minute auch Oliver Voss das Eis für zwei Minuten wegen Unnötiger Härte hatte verlassen müssen, waren die Indians in Unterzahl. Doch dieses Handicap hatte keinen Einfluss auf das Spiel, die Indians spielten unabhängig von Strafzeiten eigentlich in einem Dauerpowerplay. Das Unterzahltor schoss Chad Michalchuk nach Vorarbeit von Gaudet und Bagu. In der 49. Minute dann aber wieder ein Powerplaytor: Steve Pepin schoss sein drittes Tor nach Vorarbeit von Marco Graf und noch einem anderen Spieler der Indians, dessen Namen ich aber leider nicht verstehen konnte. Denn genau während der Ansage musste Danny Reiss damit anfangen, sich mit Karel Horak zu prügeln. Dadurch erhöhte sich natürlich auch der Geräuschpegel in der Nordkurve, dass man nichts ehr verstehen konnte. Vorausgegangen war ein Zweikampf zwischen eben den beiden, bei dem der Nordhorner seinen Helm verlor. Er machte für dieses Missgeschick scheinbar Danny verantwortlich, da er ihm eine schöne linke Gerade ins Gesicht verpasste. Dieses ließ der natürlich nicht einfach so durchgehen und schlug prompt zurück. Im Ringkampf war Danny dann aber unterlegen und wurde von Horak in den Schwitzkasten genommen. In Linienrichter schaffte es, Horak von Danny herunterzuziehen, doch letzterer sprang, kaum das er wieder aufgestanden war, sofort wieder auf Horak los: Wie der Vater, so der Sohn. Vorsichtshalber schickte Papa Reiss die gesamte Mannschaft aufs Eis, es roch nach Massenschlägerei. Doch die Gemüter beruhigten sich und die beiden Kämpfer konnten schließlich getrennt werden. Beide bekamen dafür eine fünfminütige Strafe wegen Unnötiger Härte und eine Spieldauerdisziplinarstrafe aufgebrummt. Die Indianer erhielten dann auch noch eine zweiminütige Bankstrafe wegen Spielverzögerung, die von Voss abgesessen wurde. Dann konnte das Spiel endlich weitergehen. In der 51. Minute beendete Andre Schillbach dann den personellen Vorteil seiner Mannschaft, indem er sich zwei Minuten wegen Stockschlags abholte. In der 52. Minute waren die Indians dann wieder komplett und in Überzahl. Diese nutzte Chad Michalchuk und erzielte das 16:0. Nachdem er hinter dem Tor herumgefahren war und trotzdem keinen Anspielpartner gefunden hatte, fuhr er den Kreis zu Ende und zog ab. Bei diesem Treffer benötigte er keine Assistenten. In der 54. schoss dann auch Ronny Schubert sein Tor und krönte seine Leistung an diesem Abend, er hatte schon drei Assists verbuchen können. Die Assists zu seinem Tor gingen an Dahms und Bagu. Den Schlusspunkt, das 18:0, setzte dann wieder Klaas Feser nach Vorarbeit von Pepin in der 57. Minute.

Den Nordhornern ist trotz des deutlichen Ergebnisses kein Vorwurf zu machen. Sie spielten im Rahmen ihrer Möglichkeiten, aber die Indianer waren einfach übermächtig. Aber, wie die Indiansfans auch verlauten ließen: „Ohne Nordhorn wär´ hier gar nichts los!“ Im letzten Drittel wurden auch die Nordhorner gefeiert und kamen nach dem Spiel auch noch zu einer Ehrenrunde aus der Kabine und bedankten sich bei den Fans der Indianer. An der obligatorischen Welle beteiligten sie sich aber nicht. Die Indianer hatten sich dann noch etwas einfallen lassen. Sie stellten sich entlang der gesamten Bande auf dem Eis auf und dirigierten eine Welle vier oder fünf Runden um den gesamten Pferdeturm.

 Als nächstes sind zwei Auswärtsfahrten angesagt: Am 7.10. in Braunschweig und am 12.10. in der Wedemark. Der ESC hat übrigens auch am Freitag gespielt und zu Hause mit 3:7 gegen den TuS Harsefeld verloren. Von beiden Spielen wird es hier wieder Berichte geben und dann wahrscheinlich auch wieder Fotos. Das nächste Heimspiel findet dann am 19.10. gegen Timmendorf statt. Bis dahin, macht´s gut.

Statistiken:

Tore: 1:0, 13:0 u. 18:0 Feser (2., 35. u. 57.); 2:0 u. 9:0 Fritzmeier (7. u. 27., PPT); 
3:0 u. 12:0 Bagu (13. u. 34., PPT); 4:0 u. 6:0 Melia (17. u. 21., PPT); 5:0 Dahms (18.);
7:0 Gaudet (24.); 8:0, 10:0 u. 15:0 Pepin (26., 29. u. 49., PPT) ; 11:0 Spors (32.) ;
14:0 u. 16:0 Michalchuk (45., UZT u. 52., PPT); 17:0 Schubert (54.)

Strafzeiten: Hannover 17, Nordhorn 25 Minuten und je eine Spieldauerdisziplinarstrafe
 

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Eishockey:
Souveräner Saisonstart für die Hannover Indians
- von Daniel Junge -

Bully im letzten Drittel
Hannover, 1.10.2001 - Jetzt geht es erst richtig los: Am Samstagabend um 19.30 Uhr bestritten die Indianer ihr erstes Punktspiel der Saison 2001/02. Zu Gast am Pferdeturm war die 1b des REV Bremerhaven vor der ungeheuren Kulisse von 3024 (!!!) Zuschauern. Diese Zahl scheint um so unglaublicher, wenn man bedenkt, dass darunter fast keine Bremerhavener Fans waren (immerhin ein einziger war im Trikot gekommen). 


