Dnepropetrovsk - meine Heimatstadt

-von Dimitrij Rodman-



Die Reise durch die Stadt, die mein Bericht darstellt, möchte ich mit einer Einführung in die Geschichte der Stadt beginnen. Im Jahre 1787 wurde die Stadt vom russischen Staatsmann Grigoriy Potemkin gegründet und hatte ursprünglich den Namen Jekaterinoslawl, nach Katharina der Großen.1926 erhielt die Stadt ihren neuen Namen Dnepropetrovsk. Als Erinnerung an die Gründerin der Stadt gilt das auf ihr Befehl errichtete Monument, das sich im Stadtzentrum befindet. Im 2.Weltkrieg wurde Dnepropetrovsk von deutschen Truppen besetzt (1941 - 1943). Im Jahre 2001 feiert die Stadt ihren 225. Geburtstag. Nach der kurzen Einführung in die Geschichte der Stadt möchte ich zur geographischen Lage der Stadt und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung übergehen. Die Stadt Dnepropetrovsk liegt in der östlichen Ukraine, von Kiew aus 500 km abwärts des Flusses Dnepr. Dnepr, wie die Stadt von den Einwohnern genannt wird, hat ungefähr 1.2 Millionen Einwohner. Die Stadt ist eine der wichtigsten Industriestädte der Ukraine. Das industrielle Wachstum der Stadt begann etwa 1880 mit dem Bau der Eisenbahn und wurde 1932 mit der Fertigstellung eines großen Wasserkraftwerkes am Dnepr verstärkt. Die Stadt liegt in einem Gebiet mit reichhaltigen Mineralienvorkommen.


Die Nationale Metallurgische Akademie unterhält Kontakte zum Institut für Werkstoffkunde in Hannover

Dnepropetrovsk ist Knotenpunkt des Eisenbahn- und Schifffahrtverkehrs und dadurch mit dem Eisenerzgebiet der Stadt Kriwoi Rog und dem Steinkohlegebiet Donbass verbunden. Industrieerzeugnisse Dnepropetrovsks sind Stahl, Metalle, Baumaterial, chemische Produkte , Eisenbahnausrüstung, Land- und Bergbaumaschinen. In der Raumfahrt spielte die Stadt auch eine große Bedeutung, was sie einer der städtischen Fabriken zu verdanken hat, die sich mit der Herstellung von Raketen beschäftigte. Die Herstellung wurde jedoch eingestellt, weil nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung standen. Die Stadt Dnepropetrowsk verfügt über Universitäten, Akademien und Institute, deren Gesamtzahl sich auf 11 beläuft. Hiermit ist der offizielle Teil der Vorstellung der Stadt beendet und ich möchte zu meinen persönlichen Eindrücken übergehen und meine Empfehlungen an die Menschen äußern, die diese Stadt zu besuchen gedenken. Dnepr ist eine der schönsten , wenn nicht sogar die schönste Stadt in der ganzen Ukraine. Ihre Schönheit hat die Stadt vor allem ihrer geographischen Lage am Fluss Dnepr zu verdanken, der diese majestätisch durchzieht.


Der Dnepr

Die so entstandenen Inseln können per Ausflugschiff erreicht werden. Eine dieser Insel trägt den Namen "Die Grüne Insel" , der ihr aufgrund der Vielzahl von grünen Pflanzen verliehen wurde. Es empfiehlt sich eine Fahrt mit dem Ausflugschiff zu den schönen Wäldern und Badestränden, die sich auf den von mir erwähnten Inseln befinden, zu machen. Die Schönheit der Stadt kommt auch durch die schönen Parks und die großen Boulevards zum Ausdruck. In diesem Zusammenhang möchte ich vor allem auf zwei der Parks aufmerksam machen. Diese sind der Schevtschenko Park , der nach dem Ukrainischen Patrioten und Dichter Taras Schevtschetnko benannt wurde, und der Globa Park.