Wir sind wieder da!

Das Spiel begann nervös und zerfahren, die Indians zwar klar überlegen, doch noch unkonzentriert. Sie taten sich ziemlich schwer gegen die extrem defensiven Bremerhavener, die kaum aus dem eigenen Drittel kamen. In der 9. Minute war es dann aber endlich soweit: Während des zweiten Powerplays war es Chad Michalchuk, der das erste Punktspieltor der Saison erzielen konnte. Dieses 1:0 nahm ein wenig die Nervosität der Spieler, das Spiel wurde etwas besser. Roman hatte im Tor allerdings herzlich wenig zu tun. Dass es ihm geradezu langweilig war, konnte man in Situationen erkennen, wenn er bis zur Seitenbande aus dem Tor kam, um den Puck wieder nach vorne zu spielen, dabei den Gegner aber bedrohlich nahe kommen ließ. Doch die Bremerhavener strahlten auch keine große Gefahr für sein Tor aus. In der 16. Minute war es dann Danny Reiss, der nach schöner Vorarbeit von Pepin und Feser den Goalie überwinden konnte. Er wartete bis dieser vor ihm lag und hob den Puck dann mit der Rückhand ins Tor: 2:0. Nur eine Minute später fiel eines der schönsten Tore des Abends. Michalchuk leitete etwa im Mittelkreis stehend einen Pass direkt auf die linke Seite weiter, genau in den Lauf von Christian Faltin. Dieser hat keine Verteidiger mehr vor sich, sieht, wie Michalchuk in der Mitte in Position läuft und spielt den Puck quer vors Tor. Der Pass ist etwas hoch und setzt auch noch auf, doch Michalchuk trifft die Scheibe am langen Pfosten stehend und schlägt sie direkt ins Tor. 
Kurz darauf gab es auch die erste Strafe für die Indians, Marco Spors musste wegen Beinstellens für zwei Minuten vom Eis. Ihr erstes Powerplay konnten die Bremerhavener dann aber auch sofort nutzen. In der 18. Minute konnte Michael Krüer (oder Kräer?) das 1:3 erzielen, die Assists gingen an Sven Mahler und Holger Glomb. Mit dem Stand von 3:1 ging es dann auch in die erste Drittelpause. Die Zuschauer waren zwar nicht gerade mit Eishockey verwöhnt worden, doch allzu schlecht war dieses Drittel nicht gewesen.

Ganz im Gegenteil zum zweiten. Die Indianer spielten einfach nicht mehr schön. Die Pässe kamen nicht an, die Abwehr war nicht konsequent, es stimmte einfach nichts. Folgerichtig kam Bremerhaven besser ins Spiel. Während einer vier - gegen - vier – Situation konnte Ali Soguksu dann auch das 2:3 in der 
27. Minute erzielen (siehe Bild oben). Das Spiel wurde dadurch aber nicht besser. In der 36. Minute konnte Elvis Melia zwar den alten Abstand wieder herstellen, nachdem Michalchuk und Faltin die Vorarbeit geleistet hatten, doch nur drei Minuten später schossen die Bremerhavener wieder den Anschlusstreffer: 4:3 in der 39. Minute. Mit diesem Ergebnis ging es aber nicht in die Pause, denn ebenfalls in der 39. war wiederum Elvis Melia erfolgreich, diesmal auf Vorarbeit von Graf und Michalchuk. Mit dem Stand von 5:3 wurde dann auch die zweite Drittelpause eröffnet. Die Leistung des KEV in diesem Mitteldrittel war indiskutabel, gegen den deutlich unterlegenen Gegner war das einfach miserabel. 

Doch musste Trainer Siggi Reiss in dieser Pause die richtigen Worte gefunden haben, denn die Mannschaft, die im letzten Drittel wieder aufs Eis kam, wirkte wie ausgewechselt. Den ersten Streich führte dann der Captain persönlich aus. In der 44. Minute bekam er den Puck von Thomas Fritzmeier in der eigenen Hälfte zugespielt. Dann ging es los. Er fuhr durchs Mitteldrittel, als gebe es keine Gegner, überquerte die blaue Linie, vernaschte seinen Gegenspieler, indem er ihn tunnelte und rechts vorbeiging und überwand dann auch noch den Torwart: 6:3 -  der Meister hatte zugeschlagen. Damit hatte er auch scheinbar ein Zeichen gesetzt, denn jetzt ging es Schlag auf Schlag. In der 45. Minute spielte Klaas Feser den Torwart aus und schob den Puck zum 7:3 über die Linie. Die Assists gingen an Steve Pepin und Brad Bagu. In der 46. Minute erzielte dann auch Steve Pepin seinen Treffer auf Vorlage von Reiss und Feser: 8:3. In der 48. Minute war es dann auch Christian Faltin, der sein erstes Tor schießen konnte, Vorarbeit von Michalchuk und Bagu. Durch vier Treffer in fünf Minuten konnte der KEV locker auf 9:3 wegziehen und jetzt sollte natürlich auch das zehnte Tor her. Dieses schien dann aber doch nicht fallen zu wollen, denn die Minuten verstrichen und verstrichen, ohne dass der Puck ins Tor ging. Doch zwei Minuten vor Schluss passierte es dann: Ronny Schubert fährt auf den Torwart zu, er schiebt den Puck an ihm vorbei – aber auch am Tor! Doch nicht, denn ein Verteidiger hält noch den Schläger dazwischen und macht somit die zweistellige Niederlage für sein Team perfekt. 10:3 lautete dann auch der Endstand. 


„Wir wollen die Raupe sehen!“

Die Indians kämpften zwar vor allem im Mitteldrittel noch mit leichten Schwierigkeiten, doch insgesamt war das Spiel schon recht ansehnlich. Die nächsten Gegner werden am Tag der Deutschen Einheit die Young Capitals Berlin sein. Diese konnten im ersten Spiel der Saison noch deutlicher als die Indians überzeugen: 12:0 gegen Salzgitter. Abzuwarten, ob sie gegen die Indians auch so leichtes Spiel haben werden. Das nächste Heimspiel wird dann voraussichtlich am 5.10. gegen Nordhorn stattfinden, doch wurde deren erstes Spiel schon wegen Spielermangels abgesagt. Mal sehen, was passiert. Bis dahin noch viel Spaß und eine schöne Woche

Statistiken:
Tore: 1:0 u. 3:0 Michalchuk (9., PPT u. 17.); 2:0 Reiss (16.); 3:1 Krü(ä)er (18.); 3:2 Soguksu (27.); 4:2 u. 5:3 Melia (36. u. 39.); 4:3 Lütjen(?) (39.); 6:3 Bagu (44.); 7:3 Feser (45.); 8:3 Pepin (46.); 9:3 Faltin (48.); 10:3 Schubert (58.)
Strafzeiten: Hannover 14, Bremerhaven 16 Minuten

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Die One-Man-Show des Sven Poual
- von Daniel Junge -

Bully zu Anfang des zweiten Drittels
Hannover, den 22.9.2001 - Am heutigen Samstagabend um 18.00 Uhr bestritten die Jungs der Hannover Indians ihr letztes Testspiel der Saison gegen den EHC Dortmund. Nachdem man schon in Dortmund mit 4:2 gewonnen hatte, sollte auch ein Sieg vor heimischer Kulisse nicht allzu schwierig sein. 

Vor 1216 Zuschauern begann dann auch alles nach Plan. Bereits in der 6. Minute konnte Danny Reiss das 1:0 für die Indianer erzielen. Die Assists gingen an Steve Pepin und Klaas Feser. Das Spiel lief bis dahin zwar fast ausschließlich in der Dortmunder Hälfte ab, doch ließen die Indians zu viele Chancen ungenutzt. In der 8. Minute gab es dafür die Quittung: Nico Meichsner schoss den Ausgleichstreffer zum 1:1. Aber die Indians ließen sich nicht beeindrucken und spielten weiter ihr Spiel. Nachdem Blazek ebenfalls in der 8. Minute zwei Minuten wegen eines Bandenchecks erhalten hatte, nutzte der KEV sein Powerplay um das 2:1 zu erzielen. Torschütze in der 10. Minute war Christian Faltin, der wunderbar von Elvis Melia bedient worden war. Letzterer zog an der linken Bande entlang ins Dortmunder Drittel und brachte den Puck dann mit einem sehr scharfen Pass vors Tor. Diesen touchierte Faltin nur leicht und fälschte ihn so optimal ins Tor ab. Das 3:1 für Hannover sollte auch noch im ersten Drittel fallen. Der Torschütze für die Dortmunder, Nico Meichsner, hatte sein Team nach einer Rangelei mit Brad Bagu in Unterzahl gebracht, weil er mit 2+2 Strafminuten zwei mehr aufgebrummt bekam als der  Kapitän der Indians. Auch dieses Powerplay verwerteten die Indianer, als in der 19. Minute einige Spieler vor dem Dortmunder Tor am Puck vorbei schlugen, Pepin ihn jedoch traf und ins Tor donnerte. Mit dem Spielstand von 3:1 ging es dann auch in die erste Drittelpause.

In der 22. Minute gab es dann wieder Grund zur Aufregung. Während an der Bande in der Ecke des Dortmunder Drittels um den Puck gekämpft wurde, wobei sich Thomas Branz zwei Minuten wegen Beinstellens einhandelte, lag abseits des Geschehens, etwa auf Höhe der hannöverschen blauen Linie ein Dortmunder am Boden. Dieser war scheinbar von Steve Pepin niedergestreckt worden, denn dieser bekam daraufhin zwei Minuten wegen Hohen Stocks aufgebrummt. Dieses Strafmaß schien den Dortmundern jedoch nicht ausreichend, denn sie diskutierten und meckerten, bis der Schiedsrichter schließlich eine Strafe gegen den EHC wegen Spielverzögerung aussprach. Damit waren die Dortmunder wieder mit einem Mann weniger auf dem Eis, den Indians bot sich wiederum die Chance, im Powerplay zu erhöhen. Diese nutzten sie in der 23. Minute durch Klaas Feser, der ohne Vorlage das 4:1 erzielte. Das 5:1 war dann ausnahmsweise kein Powerplaytor, sondern wurde bei vier gegen vier erzielt. Torschütze in der 31. Minute war Chad Michalchuk, der nach Vorarbeit von Spors und Faltin den Hammer auspackte und Petr Sekera im Tor der Dortmunder überwand. Bei diesem Schuss nahm er soviel Schwung, dass er dabei sogar umfiel. Nach diesem Treffer wechselte der Dortmunder Trainer dann seinen Torwart aus und brachte Sven Poual, der, wie in der Überschrift schon erwähnt, noch seinen Auftritt haben sollte, ins Spiel. Doch musste er sich im zweiten Drittel dann auch noch einmal geschlagen geben. Nachdem Dortmund in der 34., 35. und 36. Minute eine Strafzeit bekommen hatte, spielten die Indianer lange Zeit in Überzahl. Während der doppelten Überlegenheit sollte ihnen jedoch kein Treffer gelingen und erst als die letzte Strafe der Dortmunder fast abgelaufen war, sollte wieder Chad Michalchuk zur Stelle sein. In der 38. Minute konnte er das 6:1 schießen, diesmal ohne Vorarbeit. Die restliche Strafzeit der Dortmunder hatte nur noch fünf Sekunden betragen. Zur zweiten Drittelpause stand es also 6:1. 