Die Kindereisenbahn - eine Attraktion im Globa-Park


Der Schevtschenko-Park im Herbst


Der letztere hatte ursprünglich den Namen des bekannten russischen Piloten Tschkalow und erhielt erst nach dem Zerfall der Sowjetunion den neuen Namen. Ich persönlich trage diesen als Tschkalow Park in Erinnerung. Die zahlreichen Attraktionen der Parks laden täglich viele Menschen ein. Was ich jedoch persönlich an diesen Parks schätze, ist die Ruhe, die man dort unter den alten Bäumen findet, wenn man vor dem Alltag fliehen will.


Der Autor entspannt sich im Globa-Park

Der Besuch des Schevtschenko Parks lohnt sich auch aufgrund des eigenen Zoos, in dem oft die Präsentation von Schlangen aus aller Welt stattfindet. Von dem Schevtschenko Park kann man die Komsomolskiy Insel mit einer Seilbahn erreichen. Die Komsomolskiy Insel ist für ihren Badestrand bekannt.


Die Brücke vom Schevtschenko-Park über einen Seitenarm des Dnepr zur Komsomolkij-Insel

Von den Parks der Stadt möchte ich zu den Boulevards der Stadt übergehen. Die Stadt verfügt über eine Vielzahl von Boulevards, doch der bekannteste ist der Karl - Marx - Boulevard. Dieser zieht sich durch das Stadtzentrum und wurde in letzter Zeit so verändert , dass ich ihn kaum erkenne. Zu den Veränderungen gehört eine Vielzahl teurer Hotels und Boutiquen , die entlang des Boulevards errichtet wurden. Im Sommer wird die Promenade durch diesen Boulevard mit seinen Bäumen und Fontänen zu einem Vergnügen, das nicht zu beschreiben ist.


Der Karl-Marx-Boulevard im Winter

Das kulturelle Leben der Stadt wird durch Museen, Kinos, Theater, Konzerthäuser und Oper geprägt. Meine Empfehlung in diesem Zusammenhang ist der Besuch des historischen Museums, das über sehr interessante Exponate verfügt, und der Besuch des "Theaters der Oper und des Ballets ", wo Aufführungen weltbekannter literarischer Werke stattfinden. Die Stadt verfügt auch über ihren eigenen Zirkus, der sehr interessante Programme bietet und sich daher sehr empfiehlt. Jetzt möchte ich einen

Das Slava-Monument für die im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten
Übergang vom kulturellen Leben der Stadt zu ihrem Nachtleben schaffen. Das Nachtleben der Stadt läuft vor allem in den Diskotheken, Bars und Restaurants ab. Es gibt aber auch wie in jeder Großstadt Attraktionen, die im wahrsten Sinne des Wortes das Nachtleben charakterisieren, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte. Was die Restaurants betrifft, würde ich empfehlen das Restaurant "Poplavok" , was ins Deutsche übersetzt "Die Boje" heißt, zu besuchen. Diesen Namen hat das Restaurant seiner Lage auf dem Dnepr zu verdanken. Ein weiteres Restaurant , das empfehlenswert ist, trägt den Namen der Stadt. Die Restaurants "Poplavok" und "Dnepropetrovsk"
zeichnen sich vor allem durch die gute Küche und die gute Bedienung aus, gehören jedoch zu den teuersten Restaurants der Stadt. Was man im Zusammenhang mit dem Nachtleben unbedingt nicht vergessen sollte, ist, dass trotz der sinkenden Kriminalitätsrate es der Polizei (Miliziya) nicht gelungen ist , diese auf Null zu reduzieren. Ich komme zum Ende meines Berichts und hoffe , dass ich bei Ihnen ein Interesse für diese Stadt erweckt habe. In meinen Augen ist das die schönste Stadt der Welt, weil dies meine Heimatstadt ist , und der ukrainische Poet Taras Tschevtschenko schließt sich in seinen Gedichten meiner Meinung an. Ich wünsche denjenigen, die sich für eine Reise nach Dnepropetrovsk entscheiden, viel Spaß und bin mir sicher , dass diese Reise immer in ihrer Erinnerung bleiben wird!!!