Im letzten Drittel nahmen die Indianer dann etliches an Tempo aus dem Spiel. Die erste wichtige Szene in der 45. Minute Das Spiel war abgepfiffen, doch hinter Romans Tor ging es noch rund. Ein Knäuel von Spielern, unter ihnen auch unser Hexer, hatten sich offenbar ziemlich lieb, aus der Entfernung waren Einzelheiten jedoch schwierig zu erkennen. Auf jeden Fall mussten zwei Indianer auf die Strafbank: Marco Spors bekam nur zwei Minuten wegen Behinderung, Steve Pepin hingegen war wohl ziemlich unartig gewesen: Fünf Minuten und eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen unnötiger Härte. Die letzten Sekunden dieser Strafe nutzten diesmal die Dortmunder zu einem Powerplaytor durch Rene Schmitz. Dieser schoss das 2:6 nach Vorarbeit von Ladislav Smetana in der 50. Minute. 

Daraufhin dann die spektakulärste Szene der Partie: In der 51. Minute ging Chad Michalchuk allein auf Torwart Poual zu, doch der Angriff wird wegen Abseits abgepfiffen. Poual fährt ein Stückchen aus seinem Tor und Michalchuk schiebt den Puck noch hinein. Dass man nach dem Abpfiff nicht mehr aufs Tor schießt, ist klar, doch ein Schuss war das nun wirklich nicht. Roman Blazek reagierte jedoch in guter alter „Olli Kahn- Manier“ total überzogen und landete gegen Michalchuk einen wunderbaren eingesprungenen Stock-Check mit Anlauf. Da war er aber an den falschen geraten und Michalchuk ging sofort auf ihn los. Die beiden lieferten sich einen ordentlichen kleinen Faust- bzw. Ringkampf und konnten erst durch harten Einsatz beider Linesmen getrennt werden. Michalchuk erhielt daraufhin 2+2 Strafminuten wegen Unnötiger Härte, Blazek jedoch fünf Minuten und eine Matchstrafe wegen Stock- Checks. Diese weitere vermeintliche Ungerechtigkeit wollten die Dortmunder nun nicht mehr hinnehmen und machten sich auf in die Kabine. Es roch nach Spielabbruch. 
Sven Poual blieb jedoch in seinem Tor stehen und wollte weiterspielen. Auf das Heranwinken seiner Mannschaftskollegen von der Bank reagierte er mit energischem Kopfschütteln. Diese Geste brachte ihm den Respekt und das Wohlwollen der Indiansfans, er stand schließlich direkt vor der Nordkurve. Und während also alle in den Katakomben verschwanden, ließ sich Sven Poual, vorerst nur mit „Torwart“ angesprochen, von den gegnerischen Fans feiern. Er machte die Welle nicht nur einmal, sondern mindestens fünfmal und schaffte es sogar durch geschicktes dirigieren sie um den ganzen Pferdeturm zu führen. Dann fuhr auch er in die Kabine, doch kam auch als erster wieder aufs Eis, nach und nach folgten auch die anderen Dortmunder. Daraufhin forderten die Fans „Tanzen, Torwart, Tanzen“, doch Poual winkte ab und hielt sich das Kreuz. Da wir aber nicht klein bei gaben, fing er dann an zu tanzen, wobei er sogar noch von einem Dortmunder Feldspieler unterstützt wurde. Inzwischen hatten die Fans auch seinen Namen mitbekommen, wodurch aus „Torwart“ entweder „Poual“ oder „Svennie“ wurde. Auch die Indians kamen nun wieder aufs Eis und das Spiel konnte weitergehen. Vor dem Bully musste Poual dann aber noch eine Welle machen, was er gerne tat. 
Sven Poual, EishockeygottSo wie Sven Poual wurde vermutlich noch kein gegnerischer Torwart am Pferdeturm gefeiert, zumal einer seiner Mannschaftskameraden gerade ein brutales Foul gegen einen Indianer begangen hatte. Im Verlauf der letzten Minute wurde dann auch „Svennie bleibt am Pferdeturm“ vorgeschlagen. Doch auch Eishockey wurde noch gespielt und es fiel auch noch ein Tor, nämlich das 3:6 für Dortmund. In der 54. Minute, bei vier gegen vier, erzielte Igor Furda den letzten Treffer der Partie, 6:3 war auch der Endstand. Nach jeder Parade von Poual sangen die Indiansfans sogar gegen den eigenen Verein: „Gegen Poual habt ihr keine Chance“ bzw. „Supertorwart, Supertorwart“. Nach dem Spiel kamen die Indianer dann standesgemäß zu einer Ehrenrunde noch mal aus der Kabine, doch Poual leider nicht. Das wäre dann wirklich schön gewesen, den gegnerischen Torwart gemeinsam mit der eigenen Mannschaft feiern zu sehen...

Am nächsten Samstag wird es dann ernst, das erste Punktspiel der Saison wartet. Um 19.30 Uhr am 29.9. kommt die 1b aus Bremerhaven an den Pferdeturm. Dann wird der Pferdeturm hoffentlich etwas voller und die Stimmung noch besser. Bis dahin, eine schöne Woche wünsche ich.

Statistiken:
Tore: 1:0 Reiss (6.); 1:1 Meichsner (8.); 2:1 Faltin (10., PPT); 3:1 Pepin (19., PPT); 
 4:1 Feser (23., PPT), 5:1, 6:1 Michalchuk (31. u. 38., PPT); 6:2 Schmitz (50., PPT); 
 6:3 Furda (54.)
Strafzeiten: Hannover: 27 Minuten und eine Spieldauer- disziplinarstrafe. Dortmund: 27 Minuten und eine Matchstrafe

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Unentschieden gegen Wolfsburg:
Und niemand siegt am Pferdeturm!
- von Daniel Junge -

Öfter als erwartet: Das Spiel vor dem Wolfsburger Tor
Hannover, 14.9.2001 - Einen Achtungserfolg konnten die Hannover Indians am Freitagabend gegen den EHC Wolfsburg verbuchen. Vor 1171 Fans gelang ihnen ein respektables 1:1 gegen die immerhin zwei Klassen höher spielenden Wolfsburger.

In Gedenken an die schrecklichen Ereignisse in New York wurde vor Spielbeginn eine Schweigeminute eingelegt, während der es wirklich mucksmäuschenstill war, nur klingelte peinlicherweise irgendwo ein Handy. Außerdem wurde während der Pausen keine Musik eingespielt. 

Trotzdem konnten die Zuschauer ein wirklich schönes und ausgeglichenes Spiel erleben. Der KEV machte gegen die eigentlich überlegenen Gegner ein sehr gutes Spiel, hielt dagegen und bestimmte phasenweise regelrecht das Geschehen. So etwa in der 9. Minute: Die Indianer hatten sich im Drittel der Wolfsburger festgesetzt und schossen aus jeder Lage auf das Tor von Mastic. Nach jedem Schuss blieben sie aber in Puckbesitz und hatten so fünf gute Chancen, die alle mit einem „Whow“ dokumentiert wurden und die Fans richtig in Fahrt brachten. Den passenden Dämpfer hatte Arpad Györi auf Lager.Nachdem alle Chancen des KEV ungenutzt blieben, fuhren die Wolfsburger einen Konter, den eben jener Györi in der 10. Minute zum 1:0 abschloss. Die Vorarbeit lieferten Karol Rusznyak und Thorsten van Leyen. Doch die Indians ließen sich von diesem Gegentreffer nicht beeindrucken, damit hatte man schließlich gerechnet. Die Jungs machten weiter ihr Spiel, doch im ersten Drittel sollte kein Tor mehr fallen, was auch an den guten Leistungen der Torhüter Mastic und Kondelik lag. 

Das zweite Drittel sollte dann aber auch wieder mehrere Höhepunkte haben. Der Paukenschlag in der 30. Minute: Stocherei vor dem Wolfsburger Tor, plötzlich reißen die Fans auf der Südtribüne und Ronny Schubert die Arme hoch – Ausgleich! In dieser Stocherei war es Schubert gelungen, den Puck irgendwie an Mastic vorbei ins Tor zu befördern, die Assists bekamen Florian Surkemper und Steve Pepin. Das 1:1 war Anlass zu erneuten Jubelstürmen bei den Fans. Eigentlich hatten alle mit einem klaren Sieg der Wolfsburger gerechnet, nach dem 0:1 hatte es Kommentare wie „immerhin haben sie 10 Minuten gebraucht“ gegeben. Umso größer war natürlich jetzt die Begeisterung. 
In der 35. Minute dann eine knifflige Szene. Christian Faltin fährt ein Break in Richtung von Zimmer, der nach dem 1:1 Mastic ersetzte. Kurz vor dem Abschluss holt ihn ein Wolfsburger Verteidiger ein und checkt ihn von hinten. Der Schiedsrichter hebt den Arm, gibt also eine Strafe. Die Fans schreien und kreuzen die Arme über dem Kopf: Das Zeichen für einen Penalty. Der Schiri fährt in den Mittelkreis und – kreuzt die Arme über dem Kopf. Wieder Jubelstürme in der Nordkurve, die Chance um in Führung zu gehen! Faltin gegen Zimmer – vor allem ein Duell der Nerven. Der Hannoveraner fährt an, nimmt den Puck mit und fährt leicht links auf den Wolfsburger Goalie zu. Dieser kommt ein wenig raus, verkürzt den Winkel. Dann der Schuss aus dem Handgelenk, doch der Puck geht oben rechts vorbei. Kein Grund zur Trauer, das Spiel geht weiter. 

Doch im zweiten Drittel passierte nichts mehr. Spielstand 1:1, alles offen. Im letzten Drittel brachten sich die Hannoveraner dann selbst in Bedrängnis, indem sie sich fünf zweiminütige Strafzeiten einhandelten, obwohl sie in den beiden Dritteln vorher keine einzige kassiert hatten. Ihr Glück war, dass zwei dieser Strafzeiten doppelt waren und auch ein Wolfsburger das Eis verlassen musste. Somit waren nur drei einfache Unterzahlsituationen zu überstehen und keine zweifache. Doch die Abwehr der Indians hielt, schließlich hatte man im Notfall immer noch einen Roman Kondelik im Kasten, der alle Schüsse der Wolfsburger abwehrte. Es blieb beim 1:1, was auf keinen Fall ein schmeichelhaftes Ergebnis für die Indians war. Sie hatten sich dieses Unentschieden wegen ihrer Leistung an diesem Abend hundertprozentig verdient. Ob sie diese Leistung zwei Tage später am Sonntag in Wolfsburg wiederholen können, weiß ich allerdings nicht. Die Fans der Indians bewiesen an diesem Abend auch wieder ihre Kreativität: Mit „Haselbacher, Haselbacher, hast du es erfasst? In Deutschland muss man Steuern zahl´n, sonst kommt man in den Knast.“ machte man sich fröhlich über den Vorsitzenden der Hannover Scorpions lustig, der im Verdacht der Steuerhinterziehung steht und dessen Immunität als Abgeordneter vom Landtag schon aufgehoben worden ist. Doch wieder zum Sportlichen: Mit diesem Spiel hatte das Wochenende für die Indians erst angefangen. Am Samstag stand noch die Fahrt nach Dortmund auf dem Programm und am Sonntag eben das Spiel in Wolfsburg. Von dem Spiel in Dortmund gleich mehr, hier erst mal die Statistiken dieses Spiels:

Tore: 0:1 Györi (10.); 1:1 Schubert (30.)
Strafen: Hannover 10, Wolfsburg 8 Minuten; 35. Minute Penalty für Hannover (verschossen)

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Indianer in Dortmund:
„Was soll ich mit Inlinern der Größe 38?“
- von Daniel Junge -

Die grandiose Kulisse in der Dortmunder Eishalle
Dortmund, 15.9.2001 - Am Samstagnachmittag spielten die Indians dann also in Dortmund. Was hat das mit Inlinern der Größe 38 zu tun, werden sich jetzt viele fragen, die Erklärung kommt später. Zuerst möchte ich mich dem Spiel widmen. Dieses war ziemlich langweilig und auf einem recht niedrigen Niveau geführt, erst recht, wenn man noch das Spiel vom Vortag vor den Augen hatte.

Die erste wichtige Szene in der 9. Minute: Chad Michalchuk wird auf dem Weg zum Tor gefoult – Penalty! Doch wie Christian Faltin am Freitag scheitert diesmal auch Michalchuk, der Torwart ließ sich nicht tunneln. In der 15. Minute dann das 1:0 für Dortmund. Furoa konnte während eines Powerplays Stephan Miskovic überwinden, der auch mal ran durfte und gar nicht so schlecht hielt. Während der nächsten Minute geschahen dann zwei Ereignisse: Eine Strafe für Dortmund und das 1:1 im Powerplay durch Brad Bagu. Die Vorlage zu seinem Tor in der 16. Minute erhielt der Mannschaftsführer der Indians von Klaas Feser

Im ersten Drittel passierte nichts mehr, erst im zweiten Drittel sollte das nächste Tor fallen, genau genommen in der 28. Minute: Der Dortmunder Torwart ließ einen Schuss von Spors durch die Schoner rutschen, der Puck blieb kurz vor der Torlinie liegen. Keine Mühe hatte daher der neben dem Pfosten stehende Steve Pepin, ihn über die Linie zu schieben – 1:2. Doch dieses Tor blieb das einzige Highlight im zweiten Drittel. 

Im letzten Drittel ging es dann ziemlich rasant los. In der 42. Minute konnte Brad Bagu sein zweites Tor zum 1:3 erzielen, wiederum im Powerplay, und nur eine Minute später schoss Cillik das 2:3 für Dortmund. Dann passierte wieder lange nichts, bis Chad Michalchuk in der 57. Minute nach Vorlage von Faltin den Endstand von 2:4 markierte. Am auffallendsten bei diesem Spiel waren nur die 42 Strafminuten, die jedoch nicht von einem Hauptschiedsrichter verteilt wurden. Es gab nämlich merkwürdigerweise nur zwei Linesmen, die dieses Spiel leiteten. 

Doch nun zu den Inline-Skates: Im Vorfeld dieses Freundschaftsspiels fand ein Jugendturnier statt, wahrscheinlich daher fand auch eine Tombola statt. Bei dieser Tombola kostete ein Los eine Mark und als Hauptpreise winkten ein Dortmunder Trikot, ein Video- Rekorder und eine schöne Sporttasche, aber auch viele schöne kleinere Preise. Während ich mich mit sechs Losen begnügte und damit mehrere schöne WM-Schlüsselanhänger gewann, wollte Tobi (auch bekannt unter dem Synonym „Redman“) den Videorekorder haben. Er investierte daher während des Spiels etwa 25 Mark in Lose und gewann dementsprechend, jedoch nicht den Videorekorder. 
Hier eine kleine Auflistung von Tobis Gewinnen: Jede Menge Schlüsselanhänger, Kartenspiele, Flaschenöffner usw. Außerdem drei „Slam Dunk“ Cappies, ein Computerspiel und einen Malkasten von Pelikan mit 24 Farben (!), einer Tube Deckweiß (!!), einem Pinsel (!!!) und zwei Wasserbehältern (!!!!!!). Aber der absolute Hammer war ein Paar Inline-Skates der Schuhgröße 38. Tobi hat leider Schuhgröße 45, seine Freundin 40. So band er sich die Schuhe um den Hals und lief auf der Suche nach Damen mit er Schuhgröße 38 durchs Stadion, die Interesse an einem Paar Inline-Skates hatten. Er fand aber niemanden. 

Sollte jemand der dieses Lesenden Interesse haben, meldet euch: Nur 25 Mark! 

Dieser Kollege ist nun stolzer Besitzer eines Malkastens

Diese Geschichte und das Feiern mit den Iserlohner Fans, die den für sie relativ kurzen Weg nach Dortmund auf sich genommen hatten, waren wesentlich besser als das Spiel. Die Fahrt am Sonntag nach Wolfsburg werde ich nicht auch noch auf mich nehmen, da ist Ausruhen und diese Berichte schreiben angesagt. Das letzte Testspiel wird dann nächsten Samstag gegen Dortmund um 18.00 Uhr am Pferdeturm stattfinden. Bis dahin alles Gute.

Statistiken:
Tore: 1:0 Furoa (15.); 1:1 und 1:3 Bagu (16. und 42., je PPT); 1:2 Pepin (28.); 2:3 Cillik (43.); 2:4 Michalchuk (57.)
Strafen: Dortmund 18, Hannover 24 Strafminuten

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Es geht endlich wieder los!
- von Daniel Junge -
Garbsen, den 2.9.2001 - Hallo liebe Eishockeyfans vom Stamm der KEV-Indianer! Es dauert nicht mehr lange, bis die neue Saison endlich beginnt. Wie wahrscheinlich alle wissen, werden die Indians diese Saison nur in der Regionalliga bestreiten. Indem der DEB die Oberliga nämlich eingleisig gemacht hat, wären die Anfahrtswege zu den Auswärtsspielen im Süden zu lang und teuer geworden, daher der Zwangsabstieg. Dieser wiederum brachte viele Spieler dazu, sich ihr Engagement bei den Indians noch einmal zu überdenken. So überlegte unter anderem Roman Kondelik, dessen Vertrag nicht für die Regionalliga bindend ist, ob er nicht wechseln sollte. Jedoch entschied er sich gegen bessere sportliche Alternativen und blieb seinen Fans treu. Mit Brad Bagu bleibt auch der beste Indianer am Pferdeturm, die Zukunft von Jan Hemmes hingegen ist noch nicht ganz sicher. Er wird eventuell zu den Scorpions wechseln, es gab Vertragsprobleme. Neu verpflichtet wurde unter anderem der Kanadier Mark Gaudet, der mit dem ehemaligen Scorpions-Trainer weder verwandt noch verschwägert ist. Die Ausländerzahl wird in der kommenden Saison sogar auf vier Spieler heruntergeschraubt werden. Unseren Verein verlassen haben unter anderem Dave Stevens, Peter Westerkamp, Hakan Falkenhäll und Sven Hoppe. Doch nicht nur personaltechnisch gab es einige Sorgen, auch der Nutzungsvertrag über den Pferdeturm stand lange auf des „Messers Schneide“, wie Bernd Spenke verlauten ließ. Schließlich wurde er jedoch zumindest um ein Jahr verlängert, so dass auch die kanadischen Spieler jetzt aus der Heimat bedenkenlos nach Deutschland reisen können und der Dauerkartenverkauf anlaufen kann. 
Die Regionalliga Nordost wird in der kommenden Saison dann mit 16 Mannschaften recht groß ausfallen, weswegen auch noch nicht feststeht, ob wie gewöhnlich eine doppelte oder nur eine einfache Runde gespielt wird. Die Gegner der Indians werden dann wie folgt lauten:
Adendorfer EC, Young Capitals Berlin, Eisbären Berlin Juniors, F.A.S.S. Berlin, Eintracht Braunschweig, REV Bremerhaven 1b, Hamburger SV, TuS Harsefeld, ECE Nordhorn, Rostocker EC, FES Salzgitter, EC Timmendorfer Strand, ESC Wedemark, ES Weißwasser und EC Wilhelmshaven. Darunter sind drei Altbekannte aus der letzten Saison und auch der große lokale Konkurrent: Der ESC Wedemark. Das erste Spiel am Pferdeturm wird das Testspiel gegen Dinslaken am kommenden Freitag, dem 7.9.01 um 19.30 Uhr sein. Das erste Punktspiel der Saison wird ebenfalls zu Hause am Samstag, dem 29.9.01 um 19.30 stattfinden. Der Gegner wird dann Bremerhaven heißen. Auf jeden Fall werde ich mir noch eine Dauerkarte zulegen und wohl auch mehrere Auswärts-Fahrten unternehmen, so dass wie in der letzten Saison regelmäßig Spielberichte auf dieser Seite zu finden sein werden. Soweit erst mal dieser Vorbericht, bald geht es dann richtig los. Bei Fragen oder Anregungen zu meinen Berichten bin ich gerne bereit diese zu beantworten bzw. zu berücksichtigen. Zu erreichen bin ich entweder unter der E-Mail Adresse des LeineBlicks oder in der Nordkurve (normalerweise direkt hinter dem Tor vor den Trommlern). Bis dann zum ersten Spiel, euer Daniel.
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Gegen den Dinslaker EV
Lockerer Sieg im ersten Testspiel für den KEV
- von Daniel Junge -

Die meiste Zeit befand sich der Puk vor dem Dinslaker Tor.
Garbsen, den 9.9.2001 - Am Freitagabend stieg das erste Spiel der Hannover Indians in der Saison 2001/2002. Zu Gast am Pferdeturm war die Mannschaft des Dinslaker EV, in deren Reihen zwei alte Bekannte vom Pferdeturm standen: Mike Spadacini als Spieler und als Trainer Freddy Carroll.

Mit etwas mehr als einer halben Stunde Verspätung ging es dann endlich los. Für die Indians waren nur neun Spieler aus der vergangenen Saison noch am Start, acht bestritten ihr erstes Spiel für die erste Mannschaft. Besonders auf sich aufmerksam machten vor allem Steve Pepin und Chad Michalchuk, doch dazu später. Die Indianer spielten ein recht ansehnliches Eishockey für das erste Spiel der Saison und zeigten ein sicheres und schnelles Passspiel sowie schöne Tricks und Bewegungen. Nach nur zehn Minuten stand es schon vier zu null für die Indians. In der 3. Minute eröffnete Ronny Schubert den Torreigen. Nach Assists von Brad Bagu und Marco Graf überwand er Dennis Kohl zum ersten Mal an diesem Abend. Das 2:0 ließ dann auch nur eine Minute auf sich warten. Ein Powerplay nutzend erzielte Elvis Melia seinen ersten Treffer auf Vorlage von Brad Bagu. In der siebten Minute griff dann Steve Pepin zum ersten Mal ins Geschehen ein. Nach Vorlage von Danny Reiss erzielte er sein erstes Tor an diesem Abend zum 3:0, doch es sollte nicht sein letztes bleiben. Schon in der 10. Minute war er wieder zur Stelle und schoss das 4:0, diesmal auf Vorlage von Marco Spors. Das sollte es im ersten Drittel gewesen sein, auffallend war die mitunter aufblitzende Aggressivität, die vor allem Chad Michalchuk ausstrahlte. Obwohl es nur eine Testspiel war, gingen die Jungs vom Pferdeturm richtig zur Sache. Die Spielweise und provokante Art von Michalchuk erinnerten mich dabei vor allem an Peter Westerkamp. Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend. 


Die Dienslaker Spieler auf dem Weg zum Bully

Zu Beginn des zweiten Drittels war es dann wiederum Pepin, der in der 21. Minute das 5:0 erzielte, jetzt nach Assist von Brad Bagu. Damit konnte Pepin sein drittes Tor und Bagu seinen dritten Assist verbuchen. Das 6:0 in der 23. Minute schoss dann ausnahmsweise nicht Pepin, sondern wieder Ronny Schubert, nach Vorarbeit von Thomas Fritzmeier und Christian Faltin. 
Roman Kondelik hat in diesem Spiel nicht viel zu tunIn der 28. Minute konnte dann auch Klaas Feser seinen ersten Treffer erzielen. Er schoss das 7:0 nach Vorarbeit von Pepin und Reiss. Doch noch in der gleichen Minute sollte den Dinslakern der Ehrentreffer gelingen. Nach Assist von Mike Spadacini konnte der Captain des Dinslaker EV, Ron Noack, Roman Kondelik (Bild) zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend überwinden. Letzterer hatte in diesem Spiel sehr wenige Möglichkeiten, seine Klasse unter Beweis zu stellen, er wurde kaum ernsthaft geprüft. Das zweite Drittel endete dann auch mit dem Stand von 7:1. Die Fans forderten „nur noch drei“, um das Ergebnis zweistellig zu machen. 

In der 44. Minute tat Michael Dahms den ersten Schritt in diese Richtung, indem er im Alleingang und in Unterzahl das 8:1 erzielte. Der Rest wurde - nun ratet mal - genau, von Steve Pepin erledigt. In der 53. Minute gelang ihm das 9:1 nach Assists von Reiss und Spors und in der 55. machte er das 10:1 perfekt. Dieses schoss er ohne Vorarbeit während einer fünf gegen drei Überzahl. Im letzten Drittel wäre es auch beinah zu einer Schlägerei gekommen, als Brad Bagu nach einem Check seinen Helm verlor und den Übeltäter sofort beim Kragen packte und mit erhobener Faust bedrohte. Natürlich war Michalchuk mit als erster mit von der Partie, doch flogen keine Fäuste und die Schiedsrichter konnten die Situation entschärfen. Von der sportlichen Seite war natürlich vor allem Steve Pepin der Spieler des Tages, der insgesamt fünf Tore und einen Assist erzielte, doch auch Brad Bagu und Danny Reiss zeigten mit je drei Assists eine gute Leistung. Chad Michalchuk kassierte sechs Strafminuten, machte jedoch auch ein gutes Spiel und zeigte vor allem eine schöne Technik. 
Das nächste Testspiel wird wohl nicht ganz so einfach werden: Am nächsten Freitag geht es daheim gegen Wolfsburg, wobei wahrscheinlich auch mehr Zuschauer kommen werden. Gegen Dinslaken waren es geschätzte tausend. Man sieht sich dann vielleicht am nächsten Freitag, bis dann.

Statistiken:
Tore: 1:0 und 6:0 Schubert; 2:0 Melia; 3:0, 4:0, 5:0, 9:1 und 10:1 Pepin, 7:0 Feser, 1:7 Noack, 8:1 Dahms
Strafzeiten: Hannover 14 Minuten, Dinslaken 20 Minuten + 10 Minuten Diszi

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